Dann will ich mal versuchen das Problem mit meinem Schäferhund in verständliche Worte zu fassen.
Erstmal allgemein: Daphne ist ein Deutscher Schäferhund aus der Leistungszucht, sie wird im November fünf Jahre alt. Ich habe sie von Welpenbeinen an, sprich seit der achten Woche. Sie ist ein sehr aktiver Hund, sehr verspielt und sehr auf mich bezogen. Sie ist rassetypisch wachsam, bellt gerne und will halt einfach dabei sein. Seit gut zwei Jahren begleitet sie mich zur Arbeit im privaten Sicherheitsdienst.
Zum Problem: Daphne reagiert aggressiv auf andere Hunde, egal wie groß diese sind, welchem Geschlecht sie angehören und ob sie sich für Daphne interessieren oder nicht. An schlechten Tagen ist ihr auch der Abstand recht egal, wobei es spürbar schlimmer ist, wenn die Hunde recht nah vorbeikommen, oder gar ohne Leine auf sie zu kommen. Ganz heftig wirds wenn ein anderer Hund richtig ran kommt. Dann würde sie auch durchaus zu langen. Im Freilauf rast sie erstmal auf den anderen Hund zu, kläffenderweise. Rennt dieser weg, rast sie natürlich hinterher. Reagiert der andere Hund seinerseits aggressiv entsteht ne handfeste Keilerei, wobei Daphne da denn schon irgendwie eher hysterisch wird. Bleibt der andere jedoch mehr oder weniger souverän stehen und lässt sie blaffen umkreist sie ihn wüst knurrend und kommt denn zurück. Allerdings ist es natürlich in meinem Sinn das zu verhindern.
Mir ist klar das sie das aus Unsicherheit heraus tut, als Welpe wurde sie zwei Mal von einem größeren Hund regelrecht überrannt. Wobei ich mir da den Schuh anziehen muss nicht rechtzeitig gegen gearbeitet zu haben. Hinzu kommt wohl noch das ich zu der Zeit einen Pflegehund hatte der ebenfalls aggressiv auf andere reagiert hat, nur das der die anderen wirklich umbringen wollte. Ich vermute mal, da hat sie sich auch einiges abgeschaut.
Wie dem auch sei, dran gearbeitet habe ich natürlich, es wurde auch besser, so das sie angeleinte Hunde schweigend passieren lassen konnte und auch frei laufende in einem gewissen Radius. Jedoch ist es immer wieder beim Spaziergang vorgekommen das wir von anderen Hunden regelrecht überfallen wurden, aus den unterschiedlichsten Gründen. Meistens jedoch weil sie schlichtweg nicht gehört haben aber trotzdem frei gelaufen sind. Nach jedem solchen Vorfall wurde es wieder schlimmer mit Daphne. Dann kam der Tag an dem meine damalige Mitbewohnerin sie mit in den Wald genommen hat, und dort wurden sie von einem größeren schwarzen Mischling angegriffen. Sie hat die Leine losgelassen und Daphne ist in Panik davon gerast. Wir haben sie eine knappe Stunde dank eines helfenden Bürgers in der Nähe unserer Wohnung wieder gefunden. Danach wars mit anderen Hunden ganz schlecht, sie flippte regelrecht aus sobald sie einen gesehen hat. Mittlerweile sind wir auf dem Stand, das es ziemlich wechselhaft ist. Mal ignoriert sie Hunde die einen bestimmten Abstand haben, mal blafft sie sie sogar an wenn sie auf der anderen Strassenseite sind. Oder kläfft schon beim Klimpern der Stuermarken los. Oder eines Schlüssels.
