Welches sind die größten Fehler, die Mensch begehen kann bei Hundbegegnungen an der Leine?
Die Meinungen sind ja so unterschiedlich! Bei einer Trainerin (Tierpsychologin) sollte ich schon fixieren mit Disc unterbrechen, jetzt in der Hundeschule sollen wir auch eingreifen, mit strengen "Lass das" Immer wieder lese ich, der Hund braucht eine "klare Ansage", was auch immer gemeint ist.
in dem Thread: Social walk (=geführtes Leinengassi) steht
Zitat von Pauly 6.diverses Keinen Druck auf die Situation, auch nicht, wenn der Hund pöbelt. Kein "aus" mit zerren an der Leine= alles vermeiden, was die Situation für den Hund noch unangenehmer macht. Er soll merken, das es "gut" ist, den Reizauslöser zu sehen/treffen.
was auch logisch erscheint, denn wo Hund schon gestresst ist noch mehr Stress zu machen, erscheint kontraproduktiv, andererseits, muss Hund nicht auch erfahren, dass das was er gerade macht nicht gewünscht ist?
LG Ute mit dem Yumagremlin
~Lernen ist eine ständige Bewegung; es beruht nicht auf Wissen~ *Krishnamurti*
Zitat von Ute* andererseits, muss Hund nicht auch erfahren, dass das was er gerade macht nicht gewünscht ist?
Müsste dafür nicht zunächst der Mensch der den Hund führt ausreichend beweisen, das er in der Lage ist, den Hund so durch die Situation zu führen, das diese für den Hund erträglich ist?
Für mich gehört dazu, das ich Leinenkontakte nicht mehr zulasse, bzw. nur noch zulasse, wenn mir die anderen Menschen und Hunde bekannt sind, oder es vorher ein klärendes Gespräch gab (ich hasse es so sehr, wenn die Leute an der Leine rumzerren, während die Hunde sich noch beschnüffeln)
Meine Hunde hassen Leinenkontakte, weil sie duch die Leine genauso eingeschränkt werden, wie auch der andere angeleinte Hund. Paula z.b. würde freiwillig niemals frontal auf einen größeren Hund zugehen. Sondern sie würde stehen bleiben, den Kopf senken und gern einen langsamen Bogen laufen. Durch die Leine kann sie dem Hund diese Signale aber nicht senden. Also macht sie ihm anders klar, das sie Abstand wünscht. Und bevor ich ihr eine Schelle zwischen die Beine haue, um ihr klar zu machen, das ich das nicht wünsche....da zeige ich ihr, das ich einen kleinen Bogen gehe, und mich dann vor sie stelle, und ihr den Hund vom Leib halte....und ihr Gepöbel unnötig ist. Dazu mache ich ihr mit dem Clicker gute Laune, so das sie beim nächsten entgegenkommendem Hund gleich zu mir schaut....zückt Frauchen wieder den Clicker und die Keksis?
In welcher Situation geht es mir und meinem Hund besser? In der, wo ich eine Schelle schmeiße, oder wo ich clickere und loben kann? Und nach welcher Situation wird Paula wohl eher andere Hund an der Leine gar nicht mehr so schlimm finden? Wenn es unangenehm scheppert, oder wenn es jedesmal angenehm wird?
Ich habe meinen Weg damit gefunden...und würde den auch bevorzugen, wenn Paula nicht so extrem "Schellen geschädigt" wäre. Aber ich bin sehr dankbar, das ich dadurch gezwungen war, einen anderen Weg gar nicht erst in Betracht zu ziehen.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
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22.05.2011 17:39
#3 RE: Fehler der Menschen bei Hundbegegnungen an der Leine
Zitat von Ute* was auch logisch erscheint, denn wo Hund schon gestresst ist noch mehr Stress zu machen, erscheint kontraproduktiv, andererseits, muss Hund nicht auch erfahren, dass das was er gerade macht nicht gewünscht ist?
Auch Hundesportler, die mit Einwirkungen arbeiten, wissen im Normalfall, das man einem Hund erst mal ein Verhalten beibringen muss (im Regelfall positiv), bevor man bei Fehlverhalten, in dieser Situation, einwirken kann. Sonst kann der Hund doch nicht wissen, warum er nun diese Einwirkung bekommt!
