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Dieses Thema hat 24 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
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Aruna Offline

stündlich IQ-Punkte einbüssende Hausfrau mit Gesangsdiplom, die alles tut, um Männergehirne nicht unnötig zum unkontrollierten Rotieren zu bringen


Beiträge: 31

20.07.2011 10:15
Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Soooo, hier nun unser Problemchen. Chipie spielt sich seit einiger Zeit zunehmend als Wächter über Haus und Grundstück auf. Er versucht, "Eindringlinge" durch Gebell zu vertreiben. Er hat auch schon einmal das Mädel, das hier eine Wochenzeitung ausrtägt angesprungen, aber nicht geschnappt, sondern sofort wieder von ihr abgelassen. Das war aber auch so, daß wir gerade aus dem Haus gingen, als sie um unseren Van bog und wir alle 3 erschrocken sind. Chipie hat auch sofort beschwichtigt, was das Zeug hielt.
Trotz seines Gebells hatten wir aber nie Probleme, Fremde ins Haus zu lassen. V.a. nicht, seit Frau Schmidt bei uns ist. Vor Frau Schmidt nahm ich Chipie an die Leine und er durfte erst Kontakt aufnehhmen, wenn er entspannt war. Mit Frau Schmidt ist das nach längstens 5 Sekunden der Fall, da sie sehr menschenfreundlich und in 99% aller Fälle zuerst, also als erster Hund, beim Besuch ist, jeden begrüßt und sich dann sofort umdreht und Chipie zum Spielen auffordert. Es war aber auch schon so, daß Chipie zuerst bei den Besuchern war und nach ganz kurzem Gebell freudig begrüßte, um dann spielend von dannen zu flitzen.
Wenn Besuch sich länger bei uns aufhält, wird er gerne aufdringlich, versucht auch, aufzureiten (nur bei Männern)oder springt hoch, um Gesichter und Ohren abzuschlecken und wuselt permanent um den Besuch herum, um Streicheleinheiten abzustauben. Das unterbinde ich alles sofort, denn es ist MEIN Besuch, nicht seiner und aufdringlich werden darf er nicht. Das akzeptiert er dann auch n und läßt dann den Besuch in Ruhe.
Wir dachten also, wir seien auf einem guten Weg, abgesehen davon, daß er bei jedem Klingeln kläffend zur Tür rennt. Eine Desensibilisierung scheiterte mangels freiwilligen Helfern. Nichtmal gegen Geld wollte man uns helfen. Zuviel Arbeit...
Vor 2 Wochen passierte dann was total Blödes: Mein Mann hat die Haustür nur angelehnt (ich hätte ja einen Schlüssel rausgesteckt), weil er dachte, ich gehe da rein, ich bin aber durch den Keller gegangen (war mit Kind und Hunden im Garten Wäsche aufhängen) und wußte nix von nur angelehnter Haustür. Unsere Hunde haben es aber sehr wohl bemerkt, sind heimlich raus und ich habe sie dann draußen bellen hören. Als ich rauskam, stand unser Chipie 2m vorm Nachbarn und bellte (kein gesträubtes Nackenfell, Ohren nach vorne, nur Gebell), der Nachbar stand hinter der Autotür und "wedelte" mit dieser wie wild, um den Hund zu verscheuchen und Fr. Schmidt stand nahe bei unserer Haustür und bellte von da aus. Ich bin hingerannt, hab Chipie am Ohr gepackt (war das erste, was ich in meinem Schreck zu fassen kriegte, das ist hier KEIN Erziehungsmittel) und reingeschickt. Beim Nachbarn, der mich völlig verständlicherweise anbrüllte, daß das ja wohl nicht sein darf, hab ich mich tausendmal entschuldigt und ihm Recht gegeben, denn sowas darf echt nicht passieren.
