Zitat von ElektraDas bringt sehr viel Liebe zu Deinem Hund rüber, und ich finde es wahnsinnig schön, daß Du diese Zeilen noch geschrieben hast. Und: Auch darüber möchten wir hier gerne noch viel, viel mehr hören. :-)
Geht mir genauso! Schön, daß Du es noch geschrieben hast und ich hoffe und denke, daß wir das aber noch ganz oft von Dir hören werden.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Zitat von MydogSchön, daß Du es noch geschrieben hast und ich hoffe und denke, daß wir das aber noch ganz oft von Dir hören werden.
Diesen Worten möchte ich mich anschließen! Es ist sehr wichtig, vor allem die guten Seiten zu sehen! Wirklich toll, dass du es noch geschrieben hast
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
Wir sind wohl alle hier im Forum unterwegs, weil wir unsere Hunde wegen ihrer Persönlichkeiten und Eigenarten am herzen liegen.Ansonsten könnten einige hier die teilweise sehr massivem Probleme nicht so engagiert und nachhaltig angehen. Das braucht nicht besonders betont werden, liest sich aber unbestreitbar herrlich ! Weiter so ...
Zitat von Elektra Das bringt sehr viel Liebe zu Deinem Hund rüber
Ich merke es ja selbst, meine ersten Beiträge klangen etwas ----ömm hölzern, als würde ich unsere Beziehung nur auf die Probleme reduzieren. Das ist ganz sicher nicht so, im Großen und Ganzen bin ich total glücklich mit diesem Hund. Nur sehe ich die Situationen, in denen es ihr nicht so gut geht, und möchte ihr gern helfen, die besser zu meistern.
Ich lese hier so oft vom Clickern in Konfliktsituationen oder um positive Gefühle hervorzurufen. Irgendwas in mir sträubt sich bissel dagegen, kann gar nicht genau begründen was. Vielleicht ist mir gerade dieses Nicht-emotionale, das Technisierte des immer gleich klingenden Clicks suspekt? Ich möchte mich doch als Mensch einbringen ...nicht als emotionsloser "Gefühlsauslöser"...? Versteht ihr wie ich meine?
Wäre eigentlich einen eigenen Thread wert, das Thema, oder gibt es den schon? Na ich werde mal stöbern gehen,
Ich wollte jetzt gerne den Vortrag von Barbara, den sie mir diese Woche gehalten hat, wiedergeben.... Aber das überlasse ich lieber den anderen.... wer weiß, was ich sonst für einen Blödsinn schreibe! Vielleicht findet sich ja jemand, der das mal schön erklären kann, was es mit den Glückgefühlen des Klickers auf sich hat!!!
Ich kann nur sagen, dass ich sogar fast (!) meine Tierärztin davon überzeugen konnte, die eingefleischter Klicker-Gegner ist
Denn es funktioniert ja sooo gut!
Viele Grüße, Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai
Du darfst dich natürlich als Mensch einbringen. Glaub mal nicht, dass wir alle keinen Ton zu unseren Hunden sagen Ganz im Gegenteil. Du darfst dich freuen, wenn Jule etwas gut macht. Du sollst es sogar. Wenn meine Kajla im Freilauf auf einen Rückruf reagiert, hopse und quietsche ich herum und feuere sie, durch rufen und clickern, an. Sie legt dann immer noch einen Zahn zu und lacht über beide Ohren. Das ist ein tolles Gefühl. Genauso mache ich es auch beim Trickclickern. Zwar tanze ich da nicht so herum, aber wenn ich clickere, kommt IMMER ein verbales Lob dazu. Soll Kajla ein signal aushalten, lobe ich auch ruhig wörtlich und clickere dann erst zum auflösen. Du siehst also, emotionslos geht es bei uns gar nicht zu.