Ist meiner Meinung nach ein Unding, das eine "Trainerin (Tierpsychologin)" solche Ratschläge gibt!
Mit den Schellen kann man sich mit einmal werfen um viele Schritte zurückwerfen. mir ist mal ein Schlüssel neben Lotte runtergefallen- da hatte ich bei allen rasselnden Gegenständen die nächsten Wochen was von! Und sie auch...
Paul wiederum ist da völlig unempfindlich- der schaut immer noch nach, was das denn war!
Aber muss man das ausprobieren- vorallem wenn der Hund eh schon unsicher mit sich selbst ist?
Du hast Dir ja aber schon automatisch die richtigen Gedanken gemacht....
...tja - zu der Tierpsychologin/Trainerin und den Discs (oder anderen Methoden): Ich bin letztens auch einem begegnet, der unerwünschtes Verhalten derartig unterbricht... Er wollte mir erklären, dass ich damit leicht, schnell und zuverlässig ein "Nein" aufbauen könnte. Mag sein, nur um welchen Preis? Den "Preis" zahlt ja mein Hund... Auf meine Rückfrage, wo er denn seine Ausbildung gemacht hätte, kam kein konkreter Namen, sondern nur "bei Mannheim" und "in der Schweiz". Gut, ich sagte ihm, dass ich von Discs nicht halte...und der Schuss auch nach hinten los gehen köönte, gerade bei einem ängstlichen, geräuschsensibeln Hund - wollte aber weiter auch nicht in ein Gespräch mit ihm dazu rutschen. Dachte nur bei mir: Schon wieder leider so ein Unsinn. Vor allem, weil dabei ja keine Alternative zur unerwünschten Handlung gezeigt wird....Noch praktiziert er nicht...sondern arbeitet als Ergotherapeut. Mhmm, aml sehen. ob ich ihn irgendwann mit Hunden trainieren sehe.
Demnächst will mir eine Trainerin (natürlich nicht Barbara) mal den Unterschied zeigen, wo Ella aus Unsicherheit bellt/knurrt oder sich "unerwünsht" verhält und wo sie pöbelt. Und natürlich soll mir auch gezeigt werden, wie ich das Pöbeln abstellen kann. Discs oder andere "schlimme" Methoden setzt diese Trainerin nicht ein, sondern nur positive Verstärkung...aber auf meinen Clickereinsatz zur Gegekonditionierung wunderte sie sich etwas...Ich werde mir das nun mal bewusst anhören, und bin gespannt auf die Erkenntnisse...Selbstverständlich werde ich verhindern, dass Ella dabei möglicherweise verunsichert wird.
Zitat von Ute*Welches sind die größten Fehler, die Mensch begehen kann bei Hundbegegnungen an der Leine?
Die Leine permanent so kurz machen das sich der Hund nicht mehr darstellen kann. Dadurch wird Kommunikation soweit sie an der Leine möglich ist unter den Hunden noch weiter eingeschränkt. Frontales aufeinander zu laufen ist nicht wirklich förderlich.
Zitat von Ute* was auch logisch erscheint, denn wo Hund schon gestresst ist noch mehr Stress zu machen, erscheint kontraproduktiv, andererseits, muss Hund nicht auch erfahren, dass das was er gerade macht nicht gewünscht ist?
In dieser Situation ist der Hundeführer eh schon zu spät.
Auch Discs wenn sie denn angewendet werden sollten müssen erstmal Konditioniert werden um eben nicht den Hund zu verunsichern. Bei manchen Hunden können diese überhaupt nicht verwendet werden.
Zitat von Petrella Demnächst will mir eine Trainerin (natürlich nicht Barbara) mal den Unterschied zeigen, wo Ella aus Unsicherheit bellt/knurrt oder sich "unerwünsht" verhält und wo sie pöbelt. Und natürlich soll mir auch gezeigt werden, wie ich das Pöbeln abstellen kann. Discs oder andere "schlimme" Methoden setzt diese Trainerin nicht ein, sondern nur positive Verstärkung...aber auf meinen Clickereinsatz zur Gegekonditionierung wunderte sie sich etwas...Ich werde mir das nun mal bewusst anhören, und bin gespannt auf die Erkenntnisse...Selbstverständlich werde ich verhindern, dass Ella dabei möglicherweise verunsichert wird.