Am Samstag nun -12 Tage später!- kommt der Nachbar an und verkündet mit Grabesstimme, wir müssen reden, der Hund sei "total ausgetickt" und habe ihn "voll gebissen", er habe Glück gehabt, daß Chipies Zunge immer raushängt (er hat einen deformierten Unterkiefer, wahrsch. durch Schläge), so daß er gar nicht richtig beissen könne, sonst wäre wohl sein Schienbein durch gewesen, so hat der Hund nur mit den kleinen Zähnen vorne die Haut "voll erwischt" und weiter erging er sich dann in farbigen Schilderungen, wenn der Hund seinen kleinen Sohn irgendwann mal am Hals packen würde etc., der andere Hund sei von hinten ums Auto gerannt und habe ihn auch beissen wollen (das nehme ich ihm nie und nimmer ab!), den habe er "getunkt" (=geschlagen) und nun habe er Angst, seine Frau hat Angst und seine Schwiegermutter auch und es könne ja sein, daß bei uns alles immer gut wäre, aber das geht draußen einmal gut, vielleicht auch 10 Mal oder Hundertmal udn dann hat der Hund wieder so einen "Austicker" und dann ist alles zu spät.... Mein Mann und ich waren geschockt! Unser Chipie soll gebissen haben?! Und er soll so heftig gebissen haben... Au Weia! Meine Gedanken waren, scheiße, was für eine Wunde ist das?! Mit wieviel Stichen mußte genäht werden??? -Da zieht der Nachbar das Hosenbein hoch und präsentiert uns anklagend einen ca. 3cm hohen, 1cm schmalen zartgrünen Fleck! Auf die Frage hin, warum er das nicht gleich gesagt, sondern erst knapp 2 Wochen gewartet hat (er hat uns täglich gesehen!), sagte er, er sei "zu perplex" gewesen. Ich bin inzwischen überzeugt, daß unser Hund entweder gar nicht geschnappt hat, sondern der blaue Fleck eher von der Autotür oder so herrührt (die Höhe paßt nämlich, vielleicht hat er den Fleck ja erst später bemerkt und dann wars eben der Hund...) und unsere Nachbarn sich da 12 Tage lang in was reingesteigert haben und es beim drüber Reden von Mal zu Mal schlimmer empfunden wurde, oder er hat Chipie in seinem Schreck geschlagen und der dann geschnappt. Diese Familie hatte nämlich von Anfang an ganz große Ressentiments gegen über dem bösen "Kampfhund". Seine übrigen Schilderungen des Tathenrangs sind z.T. auch definitiv falsch -z.B. die Hunde seien mir aus dem Garten abgehauen, als ich sie dort laufen ließ. Und die Beschreibung von Chipies "Angriff": der Hund sei angerannt gekommen, hätte sofort den Kopf nach unten, den Schwanz nach unten (!), die Ohren angelegt und "voll zugebissen"! Chipie hat eine Schulterhöhe von 59cm, da muß er sich ganz schön geduckt haben.... Da paßt einiges nicht.
Die Sachbearbeiterin bei unserer Hundehaftpflicht hat sich am Telefon scheckig gelacht bei meiner Schilderung und meinte auch, nach 12 Tagen ankommen und einen blauen Fleck präsentieren hat was von Leistungen erschleichen wollen.
Echt, es sagt keiner, daß der Nachbar nicht auf uns/die Hunde sauer sein darf, aber das... Beide Hunde sind in der Vergangenheit geschlagen und gequält worden und beide reagieren nun entsprechend auf besagten Nachbarn. Der fühlt sich natürlich in seiner Einschätzung vom unberechenbaren SoKa bestätigt.
Kann mir hier jemand raten, wir wir das in den Griff kriegen und gegenkonditionieren können? Wir clickern mit Erfolg, aber ich stehe nicht jedesmal mit Clicker udn Leckerchen in der Hand da, wenn jemand die Einfahrt hochkommt und/oder klingelt.

~~~Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
(Maxim Gorki)~~~

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

20.07.2011 10:37
#2 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Hallo Michaela, erstmal und tief durchatmen.
Ich hab mit Merle einen Hund, der sich an der Tür oder am Zaun weder auf ne Decke oder in eine Ecke schicken läßt. Sie spult sich in null komma nix hoch.
