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Dieses Thema hat 54 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
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stoppel Offline



Beiträge: 8.461

15.02.2012 13:55
#31 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Zitat von baraloki
wenn man sich nicht gestattet, seinen Ärger über die Andern zu fühlen. Der Gedanke ist für mich wichtig, weil ich dazu neige ganz vernünftig belastende Gefühle lieber zu überspringen.


Bara, genau darum geht es doch!
Ich ärger mich nicht, wenn andere Leute mich nicht verstehen. Das sehe ich als ganz normal an. Ich verstehe auch viele Leute nicht!

Daraus und auch aus Kritik ergibt sich doch nicht gleich ein belastendes Gefühl. Da muss schon eine innere Bereitschaft vorhanden sein, damit du so empfindest. Und daran würde ich arbeiten!

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Xenta Offline

liebt Futterkreise, die den Schalter "Menschenfreundin" umlegen und findet hundliche Wehleider ausgesprochen verwirrend


Beiträge: 2.450

15.02.2012 14:12
#32 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Hallo,

wir haben ja nun beides, einen (eigentlich) 'normalen' Hund und ein Sorgenkind. Daher denke ich oft: "Wie einfach war es doch, als nur Pauli da war?" Ja, es war viel einfacher. Ein Hund, der fast immer frei laufen konnte, der weitgehend mit allen Hunden klarkam, der bei Hundebegegnungen klar und deutlich kommunizierte und es im Spiel sogar schaffte, vermittelnd einzugreifen (wenn Macho-Schäfi Willi den Labbi-Junghund aus dem Spiel drängen wollte), der zwar erst mal überlegte, ob er das Sitz genau an der Stelle ausführen oder erst noch mal einen besseren Platz suchen sollte, es dann aber zuverlässig ausführte, der everybodys darling war... mit ihm konnten wir sogar in Restaurants gehen. Alles war schlagartig vorbei, als Xenta einzog. Wie bei Barbara waren wir nicht vorgewarnt, und auch die Kleene zeigte erst nach ein paar Wochen ihr wahres Gesicht. Ich hatte so gut wie keine Hundeerfahrung und war von Anfang an überfordert, zumal Xenta mich die ersten Wochen komplett ignorierte, so dass ich mir erstmals Informationen zum Thema 'Bindung aufbauen' zusammengesucht habe.

Ich habe mir kürzlich zwei Videos angesehen, die meine frühere Hundetrainerin gemacht hat. Vorher/nachher im Abstand von einem halben Jahr. Mir kamen die Tränen, als ich sah, was wir geschafft hatten. Wir sind noch weit davon entfernt, ein 'normales' Leben zu führen, aber nachdem ich hier schon viele Freds gelesen habe, ist meine Zuversicht enorm gewachsen, dass wir es schaffen werden. Eines Tages werde ich nicht meterweit ins Feld laufen, wenn mir Leute entgegenkommen. Ich werde mich dann nicht mehr in Grund und Boden schämen, wenn irgendwas nicht klappt und den Leuten auf die Stirn geschrieben steht: 'Ohje, die hat den Hund ja gar nicht im Griff'. Schon heute bin ich in der Lage, bei dummen Bemerkungen zu fragen, ob sie sich denn selber zutrauen würden, einen Problemhund mit unbekannter Vergangenheit aus dem Tierheim zu holen.

Ich weiß schon jetzt, dass ich wohl nie so viel über Hunde gelernt hätte wie in der Zeit mit Xenta. 'Normale' Hunde zwingen einen ja nicht dazu, sich mehr als Grundkenntnisse über Kommunikation, Motivation, Lerntheorie usw. anzueignen und die Tiere genauestens zu beobachten und zu lesen. All diese Erfahrungen verdanke ich Xenta, und ich bin dankbar dafür. Und ich bin dankbar dafür, dass mich die Google-Suche nach Futtertuben-Rezepten zu diesem Forum geführt hat, wo ich den Mut finde, auch Negatives zu berichten, weil ich weiß, dass ich hier korrekterweise kritisiert, aber nicht zur S*u gemacht und mit Unverständnis beworfen werde, dass ich hier Tipps bekomme, die nicht aussehen wie aus einem schlauen Buch zitiert, sondern die aus eurer Erfahrung stammen. Das ist mir so viel wert, ihr glaubt es gar nicht.

LG Kerstin

LG Kerstin
mit Pauli und Xenta, die ich im Herzen bewahre

baraloki Offline




Beiträge: 7.411

15.02.2012 14:16
#33 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Zitat
Ich ärger mich nicht, wenn andere Leute mich nicht verstehen.


