Da wir dieses Jahr nicht wegfahren und nicht wirklich Urlaub hatten, wollten wir wenigstens mal ein verlängertes Wochenende zur Ostsee fahren, was ja nu wirklich nicht weit weg ist. Aber das Wetter war lausig wechselhaft, ständig kamen wichtige Aufträge dazwischen, na ja, es wurde nix draus. So kam mein Männe am Freitag auf die Idee, am Sonntag (da es ja nochmal richtig schön werden sollte) nach Binz auf Rügen zu fahren. Sohnemann macht auf Rügen ja sein Fachstudium und hat sich grad in einer WG einquartiert, natürlich wollten wir auch bei ihm vorbei. Aber ich fühlte mich im Vorfeld schlecht wegen Merle. Klar, sie hat den Hundesitter und die beiden lieben sich. Aber ich seh dann so Bilder vor mir wie Merle am Strand rennt, im Wasser tobt und wir ALLE unseren Spass haben. Doch die Realität sieht so aus, dass ich meine Merlemaus völlig überfordert hätte. Es gibt dort gleich zwei Hundestrände, wo heute mehr Menschen als Hunde zu finden waren und auch sehr viele Kinder. Ich fand den Tag sehr schön, das Wetter war traumhaft und doch dachte ich halt oft an meine Maus. Um so mehr bei jedem Hund den ich sah, und das waren schon so einige. Die HH liefen mit ihnen die Promenade entlang und obwohl viel los war, die Hunde wirkten meistens entspannt und liefen an lockerer Leine nebenher. Aber am meisten beeindruckt hat uns ein weißer Schäfi. Wir waren essen und saßen natürlich draussen, als eine ältere Dame mit einer jüngeren (Tochter hörten wir später)Dame und diesem Schäfi die Terasse betrat. Der Schäfi sah aus wie Merle, nur eben weiß und war auch völlig ruhig. Gelassen. Frauchen (ältere Dame) ging als erstes zum Wassernapf und ließ ihn trinken. Dabei schaute sie sich schon um und wählte einen Platz am Rand, wo sie den Hund so ablegte, dass er etwas abgeschirmt war. Es war der Platz neben uns. Kurze Zeit später erschien ihr Mann mit Schwiegersohn und zwei kleinen Enkeln. Der Hund schaute, die Rute ging fröhlich, doch er blieb liegen. Kurz, wir beobachteten und es war, als ob sich diese Frau mit dem Hund schon wortlos verständigen konnte. Als die Familie ging, "durfte" eines der Kinder zusammen mit der Oma die Leine halten. Es gab kein ziehen, kein antatschen oder zuquatschen des Hundes. Der Hund war mitten drin und schien doch seinen Freiraum zu haben. Wir waren schwer beeindruckt. Wir wollen aus Merle nun keinen zweiten weißen Schäfi machen, jeder Hund ist anders, genau wie wir. Aber wir wollen mit Merle zur Ostsee fahren können. An den Hundestrand. Wir wollen genau an solchen Orten Spass mit ihr haben. Das wird nicht von heut auf morgen gehen aber der Weg ist das Ziel. Das wird auch nicht einfach, ich kann nicht mal eben 250 km fahren, um zehn Minuten zu trainieren und wieder abzuhauen. Also müssen Alternativen her, ich hab schon ein paar Ideen, würde mich aber über Ideen von euch sehr freuen. Hat jemand Erfahrung oder ne Trainingsidee?
Trainiere weiter wie Du es gemacht hast, um den Eintrag im großen Forumskino machen zu können. Glaube mir, damit ergeben sich viele Sachen ganz von selbst, Ihr seid längst auf dem besten Weg zur Ostsee, auch ohne hinzufahren.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Silke, das schafft ihr auch noch. Denke gar nicht, dass es um spezielle Trainingstipps geht, sondern um Zeit. Vertrauen braucht Zeit,und da Merle diejenige ist, welche mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, bestimmt sie das Tempo. Freue Dich einfach, dass Du einen Hund erleben durftest, der (wahrscheinlich) frei aufwachsen durfte und nicht an seinem Schicksal zu knabbern hatte. So, und jetzt freue Dich genauso über Merles und Deine Erfolge!