Grüße aus München Petra + Ella
Da bin ich aber auf den Bericht gespannt! Der kommt doch, oder?
Zitat von Ute*Welches sind die größten Fehler, die Mensch begehen kann bei Hundbegegnungen an der Leine?
Die Meinungen sind ja so unterschiedlich! Bei einer Trainerin (Tierpsychologin) sollte ich schon fixieren mit Disc unterbrechen, jetzt in der Hundeschule sollen wir auch eingreifen, mit strengen "Lass das" Immer wieder lese ich, der Hund braucht eine "klare Ansage", was auch immer gemeint ist.
in dem Thread: Social walk (=geführtes Leinengassi) steht
Zitat von Pauly 6.diverses Keinen Druck auf die Situation, auch nicht, wenn der Hund pöbelt. Kein "aus" mit zerren an der Leine= alles vermeiden, was die Situation für den Hund noch unangenehmer macht. Er soll merken, das es "gut" ist, den Reizauslöser zu sehen/treffen.
was auch logisch erscheint, denn wo Hund schon gestresst ist noch mehr Stress zu machen, erscheint kontraproduktiv, andererseits, muss Hund nicht auch erfahren, dass das was er gerade macht nicht gewünscht ist?
Ich weiß nicht genau an welchem Trainingspunkt ihr seid, aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ich bevor ich Barbara und dieMmenschen hier kennengelernt habe a. zu spät erkannt habe, wenn Ella (aus Unsicherheit/Angst) gestresst war und dementsprechend nicht richtig und schnell gehandelt habe. Hätte ich sie besser "lesen" können, hätte ich früher reagiert und sie hätte gar nicht erst stärker in die Leine gehen müssen. b. ihr keine Alternativ gezeigt habe zum dann gezeigten "doofen" Verhalten, sondern sie manchmal - wenn auch widerwillig - durchgeschleift habe...Ich habe nämlich anfangs solche Tipps bekommen, nimm den Hund einfach mit, dreh dich um und geh schnell weg, sprich nicht mit ihr - auch nicht beruhigend...Und so lässt sich das Leinenziehen dann eben oft nicht vermeiden. c. durch meine Hektik in schwierigen Situationen oft unbewusst die Leine kürzer genommen habe oder damit irgendwie "rumgefummelt", denn ich sollte ja raus aus diesre Situation...Mit der "Leinenmanipulation" habe ich meine Anspannung übertragen. d. Unterbrechungssignale a la "Lass das" in schärfer gesprochenem Ton können hier erst Recht zu (noch größerer) Aufregung führen, denn du als Führer zeigst deinem Hund auch durch Stimme/Tonlage, dass da anscheinend wirklich was nicht in Ordnung ist. e. bei Barbara (wie auch heute bei Miriam Cordt) habe ich gelernt, dass es gut ist, den Reiz anzuschauen (das wird ja bewusst beclickert und belohnt). Das Entscheidende ist dabei jedoch die Distanz, die dein Hund zu diesem Reiz zunächst braucht, um noch nicht z.B. zu fixieren oder sonstwie "aufgeregt" zu reagieren. Wenn du schon zu nah am Reiz bist, dann ist sie womöglich schon zu sehr im Stress und kann dann gar nicht mehr auf dich reagieren. f. für mich war es eine "Erlösung", Ella erstmal so führen zu können - und nicht über ein Abbruchsignal an diesem Punt ihr Verhalten (Angst > Aggresion) noch hochzupushen. Ich habe an mir selbst gearbeitet, frühzeitig Situationen zu erkennen, zu erkenne, welche distanz Ella braucht, selbst ruhig zu bleiben, mit meiner Stimme für "gute Stimmung" zu sorgen, den Reiz positv zu belgen (Clicker + Belohnung)...und mich von manchen Trainern/-ratschlägen/-methoden zu emanzipieren. Das hat ein bisschen gedauert, bis der "Groschen" gefallen ist - aber seitdem fühlt sich alles viel viel besser an. Und ich habe wieder Freude beim Training und werde von Ella mit Vertrauen und ebenfalls Freude belohnt.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euer Potenzial entdeckt und lebt.