@Iris. Verstehe. Ich habe "Mißachtung" gemeint. Unverständnis kann ich abgleiten lassen, manchmal aufklären.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]

[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

15.02.2012 14:17
#34 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Ich glaube,hier möchte ich mich jetz auch mal outen
Ja,ich war ein "Tutnix-Halter".
Als Lukas kam war ich belesen und auf alle Schwierigkeiten vorbereitet(dachte ich) habe immer mit dem schlimmsten gerechnet und wurde enttäuscht.
Mein Hund war stockbrav,superleicht zu erziehen,bei allen beliebt,ein Schaf im Labbiekostüm,und ich habe´mir das hoch angerechnet,dachte,ich wäre toll in Hunderziehung,und dachte die blöden Leute mit ihren agressieven Hunden,die hätten mal ne Welpenschule besuchen müsste,tz tz

Und dann kam Yuri und alles wurde anders und mir wurde klar,dass ich mit Lukas einfach nur ein "Idiotenglück" gehabt hatte und der Hund toll war ,nicht ich!

Aber trotzdem ,würde ich mich immer wieder für so ein Aggroteil entscheiden,denn niemals habe ich so viel gelernt,nie eine so inniege Beziehung zu einem Lebewesen,dieser Hund ist kein Hobby,kein einfacher Begleiter sondern eine Lebensaufgabe und mein Lebensinhalt,ich liebe auch Lukas,aber so ein Schicksal schweisst einen einfach derart extrem zusammen.

Die meisten von den Tutnix-Haltern da draussen wissen ihre Hunde nicht zu schätzen,aber sie haben auch nicht das Glück ein Lebewesen in seiner ganzen Facettenvielfalt zu beobachten ,zu ergründen und auch zu geniessen.
Manchmal wird halt aus der Not eine Tugend und man ist für das ganze Leben bereichert!



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

baraloki Offline




Beiträge: 7.411

15.02.2012 14:22
#35 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Zitat
Manchmal wird halt aus der Not eine Tugend und man ist für das ganze Leben bereichert!


Ein echt schöner Spruch.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]

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DeMo Offline

Diplom-Eierfinderin mit Weltherrscherin auf eigenem Thron mitsamt immer geliebterem Prügelknaben


Beiträge: 4.427

15.02.2012 14:33
#36 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Ines, das hast du toll geschrieben. Kann mich da

Zitat
Aber trotzdem ,würde ich mich immer wieder für so ein Aggroteil entscheiden,denn niemals habe ich so viel gelernt,nie eine so inniege Beziehung zu einem Lebewesen,dieser Hund ist kein Hobby,kein einfacher Begleiter sondern eine Lebensaufgabe und mein Lebensinhalt



nur anschließen!

Liebe Grüße
Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß
und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen

-----------------------------------------------
„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“
Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

15.02.2012 19:32
#37 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Ines, super Beitrag!! Ein Aggroteil - herrlicher Ausdruck...

Heidi und Duke Offline




Beiträge: 916

15.02.2012 19:46
#38 RE: Mut machen Zitat · Antworten

All das was ihr schreibt macht es es leichter die "Normalos" zu ertragen

Es ist wirklich an manchen Tagen schwer, wenn man sieht, dass Leute schon die Strassenseite wechseln wenn sie uns kommen sehen...wenn man den Leuten ansieht dass sie "Mitleid" mit einem haben, da der Hund nicht "normal" ist, manchmal denke ich soger ich würde Schadenfreude heraus fühlen...wenn auch noch Bekannte dir dauernd sagen du hättest einen gestörten Hund der nicht unter Kontrolle zu kriegen ist...dir sagen du hättest keine Ahnung von Hundeerziehung!...

Und oft ist es ja so, dass alles ganz dicke kommt...alles passiert genau an einem Tag...und dann

Ich bin auch froh dieses Forum gefunden zu haben, ich fühle mich hier echt wohl
Endlich verstanden!

Duke hat mir viel über Hunde beigebracht...aber auch über die Menschen...wie schnell die jemanden in eine Schublade stecken wenn man nicht der "Norm" entspricht...wie untolerant Menschen sind und verachtend, und nicht bereit sind zu lernen, zu verstehen, zu hinterfragen!
Gott sei Dank gibt es doch die anderen Menschen die sich Mühe machen dies alles doch zu tun...aber die sind selten...

Und: ich liebe meinen Hund...er hat Charakter, seinen Charme, seine Macken! Er ist ein Lebewesen, der es auch verdient hat geliebt und akzeptiert zu werden!

LG aus Luxemburg, Jess mit Pei Duke

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

15.02.2012 20:10
#39 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Ganz nebenbei möchte ich,dass ihr auch nicht vergesset,dass unsere Hunde Stärken haben,die andere nicht haben.Klar,äussere Einflüsse haben bei vielen einiges bewirkt,aber eine genetische Komponente spielt auch eine Rolle.
Und wenn so ein ängstliches Agressives oder sonstieges Verhalten nie Vorteile gahbt hätte,für das Tier selber,oder für uns Menschen,dann wäre es ausgestorben.

