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Dieses Thema hat 17 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
charlyschatz Offline




Beiträge: 462

24.09.2011 22:29
Stress wenn andere Hunde spielen? Zitat · Antworten

So, ich packe es jetzt mal hier rein, in der Hoffnung, dass es richtig ist.

Also, wie ich schon mehrfach festgestellt habe, hat Charly Probleme damit, wenn andere Hunde spielen bzw. wenn sich andere Hunde begrüßen.

Wenn andere Hunde spielen rennt er meistens neben her und kläfft wie ein irrer. Wenn sie stehen bleiben, kläfft er weiter. Dass er splitten will. Ich weiß nicht, das bezweifel ich irgendwie. Denn meistens ist es so, dass er, wenn ein Hund (oft der "Verfolgte") dann weiter geht, er ihm dann auch noch kläffend hinterher rennt!

Wir hatten am Freitag die Situation, dass zwei rießige Hunde gespielt haben. Charly kennt beide. Geht ihnen, so weit wie möglich aus dem Weg. Der eine lief vor uns und hatte gerade einen Dackel beschnüffelt, da ging Charly schon hin und fing an zu bellen. Von hinten kam dann der andere und da die beiden großen sich ebenfalls kannte, haben sie angefangen und spielen. Mit kabbeln und rennen usw. Charly fängt dann gleich an total hektisch zu bellen und hinterher zu rennen. Der Helle hatte den Grauen verfolgt. Dann blieben sie stehen und Charly hing sich an den Grauen ran und verfolgte ihn - natürlich lauthals kläffend! Der Helle blieb stehen. Nach einer kurzen Verfolgungsrunde von Charly, wandte sich der Graue wieder dem Hellen zu und die beiden rannten weiter über die Wiese. Verfolgt vom lauten Charly. Ich bin dann einfach weiter gegangen. Ein oder zwei Mal habe ich ihn gerufen, obwohl ich mri dachte, dass er das eh nicht hören kann, weil er ja alles übertönt! Dann kam noch der ein oder andere Hund dazu der sich das mit ansah oder nebenher rannte (LAUTLOS). Das machte das alles natürlich nicht besser! Ich hörte Charly noch weit entfernt. Irgendwann hat der Herr dann gemerkt, dass Frauchen wohl schon ein ganzes Stück weiter ist und ist im Vollspeed zu mir gekommen.

Das war Versuch Nr. 1!

Versuch Nr. 2 ist, ihn aus der Situation rauszunehmen, in die er sich ständig selbst bucksiert. U.a. weil es auch einfach nervig ist und er sich halt richtig hoch fährt. Heißt ich versuche ihn zu greifen zu bekommen - nur rufen habe ich schon versucht, dazu ist er zu sehr in Rage das funktioniert nicht! Dann leine ich ihn an und gehe weg. Ist aber auch irgendwie nicht die ideale Lösung, denn gestern Abend hatten wir bspw. das Dilemma, dass Charly und ein kleiner Chihuahua - der dann seiner bester Freund war - zusammen kläffend einen ausgewachsenen Mali verfolgt haben, ihn umzingelt haben und gekläfft haben was das Zeug hält. Ich muss nicht erwähnen, dass Charly den Kleinen hörbar übertönt hat!?

Der Mali blieb dann stehen und wir versuchten unsere Minibestien einzufangen. Was natürlich alle drei erst mal mit weiterlaufen quittierten! Schließlich blieben dann alle drei stehen, wir beide nahmen unsere Hunde an die Leine, der Malibesitzer nahm seinen kurz am Halsband und wir gingen auseinander, die beiden Kleinen kläfften weiter! Der Malibesitzer dachte offenbar, dass seinen das nicht mehr stören würde und lies ihn offenbar wieder los, denn der rannte dann um uns los und startete ein "ich sprinte auf dich zu, an dir vorbei, wieder auf dich zu...."-Spiel! Ganz klasse! Sch...Situation! Das brachte die beiden natürlich nicht runter, weil der Mali sich jetzt auch mehr traute als, als die beiden noch unangeleint waren! Der Besitzer versuchte dann seinen Mali einzufangen. Was in einem Fangspiel endete, weil der Mali weg- und der Besitzer hinterherRANNTE!!!!!!

