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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Florentine Offline

Molosserresistente getupfte Diva bei der das Hinterteil immer noch "lenny-freie Zone" ist


Beiträge: 156

12.02.2012 17:18
Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Hallo an alle

Nachdem ich in der Vorstellung ja etwas allgemeiner von meinem Dalmatiner Flo (Hündin, acht Jahre) berichtet habe, wende ich mich nun mit einem recht aktuellen Problem an euch.

Ich habe ja schon geschrieben, dass Flo im Umgang mit anderen oft nicht ganz unproblematisch ist, wobei sich die Probleme vor allem auf Hundebegegnungen im Freilauf beziehen. Dazu werde ich aber einen eigenen Thread aufmachen.
Hat Flo andere Hunde erst einmal kennen gelernt (z.B. die Hunde, mit denen wir in der Hundeschule in denselben Kursen sind), gibt es meisten keine Probleme mehr. Sie ist jedoch sehr auf ihre Ressourcen bedacht und reagiert teilweise sehr heftig, wenn sie diese durch einen anderen Hund bedroht sieht. Sie stürzt sich dann lautstark auf diesen und schnappt auch, wenn man sie ruft regt sie sich aber meist auch schnell wieder ab.

Das haben wir bisher ganz gut im Griff gehabt, indem ich z.B. aufpasse, dass kein Hund zu nah kommt, wenn ich Flo grad Leckerchen gebe und ihr auf dem Platz kein Spielzeug (außer bei den Übungen) gebe. Dieses Überreagieren macht sie jedoch nicht bei jedem Hund, sondern sie hat ihre „Kandidaten“, denen sie lieber die Meinung sagt. Dies sind ängstlichere/unsichere Hunde, die häufig jünger als sie sind (vor allem ambivalente Hunde, die eher unsicher sind, aber nicht deutlich zeigen "lass mich in Ruhe" sind ein Problem). Zusätzlich kommt sie mit sehr aufdringlich/quirligen Hunden nicht so gut zurecht, ich habe immer das Gefühl dass sie diese maßregeln will, quasi diese dazu bringen will, sich ruhig zu verhalten, nicht hochzuspringen etc. Das unterbinde ich, indem ich sie abrufe und die Aufmerksamkeit auf mich lenke, wenn z.B. andere Hunde anfangen wild zu spielen.

Trotz des Aufpassens von mir kann es aber natürlich immer mal passieren, dass eine Situation entsteht, in der ein anderer Hund in Flos Augen zu weit geht. In diesen Situation würde ich mir wünschen, dass Flo nicht so heftig reagiert, weil es ja so doch mal zu einer Verletzung des anderen Hundes kommen kann und ja auch so der andere (da eh meist ängstlichere Kandidaten) noch mehr eingeschüchtert wird. Flo darf ja gern zeigen, wenn ihr etwas nicht passt und den anderen, wenn dieser sich nicht daran hält auch maßregeln, aber etwas Gelassenheit dabei wäre gut. Kann man das irgendwie trainieren?

Ich habe auch immer das Gefühl, dass wenn ich sie nach so einer Situation rufe, sie überhaupt nicht versteht, was sie falsch gemacht hat (ich schimpfe dann auch nicht, zumal wenn sie sich hat abrufen lassen). Wie kann ich ihr das verdeutlichen? Andersrum versuche ich sie in jeder Situation zu loben, in der sie trotz „Ressourcenbedrohung“ ruhig geblieben ist, bzw. nur knurrt etc.

Nun zur aktuellen Problematik: In unserem Obedience Kurs ist seit längerer Zeit eine Schäferhündin (ich weiß ihr genaues Alter nicht, aber bestimmt jünger als fünf Jahre), die Flo noch nie besonders leiden konnte, da von der eher unsicheren Sorte, mit der sie aber auch kein Problem hatte. Manchmal hat sie diese kurz angewufft, wenn sie zu wild an Flo vorbei gerannt ist, ich habe Flo dann immer einfach gerufen und gut war.