Gearbeitet habe ich mit ihr auf der Art, das ich versuche jegliche Aggression zu unterbinden und dafür fast alles andere belohne. In Notsituationen wenn es machbar ist lenke ich sie mit Ball oder Keksen einfach ab, ist aber für mich keine Dauerlösung. Ich habe auch schon beim ersten Anblick eines Hundes einfach geclickt und einen Keks reingeschoben. Mit dem erfolg das sie bei Hunden die weit entfernt sind zu mir schaut und ihren Keks haben will. Problem sind halt immer noch frei laufende Hunde die ran kommen, Begegnungen mit geringer Distanz und plötzliche Begegnungen, die ja gerade in der Stadt und in öffentlichen Verkehrsmitteln vorkommen.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Erstmal: HERZLICH WILLKOMMEN!Frau Kollegin (Bin auch im Wachdienst mit Hund tätig, in Hamburg)
Dann bin ich etwas irritiert, in Deiner Vorstellung schreibst Du, Daphne sei 2 Jahre alt und nun ist sie plötzlich 5 Jahre?????
Zitat von captain Ich habe auch schon beim ersten Anblick eines Hundes einfach geclickt und einen Keks reingeschoben. Mit dem erfolg das sie bei Hunden die weit entfernt sind zu mir schaut und ihren Keks haben will.
Auf diese Weise würde ich weiter arbeiten, und langsam, nach und nach die Entfernung veringern.
Zitat von captainProblem sind halt immer noch frei laufende Hunde die ran kommen, Begegnungen mit geringer Distanz und plötzliche Begegnungen, die ja gerade in der Stadt und in öffentlichen Verkehrsmitteln vorkommen.
Wenn Du mit ihr im Wachdienst arbeitest, muß sie doch eigentlich min. die BH Prüfung haben, dann sollte doch das kein Problem sein, oder wie seid Ihr durch den Verkehrsteil gekommen? Bei freilaufenden Hunden lege ich meinen ab und verscheuche die anderen.
Zitat von QuoVadisErstmal: HERZLICH WILLKOMMEN!Frau Kollegin (Bin auch im Wachdienst mit Hund tätig, in Hamburg)
Dann bin ich etwas irritiert, in Deiner Vorstellung schreibst Du, Daphne sei 2 Jahre alt und nun ist sie plötzlich 5 Jahre?????
Meine Vorstellung hier ist schon ein paar Jahre her. Ich hab da ja auch heute geschriebene das ich sozusagen wieder da bin.
Zitat Auf diese Weise würde ich weiter arbeiten, und langsam, nach und nach die Entfernung veringern.
Das Problem ist nur, das abeinen bestimmten Punkt nicht mehr geht, und der ist leider auch noch tages abhängig. Da klappt denn auch das ablenken mit Ball, auf den sie ja sonst abfährt, nicht mehr.
Zitat Wenn Du mit ihr im Wachdienst arbeitest, muß sie doch eigentlich min. die BH Prüfung haben, dann sollte doch das kein Problem sein, oder wie seid Ihr durch den Verkehrsteil gekommen? Bei freilaufenden Hunden lege ich meinen ab und verscheuche die anderen.
Die BH hat sie nicht. Ich musste nur zeigen das ich sie unter Kontrolle habe, das wir das Schema laufen können und es wurde getestet ob sie einen Angriff abwehrt. Den anderen Hund zu verscheuchen versuche ich auch, nur das mit dem ablegen klappt dann nicht mehr, bzw. ich versuche es gar nicht, das sie sich dann dermaßen aufregt das es gar nicht bei ihr ankommt. Ich versuche sie einfach hinter mir zu halten und den anderen zu verjagen. Bei wenig penetranten Hunden geht das, und in den meisten Fällen werden deren Besitzer ja denn auch schlagartig wach.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Zitat Meine Vorstellung hier ist schon ein paar Jahre her. Ich hab da ja auch heute geschriebene das ich sozusagen wieder da bin.
Ups, nicht auf`s Datum geachtet! Erklärt natürlich alles.
Was das andere angeht, mit Geduld und Spucke ganz langsam die Distanz veringern. Wenn es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr klappt, warst Du zu schnell! Dann wieder einige Schritte zurück. Und am Gehorsam arbeiten! "Platz" ist "Platz", ohne wenn und aber!
Bin ich bei meinem "Kleinen" auch gerade am üben. Habe hier einige Kollegen, die Angst vor Hunden haben, da muß es klappen, sonst bin ich meinen Job los! Und wenn es dann so verfestigt ist, geht es auch, wenn da Hunde kommen.