Was mache ich in so einer Situation denn aber nun am Besten! "Regeln" lassen? Wenn Charly so angekläfft werden würde, fände ich auch nicht, dass die das unter sich regeln sollten! Aber die Besitzer - und die Hunde - kümmert es offenbar auch oft nicht! Die Hunde scheinen es oft zu ignorieren. Einige bleiben aber auch mit eingezogenem Schwanz stehen. Das ändert auch nichts an Charlys Verhalten!

Aber beim Anleinen gibt es halt auch oft so merkbefreite Hundebesitzer, die ihren Wuff nur kurz am Halband rucken und dann weitergehen. Der Wuff lässt das aber meistens dann doch nicht auf sich sitzen.

Die Situationen vermeiden geht halt nur bedingt. Natürlich werde ich ihn nicht wissentlich in eine spielende Gruppe reinlassen, aber solche Spielsituationen ergeben sich eben auf der Hundwiese doch öfter!

Das Verhalten hatte er übrigens schon in der HuSchu! Wenn die Kleinen gespielt haben, dann hat er sich eine Gruppe nach der anderen "vorgenommen" und verbellt, wovon die sich meistens nicht beeindrucken haben lassen. Er tat mir da immer so leid, weil er alleine da stand und niemand mit ihm spielen wollte. Heute denke ich, dass es ihm einfach Stress verursacht!

Immer her mit den Tipps, denn mein kleiner Dauerkläffer ist dann schon ziemlich nervig für alle Beteiligten!!!!

Liebe Grüße

Maria und Charly
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Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken Sie uns restlos alles was Sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

24.09.2011 22:34
#2 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Lumpi macht das auch, wenn er mit einer Situation total überfordert ist. Dann kläfft er die Hunde an und rennt hinterher. Ich unterbinde das strikt. Meine Hunde dürfen mit einzelnen Hunden spielen oder auch mal mit mehreren Hunden, die sie kennen. Alles andere bedeutet gerade für Lumpi Streß und dem setze ich ihn nicht aus.

Nils ist da ja ncoh eine Nummer schlimmer. Er schießt regelrecht vor, wenn Hunde laufen und spielen und bellt. Das ist bei ihm teils reiner Reflex, teils aber einfach nur eine schlimme Streßreaktion.

Ich denke da musst Du deutlich mehr regeln, vor Allem vorausschauender und im Zweifel eben lieber mal nicht ableinen oder an der Schleppe lassen. Wenn Du ihn "abpflücken" musst, weil er sich aus einer solchen Situation nciht abrufen lässt, würde ich darauf erstmal meinen Fokus legen udn die Abrufbarkeit aus schwierigen Situationen üben. Mein Lumpi ist ja nun nicht der Abrufkönig. Aber aus Hundegruppen kann ich ihn jederzeit abrufen, weil er gelernt hat, dass er bei mir in Sicherheit ist.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Ille Offline

mit kleinem großem weißen Riesen


Beiträge: 3.444

25.09.2011 02:38
#3 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten



Zitat Frau T

Zitat
Lumpi macht das auch, wenn er mit einer Situation total überfordert ist. Dann kläfft er die Hunde an und rennt hinterher. Ich unterbinde das strikt. Meine Hunde dürfen mit einzelnen Hunden spielen oder auch mal mit mehreren Hunden, die sie kennen. Alles andere bedeutet gerade für Lumpi Streß und dem setze ich ihn nicht aus.



Und ich Depp habe immer gedacht, ich muss doch Joschi das Spielen mit Artgenossen ermöglichen.

Alternativen anbieten, aber was in solchen Situationen?
Was mag Charly besonders gern, aber hört er es überhaupt in dieser Situation?
Meiner nämlich auch nicht!
Da haben unsere Hunde den Tunnelblick und das Tunnelgehör!

Im Prinzip gibt es da nur eines, Charly aus der Situation nehmen, bevor es zu Hundegruppen kommt.
So mache ich es, was natürlich meinen Rundumblick erfordert.

Hunderunden sind nicht Entspannung pur für Halter und Hund, nein, sie erfordern unsere ganze Aufmerksamkeit!

