Sancho hat eine Eigenschaft die mich ehrlich gesagt manchmal zur Weißglut treibt! Was ich anfangs niedlich fand (und somit wohl auch gefördert habe), raubt mir nun manchmal den letzten Nerv: die ständige Fieperei. Sei es im Auto, sei es, weil das Futter nicht schnell genug vor ihm steht, sei es, dass ich die Schuhe nicht schnell genug an bekomme, die Tür nicht schnell genug aufmache, er spielen will oder...(beliebig fortsetzbar). Ignorieren hilft nicht, oder ich habe es vielleicht auch einfach nie lange genug durchgehalten. Was kann man da tun? Z.B. wenn ich sein Essen fertigmache und Sancho mich mit Fiepen quasi antreibt. Wenn ich dann in dem Moment alles stehen lasse und aufhöre mit dem, was er erreichen wollte, fiept er kurz weiter, aber irgendwann hört er auf. Wenn er aufhört, gibt es Fressi. Würde das reichen, wenn man es konsequent ausführt, dass der Hund irgendwann merkt "Fiepen ist nicht förderlich, sondern eher hinderlich"? Mir kommt es manchmal so vor, als wolle er einfach nur sagen "Mach dieses und mach jenes und zwar zacki, zacki!" Oder habe ich da einen Denkfehler?
Liebe Grüße
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Ist ja interssant das es anscheinend noch mehr solcher Exemplare gibt wie Tanja. So eine richige Lösung kann ich dir nicht anbieten. Ich hab es am Anfang meistens ignoriert und mittlerweile ist es weniger geworden. Vielleicht hat es was mit dem Fiepen zu tun wenn die Welpen hunger haben? Wie gesagt ich hab da auch keine Lösung. Tanja ist aber sowieso sehr breit aufgestellt in ihren Lautäußerungen. Mein Mann "unterhält" sich oft mit ihr. LG Bine mit Rocky und Tanja die auch Else Kling genannt wird
Das ist alles was wir tun können: Immer wieder von neuem anfangen-immer und immer wieder. (Thornton Wilder)
Ich hab hier auch so ein Fiep-Exemplar. Allerdings nicht unbedingt bei Hunger (da wird dann die kleine Hunde-Schauspielschule ausgepackt = Kopf auflegen, pföteln, anspringen, bellen), sondern wenn es um Nähe, Zuneigung, Langeweile oder Vorfreude geht. Ich interpretiere es als "ausdauerndes" in Erinnerung bringen.
Hex ist auch ein Fiepie. Ich versuche das aber auch etwas zu reduzieren aus ganz schnöden hundesportlichen Gründen: Es gibt beim Obedience Punktabzug, wenn der Hund fiept, wenn er zB in der Ablage warten muss. Darum versuche ich sie nie zu bestätigen wenn sie fiept. Außer wenn sie sich freut, weil es Gassi geht oder ich wiederkomme. Ich warte dann mal gespannt auf Tipps.
Am Samstag in der Hundegruppe hat INA auch ständig gefiept. Sie lag da, sah ihre neuen Freunde an und fiepte vor sich hin
Als es mir zu viel wurde, hab ich angefangen kleine Fiepspausen zu . Dann nur die längeren und dann war leider die Zeit um und sie durfte wieder rumlaufen. Ich denke, dass ich da auf einem guten Weg war.
liebe Grüße Andy mit INA
GEDULD ist der Schlüssel in der Hundeerziehung, Hoffnung das Schlüsselloch!
Zitat von Skip im Beitrag #4 Ich versuche das aber auch etwas zu reduzieren aus ganz schnöden hundesportlichen Gründen: Es gibt beim Obedience Punktabzug, wenn der Hund fiept,
Ist beim DRC auch so - ein fiepender Hund kann von der Prüfung ausgeschlossen werden. Zum Glück neigen meine Hunde nicht dazu, ich kenne aber Retrieverhalter, die ein Problem damit haben.