Zitat von Ute*Welches sind die größten Fehler, die Mensch begehen kann bei Hundbegegnungen an der Leine?
Bevor es zum Kontakt kommt: Frontale Annäherung gehen oder zulassen. Während des Kontakts: An der Leine ziehen, die Leine irgendwie spannen, brüllen, schimpfen, dazwischengehen, weitergehen und den Hund mitziehen - alles, was irgendwie aversiv sein könnte, ist in Leinenbegegnungen extrem gefährlich.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Wenn ich Gassigehe, dann gehe ich vorausschauend. Genauso wie beim Autofahren.
Ich nenne mich manches Mal selbst, ich bin die Halterin mit dem Rundumblick! (wandelnder Leuchturmkopf, wenn ich noch eine Grubenlampe am Kopf hätte!)
Klappt es mal nicht und der andere Hund steht doch sehr nahe, dann gehe ich -wenn noch möglich- einen Bogen.
Mein Joschi hatte letztens auf unserer großen Wiese 2 Begnungen mit großen Rüden. Er setzte sich auf den Weg quer zum Hund und schaute weg und danach zu mir. Ich habe die Leine aufgenommen und bin mit ihm ohne Worte vom Weg weg am Hund vorbei.
Ich war stolz auf meinen Hund und auf mich, denn er hat mich vertrauensvoll angeschaut, ganz ohne Panik!
Das war ein großes Erfolgserlebnis für mich!
Tschüssi Ille und Joschi für immer im Herzen
************************ Ich kann meinem Hund nicht so viel Gutes tun, wie er mir selbst guttut! Ille
Mir wurde gestern auf dem Platz ernsthaft geraten, ich solle dem Hund dann so eine zimmern, daß er unter sich macht oder ihn richtig heftig an nem Stachel rucken. Als ich dann die hier vorherschende Theorie darlegte, wurde mir gesagt, ich hätte zuviel Rütter geguckt. Und das ist schon der modernste Platz, den ich hier weit und breit kenne. Zum Glück kommen solche Ratschläge selten ungefragt, ich werde mit sowas nicht vollgelabert.
Zitat von Elektra Bevor es zum Kontakt kommt: Frontale Annäherung gehen oder zulassen. Während des Kontakts: An der Leine ziehen, die Leine irgendwie spannen, brüllen, schimpfen, dazwischengehen, weitergehen und den Hund mitziehen - alles, was irgendwie aversiv sein könnte, ist in Leinenbegegnungen extrem gefährlich.
Was soll ich denn statt des zügigen Weiterlaufens sonst tun? Einfach stehen bleiben? Und was dann? Und wie meint ihr das mit der Gegenkonditionierung mit dem Clicker? Wann clicke ich denn? und wofür? Und soll ich leinenkontakte wirklich weitesgehend verhindern? Weil sie hat so schon so wenig Hundekontakte. Ich hab Angst, dass sie das verlernt, also sich gar nicht mehr mit anderen versteht. Hab nämlich mal festgestellt umso mehr Hunden wir begegnen umso ruhiger und desinteressierter wird sie, aber ein einzelner und sie macht nen riesen Theater. Ist es da sinnvoll die Kontakte noch mehr einzuschränken?
Fragen über Fragen, ich weiß , aber ich will endlich das thema angehen und das natürlich dann auch ordentlich!!!
Also erstmal möchte ich mich meinen Vorrednern anschließen, denn es hat überhaupt keinen Sinn einem Hund mit Zwang beizubringen, dass er etwas nicht darf. Und schon gar nicht, wenn sein Verhalten für ihn selbst Sinn macht und logisch ist. Der Hund lernt nicht: "wenn ich fixiere, passiert etwas unangenehmes, also lasse ich es", sondern er lernt: "wenn ich einen anderen Hund sehe, passiert etwas unangenehmes." Und was macht ein Hund, wenn er etwas sieht, dass Streß auslöst? Richtig: er reagiert aggressiv.