Tschüssi Ille und Joschi für immer im Herzen

************************
Ich kann meinem Hund nicht so viel Gutes tun, wie er mir selbst guttut! Ille

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

25.09.2011 03:07
#4 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Auch hier kann ich erstmal nur ein Gefühl äußern: Für mich klingt das für insgesamt viel zuviel Streß für Deinen Hund, ehrlich gesagt.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

charlyschatz Offline




Beiträge: 462

25.09.2011 09:04
#5 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Ja, ich meine ja auch, dass er da Stress hat. Aber wie handeln? Natürlich versuche ich, ihn nicht in solche Situationen zu bringen. Und wir üben auch den Abruf - im Moment durch seine scheinbare "Gehörlosigkeit" wieder öfter. Aber wie üben wir dann den Abruf, an der Schleppleine, mit stärker Ablenkung bis hin zu Hundespielgruppen? Die meisten Hundehalter hier haben ihr Tiere selbst im Freilauf nicht so richtig unter Kontrolle. Und ich muss noch dazu sagen, dass ich festgestellt habe, dass Charly dieses Verhalten vermehrt zeigt, wenn große Hunde aufeinander treffen. Vor denen er rein größenmäßig offenbar eh schon Respekt hat! Aber Charly hat da sehr feine Sinne und ist bei sowas leider auch sehr leicht reizbar. Wir hatten das letztens morgens unglücklicherweise auf der Hundwiese, dass sich gleich mehrere Große getroffen haben, die sich offenbar auch nicht soooo gut verstanden oder/und recht laut "spielten". Die haben also dauergekläfft. Nun gut! Ich hatte ihn vorsichtshalber bei mir behalten. Er sah nur hin und wieder eine Hundepfote oder eine Hunderute hinterm Gebüsch wackeln - mehrere Meter entfernt - und hörte halt das Gekläffe. Ich bin so schnell wie es ging weitergegangen, aber er regt sich dann so auf und wenn ich ihn ableinen würde, würde er sofort hindüsen und sich vor die Hunde stellen - manchmal auch in ein paar Meter Entfernung - und sie nach Leibeskräften ankläffen.

Aber wie soll ich denn so einen Stress verhindern? Ich versuche, gerade wenn wir auf Wiesen gehen, wo er ruhig auch mal einen Rennanfall bekommen kann und er frei laufen darf, schon zu Zeiten zu gehen, zu denen uns nicht so viele bis gar keine Hunde begegnen und wenn - wie morgens - dann immer in etwa die gleichen Hunde, an die sich Charly schon "gewöhnt" hat.

Das ist echt schwierig!

Liebe Grüße

Maria und Charly
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Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken Sie uns restlos alles was Sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.

Ille Offline

mit kleinem großem weißen Riesen


Beiträge: 3.444

25.09.2011 09:40
#6 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten



Das ist wirklich schwierig dafür eine Balance zu finden.

Wir sind eben, Gott sei Dank auch, nicht allein auf Welt!

Wenn das Gebiet sehr besiedelt ist, dann fahr doch ein wenig raus in die Natur.
Bei uns ist es dann leider so, wenn wir z.B. in den Wald fahren und es gibt keine Hundespuren, dann ist Joschi schnell gelangweilt!
Ablenkungen funktionieren nur kurz, da wäre eigentlich ein 2. Hund gut!
Neuerdings sind bei uns wenige Hundebegegnungen, was ich als positiv empfinde, denn es gibt genug zum Schnüffeln und wir haben kaum unliebsame Begegnungen und trotzdem gemeinsamen Spass.

Tschüssi Ille und Joschi für immer im Herzen

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Aimie Offline

Erfinderin des Berufsbildes des Slerbs, die zwischen den Schnauzen von Frau Diva und Herrn Traber komischerweise Halsbänder sucht


Beiträge: 2.383

25.09.2011 09:55
#7 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Tja, Aimie bellt auch wenn sie mit Soxi spielt und ihr hinterherrennt....bei ihr hat das eher was mit Lebensfreude zu tun.....