Zum Clicker selbst:
Der Clicker hat viele Vorteile. Z.B. klingt er immer gleich, egal wie deine Gefühlslage ist. Bist du überrascht, ängstlich, oder genervt, merkt Jule das sofort an deiner Stimme und verhält sich dann vielleicht dementsprechend. (unsere Hunde sind da sehr sensibel) Der Clicker aber gibt immer diwe gleiche Information, ganz ohne ein Gefühl mitzutransportieren. Er bedeutet einfach: Toll gemacht, gleich gibt es eine Belohnung.
Der Clicker ermöglicht es auch, viel genauer zu markern, was du mit der Stimme nie hinbekommen würdest. Mit etwas Übung clickerst du ganz automatisch. Du musst nicht erst lange überlegen. Ich arbeite auch mit einem Markerwort und merke den Unterschied sehr genau. Bis die Information vom Gehirn bis zum Mund gekommen ist, dauert es viel länger, als wenn ich einfach automatisch auf den Clicker drücke.
Und jetzt das Beste am Clicker:
Richtig konditioniert und positiv "aufgeladen" transportiert der Clicker Emotionen. D.h. wenn du mit Jule Tricks clickerst, Grundgehorsam, oder andere Dinge einfach aus Spass mit dem Clickern verbindest, speichert Jule zu dem Geräusch des Clickers auch ihre Gefühle dazu ab. Das kannst du dann gut zur Gegenkonditionierung benutzen. Ein Beispiel: Jule sieht einen Hund den sie total doof findet. Sie rastet aus. Du clickest einfach rein und erhöhst den Abstand. Jule lernt gleichzeitig, dass du ihr die notwendige Distanz erschaffst und dass es Leckerchen gibt, wenn ihr diesen Hund seht. Zusätzlich werden automatisch vom Unterbewusstsein Emotionen freigesetzt, die Jule gefühlt hat, während ihr Spass zusammen hattet. So wird der Hund zwar nicht sofort zum Freund, doch auf dauer ändert sich die Erwartungshaltung von Jule.
Ausserdem hilft clickern besonders unsicheren Hunden dabei, aus sich herauszukommen. Du kannst mit Jule Shapen (bedeutet, dass du Jule selbst herausfinden lässt, was du möchtest ohne zu locken), dadurch lernt sie, dass sich Kommunikation mit dir lohnt. Durch diese gemeinsamen Aktivitäten und den Spass werdet ihr noch mehr zusammenwachsen und es hilft auch vertrauen aufzubauen.
Natürlich ist der Clicker kein Wundermittel, sondern nur eine Hilfe. Dazu musst du dann noch an deiner Führung arbeiten und lernen ruhig und überlegt zu sein, in Situationen die Jule stressen und sie da zu lesen und dementsprechend zu handeln. Aber der Clicker hilft wirklich sehr dabei und legt, wie ich finde, einen Grundstein zu dieser Arbeit. Sieh inhn also bitte nicht als Gerät zur Gehirnwäsche an, denn das ist er nicht. er machte es euch beiden einfach leichter, miteinander zu kommunizieren. Was ja sonst, dadurch dass ihr unterschiedliche Sprachen sprecht, nicht einfach ist.
Ich war übrigends früher absoluter Clickergegner. Habe gedacht, damit kann man schöne Spielchen machen und das wars. Als damals letzten Ausweg, habe ich angefangen zu clickern, weil ich einfach schon alles, ausser den richtig aversiven Methoden, ausprobiert hatte. Naja, jetzt kannst du hier lesen wie begeistert ich mit dem Clicker arbeite. Wir haben tolle Fortschritte gemacht und ich hoffe, dass ihr das auch schafft. Mit dem Clicker werdet ihr bestimmt weiterkommen, davon bin ich überzeugt und ich denke, viele hier können sich da anschließen.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
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Ich habe am Wochenende ein wenig Forums-Abstinenz geübt , deshalb schreibe ich jetzt erst. Und ich bin froh, dass ich Deine letzten Beiträge in diesem Thread gleich zu lesen bekommen habe . Es hilft doch ungemein, wenn man die positiven Seiten zu schätzen weiß und es hört sich bei Euch nach einer sehr innigen Beziehung an!