Flo hat jedoch in letzter Zeit eine vermehrte Abneigung gegen diese Hündin entwickelt, die ich sonst nicht von ihr kenne. Zweimal hat sie sich schon in oben beschriebener Weise auf diese Hündin gestürzt, was natürlich in dem Kurs absolut nicht geht. Einmal war es neben dem Platz und die Frau kam mit der Hündin aus der Dunkelheit, Flo hat sich erschrocken und ihren Schreck gleich mal an der Hündin ausgelassen. Und letzte Woche ist diese Hündin aus Versehen (sie lief nach einem Ball) in Flo hineingerannt, was natürlich wieder zu einer Attacke von Flo führte. Ich passe schon auf, dass Flo in den Pausen etwas abseits von dieser Hündin ist und habe immer ein besonderes Auge auf diese. Das führt dazu, dass Flo meine Unsicherheit merkt und selber immer nervöser wird (in Bezug auf diese Hündin). Und der Teufelskreis verstärkt sich natürlich auch durch die zunehmende Unsicherheit der Hündin, was sie in Flos Augen ja wieder zu einem passenden Opfer macht. Wie können wir mit dieser Situation am besten umgehen? Die Trainerin rät mir (was ich ja eh tue) gut auf Flo zu achten, kann man darüber hinaus nicht etwas trainieren?

So, da der Beitrag ja nun schon romanhafte Züge besitzt, höre ich lieber auf, ich antworte jedoch gern auf alle Nachfragen.

Ganz allgemein noch: Wir haben früher mit Flo geclickert, sie hat jedoch von einem Tag auf den anderen Angst vor dem Geräusch bekommen (wir wissen nicht, was sie damit verknüpft hat), welche auch durch neue Clicker (leise etc.) und den Versuch der Desensibilisierung nicht auszumerzen war. Ich arbeite aber viel mit Markerwort, was sehr gut funktioniert.

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

12.02.2012 19:07
#2 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Zuerst einmal, zu lang gibt es hier nicht!
Im Gegenteil, je detaillierter ein Problem beschrieben wird, desto besser kann man raten.

Zu Deinem Problem:
Kannst Du nicht in Gegenwart der Schäferhündin mit Flo etwas machen, was sie besonders gerne mag?
Spiel oder ein besonderes Lecker, was es dann nur gibt, wenn diese Hündin in der Nähe ist, damit sie die Hündin mit was Positivem verknüpft.

Ich selber halte nichts davon, das sich der Hund mit jedem anderen verstehen muss, meine beiden Rüden haben Kontakt, zu Hunden, mit denen sie sich verstehen.
Von fremden Hunden halte ich sie fern, wobei ein zuverlässiger Rückruf sehr hilfreich ist.
Da sie bisher nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden hatten, verläuft auch eine seltene Konfrontation mit nicht hörenden, freilaufenden Tutnixen immer glimpflich.

Zu ängstlichen, unsicheren Hunden lasse ich sie grundsätzlich nicht, weil diese das Mobben meistens provozieren.
Auch bei sehr sozialen Hunden habe ich beobachtet, das sie sich auf ängstliche Hunde stürzen.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

Pauly Offline




Beiträge: 4.691

12.02.2012 19:13
#3 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Habt ihr Flo mal auf eine Schilddrüsenunterfunktion untersuchen lassen? (Plötzliche Unsicherheiten bei bestimmten Geräuschen wie der Clicker, heftige Reaktionen in bestimmten Situationen usw. )

_________
Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

12.02.2012 19:21
#4 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Zitat von Pauly
Habt ihr Flo mal auf eine Schilddrüsenunterfunktion untersuchen lassen? (Plötzliche Unsicherheiten bei bestimmten Geräuschen wie der Clicker, heftige Reaktionen in bestimmten Situationen usw. )


