Ich habe zu diesem Thema noch nichts gefunden, sollte es schon einen Thread geben, dann bitte um Link!
Nala regt sich am Zaun extrem auf. Bei Menschen, Autos und Hunden. Es ist sicher teilweise terriatorial und teilweise einfach ihr unsicheres Wesen. Sie stellt dabei die Haare auf und ist nachher noch einige Minuten seeehr aufgeregt. Ich würde ihr so gerne diesen Streß nehmen. Wie funktioniert ein Zauntraining?
da schließe ich mich dann mal zu 100% an! Wir haben das Gleiche Problem.
Jetzt wo die Gartenzeit wieder angefangen hat, seh ich zu, dass ich solange bei uns keiner vorbei geht, oft ruhiges liegen an einer bestimmten Stelle belohne, wenn jemand vorbei kommt, ich es seh und ihn unter Kontrolle habe, heißt vor ihm reagieren und ihn Anweisung geben kann mit "bleib" und das clicken und belohnen kann ist es auch schon gut. geht aber nur wirklich wenn ich schnell und ruhig reagiere, und kein Hund beim Passanten dabei ist.
LG Ute mit dem Yumagremlin
~Lernen ist eine ständige Bewegung; es beruht nicht auf Wissen~ *Krishnamurti*
Wir haben das Problem auch, vor allem seit Wilma da ist. Die beiden fahren sich am Zaun total hoch. Ein entspanntes im Garten sein mit den Hunden ist noch nicht möglich, vor allem, wenn ein Hund am Zaun vorbei geht, auweia. Ich belohne momentan das Stillsein, halte mich oft am Tor auf und schicke die beiden weg, wenn sie anfangen zu bellen.
Ich kann jetzt nur erzählen wie wir es machen. Ob es richtig ist, weiß ich nicht. Wegen dem schönen Wetter waren Campino und ich auch sehr viel im Garten und er hat auch angefangen den Zaunpöbler zu spielen. Ich habe geclickert. Wenn Campino bellend losflitzte habe ich ihn zurückgepfiffen und sofort mit Click und Leckerli bestätigt. Wenn er nur guckte und nicht loslegte gabs kleine Partys. Wenn er in besonders schlechter Stimmung war und immer wieder bellend zum Zaun rannte, habe ich ihn bei mir abgelegt und er musste bleiben oder ich hab mit ihm gespielt, um ihn richtig abzulenken und in bessere Stimmung zu bringen. Auch hier natürlich Click und Leckerli fürs bleiben, wenn es einen Reiz gab. Wenn er sich nicht abrufen ließ, habe ich ihn abgeholt und eben wieder bei mir abgelegt. Nach drei Tagen im Garten finde ich, dass es schon besser geworden ist. Wenn es überhaupt nicht gegangen wäre, hätte ich ihn reingebracht. Ich musste ihn aber eben auch wirklich ständig im Blick behalten und habe ihn direkt abgerufen ehe er beim Zaun ankam. Durch das sofortige Belohnen drehte er nach wenigen Malen auch immer direkt ab und kam zu mir.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Ich habe bei meinem alten Nero Glück gehabt, das er so verfressen war. Bei uns hat es gut geklappt, als er merkte, wenn er sich abrufen läßt, gibt es Lecker! Am Anfang natürlich mit langer Leine geübt, damit ich ihm helfen konnte, und da er sowieso artgenossenargressiv war, haben wir natürlich auch draußen das Abrufen von anderen Hunden perfektioniert.
Er durfte hin und einmal anschlagen, dann "Gut" und abrufen, Lecker. Bis das zu 90% klappte, war er nicht ohne Aufsicht im Garten.
Ich muß ehrlich gesagt zugeben, daß ich da schon sehr viel Blödsinn angestellt habe. Ich habe sie mit meiner schlechten Stimmung bestraft. Wenn sie am Zaun pöbelt und ich in ihre Nähe komme, fängt ein sukundenkurzes Wechselspiel zwischen Beschwichtigen in meine Richtung und Pöbeln zum Feind. Ich müßte komplett neu anfangen. Einersteits finde ich ihr Verhalten "normal", aber sie hat schon viel Streß dabei...