Sie darf also nicht mit an die Tür. Sie muss in der Küche warten, wo sie aber viel ruhiger bleibt. Merle darf auch nicht allein in den Garten. Sie hat anfangs die Nachbarn verbellt und solche "Erfolgserlebnisse" will ich ihr garnicht erst geben.
Zur Erziehung und zum Verhalten lasse ich hier anderen mit mehr Wissen den Vorrang. Aber solche Situationen sollten möglichst nicht vorkommen. Klar, dass war ein Versehen, aber für euren Hund kann das bitterböse Folgen haben (Anzeige und Wesenstest).
Ich würde dem Nachbarn tatsächlich (auch wenn er unglaubwürdig klingt) vieleicht einen kleinen Präsentkorb oder so als Entschuldigung überreichen und die Situation noch einmal ruhig erklären. Und auch versichern, dass dies nicht noch einmal vorkommt.
Zeig ihm, dass du seine Sorge ernst nimmst und oft reicht das schon.
Ich drück dir die Daumen

Aruna Offline

stündlich IQ-Punkte einbüssende Hausfrau mit Gesangsdiplom, die alles tut, um Männergehirne nicht unnötig zum unkontrollierten Rotieren zu bringen


Beiträge: 31

20.07.2011 11:04
#3 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Den Gedanken mit dem Präsent hatte ich auch schon und es liegt bereits hier zum Überreichen, wenn ich den Nachbarn wieder sehe. Die haben das Haus nämlich erst gebaut und sind noch nicht eingezogen, also nicht rund um die Uhr hier.
Alleine in den Garten dürfen meine Hunde auch nicht, aber das war ja auch nicht die Ausgangssituation. Bin ich mit im Garten, wird auch keiner verbellt.
Bei Besuch Hunde in einem anderen Raum warten lassen ist hier schlecht möglcih, da offene Bauweise. Wir haben allerdings schon beim ersten Hund einen dicken Ring in die Wand geschraubt, so daß wir die Hunde auch im WZ anleinen können, was ich anfangs mit Chipie gemacht habe, wenn ängstliche Menschen zu uns kamen. da hat er sich dann nach wenigen Minuten komplett entspannt, daß sogar eine sehr ängstliche Bekannte meinte, wir sollen ihn ableinen und er verhielt sich ruhig.

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Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

20.07.2011 11:43
#4 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Dazu wie Du am Besten trainierst, kann Dir sicher unsere helfen.

Aber auch wenn sich die Geschichte des Nachbarn unglaubwürdig anhört, würde ich versuchen mich mit ihm wirklich gut zu stellen - im Interesse Eures Hundes.
Allerdings weiß ich nicht inwieweit der Nachbar da in der Beweispflicht sein muss, aber normalerweise geht man zum Arzt und lässt sich die Verletzung versorgen und bestätigen.

Auf jeden Fall heisst es für Euch jetzt aufpassen wie ein Luchs, dass Eure Hunde nicht mehr wieder auf eigene Faust abhauen können. Also nie angelehnte Türen, nicht unbeaufsichtigt im Garten etc.

In Lumpis ganz schlimmen Zeiten, als er auf Menschen gar nicht gut zu sprechen war, bin ich immer erst alleine aus der Haustür gegangen, bin die Treppe runter und habe mich davon überzeugt, dass die Straße soweit leer ist, bzw. eben keine direkte Gefahr droht. Dann hab ich den bereits mit Geschirr und Leine ausgerüsteten Lumpi rausgeholt. So erspart man sich Überraschungen, die man auch im Training - zumindest am Anfang - nicht wirklcih brauchen kann.

Zum Klingeltraining: vielleicht kannst Du das Klingeln aufnehmen und abspielen. Also so aufnehmen, dass z.B. immer 5 Minuten Pause zwischen dem Klingeln liegt, damit Du das einfach laufen lassen kannst (vielleicht ein billiges Diktiergerät).