Zitat Ich lese hier so oft vom Clickern in Konfliktsituationen oder um positive Gefühle hervorzurufen. Irgendwas in mir sträubt sich bissel dagegen, kann gar nicht genau begründen was. Vielleicht ist mir gerade dieses Nicht-emotionale, das Technisierte des immer gleich klingenden Clicks suspekt? Ich möchte mich doch als Mensch einbringen ...nicht als emotionsloser "Gefühlsauslöser"...? Versteht ihr wie ich meine?
Ich verstehe was Du meinst. Aber genau in diesem technisierten Geräusch besteht der Vorteil des Clickers. ICH bin diejenige, die in Hundebegegnungen schnell nervös wird. Und MEINE Stimme klingt dann nicht mehr ruhig und genau so, wie sie in einfachen Situationen klingt. Der Clicker klingt aber immer gleich und damit kann er auch in immer gleicher Weise positive Emotionen beim Hund hervorrufen. Wenn ICH dazu in der Lage bin mich stimmlich einzubringen, weil ich die Ruhe weg habe, bekommen meine Hunde IMMER ein "guuuuad" udn ein "priiiima" zusätzlich. Aber oft verschlägt es mir einfach die Sprache, weil wir überrascht wurden oder weil ich einfach nicht ruhig bleiben kann. Clickern kann man aber immer, wenn es für einen selbst ein automatisierter und "technisierter" Vorgang geworden ist. Das geht dann ganz automatisch. Und es hat den Vorteil, dass Du eben neben dem Clickern noch sprechen kannst, um den Hund z.B. ins Signal zu bringen.
Ich brauche bei 3 Hunden auch immer die Stimme zusätzlich, sozusagen in der Hinterhand. Wenn´s mal blöd läuft und Lumpi und Nils regen sich auf, muss ich in erster Linie Leinen festhalten. Aber besser klappt es immer mit Clicker.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich hab mir die Links (und bissel mehr) nun durchgelesen, und ja das mit der klassischen Konditionierung angenehmer Gefühle leuchtet mir ein. Es ist logisch und die Erfahrungen zeigen ja auch, dass es "funktioniert" (ich mag das Wort nicht in Bezug auf Hunde, aber hier passt`s halbwegs).
Hab sogar den Clicker gefunden, natürlich in der aller-letzten Schublade, in der ich gekramt habe, wo sonst Hab ihn seit letztem Sommer nicht mehr benutzt, damals nahm ich ihn für Tricks, aber Jule ist zu sehr hochgedreht damit, also bin ich wieder zu ruhigem stimmlichen Lob+Keks übergegangen. Ich werde ihn auf jeden Fall nochmal neu aufladen, Käse liegt bereit, den liebt sie.
Nun ist es aber so, dass ich (wenn nicht gerade Eiszeit herrscht) Jule jeden Tag mit zur Arbeit nehme. In die Gärten der Kunden und auch oft in die Streuobstwiesen, z.Z. schneiden wir dort die Bäume. Heißt, sie ist meistens nicht in meiner direkten Nähe. Schnuffelt mit ihrer Kollegin (Hündin meines Arbeitskollegen) herum, buddelt nach Mäusen, all sowas, Hundesachen eben. Sie bleibt in Sichtweite, ist super abrufbar (dafür haben wir fleißig trainiert mit Pansen und Fleischwurst), aber das können auch mal 100m oder mehr sein. In der Entfernung kann ich nicht clickern. Bisher habe ich es so gemacht: ich sehe Spaziergänger mit Hund(-en) kommen, rufe sie zu mir. Sage ihr, dass nun ein Hund kommt und geb ihr etwas Leckeres. So nach den Prinzipien von Zeigen und Benennen + Schönfüttern. Dann muss sie erst mal bei mir bleiben, neben der Leiter, auf der ich meistens stehe, und warten, ob ich sie frei gebe. In der Zeit kann sie den anderen studieren und wird in der Regel dadurch ruhiger. Die meisten Hunde dort sind frei und auch freundlich, dann darf sie hin, wenn sie nicht aufgeregt ist. Früher ist sie wie eine Furie auf JEDEN Hund losgeschossen, wenn ich nicht aufgepasst habe. Das war manchmal sehr blöd für alle Beteiligten...