Das wird dann so trainiert, dass die Hunde damit nie das erreichen, was sie eigentlich möchten. Häufig tritt dieses Problem auf, wenn sie bei einer Dummyaufgabe warten müssen. Sobald sie fiepen, dürfen sie nicht arbeiten - der Halter entfernt sich dann mit seinem Hund und kommt erst wieder, wenn er ruhig ist und dann erst darf er das Dummy holen.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #1 Würde das reichen, wenn man es konsequent ausführt, dass der Hund irgendwann merkt "Fiepen ist nicht förderlich, sondern eher hinderlich"?
Das kann reichen, wobei es sehr auf das kleine Wörtchen "konsequent" ankommt.
Ja, Claudia, so hatte ich das auch vor. Auf dem Hundeplatz und beim privaten UO-Üben werde ich nix klickern, solange sie fiept, auch wenn sie korrekt im Fuß sitzt o.ä., das Nicht-Fiepen gehört zur Übung dazu.
Wenn sie fiept, weil sie gestreichelt werden will, reagiere ich auch NIE.
Nur das freudige Jaulfiepen bei der Begrüßung, das kann man einem gesprächigen Schäferhund wohl nicht abgewöhnen und das kann sie auch gerne so machen.
Ich habe auch festgestellt, je unsicherer sie ist in einer Übung, desto mehr fiept sie. Die esrten atge hier hat sie auch sehr viel gefiept. ich denke, das hat also auch mit Unsicherheit/STress zu tun.
Zitat von Skip im Beitrag #7 Ich habe auch festgestellt, je unsicherer sie ist in einer Übung, desto mehr fiept sie. Die esrten atge hier hat sie auch sehr viel gefiept. ich denke, das hat also auch mit Unsicherheit/STress zu tun.
Ja, das kann ein Ausdruck von Stress oder mangelnder Impulskontrolle sein. Die Retriever haben u.U. auch Stress, wenn sie bei einer Aufgabe warten müssen. Wichtig ist halt nur, dass man nicht das Fiepen belohnt, sondern die Ruhe.
Ich fürchte,bei manchen Exemplaren reicht konsequentes "Ziel nicht erreichen" nicht. Freddie ist so ein Kandidat.z.B ein anderer Hund zosst,er fiebt und jammert,ich nehme ihn nie dran,wenn er laut ist,er weiss das und im Entspurt versucht er krampfhaft ruhig zu sein,aber er schafft es einfach nicht. Also selbst,wenn er nie bekommt was er will,solange er nervt,hilft es nur sehr bedingt. Das fiepen ist ein Ausdruck von Stress und erstens fast so schwer kontrollierbar wie das zittern und ausserdem vermutlich irgendwie selbstbelohnend daher reicht ignorieren alleine schon gar nicht. Ist wie gesagt,beim Bert so,bei anderen Hunden mag es nicht so schwer sein.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Das kenne ich seit einigen Monaten leider auch. Das blöde ist, dass es nicht besser wird sondern eher schlimmer. Bis vor einem Jahr hat Hanna eigentlich gar nicht gefiept.
Jetzt habe ich es zunehmend in Situationen, wo sie "ihr Ding" haben will.
Ich ignoriere das inzwischen bewusst konsequent, was aber manchmal gar nicht so einfach ist. Wenn es geht, will ich wenigstens 5 Minuten kein Fiepen, bevor ich mache, was ich machen wollte bzw. Hanna wollte. Und 5 Minuten können lang sein...
Da hätte ich gern auch den ultimativen Abgewöhn-Tipp!
Achja,ich habe Freddie seit er acht Wochen alt ist und habe immer drauf geachtet,ihn nicht fürs lärmen zu bestätigen...und trotzdemgrrr! Er kann sich beherrshen,liegt zitternd bombenfest,obwohl er aufstehen will,aber er fiept. Ich könnte da wirklich Dauerhaft nur durch Strafe untersdrücken.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat Wenn ich dann in dem Moment alles stehen lasse und aufhöre mit dem, was er erreichen wollte, fiept er kurz weiter, aber irgendwann hört er auf.