Würde ich.auch machen, falls noch nicht geschehen. Dalmis tauchen auch in der Liste der am häufigsten betroffenen Rassen einer SD-Unterfunktion auf.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Petrella Offline

wo für Schafe die goldene Regel "nur gucken, nicht knabbern" gilt


Beiträge: 3.384

12.02.2012 19:27
#5 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Flos Rekationen auf die beschriebenen Hunde/Situationen sind der von Ella recht ähnlich.
Wir haben das mit Umsicht und Bogen machen um "wuselige" oder auf uns zu rennende Hunde zusammen mit C+B (bei euch dann Markerwort + B) gut trainiert, so dass Ella nur noch zickt, wenn ein fremder Hund so gar nicht von ihr weg will. Und ich vorher nicht weit genug weg konnte mit ihr.
Ella zieht inzwischen häufig ein "Rumgekaspere", d.h. eine Entschärfung durch Spielangebot/-rennen, dem echten Gezicke vor.
Sie darf allerdings aufdringlichen Hunden durchaus mal durch Knurren "sagen", dass die sich jetzt schleichen sollen.

Bei den unsicheren Hunden muss ich auch recht gut auf Ella achten, denn sie nutzt da gern mal ihre Chance zur "Ansage". Inzwischen kann ich selbst aber ziemlich gut solche Hunde an deren Körperhaltung/-signale erkennen, schon von Weiterem, so dass ich häufig rechtzeitig Ella entweder weit genug drumrum führen kann oder sie zu mir rufen kann, um sie dann bewusst und kontrolliert im 2 bis 3m-Abstand mit C+B vorbeiführen kann. Bin ich nicht schnell genug oder nehme das "auf die leichte Schulter", dann mobbt Ella diese Hunde gern. Also hier ists immer an mir, die Augen offen zu halten und Ella zu führen, damit sie auch hier lernen kann, dass es auch "ohne" geht.


Grüße aus München
Petra + Ella

Das Leben ist Ansichtssache.
(unbekannte Quelle)

Florentine Offline

Molosserresistente getupfte Diva bei der das Hinterteil immer noch "lenny-freie Zone" ist


Beiträge: 156

12.02.2012 20:54
#6 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Vielen Dank fürs Lesen und die schnellen Antworten!

Das mit der besonderen Belohnung, wenn sie die Schäferhündin sieht, bzw. wenn die in Flos Nähe ist ist eine gute Idee, das wird ich auf jeden Fall machen. So kann ich Flos schlechter Stimmung in Anwesenheit der Hündin entgegnen und sie lernt vielleicht mit der Zeit „hey, es ist gar nicht so doof wenn die da ist“. Vielen Dank für den Tipp!

Auf Schilddrüsenunterfunktion wurde Flo noch nicht getestet, weil mir ihr Verhalten bisher dann doch zu berechenbar bzw. logisch erschien (weil es sich ja z.B. nur gegen bestimmte Hunde richtet). Ich weiß allerdings auch nicht, was dagegen spricht sie mal zu testen, also werde ich das demnächst mal in Angriff nehmen.

Ich habe mal ein wenig in die Schilddrüsenunterfunktion-Infos reingelesen, kann man erst einmal eine Verdachtsdiagnose z.B. mit einem großen Blutbild machen, oder ist das zu unsicher und sagt am Ende gar nichts aus? Andere Symptome, die dort aufgeführt sind, kann ich bei Flo nicht erkennen, weder Hautprobleme, noch Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten etc.
Dennoch vielen Dank für den Hinweis, es kann ja nicht schaden, das abzuklären.

Mit Hundebegegnungen draußen versuche ich auch so umzugehen wie du, Petra, also bei Hunden, die schon auf die Ferne einen unsicheren/aufgedrehten Eindruck machen, einen Bogen zu gehen, bzw. da den Kontakt ganz zu verhindern, aber Flo positiv zu stimmen. Toll dass es bei euch so gut klappt, dass Ella schon ein anderes Verhalten den Hunden gegenüber anbietet.

Ich sehe (und handhabe) es jetzt auch so, dass Flo nicht zu jedem Hund hin muss und das Kontakt mit ausgewählten Hunden ihr mehr bringt, als ständige 2-Minuten Begegnungen mit wildfremden freilaufenden Hunden (leider war mir das nicht von Anfang an klar, sonst hätten wir vermutlich einige Probleme gar nicht).