Es sind jetzt nur noch manche, bei denen sie nach wie vor austickt...wie gesagt Schäferhundartige und andere große, besonders dunkle Hunde. 2 Leonberger dort z.B. sind ihr Emotions-Gau. Wenn ich sie schneller bemerke, muss sie kommen und bei mir sitzen bleiben, sie brüllt dann ziemlich, bleibt aber. Wenn sie sie aber schneller bemerkt, läuft sie Attacke, lässt sich aber inzwischen mit "HALT" stoppen und dann zurückrufen.
Sie ist sehr territorial, ich nenn`s gern mobil-territorial. Wo mein Auto parkt, wo wir 5 Minuten arbeiten oder mal gefrühstückt haben, das ist IHRS. Naja nicht gerade rasseuntypisch bei Briard und Aussie. Daher wohl auch ihr Drang, alles zu verjagen was sich auf uns zu bewegt, auch bei Leuten ohne Hund muss ich immer noch wachsam sein. Ihr seht, eins meiner Augen ist immer bei Jule, das andere bei der Arbeit.
Da denke ich dann teilweise, ihre Attacken sind nicht nur angstmotiviert, sondern territorial motiviert. Die Angst kommt dann erst dazu, wenn sie dem fremden Hund zu nahe kommt oder wenn der nicht reagiert, wie sie es gern hätte. Anfangs meine ich oft fast so etwas wie Zorn zu sehen. Vielleicht eine gemischte Motivation?
So. Was machen. Meint ihr es ist ok, wenn ich nun beginne, bei Spaziergängen Hundesichtungen und -kontakte zu clickern und beim Arbeiten bei der alten Methode bleibe? Oder kann ich auch da was besser machen?
Also erstmal kenne ich das Clickern und Hochdrehen beim Tricksen auch von Mo. Mach dad ruhig wieder. Aber ganz kurze Einheiten. Ei oder zwei Tricks, die sie einigermaßen beherrscht und wobei sie ein Erfolgserlebnis hat. So wird das Clickgeräusch sehr positiv belegt. Wenn Du einen neuen Trick aufbaust, mach es auch so. Gleich der erste Schritt in die richtige Richtung wird beclickert und dann Pause. So dreht sie nicht hoch.und hat Erfolgserlebnisse.
Deine Methode bei der Arbeit und der Clicker widersprechen sich doch nicht. Zum Einen haben Hunde ein super Gehör. Also meine Hunde hören 2 Zimmer weiter einen Erdnussflip auf den Teppich fallen. Auch der Clicker ist für den Hund auch in größerer Entfernung noch hörbar. Aber es spricht doch auch nix dagegen, wenn Du sie nach wie vor rufst und das Kommen beclickerst. Das ist doch auch eine Bestätigung, die wieder ein gutes Gefühl vermittelt und sie macht den Rückruf vielleicht noch zuverlässiger. Das zu Dir rufen ist sogar das Beste, was Du machen kannst.
Hundesichtungen beclickern ist sicher ein guter Weg, ich würde jedoch auch den Clicker erstmal positiv wieder aufbauen. Wenn ihr schonmal geclickert habt, geht das ja auch schnell. Wichtig ist, das der Clicker ihr viele Erfolgserlebnisse beschert, damit gute Gefühle mit dem Clicker verknüpft werden. So kann man z.B. Blickkontakte clickern, jedes Sitz unterwegs, eben alles was der Hund gut macht und eben auch, was der Hund von sich aus anbietet.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin