An 9 von 10 Hunden kommen wir gut an einer Engstelle (ca. 4 Meter) vorbei, beim 10. schmeisst sich unsere Bubble in die Leine als wolle sie ihr Gegenüber zerfleischen. Dreimal wurde sie nach Absprache mit dem anderen Hundebesitzer abgeleint und anstatt zu spielen oder zu schnüffeln stürmt sie auf den Hund zu, fletscht, bellt und stellt sich, sobald der andere sich ergibt über ihn und drückt ihn mit ihrem Brustkorb nach unten. Gebissen oder den anderen verletzt hat sie noch nie, wir pflücken sie dann am Halsband vom anderen Hund ab. Ich weiss nicht, wie sich so eine Situation auflösen würde ohne unsere Unterbrechung. Wir denken, dass wir wenigstens ein Muster erkennen: sie war läufig, sie verliert ihr Fell, sie wird aggressiv. Es gibt Zeiten, da gibt es mit anderen Hunden keine Schwierigkeiten. Aggressiv kann sie werden gegen kleine, mittelgrosse, alte, junge, Hündinnen und Rüden. Mit ihrem Riesenschnauzerfreund kann sie auch zu solchen Zeiten friedlich spielen. Hundebegegnungen schönklickern wäre schön, sie ist leider dann nicht ansprechbar und mit Leckerlis generell nicht sehr bestechlich. Also vermeide ich zu diesen "hormongesteuerten Zeiten" andere Hunde. Aber Begegnungen an Engstellen gibt es halt immer wieder. Tja, und arbeiten kann man zu Aggressionszeiten mit ihr ebenfalls. Soll heissen, wir machen zur Zeit einen Fungilitykurs mit ihr, da sind drei Hunde dabei, das geht ohne Probleme. Wie gesagt, wir suchen einfach nach einem Muster, damit wir nicht allen Hunden aus dem Weg gehen müssen.
Ich habe jetzt den zeitlichen Zusammenhang nicht...sie ist scheintraächtig, oder? Die wievielte Läufigkeit ist es?
Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass die Feinde aus der Scheinträchtigkeit danach Feinde geblieben sind. Also versucht vielleicht weiterhin, Zusammenstößen aus dem Weg zu gehen...
Muster hatte ich schon entdecken können. Groß + aufdringlich!!! + sehr oft ca. gleichaltrige (erwachsen werdende Hündinnen)!!! Also definitiv nicht nur das Äußere, sondern das Verhalten der anderen Hunde war ausschlaggebend!
Hilft Dir das weiter? Vielleicht beobachtest Du das Verhalten der anderen Hunde mal mehr?
Viele Grüße, Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai
Also ob sie scheinträchtig ist, können wir nicht so gut beurteilen. Sie nestet nicht, sie wird anhänglicher an den Menschen und sie verliert eben ihr Fell, so dass teilweise nackte Haut durchschimmert. Und sie legt eben ihre Milchleiste komplett frei. Und von der Zeit passt es. Bubble ist jetzt bald 5 Jahre alt und es ist ihre zig.te Läufigkeit. Dieses Verhalten zeigt sie seit 3 Läufigkeitszyklen. Angegriffen hat sie zwei Junghündinnen, beides Retriever, gleiche Größe und einen Rüden. Stimmt, alle kamen freudig und zügig auf sie zu. Die Situationen waren zuvor zwischen uns Hundebesitzern geklärt und als ungefährlich beurteilt. O.k. da hab ich wohl noch Leselernbedarf was das Einverständnis meines Hundes zu dieser Freigabe betrifft. Wie gesagt, es funktioniert eben bei manchen Hunden und bei manchen nicht.
Zitat Hundebegegnungen schönklickern wäre schön, sie ist leider dann nicht ansprechbar und mit Leckerlis generell nicht sehr bestechlich. Also vermeide ich zu diesen "hormongesteuerten Zeiten" andere Hunde. Aber Begegnungen an Engstellen gibt es halt immer wieder.
Es hilft in der Regel wenig nur diese Hunde schön zu clickern und in einer solchen Situation erst Recht. Die echten Durchbrüche was Aggressionsverhalten gegenüber Artgenossen angeht, hatten die Meisten hier als sie anfingen ALLE Hunde schön zu clickern. So wird auf Dauer der Anblick eines JEDEN Hundes positiv belegt. Und die Tatsache, dass sie die anderen Hunde nicht angeht, heisst ja nicht, dass sie diese alle gut oder angenehm findet. Deshalb würde ich grundsätzlich jeden Blick zu einem anderen Hund draussen beclickern.
Hinzu kann kommen, dass es für einen Hund natürlich viel Streß und Unsicherheit bedeuten kann, ein Familienmitglied zu verlieren. Coji war ja nicht nur für Euch ein Verlust, es kann sich auch sehr auf das Verhalten des anderen Hundes auswirken plötzlich alleine zu sein.