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

13.02.2012 02:41
#7 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Zitat von Florentine
Flo darf ja gern zeigen, wenn ihr etwas nicht passt und den anderen, wenn dieser sich nicht daran hält auch maßregeln, aber etwas Gelassenheit dabei wäre gut. Kann man das irgendwie trainieren?


Ja. Du kannst solche Situationen gezielt stellen (lassen) und gegenkonditionieren, also Deinem Hund tatsächlich deutlich machen, daß immer etwas ganz Tolles passiert, wenn andere Hunde rennen oder laut sind.

Zitat
Ich habe auch immer das Gefühl, dass wenn ich sie nach so einer Situation rufe, sie überhaupt nicht versteht, was sie falsch gemacht hat (ich schimpfe dann auch nicht, zumal wenn sie sich hat abrufen lassen). Wie kann ich ihr das verdeutlichen?


Gar nicht. Du kannst Deinem Hund nicht "erklären", daß er etwas falsch macht, weil er das aus seiner Sicht nicht tut, sondern sich ganz normal hundlich verhält. Du kannst aber durch den Aufbau alternativen Verhaltens dafür sorgen, daß Dein Hund sich immer dann, wenn er früher aggressiv war, an Dich wendet, Dir also die Führung überträgt.

Parallel würde ich Dir ebenfalls die Untersuchung der Schilddrüse empfehlen, weil eine plötzliche Angst vor einem vorher akzeptierten Geräusch eben nicht logisch und normal ist. Zudem würde ich gerne wissen, ob Flo kastriert oder unkastriert ist und wenn sie nicht kastriert ist, ob und wenn ja inwiefern sich ihr Verhalten in dieser Zeit verändert.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Florentine Offline

Molosserresistente getupfte Diva bei der das Hinterteil immer noch "lenny-freie Zone" ist


Beiträge: 156

13.02.2012 09:57
#8 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Ja, das klingt logisch Barbara. Also dass Flo es nicht verstehen kann, dass sie sich falsch verhält und man ihr am besten über Alterbativverhalten zeigt, dass es auch ruhiger geht. Was wäre denn ein gutes Alternativverhalten, z.B das "Schau" (mich ansehen?). Oder soll ich ein Kommando wie Sitz sagen, wenn z.B. andere Hunde rennen und sie gerne hin würde? Und sie dann natürlich belohnen.

Flo ist kastriert, da sie nach jeder Läufigkeit stark scheinschwanger war (mit Milchbildung etc.) und in der Zeit (sowohl während der Läufigkeit als auch danach) noch mehr Stress mit anderen Hunden hatte.

Das mit der Schilddrüse nehmen wir in Angriff, das scheint es ja tatsächlich häufiger zu geben.

Vielen Dank weiterhin, vielleicht kannst du, Barbara, Flo ja schon bald mal live sehen, ich würde mich sehr freuen, wenn das klappt.

Schöne Grüße
Nina

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

14.02.2012 20:58
#9 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Blickkontakt ist immer gut, aber in solchen Fällen rufe ich meine Hunde gezielt schon beim ersten Anzeichen von Streß zu mir. Sobald ich merke, dass z.B. Lumpi steif wird, rufe ich ihn und clickere schon die Situation. Das Herkommen ist dann schon das Alternativverhalten. Heute ist Lumpi z.B. soweit, dass er sofort zu mir kommt, wenn er merkt, dass ihm die Situation unheimlich wird. DAs haben wir über ein frühzeitiges Abrufen und dann tolles Belohnen erreicht.
Mein Nils hat ein schreckliches Problem damit, wenn andere Hunde schnell an ihm vorbeirennen oder toben. Sein Alternativverhalten ist in diesen Momenten wirklich Blickkontakt zu mir, viel Clickern und Leckerchen. Das funktioniert gut. Ich glaube man muss auch ein wenig selber rausfinden, was dem Hund in einer solchen Situation angenehm ist. Wichtig ist, dass es eine enge Interaktion mit Dir ist, im Günstigsten Fall eben, dass sie zu Dir kommt. Wenn Du dann noch ein paar Schritte mit ihr auf Abstand gehst und ihr damit zeigst, dass Du ihre Not verstanden hast, ist es super.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