Vielleicht ist auch das Klingeln schon so negativ belegt, dass es vielleicht hilft eine andere Klingel mit einem neuen Klingelton anzuschaffen, den ihr dann ganz neu positiv belegen könnt.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Aruna Offline

stündlich IQ-Punkte einbüssende Hausfrau mit Gesangsdiplom, die alles tut, um Männergehirne nicht unnötig zum unkontrollierten Rotieren zu bringen


Beiträge: 31

20.07.2011 12:06
#5 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Klingeln aufnehmen und abspielen hab ich schon gemacht -die Hunde haben es nach kurzer Zeit durchschaut. Neuer Klingelton ist eine gute Idee!
Natürlich werden wir zu dem Nachbarn supernett und freundlich sein und ihm sagen, daß wir den Vorfall der Hundehaftpflicht gemeldet haben, denn es war ja doch schlimmer, als mir zuerst bewußt war...

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bandalil Offline




Beiträge: 261

20.07.2011 12:29
#6 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Ohje, dass es ja mal echt doof gelaufen.

Bei dem Vorfall mit dem Nachbarn und auch seiner verspäteten jetzt komischen Reaktion bekomme ich allerdings ganz arge Bauchschmerzen als ehemalige Soka Halterin.

Einerseits sehe ich es auf anhieb auch so mit Präsent und nochmals Entschuldigung und Versicherungsmeldung, andererseits gibst du damit nicht zu, dass dein Hund gebissen hat? Im Saarland kann in solch einem Fall ein Wesenstest angeordnet werden (sogar schon wenn der Hund nur bedrohlich angesprungen hat) und ein Hund mit Vorgeschichte hat es meist sehr schwer so einen Test zu bestehen und es gibt es ja leider öfter dann, dass die Haltergenehmigung entzogen wird.

Ich kann allerdings auch den Nachbarn schon verstehen. Wahrscheinlich keine Ahnung von Sokas und kennt diese nur aus der Presse, wohnt noch nicht da, kennt euch also auch nicht und dann rennen zwei Hunde kläffend und unbeaufsichtig auf ihn zu. Wahrscheinlich kam dann im nachhinein im Gespräch mit seiner Familiy die Angst vor "solchen" Hunden auf den Tisch und denen wird einfach mulmig geworden sein, dass "so" ein Hund in ihrer neuen Nachbarschaft wohnt.

Am besten wirklich das Gespräch suchen, aber ob ich wirklich zu Kreuze kriechen würde, dass es sein kann, dass mein Hund geschnappt hätte - da wäre ich wirklich vorsichtig mit. Weiß ja nicht, wie bei euch das Ordnungsamt drauf ist

Hast auf jeden Fall mein vollstes Mitgefühl

lg
sabine

****Jeder bekommt genau den Hund, der ihn zu der Zeit in seinem Leben weiter bringt****

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

20.07.2011 12:47
#7 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Zitat von bandalil
Am besten wirklich das Gespräch suchen, aber ob ich wirklich zu Kreuze kriechen würde, dass es sein kann, dass mein Hund geschnappt hätte - da wäre ich wirklich vorsichtig mit. Weiß ja nicht, wie bei euch das Ordnungsamt drauf ist


Das würde ich in der Tat auch nicht tun. Was man dem Nachbarn aber im Gespräch versichern kann ist, dass man künftig besser darauf achtet, dass die Hunde nicht ausbüxen. Die Versicherungsmeldung ist eben so eine Sache. Prüfen die solche Fälle nicht, wenn es irgendwie zweifelhaft ist? Wenn sich der Mensch bei der Versicherung schon scheckig lacht...

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Karl Valentin

Jagddame Offline

möglicherweise Erfinderin des "Trick 17"


Beiträge: 2.175

20.07.2011 13:50
#8 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Leider ist es tatsächlich so, dass keine große Beweispflicht nötig ist. Hab mal nen Bericht über ein junges Mädel (17-18 Jahre) mit ihr Goldie-Mix-Hündin gesehen. Die Hündin rannte voraus zu ner frau und hat sie angesprungen (vermutlich verwechselt) und als sie merkte dass es ja gar nicht die erwartete Person ist, is sie zurück zu Frauchen. Die hat sich tausendmals entschuldigt, aber die Frau is voll abgegangen. Die Dame hat den hund dann angezeigt und dat Mädel musste doch tatsächlich nen Wesenstest mit allem drum und dran machen. Und bis zu dem termin den Hund mit MAULKORB an der Leine führen. hat keinen interessiert was das für ne Situation war. Die meinten es ist die Gefahr gegeben und somit muss gehandelt werden. Der Goldie hatte selbstverständlich mit bravur bestanden! War ne ganz süße.