Die Hormone würde ich jetzt zusätzlich (nicht alleine) auf jeden Fall AUCH als Auslöser in Betracht ziehen. Ist es denn üblich, dass Hündinnen während der Läufigkeit soviel Fell verlieren? Oder sollte man vielleicht doch mal eine Blutuntersuchung inkl. Schilddrüsenprofil machen? So oder so - wenn es eine Läufigkeitsgeschichte ist und sie ggf. auch noch Scheinschwanger ist, würde ich auch über eine Kastration nachdenken. Grundsätzlich bin ich nicht für die Kastration von Hündinnen. Wenn sie jedoch darunter leiden, Streß haben, die Läufigkeit extreme Formen annimmt udn sich dadurch ggf. aggressive Verhaltensweisen etablieren, sollte darüber auf jeden Fall nachgedacht werden. Ich würde in jedem Fall einen Gang zum TA vorschlagen, um die Ursachen für diese körperlichen Veränderungen in Erfahrung zu bringen. Ein kranker oder anderweitig körperlich beeinträchtigter Hund reagiert häufig deutlich aggressivre als ein gesunder.
Ansonsten würde ich nciht so angestrengt versuchen ein Muster bei den ANDEREN Hunden zu suchen. Ich würde mich eher darin üben die Körpersprache von Bubble zu lesen, ihren Streß frühzeitig zu erkennen und sehr früh und aktiv zu handeln. JEder Hund sendet vor einer "Explosion" eindeutige körperliche Signale aus. Wenn man da frühzeitig agiert, früh clickert, früh für gute Stimmung sorgt, am Besten Distanz aufbaut (notfalls auch mti einem geordneten Rückzug), ausweicht, kann man nicht nur solche Ausbrüche für die akute Situation verhindern. Langfristig lernt Bubble dabei, dass Du ihre Not erkennst und ihr hilfst und sie muss gar nicht mehr ausrasten.
Hunde, die wegen Futter draussen eher Mäkelig sind, haben oft einfach STreß. Oft ist es nicht akuter Streß, sondern sie sind allgemein gestresst. Hier würde ich mit sehr (!) hochwertiger Belohnung arbeiten - Fleischwurst, Käse, notfalls gekochter Pansen oder ählich ekliges. Bei Lumpi hat es Wudner gewirkt und inzwischen ist er sehr verfressen - er hat über 3 Jahre draussen nur das Beste genommen und auch in schwierigen Sitationen nicht. Erst seitdem er den Streß los ist, frisst er alles wie ein STaubsauger.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich bin zwar noch Frischling hier im Forum, aber trotzdem hier meine Gedanken:
Ich habe einen Rüden und kann leider in Punkto Hormone weder mit Erfahrungen noch mit Ratschlägen aufbieten, die Futtermäkeligkeit kenn ich allerdings SEHR gut.
Bei Balou war es z.T so extrem, dass er ohne Reize nicht einmal Fleischwurst genommen hat. Seit ich angefangen habe draußen mit ihm zu clickern ist er wesentlich entspannter und nimmt in reizarmen Situationen, z.B wenn wir Leinenführigkeit üben sogar ganz normales Trockenfutter. Das war bis vor 3 Monaten nicht denkbar. Wenn er einen Hund sieht, clicker ich, obwohl er keine Leckerli nimmt, selbst wenn es Leberwurst oder rohes Fleisch ist.
Ich kann allerdings an KEINEM fremden Hund auf 4 m Abstand vorbeigehen, ohne das Balou explodiert, von dem her seid ihr da um einiges fortgeschrittener als wir !
Obwohl ich Amatuer bin, hört es sich auch für mich so an, als wäre ein Gang zum TA sinnvoll, einfach um sicher zu gehen, dass es eurer Bubble körperlich gut geht!
Zitat Die echten Durchbrüche was Aggressionsverhalten gegenüber Artgenossen angeht, hatten die Meisten hier als sie anfingen ALLE Hunde schön zu clickern. So wird auf Dauer der Anblick eines JEDEN Hundes positiv belegt.
Vielen Dank für die Erinnerung. Ich hatte schon wieder teilweise angefangen zu selektieren bzw. "nur" lobend zuzureden.
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Sorry, ich war ein paar Tage weg. Also, Bubbles Hormone sind abgeklärt. Sie hat zuviel Sexualhormone (wahrscheinlich Progesteron) und ihre Schilddrüse ist in Ordnung. Natürlich ist die Kastration eine Option, allerdings im Moment einfach noch eine ungeliebte. Von ihrer Läufigkeit ist fast nichts zu merken und was die Scheinträchtigkeit angeht, sie entblösst zwar ihre Milchleiste, aber ihre Brüste werden nicht dick. Also so richtig viele Anzeichen gibt es auch für die Scheinträchtigkeit nicht. Ich hab jetzt jede Menge Leberkekse gebacken und damit klickere ich alle Hunde schön wie Tante Haha mir empfohlen hat. Und ich dreh sehr frühzeitig ab, um erst gar keinen Stress aufkommen zu lassen. Auf den Trööt bin ich gespannt, in wie weit das verbreitet ist, sich zu entkleiden. (Sie hat ja jetzt während dieser strengen Kälte ein todschickes Mäntelchen bekommen und hat es sehr sehr deutlich genossen, nicht mehr zu frieren!) Liebe Grüße Petra