Lukas ist z.B ein Hund,dem jeder alles antun könnte,er würde nicht beissen,sich nicht beschweren,aber er kann auch keine selbstständiegen Entscheidungen fällen,toll für ne Familie Blöd,wenn man bestimmte Leistungen will.
Kampfgeist brauch und den Willen weiterzumachen.

Yuri ist ein genialer Mantrailer,er geht einen Weg selbst dann noch weiter wenn ich und der Trainer sagen,dass er falsch ist,er ist sich sicher und setzt sich durch,und hat immer recht damit!

So ist es eben bei vielen Rassen,Solitärjäger,Herdenschützer,Gebrauchshunde wie Malies und Herder,die sind ja nicht so erfolgreich weil sie so liebe unkomplizierte Schosshündchen sind!

Mann muss sich nur auf die Stärken seines Hundes besinnen und gerade bei einem "Problemhund" stellt man oft fest,dass man in Wirklichkeit ein kleines Genie an der Leine hat!

Man kennt das doch auch z.B bei Pferden aus dem Spitzensport(Lomitas,Rembrand)oder auch bei genialen Dichtern oder Musikern bei Menschen,wie oft sind die manisch-depressiv,oder gar schizophren!?



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

LuckyWolf Offline




Beiträge: 434

15.02.2012 20:22
#40 RE: Mut machen Zitat · Antworten

so ich oute mich mit. Ich gehörte zur Fraktion "Ich hatte schon ein Problemhund und der war später Klasse, ich kann das" dann kam erst Balou, ein superleichter Hund ( leider nur 14 Monate), dann Labbi Lucky, ein Hund der es einem so einfach macht, mit kleinen Macken.
Ja und dann holten wir Wolf, ein Welpe, kann doch also nicht so schwer sein.Ein Hund der ein "Nein" nicht klaglos akzeptieren kann, ein Hund der Angst vor Menschen schon Im Welpenalter gelernt hat, ein Hund der einen Jagdtrieb hatt, der ihn bis heute vorm Kaninchenstall in Extase versetzt, ein Hund der in der Kommunikation mit anderen Hunden überfordert scheint. Ein Hund der fordert mit Gebell und schnappen. Ein Aggroteil (das Wort gefiel mir) - gross, schwarz,laut,furchteinflössend.
so sehen ihn andere - für mich ist er
Ein Hund, der "ursprünglicher" nicht sein kann, ein Lebewesen das ohne mich zurecht käme und mir trotzdem seine Aufmerksamkeit, seine Liebe und sein Vertrauen schenkt. Der mir jeden Tag zeigt das ICH mich zu beweisen habe, das ICH umdenken muss und der mir immer wieder zeigt, wenn ich seine Welt verstehen lerne - lerne ich meine Welt zu verstehen. Mit jedem Glücksmoment - Angerbermodus - Tagebucheintrag wird mir klarer, wenn ich es schaffe, das er mir vertrauen kann, das ich ihn und seine Bedürfnisse verstehe, erst dann hat er die Chance ein "normalo" zu werden. Und ganz ehrlich, heute sehe ich sogar meinen "normalo" Labrador mit ganz anderen Augen.

Viele liebe Grüsse
Martina mit ihren Jungs Lucky und Wolf

"Dornen mögen Dich verletzen, Menschen Dich verlassen, das Sonnenlicht sich trüben; aber Du wirst niemals ohne Freund sein, wenn Du einen Hund besitzt" (Douglas Mallock)

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

15.02.2012 20:33
#41 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Zitat von LuckyWolf
Und ganz ehrlich, heute sehe ich sogar meinen "normalo" Labrador mit ganz anderen Augen.




Da bin ich voll bei dir



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

15.02.2012 21:07
#42 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Zitat von stoppel

Zitat von Moonrise

In meinen schlimmsten Zeiten bin ich oft mit Tränen in den Augen auf meinem Balkon gestanden und hab Menschen mit ihren "normalen" Hunden beobachtet, wie sie fröhlich und unbeschwert an meiner Wohnung vorbei gehen. Und hab mich immer wieder gefragt warum ich keinen "normalen" Hund haben kann.


Die Zeiten kenne ich auch noch.
Merkwürdigerweise haben nicht nur wir uns verändert, sondern auch die anderen Hunde und Halter, eben die Normalos. Wie viele klagen mir nun ihr Leid, dass ihr draußen so umgänglicher Hund keinen Besuch duldet, nicht alleine bleiben kann oder sonstige Ängste ausstehen muss. Andere haben einen Müllschlucker, einen Hardcore-Leinenzieher, einen Jagdteufel o.ä. Das alles bekommt man ja nicht mit, wenn man sich bemüht, die Ausraster der eigenen Fellnase zu reduzieren.