Liebe Grüße
Juli + Bella

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

20.07.2011 13:54
#9 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Es soll ja auch keiner zu Kreuze kriechen, aber hilfreich ist immer, die Situation mal aus der Sicht der Nachbarn zu sehen.
Wenn man denen dann das Gefühl gibt, ihre Sorgen oder gar Ängste wirklich ernst zu nehmen, ist meist schon vieles leichter. Und wer will schon den ewigen Nachbarschaftsstreit.
Möglicher Weise hat der Nachbar schlicht und einfach Angst gehabt, aber Männer und Angst? Also wird mehr daraus gemacht als wirklich passiert war, damit man ernst genommen wird. Denn es hätte ja auch mehr passieren können usw usw....
Vieleicht ist der ja schon beruhigt, wenn er weiß, dass dies ein einmaliges Mißverständnis und Versehen war. Auch HH sind nicht immer rücksichtsvoll. Aber mit etwas Diplomatie klappts auch besser mit den Nachbarn, schaden kann es nicht.

Aruna Offline

stündlich IQ-Punkte einbüssende Hausfrau mit Gesangsdiplom, die alles tut, um Männergehirne nicht unnötig zum unkontrollierten Rotieren zu bringen


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20.07.2011 14:44
#10 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Zitat von bandalil
Ohje, dass es ja mal echt doof gelaufen.

Bei dem Vorfall mit dem Nachbarn und auch seiner verspäteten jetzt komischen Reaktion bekomme ich allerdings ganz arge Bauchschmerzen als ehemalige Soka Halterin.

Einerseits sehe ich es auf anhieb auch so mit Präsent und nochmals Entschuldigung und Versicherungsmeldung, andererseits gibst du damit nicht zu, dass dein Hund gebissen hat? Im Saarland kann in solch einem Fall ein Wesenstest angeordnet werden (sogar schon wenn der Hund nur bedrohlich angesprungen hat) und ein Hund mit Vorgeschichte hat es meist sehr schwer so einen Test zu bestehen und es gibt es ja leider öfter dann, dass die Haltergenehmigung entzogen wird.

Ich kann allerdings auch den Nachbarn schon verstehen. Wahrscheinlich keine Ahnung von Sokas und kennt diese nur aus der Presse, wohnt noch nicht da, kennt euch also auch nicht und dann rennen zwei Hunde kläffend und unbeaufsichtig auf ihn zu. Wahrscheinlich kam dann im nachhinein im Gespräch mit seiner Familiy die Angst vor "solchen" Hunden auf den Tisch und denen wird einfach mulmig geworden sein, dass "so" ein Hund in ihrer neuen Nachbarschaft wohnt.

Am besten wirklich das Gespräch suchen, aber ob ich wirklich zu Kreuze kriechen würde, dass es sein kann, dass mein Hund geschnappt hätte - da wäre ich wirklich vorsichtig mit. Weiß ja nicht, wie bei euch das Ordnungsamt drauf ist

Hast auf jeden Fall mein vollstes Mitgefühl



Ja, im Saarland reicht leider schon das Gefühl, bedroht worden zu sein. Allerdings zählt Chipie hier nicht als Soka, hier gilt die Mischlingsverordnung. Insofern gibt es auch keine Haltergenehmigung. Ich habe mit der SB der Versicherung gesprochen und die meinte, ich sollte das unbedingt melden und eben genau das schreiben, was ich ihr gesagt habe, daß ich nicht gesehen habe, daß mein Hund gebissen hat. Dadurch gebe ich nichts zu, sondern schildere lediglich meine Wahrnehmung. Der Nachbar kriegt ebenfalls einen Meldebogen, den er ausfüllen und einschicken kann. Er muß -so die SB- nachweisen, daß es sich bei dem blauen Fleck zweifelsfrei um einen Hundebiss handelt.