Das scheint mir einleuchtend. Er erreicht nicht, was er will. Seine Ungeduld wird nicht belohnt. Aber er muss auch nicht immer mehr Stress haben. Es passiert ja dann was anderes.
Beispiel Futter: Die Vorbereitung wird dadurch in mehrere kurze Etappen der Ungeduld gegliedert, die er hoffentlich zunehmend besser aushalten kann. Da sie am Ende aber doch belohnt wird, kann er sogar dabei was lernen. Deutlich genug?
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
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Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
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Da hätte ich gern auch den ultimativen Abgewöhn-Tipp!
Oh, den hätte ich auch ganz gerne
Hab hier nämlich auch eine Fieperin ... was ich aber eher auch als Ungeduld einschätze: im Auto, wenn die Tür nicht gleich aufgeht, vor dem Gassi gehen ...
Ignorieren bringt bei uns auch nichts ... habe eher den Eindruck es wird schlimmer ....
Allerdings "redet" Yara sowieso sehr viel. Sie zeigt durch Fiepen auch an (verbunden mit Umherlaufen), dass sie muss. Aber sie kann auch aus Langeweile fiepen, wenn sie etwas zu Knabbern haben möchte, wenn sie in einen Raum möchte, die Tür aber verschlossen ist, vor Freude, wenn es raus geht.
Eigentlich heißt das immer "Yara will etwas!"
Wir finden es teilweise auch süß, daher sind wir nicht konsequent, es ihr abzugewöhnen. Denn an sich finde ich es auch o. k., wenn sie signalisiert, was sie möchte.
Wenn es zu penetrant wird, hilft bei uns, sie ins Platz zu legen oder in ihr Körbchen zu schicken. Dann seufzt sie meist ganz laut, aber weiss, dass sie jetzt nicht dran ist.
Zitat von Lotte im Beitrag #13 Ignorieren bringt bei uns auch nichts ... habe eher den Eindruck es wird schlimmer ....
Man muss damit rechnen, dass es zunächst zu einem sogenannten "Löschungstrotz" kommt. Dann wird es tatsächlich erst schlimmer.
Es entwickelt sich die Strategie: "Ich muss es noch ausgeprägter zeigen - hat doch immer funktioniert, wieso jetzt nicht mehr!?"
Zitat von Kafrauke im Beitrag #11Achja,ich habe Freddie seit er acht Wochen alt ist und habe immer drauf geachtet,ihn nicht fürs lärmen zu bestätigen...und trotzdemgrrr! Er kann sich beherrshen,liegt zitternd bombenfest,obwohl er aufstehen will,aber er fiept. Ich könnte da wirklich Dauerhaft nur durch Strafe untersdrücken.
Man sollte dabei aufpassen, dass man den Hund nicht durch andere Dinge bestätigt. Eine Unmutsäußerung oder ein Blick kann auch schon eine Bestätigung sein und verstärkend wirken. Gerade wenn man genervt ist, dann ist es sehr schwer, nicht unbewusst zu verstärken. Ich gehe aber davon aus, dass Du das nicht tust, Ines. Trotzdem möchte ich das nicht unerwähnt lassen.
Zitat von Kafrauke im Beitrag #9 Das fiepen ist ein Ausdruck von Stress und erstens fast so schwer kontrollierbar wie das zittern und ausserdem vermutlich irgendwie selbstbelohnend daher reicht ignorieren alleine schon gar nicht. Ist wie gesagt,beim Bert so,bei anderen Hunden mag es nicht so schwer sein.
Ich denke auch, dass es selbstbelohnend ist und als Strategie genutzt wird, um mit dem Stress klarzukommen. Ein stressanfälliger Hund hat es da besonders schwer.