Zur Zeit ist sie viel alleine im Garten. Ich muß jetzt sowieso abwarten, bis sie psychisch stabil ist, aber ich dachte mir, ich lege mir schon mal einen Plan zu :o)
Bei uns kommen eher selten Menschen vorbei. 1x in der Stunde oder so. Das macht das Training etwas schwieriger.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Zum neu anfangen ist es nie zu spät! Und das so wenig Menschen vorbei kommen, ist doch zu Beginn erstmal gut, die Anfänge sind sowieso ohne Ablenkung. Mit langer Leine brauchst Du ihr auch nicht zu nahe kommen, Du kannst sie aus der Entfernung unterstützen, zu Dir zu kommen. Wenn sie dann auf dem Weg ist, Party.
Voraussetzung ist allerdings, nicht mehr alleine im Garten, damit sie nicht wieder in ihr altes Verhaltensmuster zurück fällt.
Ich bin gespannt, was hier noch so geschrieben wird. Wir werden das Problem sicher auch in naher Zukunft haben, unseren neuen Nachbarn hat Jeannie jetzt schon auf dem Kieker, sie mag einfach keine Männer. Die Frau hingegen wird nicht verbellt, aber er scheint bemüht, ein gutes Verhältnis herstellen zu wollen und spricht Jeannie immer ganz freundlich an, tja, leider geht genau das bei Jeannie nach hinten los, bzw. meine Dangermaus geht dann nach vorn.
wenn ich nicht schnell genug reagiere, und klare Kommandos/Aufgaben gebe geht Yuma auch nach vorn.
Vielleicht ist der richtigere Weg, wenn Nachbar (wir haben auch bald neue, sie sind noch am renovieren) Hundi erstmal komplett ignoriert, nicht anschauen, nicht ansprechen, ganze Palette halt, aber mit der Instruktion es auch auf gar keinen Fall zu brechen, auch wenn er meint der Hund sei ja jetzt freundlich, und nur besondere Leckerchen fallen läßt.
Später dann ohne anschauen und ansprechen aus der Hand nehmen lassen usw.
LG Ute mit dem Yumagremlin
~Lernen ist eine ständige Bewegung; es beruht nicht auf Wissen~ *Krishnamurti*
Ja, ist bei meiner genauso. Ignorieren klappt meistens ganz gut. Wenn sie angesprochen wird, explodiert sie. Ok, Training an der Schleppleine ist mal gespeichert. Das heißt sie ist im Garten an der Schlepp und bewegt sich Richtung Zaun. Ich rufe sie ab (ganz normal oder neues Signal aufbauen?) und
In dieser Trainingsphase darf sie demnach nicht selbstständig im Garten toben.
Wenn das gut klappt, kommt die Ablenkung dazu. Soweit klar.
Ich muß auf jeden Fall mit meiner Nachbarin reden. Sie haben einen kleinen Welpen (und keine Ahnung von Hunden, wie ich ja früher auch....). Beim spazieren gehen läßt sie den Flocki bis zum unserem Zaun laufen. Das läuft so ab - Nala schaut ihn wedelnd an. Wenn er dann zum Zaun kommt, wird sie steif und nach einem kurzen Nase-an-Nase Kontakt explodiert sie. Nachbarin findet diesen Kontakt gut, so nach dem Motto "sie wedelt ja und sie haben sich ja sooo gern". Ich sehe das natürlich anders...
Und jetzt noch meine Frage: wie soll das den später ausschauen? Ich meine angenommen, Nala läßt sich schon von Hunden verläßlich abrufen. Wird sie je entspannt im Garten liegen, egal wer da draussen vorbei geht? Was ist für euch eigentlich das Ziel dieses Trainings?