15.02.2012 00:03
#10 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Zitat von Florentine
Ja, das klingt logisch Barbara. Also dass Flo es nicht verstehen kann, dass sie sich falsch verhält und man ihr am besten über Alterbativverhalten zeigt, dass es auch ruhiger geht. Was wäre denn ein gutes Alternativverhalten, z.B das "Schau" (mich ansehen?). Oder soll ich ein Kommando wie Sitz sagen, wenn z.B. andere Hunde rennen und sie gerne hin würde? Und sie dann natürlich belohnen.


Das hängt sehr stark vom einzelnen Hund ab. Meist reicht ein Blickkontakt oder sogar ein Sitz oder Platz einfach zeitlich nicht aus. Ich versuche immer, den Hund nicht zu stark in eine Position zu zwingen, sondern tue lieber was mit ihm. Bei Ben rufe ich einfach sein Repertoire ab, dazu gehört Sitz und Platz, aber auch Bellen und Pfote geben. Parallel habe ich trainiert, daß er liegen kann, wenn andere sich bewegen, allerdings sorge ich dann dafür, daß sie ihm nicht zu nahekommen. Generell sollte der Hund die Chance haben, sich bei Dir bzw. hinter Dir zu "verstecken".

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Pepe Offline

Ex-Amokläufer aus dem polizeiliche Führung und eine deutsch griechische Schafschubser-Blauhelm-Truppe fast schon einen Tut-nix gemacht haben


Beiträge: 7.518

17.02.2012 09:45
#11 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Zitat von Florentine

Auf Schilddrüsenunterfunktion wurde Flo noch nicht getestet, weil mir ihr Verhalten bisher dann doch zu berechenbar bzw. logisch erschien (weil es sich ja z.B. nur gegen bestimmte Hunde richtet). Ich weiß allerdings auch nicht, was dagegen spricht sie mal zu testen, also werde ich das demnächst mal in Angriff nehmen.

Ich habe mal ein wenig in die Schilddrüsenunterfunktion-Infos reingelesen, kann man erst einmal eine Verdachtsdiagnose z.B. mit einem großen Blutbild machen, oder ist das zu unsicher und sagt am Ende gar nichts aus? Andere Symptome, die dort aufgeführt sind, kann ich bei Flo nicht erkennen, weder Hautprobleme, noch Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten etc.
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So, zur SChilddrüse... also es müssen nicht zwingend andere Symptome auftreten. Pepe hat auch normales Fell (was ich versuche durch besseres Ernährung momentan zu verbessern - er haart stark) und er hat auch keine Pickel, ist träge oder fett.

Das was eine SUBKLINISCHE SDU (Schilddrüsenunterfunktion)eben ausmacht, ist, dass sie eine Vorstufe zur richtigen (klinischen) SDU ist. D.h. hierbei treten teils ganz andere Merkmale auf... der Hund scheint nervös, unausgeglichen, leicht schreckhaft, teils aggressiv oder äußerts ägnstlich. Ich habe mir dazu ein tolles Buch gekauft, was sich mit dem Thema Schilddrüse und Verhalten beschäftigt. Da ist das alles haarklein erklärt. Ich selber bin ja wahrlich kein Fachmann auf dem Gebiet, hätte mich nur gefreut, wenn ich schon ungefähr ein Jahr früher darauf gestoßen worden wäre... denn jatzt haben sich einige sehr hässliche Verhaltensweisen bei Pepe manifestiert, die ich mit viel Mühe und Geduld abtrainiren muss, sobald er richtig eingestellt ist mit seinen Medikamenten.