Das sehe ich ganz genauso. Viele Leute haben ganz andere Probleme mit ihren Hunden, die wir nicht kennen. Und wenn es nicht die Hunde sind, dann haben sie verkorkste Kinder, eine schreckliche Ehe, oder ansonsten irgendwelche Leichen im Keller. Weshalb also sollten wir uns unserer Hunde schämen?

Tja, was denken andere Leute über uns? Im Endeffekt geht es doch darum, dass die Leute denken WIR hätten versagt. Sie denken sie hätten den Hund besser im Griff. Und das wurmt uns. Nicht, dass der Hund so ist wie er ist, sondern dass wir als Versager dastehen. Damit kann der menschliche Stolz nur ganz schlecht umgehen - meiner im Übrigen lange ZEit auch. Aber habe ich versagt? Nein! WArum also sollte ich mir den Schuh anziehen, den mir andere hinstellen? DIE könnten es nämlcih NICHT besser. Vermutlich sogar im Gegenteil.

Unsere "speziellen" Hunde haben uns mehr gelehrt, als wir uns das jemals vorstellen konnten. Sie schaffen es, dass wir eigentliche Kleinigkeiten als etwas WUndervolles erkennen! Meine Hunde haben es geschafft, dass ich das auch noch auf andere Dinge übertragen gelernt habe. Ich kann mich heute über so Vieles freuen - weil ich nichts mehr als Selbstverständlich ansehe.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

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15.02.2012 21:08
#43 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Zitat
Aber trotzdem ,würde ich mich immer wieder für so ein Aggroteil entscheiden,denn niemals habe ich so viel gelernt,nie eine so inniege Beziehung zu einem Lebewesen,dieser Hund ist kein Hobby,kein einfacher Begleiter sondern eine Lebensaufgabe und mein Lebensinhalt,ich liebe auch Lukas,aber so ein Schicksal schweisst einen einfach derart extrem zusammen.



Das hast Du sehr schön gesagt, und ich glaube es Dir auch sofort. Leider kann ich das für mich nicht behaupten.
Ich liebe mein Huhn und ich würde ihn niemals abgeben und ich werde alles tun, um uns das Leben so zu gestalten, daß wir alle gut leben können. Ich tue auch alles, damit wir auf keinen Fall irgendwie in den Focus geraten, zu einem Wesenstest müssen oder ähnliches. Skip gehört zu uns, nur zu uns und ich hoffe, daß er eines Tages als sehr sehr alter Hund in meinen Armen einschlummern wird.
Bis zum letzten Tag seines angstvollen Hundelebens werde ich mit ihm trainieren und versuchen ihn zu schützen, ich werde wahrscheinlich nie wieder so eine persönliche Bindung zu einem Hund haben wie zu ihm (und die ist gerade in den letzten Monaten erst so richtig eng geworden), gerade weil er so besonders ist, aber bewußt entscheiden für so ein "Aggroteil", nein das würde ich mich nicht.
Ich weiß nicht, das ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber manchmal kommt es mir vor, wie wenn ich ein behindertes Kind hätte. Das liebt man auch sehr, vielleicht sogar mehr als die gesunden Kinder, denn es braucht besondere Fürsorge, Förderung und Geborgenheit, aber man wünscht es sich für das nächste Kind doch nicht wirklich. Nicht, wenn man die Wahl hat. Bei mir wäre das zumindest so. Ich hoffe, ich trete mit meiner Meinung keinem auf die Füße. Zum Glück hat man die Wahl aber vorher nicht, und so sitze ich nun hier auf der Couch mit meinem Aggroteil im Arm.

Gelöschtes Mitglied
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15.02.2012 21:17
#44 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Das kann ich sehr sehr gut verstehen Eva!

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

15.02.2012 21:22
#45 RE: Mut machen Zitat · Antworten

Eva,ich glaube,dass ist absolut verständlich.
Bei mir leigt die Sache vermutlich einfach anders,denn irgendwie bin ich Yuri wohl sehr ähnlich ,auch mir hat man zeitlebens eine grosse Stärke und viel Agressievietät unterstellt, (ich war/bin ein Problemmensch)und irgendwie habe ich das Gefühl,dass das arbeiten mit diesem Hund mich selber Therapiert,auch wenns blöd klingt und das ich ihn einfach verstehen kann in seiner bedrängten überforderten Welt.
Für mich könnte das arbeiten mit Hunden wie Yuri einfach alles sein.

Aber vermutlich hab ich einfach nen Schaden



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Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

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