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Bei Nero hat sich das so entwickelt, das er später, viel später, jemanden am Zaun gesehen hat und dann sofort zu mir kam, lecker abholen. Für entspannt liegen bleiben war er nicht der Typ, und bei Leuten, die den Zaun angefasst haben, oder Hunden, die ihre Nasen durchgesteckt haben, mußte er immer mal wieder hin, einmal wuffen und dann Lecker abholen. Sehr hilfreich ist es auch, wenn man den Zaun blickdicht machen kann, wir hatten eine kleine Hecke davor, da konnte Nero wenigstens die kleineren Hunde nicht sofort sehen. Das Ziel kannst Du eigentlich nur selbst festsetzen, unter Berücksichtigung von Nalas Befindlichkeiten und Deiner Konsequenz.
Merle ist generell nicht allein im Garten. Da sie ja anfangs alles verbellte, wäre das auch keine gute Idee gewesen. Der Garten und die Zäune wurden schön geclickert. Gehen Leute vorbei, läßt sie sich gut abrufen. Nur wenn jemand bei uns klingelt, dann muss ich sie noch abpflücken. Sehr aufregende Dinge wie Pferdewagen höre ich rechtzeitig und trainiere mit Abstand zum Zaun. Wir haben aber auch den Vorteil, dass unser Zaun zur Strasse nur ca 4 Meter lang ist, dann wird die Sicht durch das Haus abgedeckt. Und der hintere Teil des Gartens, wo wir uns meist aufhalten, hat keinen direkten Blick zur Strasse. Bei unserem hinteren Zaun zum Nachbarn hab ich mehr Probleme, da dort ständig die Katzen langrennen und Merle die auch von der Küche aus sieht. Da denke ich über einen Sichtschutz nach.
Eigentlich hätte ich das auch nicht tun sollen - ich meine die ganzen letzten 2 Jahre hat sie ihr Verhalten im Garten immer mehr durch das pöbeln gefestigt. Das wird jetzt ein Spaß das abzutrainieren...
Am Anfang hat sie die Nachbarn auch verbellt, die hat sie mittlerweile alle akzepiert (wir haben 3 Gartennachbarn). Nach vorne haben wir 30m Zaun und seitlich 50m mit Freisicht und Pöbelmöglichkeiten.
Ich habe neulich gelesen, dass gerade unsichere Hunde sich oft mit dem "beschützen" von ihrem Grundstück überfordert fühlen. Zusätzlich zum Training mit wurde empfohlen, dass wenn man einen Reiz am Zaun bemerkt den Hund ablegen soll, mit , dann alleine an den Zaun gehen um dem Hund zu vermitteln das man alles unter Kontrolle hat und der Hund sich nicht kümmern muss.
Wenn der Hund das gelernt hat kann man auch dazu übergehen mit dem Hund zusammen zum Zaun zu gehen, alles mit Click und Lecker, um ihm zu vermitteln, dass er zwar schauen darf, aber dass Frauchen da ist um ungebetene Gäste zu vertreiben und Hund das nicht machen muss.
Ich bin alles andere als eine Expertin, es klingt baer logisch. Wir arbeiten grad viel mehr dran, dass Herr Hund aufhört sich vor ,mein Fenster zu setzten und so lange zu fiepsen und zu bellen bis ich rauskomm und mit ihm spiel oder ihn rein lass. Da ist allerdings vor allem Frauchens Konsequenz gefragt .
Ansnsten mach ich es je nachdem so, dass ich Balou fürs herkommen wenn er zum bellen anstezt spielen darf oder eben . Und wir bauen immer mal wieder das "Frauchen regelt das schon zum Zaun gehen" mit ein.
Äh, rein logistisch: Wie soll ich denn vom abliegenden Hund weg, hin zum Zaun, gehen UND Leckerchen an ihn geben? Und wie soll das Clickern gehen, wenn der Click auch auflöst?
Davon abgesehen müßte man das Liegen vorher SEHR intensiv und mit langsa steigender Ablenkung geübt haben, sonst kann der Hund es unter so schwierigen Umständen gar nicht leisten können. Dazu kommt, daß diese Methode für nervöse, ängstliche Hunde großer Streß ohne Ventil darstellen könnte.
Heißt: Ja, aber ... :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)