Aber ich denke bei Charly auch....da geht nur noch anleinen und eventuell beclickern.
Natürlich aus sicherer Entfernung....

Aimie mag es nicht, wenn Soxi mit anderen Hunden spielt, dann fängt sie auch so an.....es ist halt ein anderes bellen.
Da pflücke ich sie auch raus und beclickere sie....denn ich kontrolliere mit wem Sox spielt und mit wem nicht, und nicht Aimie...

LG von Ilka mit Aimie und Soxi

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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.

Und alles ist gut!

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

25.09.2011 13:42
#8 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Ehrlich gesagt, klingt das, was du beschreibst, Maria, überhaupt nicht nach Spiel.
Eher nach einem Versuch von Charly, die Situation zu kontrollieren. Damit ist er natürlich überfordert. Ihn erst machen zu lassen und dann versuchen, sein Kläffen durch den Rückruf zu beenden, erscheint mit wenig logisch. Und solange er solchen Stress in Freilaufsituationen hat, auch wenig erfolgsversprechend.

Charly hat doch einige Hundekumpels, mit denen er sich versteht und wirklich spielt und rennt ohne in Dauergekläffe zu verfallen, oder? Wenn du ihm solche Situationen mit fremden Hunden ersparen kannst, wirst du ihm eine ganze Menge Stress und Aufregung nehmen.

Ach ja, fast vergessen, wenn er andere Hunde sieht und hört, dann sollte Frauchen ein tolles Alternativprogramm bieten.
Wie wärs mit einem gemeinsamen Rennen mit anschließendem Leberwurstbaumschlecken und einer Schnüffeltour?

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
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"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

25.09.2011 14:01
#9 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Zitat von charlyschatz
Ja, ich meine ja auch, dass er da Stress hat. Aber wie handeln?


Ich hoffe, dazu kann ich Dir im Oktober mehr sagen. So ist das wirklich verdammt schwer, weil ich Eure Lebensumstände einfach viel zu wenig einschätzen kann.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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charlyschatz Offline




Beiträge: 462

25.09.2011 14:09
#10 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Zitat von stoppel
Ehrlich gesagt, klingt das, was du beschreibst, Maria, überhaupt nicht nach Spiel.
Eher nach einem Versuch von Charly, die Situation zu kontrollieren. Damit ist er natürlich überfordert. Ihn erst machen zu lassen und dann versuchen, sein Kläffen durch den Rückruf zu beenden, erscheint mit wenig logisch. Und solange er solchen Stress in Freilaufsituationen hat, auch wenig erfolgsversprechend.



Ja, der Titel ist vll. ein bisschen verwirrend. Ich meinte das auch weniger so, dass er spielen will, sondern, dass er eben Stress hat, wenn andere Hunde spielen.

Ich versuche ihn auch nicht erst machen zu lassen. Die Situation ist eher so, dass Charly ja eh vor läuft, dann spielen vor uns ein paar Hunde und ich rufe Charly, was er dann offenbar komplett ignoriert und zu den anderen Hunden durchstartet Jaaaaa, momentan hat der Herr die Phase der Teilzeittaubheit! Mitunter auch Vollzeit!

Ja, Charly ist insgesamt ein eher lauter Hund. Natürlich hat er auch (wenige) Hundekumpels mit denen er ohne Gekläffe spielen kann. Grundsätzlich tendiert er aber dazu, wie einige Hunde die ich kenne, bei Fangspielen bei denen er - was selten vorkommt - der Fänger ist auch zu bellen. Wenn er der Gejagte ist natürlich nicht! Ansonsten bellt er eben schnell, wenn sich andere Hunde kabbeln o.ä. Ich denke auch er ist da einfach überfordert. Kommentiert wird das von anderen Hundebesitzern dann immer mit "ganz schön frech der Kleine!" Kein Kommentar!

Momentan müssen wir wie gesagt eh wieder vermehrt am Rückruf arbeiten, da der Herr vorzüglich auf Durchzug stellt Dann muss wohl wirklich die Leberwursttube wieder ran!