Es ist ja wirklich schon auffällug, wenn Flo urplötzlich Angst vor dem Clicker hat?! Ich würde auf jeden Fall die Blutwerte nehmen lassen und mich dann mit einem Fachmann beraten. Denn mein TA (und der ist ein Bekannter von uns) war auch der Meinung, dass Pepes Schilddrüse okay ist, weil seine Blutwerte ja im Referenzbereich waren. Er verschrieb uns trotzdem auf mein Bitten das Forthyron... und siehe da!!! Es tut sich was....
Also warte nicht ab, bis sich ihr Verhalten verschlimmert und evtl. sogar verfestigt... und wenn eine (subkl.) SDU ausgeschlossen werden konnte - auch gut. Dann war das eben nicht ursächlich! Aber lieber früher testen lassen, als zu spät. Mir hätte das Einiges erspart, denk ich

Falls du das Buch mal geliehen haben willst, sag bescheid. Vielleicht trifft man sich ja schon vor dem 24.03. ?

Gruß, Steffi mit Schlabberbacke Pepe


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[img]http://www.GratisSmilies.de/gifs/hund/tiere1027.gif[/img] Man kann in die Tiere nichts hinein prügeln,
aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.
- Astrid Lindgren

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

18.02.2012 22:39
#12 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Ich würde Dir raten, gezielt T4, fT4 und TSH testen zu lassen. Alles andere bringt nichts. Das große Blutbild würde ich trotzdem "mitnehmen", insbesondere die Cortisol-Werte wären interessant. Was Steffi schrieb, ist richtig, es treten oft nur vereinzelte Symptome und welche, die früher als untypisch galten, auf. Im Internet findest Du nicht immer aktuelles Wissen, ich wäre also mit dem, was Du dort erfährst, vorsichtig. Es gibt gute und schlechte Quellen, leider.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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Pepe Offline

Ex-Amokläufer aus dem polizeiliche Führung und eine deutsch griechische Schafschubser-Blauhelm-Truppe fast schon einen Tut-nix gemacht haben


Beiträge: 7.518

19.02.2012 07:20
#13 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

@Barbara
wieso bringen für anderen Werte nix?

Gruß, Steffi mit Schlabberbacke Pepe


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aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.
- Astrid Lindgren

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

19.02.2012 16:41
#14 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Falsch ausgedrückt. Ein großes Blutbild sagt nichts über eine SDU. Und: Weniger Werte als die genannten bringen in Sachen Diagnose einer SDU nichts.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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Florentine Offline

Molosserresistente getupfte Diva bei der das Hinterteil immer noch "lenny-freie Zone" ist


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20.02.2012 18:27
#15 RE: Konflikte mit Artgenossen Zitat · Antworten

Komme gerade mit Flo vom Tierazt wieder, da die Katze zum Impfen musste haben wir gleich von Flo ein großes Blutbild und die Schilddrüsenwerte, die Barbara genannt hatte, angefordert.

Das Blutabnehmen war echt ein Kampf, weil Flo beim ersten Stich laut aufgeschrien hat und fast vom Tisch gehüpft wär, danach kam kaum Blut, obwohl die Tierärztin es eine Ewigkeit probiert hat. Mir ist dann zwischenzeitlich auch schwindlig geworden und ich musste mich setzen. Dann haben sie es am anderen Bein und auf dem Boden nochmal probiert, wo soviel Blut kam, dass die Tierärztin, Flo und das halbe Zimmer am Ende aussahen, wie nach einem Schlachtfest. Aber immerhin ist nun genug Blut zur Untersuchung da .

Flo bekam noch einen schicken Verband und nun ist alles wieder gut. Dennoch bin ich sicher, dass sie nächstes Mal wieder genauso freudig zum Tierarzt stürmt wie immer, irgendwie machen ihr schlechte Erfahrungen da nie etwas aus.

Ich informiere euch natürlich über die Werte,
schöne Grüße von Nina und Flo (die jetzt zwei kahle Vorderbeine hat)

Angefügte Bilder:
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