Das OA ist hier total arschig und hat einen extrem schlechten Ruf bei solchen Sachen. Und ja, der Nachbar kennt SoKas nur aus der Presse, aber uns kennt er ziemlich gut! Die bauen nämlich direkt neben dem Elternhaus seiner Frau, jetzt auch schon im 4. Jahr und lustigerweise hatten sie vor meinem tatsächlich bissigen, wenn sich bedrängt fühlenden ersten Hund gar keine Angst! Deshalb drüber reden, ja gerne, aber ich werde nicht sagen, daß Chipie vielleicht doch geschnappt hat, weil sich mir die Situation eben anders darstellte, als ich aus dem Haus kam.

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Aruna Offline

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20.07.2011 19:10
#11 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Wir haben vorhin nochmal mit den Nachbarn gesprochen. Fast schon lustig war die leicht panische Reaktion, als ich eine Packung Pralinen überreichte und sagte, daß wir das der Versicherung gemeldet haben. "Oh Gott, neeee! Das wollt' ich doch net! Ich will doch keen Krach hann, es is nu'mol passiert und so schlimm war's jo jetz' aach widder net! Isch bin mehr erschrock..."
Aaah, ja! Im weiteren Gespräch stellte sich dann noch raus, daß er selber früher einen territorial-aggressiven DSH hatte, der Leute zwar alle ins Haus, aber keinen mehr rausließ und dann stellte und schnappte. Aber wie ich dann lernte -ich bin immer wieder erstaunt, was ich alles noch nicht über Hunde weiß, trotz jahrelanger Hundeschule und selber dort eine Ausbildung angefangen (und wegen problematischer Schwangerschaft abgebrochen)- da kann man halt nix machen, DSH sind eben so, ab einem gewissen Alter werden die immer knurriger und mürrischer, das ist halt so...
Dann kam aber noch eine für mich sehr, sehr wichtige Aussage: "Wenn ihr mit draußen seid macht der ja nie was, aber ich bin da rüber gegangen mit meinem Eimer in der Hand...Wenn ich's jetz' recht bedenke...euer Hund hat eher ausgesehen, als ob er Angst hätte!"

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Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

20.07.2011 19:15
#12 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Boah, das ist doch mal richtig gut!!! Schön, dass es so gut ausgegangen ist! Da ist doch gleich eine Sorge weniger im Hinterkopf!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Karl Valentin

LaEscapia Offline

Haus- und Hofphotographin mit verarmt adeligem austraulischem Anhang und Erfinderin der Bügelbrücke


Beiträge: 1.953

20.07.2011 19:43
#13 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

*schnauf*
Wie schön, dass es so gut ausgegangen ist! Dann habt ihr hoffentlich auf Eure neue Nachbarschaft angestoßen :-)
Dicker auf den Schreck!

----------------
Liebe Grüße
Sabine und das Rüsseltier

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

20.07.2011 21:49
#14 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Och, das ist ja schon fast wieder rührend. Freut mich sehr, daß es gut ausgegangen ist. Und für Euch war es sicher trotzdem eine wichtige Warnung, Ihr werdet wohl nicht mehr vergessen, die Tür zu schließen, denn sicher ist immer noch sicher. So hat am Ende doch alles wieder irgendwas Gutes, finde ich.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

stoppel Offline



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20.07.2011 21:59
#15 RE: Unser Problem(chen) Zitat · Antworten

Die Investition in die Pralinen und damit in den nachbarschaftlichen Frieden war also mehr als lohnend.
Sicher sehen deine Nachbarn jetzt auch, dass ihr euch um deren Sorgen kümmert.
War wahrscheinlich ein Schreck für den Nachbarn - und eine ganz ungewohnte Situation für Chipie.

Nur territorial-aggressives Verhalten kann ich nicht erkennen.
War damit der Nachbar oder euer Hund gemeint?

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
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"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

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