Liebe Grüße

Maria und Charly
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charlyschatz Offline




Beiträge: 462

25.09.2011 14:09
#11 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Zitat von Elektra
Ich hoffe, dazu kann ich Dir im Oktober mehr sagen. So ist das wirklich verdammt schwer, weil ich Eure Lebensumstände einfach viel zu wenig einschätzen kann.


Jaaaaa, hoffentlicht! Ich zähle schon die Tage!!!!!

Liebe Grüße

Maria und Charly
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baraloki Offline




Beiträge: 7.411

25.09.2011 23:26
#12 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Zitat
"ganz schön frech der Kleine!" Kein Kommentar!



Wie erkläre ich das jetzt? Ich finde, die Wahrnehmung richtig. Ich finde Charlys Verhalten durchaus auch frech. Das Gefühl, weswegen er sich so verhält, ist seine Unsicherheit.

Barbara hat zu mir immer gesagt, dass ich Loki helfen soll und das schneller und früher. Das Wort hat mir so deutlich gemacht: Auch wenn er frech ist, muß ich helfen, damit er eine Alternative hat, sich nicht so frech verhalten muß .

Das ist wie mit dem aggressiv. Das Verhalten unserer Hunde ist manchmal so. Keine Frage. Aber wir wollen ja nicht das Verhalten unterbinden, sondern möglichst unnötig machen. Was ich meine: Ich hätte mich von dem Kommentar nicht kränken lassen, sondern gesagt oder gedacht: Ja, stimmt, aber wir arbeiten dran.

Der Unterschied ist mir wichtig, weil die andere Sicht mir den Umgang mit Hund und Mitmenschen erleichtert. Und ich schreib das auf, weil ich hoffe, es wird auch für Dich was leichter.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]

[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]

charlyschatz Offline




Beiträge: 462

26.09.2011 09:22
#13 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Zitat von baraloki
Wie erkläre ich das jetzt? Ich finde, die Wahrnehmung richtig. Ich finde Charlys Verhalten durchaus auch frech.



Klar ist es nicht gerade höflich, was Charly da macht! Er ist schon frech! Ich entgegne dann immer, dass er ja noch recht jung sei. In Bezug auf die Äußerung des Besitzers mit seinem "jungen Kalb", hatte er durchaus Recht! Da spielt sich der Kleine einfach mal so richtig auf!

Es ist - finde ich - immer schwer, das selbst zu beurteilen, weil man selbst denke ich immer eine ganz andere Sicht auf die Dinge bzw. seinen eigenen Hund hat! Deswegen sehnen wir ja Barbaras Besuch entgegen!

Liebe Grüße

Maria und Charly
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Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

26.09.2011 13:31
#14 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Mist, langer Text war fertig und dann weg. Nun nochmal in Stichworten.

Verabschiedet Euch bitte von Wertungen wie "frech" oder "höflich und unhöflich". In solchen Schubladen ticken unsere Hunde nicht, schon gar nicht ist hundliche Höflichkeit das Gleiche, was wir darunter verstehen. So, wie ich es bisher verstanden habe, agiert Charly aus Überforderung und Unsicherheit aggressiv und/oder mit einer Kette von Übersprungsverhalten, und wenn in den genannten Fällen Hunde aus hundlicher Sicht unhöflich waren, dann eher NICHT er, sondern dieses "Kalb2" und natürlich die Viszlas.

Hunde kennen einfach nur vier große Strategien. Zwei davon sind die genannten, die zwei anderen Flucht und Einfrieren, letzeres meist als Vorstufe für eine der drei anderen. Blöderweise machen wir via Leine zwei davon meist unmöglich, nämlich Flucht und Einfrieren, da wir unsere Hunde in aller Regel weiterziehen und damit zwingen.

Es bleiben, siehe oben, Übersprung und Aggression. Diese als natürliche Verhaltensweisen. Denn dazu kommt, daß Hunde aus Erfahrung lernen. Das heißt, wenn sie oft genug erfahren, daß sie a) an der Leine oder durch Kommandos auch schon mal ohne Leine nicht meiden/überspringen dürfen und b) das aggressive oder überspringende Verhalten subjektiv als erfolgreich werten, werden sie beides auch ohne Leine zeigen.