Ich bin ganz Barbaras Meinung. Ich habe Euch nicht persönlich kennenlernen dürfen, aber alles was Du hier berichtest und alles was ich bisher gehört habe, spricht eine eindeutige Sprache!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich bin mir ganz sicher, daß ihr eines Tages auch mit Merle an die Ostsee fahren werdet! Ich könnte zu Trainingszwecken einen Kurzurlaub in Neu Göhren anbieten...
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
Hach, genau diese Gedanken hatte ich während unseres Urlaubs in Südfrankreich.
Wir hatten Chila zwar dabei, aber an Hundestrand war nicht zu denken, denn da sind ja Hunde...
Strandpromenade - geht nicht. Mittelalterliche Gässchen - nur ohne Hund. Tja. Ich kriege auch immer was an mich, wenn Leute an mir vorbeischlendern, Hund ohne Leine mit aufmerksamem Blick zu Herrchen trabt gechillt nebenher. Ja, ich habe das auch so gemacht mit Chilas Vorgängerin. Essen gewesen und beim Gehen staunten die Leute "Da war ja ein Hund dabei."
Nun. So sind unsere Hunde aber eben nicht und wir müssen wohl oder übel dran arbeiten, dass sie eines Tages so oder ähnlich sein können. Wir werden das schon hinbekommen!
Den Gedankengang aber kenne ich. Ich würde auch gerne mit den Hunden zelten fahren, in den Alpen wandern gehen, am Strand spielen oder einfach mal Eisessen gehen. Ein Zoo in der Region hat sogar freien Eintritt für Hunde. Bei uns ist es sogar so, dass Roxy das z.T. recht problemlos mitmachen würde, Finja aber nicht. Trotz dieser Überlegungen vergleiche ich die beiden nicht. Finja gibt das Tempo an und mit Roxy laufe ich im Alltag halt die etwas anspruchsvolleren Runden. Natürlich bewundere ich die Hunde, denen der Trubel nichts ausmacht. Aber ohne Herausforderung wäre es ja langweilig...
Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass vieles eben nicht geht. Mein Anspruch ist inzwischen bei fast Null. Ich gehe mit Finja die zwei üblichen Strecken (mit gaanz langsamer Erweiterung). Bei jeder anderen Aktivität bleibt Finja mit Roxy Zuhause oder im Auto. Mehr erwarte ich nicht. Jeder weitere Fortschritt freut mich. An Urlaub oder einen Tagesausflug ist derzeit noch nicht zu denken. Vielleicht ist 2013 ein stressfreier Urlaub in der Pampa (was keinesfalls negativ gemeint ist) drin.
Zitat von NordlichtIch habe mich inzwischen damit abgefunden, dass vieles eben nicht geht. Mein Anspruch ist inzwischen bei fast Null. Ich gehe mit Finja die zwei üblichen Strecken (mit gaanz langsamer Erweiterung). Bei jeder anderen Aktivität bleibt Finja mit Roxy Zuhause oder im Auto. Mehr erwarte ich nicht. Jeder weitere Fortschritt freut mich. An Urlaub oder einen Tagesausflug ist derzeit noch nicht zu denken. Vielleicht ist 2013 ein stressfreier Urlaub in der Pampa (was keinesfalls negativ gemeint ist) drin.
Fortschritte wird es noch unendlich viele geben, da bin ich sicher!!!
Und diese Einstellung ist echt Gold wert, weil Du mit ihr nicht ungeduldig werden wirst und Dich von Herzen über über jeden Fortschritt freuen kannst.
Und das gilt für Silke ebenso!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)