Das sind dann die Hunde, deren Halter total verständnislos dastehen, wenn ihre Vierbeiner im Freilauf trotzdem "frech" sind. Dabei ist das Problem in den meisten Fällen faktisch "hausgemacht", weil Menschen eben oft nicht verstehen, wie Hunde zu ihren Strategien kommen und warum sie diese letztlich zeigen.

Heißt: Nur, weil Charly nach vorne gerichtet kläffend agiert, muß er noch lange nicht "frech" sein, ganz im Gegenteil, ich tippe bei solchen Hunden zunächst erstmal auf sehr große Unsicherheit.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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charlyschatz Offline




Beiträge: 462

26.09.2011 14:15
#15 RE: Stress beim Spiel? Zitat · Antworten

Bei ausgewachsenen Hunden ist mir das ja klar, dass es bei ihm - gerade in so Spiel- oder sehr lauten Situationen bzw. wenn halt einfach mehrere Hunde zusammenkommen, Unsicherheit sein wird. Bei jungen Hunden muss ich ganz ehrlich sagen habe ich einfach das Gefühl - ist sicherlich auch sehr vermenschlicht und hat vll. auch andere Ursachen bzw. ist das vielleicht auch irgendwie Unsicherheit und ich erkenne es nur nicht, dass er da einfach den "Großen" raushängen lässt. Denn da läuft es, was ich jetzt so in der schnellen hündischen Kommunikationsweise erkennen kann, so ab, dass er zwar schon hingeht wenn auch - in diesem Fall - etwas beschwichtigender (weil großer Hund macht bei ihm erst mal Eindruck), dann wird das Hinterteil beschnuppert und sobald er "den jungen Hund im Riesengetier" erschnüffelt, fängt er an sich sofort auf ihn zu "stürzen" (ist jetzt vll. ein bisschen übertrieben beschrieben) und kläfft ihn in einer Tour an. Da hat der Hund noch nicht mal was gemacht nur - wie Charly auch - geschnüffelt! Ich versuche ihn nun schon von offensichtlich jungen Hunden fernzuhalten (wobei er mal mit einem Malteser gespielt hat, der war auch erst 9 Monate alt), aber bei solchen Kälbern von Hunden sieht man leider so schlecht, dass die erst 6 Monate alt sind.

Weiterhin habe ich festgestellt und das macht er eigentlich schon - mal mit kleineren Unterbrechungen - seit ich ihn habe, dass es bei Neuhundebegegnungen bei ihm zwei Strategien gibt:
Strategie 1: Er läuft im lockeren Trab oder in einem schnellen Schritt - selten auch im Galopp - fiepsend zu dem anderen Hund hin. Dabei zeigt er keine - oder nur recht selten und vereinzelt - (weiteren) Beschwichtigungssignale. Er wendet den Blick nicht ab (zumindest nicht den Kopf - die Augen sehe ich ja meistens nicht), läuft keinen Bogen (meistens erst ein paar Zentimeter vor dem Hund), schleckt nicht, schnüffelt nicht (nur sehr selten zwischendurch) etc. Ich kann zumindest nicht OFFENSICHTLICHES erkennen, aber vielleicht bin ich da auch noch nicht genug geübt drin.
Strategie 2: er rennt ohne jegliche Lautäußerung oder offensichtliches beschwichtigendes Verhalten (siehe oben) auf den Hund zu. Hier auch wieder höchstens ein paar Zentimeter vor dem Hund einen minimalen Bogen.

Bezeichnet man das (zumindest letzteres) nicht im Allgemeinen als "unhöflich" unter Hunden?

Übrigens gehen beide Strategien dann ganz unterschiedlich aus. Mal fängt ein Spiel an, mal ist ihm der Hund Wurscht, mal fängt er eben an (scheinbar grundlos!!!!) zu kläffen.

Das sind so Sachen, die ich jetzt beobachtet hätte. Aber Barbara du hast sicher Recht wenn wir sagen, dass wir in Bezug auf Charly lieber keine weiteren Vermutungen (aufgrund meiner laienhaften Beobachtungen) anstellen, sondern erst mal warten, was du zu der ganzen Sache um den kleinen Terrorkrümel meinst!

Liebe Grüße

Maria und Charly
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