Das ist bei uns doch auch nicht anders. Stellt Euch mal vor, ihr wurdet von einem Mann in dunkler Kleidung mit Hut überfallen. Jedes Mal, wenn Euch jetzt ein Mann in dunkler Kleidung mit Hut entgegenkommt, bekommt ihr Streß oder gar Angst. Geht die Angst weg oder wird der STreß weniger, wenn jemand neben Euch geht und sagt: "Hör sofort auf damit!" und Euch im Zweifel noch schubst oder Euch zusätzlich erschreckt? Nein, sicher nicht! Warum soll es unseren Hunden anders gehen? Die körperlichen Abläufe bei Streß / Angst sind bei allen Säugetieren gleich. Nur dass man einem Menschen etwas logisch erklären kann - einem Hund nicht. Ihm muss man anders begreiflich machen, dass es keinen Grund gibt auszuticken.
Ich halte es im Gegenteil für sehr gefährlich einem Hund Aggression zu verbieten. Meine erste Hundetrainerin und gute Freundin hatte einen Hund im Training, dem hat man das Knurren so gründlich verboten, dass er eben gleich zugebissen hat. Was sollte er sonst tun? Diesem Hund hat man mühevoll wieder beigebracht zu kommunizieren. Und nichts anderes tun unsere Hunde an der Leine, wenn sie ausrasten. Sie wollen, dass der andere Hund abhaut, also Distanz zu ihnen aufbaut. Und damit unsere Hunde das nciht tun müssen, sind wir in der Verantwortung ihnen diese Distanz zu verschaffen. Indem man Bögen geht, ausweicht oder im Zweifel den Weg zurückgeht und so der Situation ausweicht. Und wenn man gar nicht ausweichen kann, sollte man soweit es geht, dem Hund die Sicht nehmen, indem man sich z.B. vor ihn stellt. Wenn er den Streßauslöser nicht sieht, ist der Streß gleich nur noch halb so groß.
Zitat Was soll ich denn statt des zügigen Weiterlaufens sonst tun? Einfach stehen bleiben? Und was dann? Und wie meint ihr das mit der Gegenkonditionierung mit dem Clicker? Wann clicke ich denn? und wofür? Und soll ich leinenkontakte wirklich weitesgehend verhindern? Weil sie hat so schon so wenig Hundekontakte. Ich hab Angst, dass sie das verlernt, also sich gar nicht mehr mit anderen versteht. Hab nämlich mal festgestellt umso mehr Hunden wir begegnen umso ruhiger und desinteressierter wird sie, aber ein einzelner und sie macht nen riesen Theater. Ist es da sinnvoll die Kontakte noch mehr einzuschränken?
Ja, Du solltest Leinenkontakte verhindern. Weiche Hunden aus, wenn Dein Hund an der Leine ist. An der Leine lasse ich grundsätzlich keinen Kontakt zu. Ganz einfach, weil unsere Hunde an der Leine nicht in der Lage sind, so zu kommunizieren, wie sie es in der Situation tun würden, wenn sie nicht an der Leine sind. Kein Hund verlernt dadurch Hundekontakte. Hundekontakte sind ok, wenn sie entweder im Freilauf passieren - wenn der Hund nicht zu aggressiv reagiert und ggf. sogar beschädigend beisst - oder eben mit bekannten Hunden. Hunde, die wir kennen und die für meine Herren ok sind, dürfen sie auch an der Leine begrüssen. Dass sie bei ganz vielen Hunden ganz ruhig ist, kann daran liegen, dass sie mit der Situation einfach ganz überfordert ist - Reizüberflutung darf man da einfach nciht unterschätzen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Petrella b. ihr keine Alternativ gezeigt habe zum dann gezeigten "doofen" Verhalten, sondern sie manchmal - wenn auch widerwillig - durchgeschleift habe...Ich habe nämlich anfangs solche Tipps bekommen, nimm den Hund einfach mit, dreh dich um und geh schnell weg, sprich nicht mit ihr - auch nicht beruhigend...Und so lässt sich das Leinenziehen dann eben oft nicht vermeiden. c. durch meine Hektik in schwierigen Situationen oft unbewusst die Leine kürzer genommen habe oder damit irgendwie "rumgefummelt", denn ich sollte ja raus aus diesre Situation...Mit der "Leinenmanipulation" habe ich meine Anspannung übertragen. d. Unterbrechungssignale a la "Lass das" in schärfer gesprochenem Ton können hier erst Recht zu (noch größerer) Aufregung führen, denn du als Führer zeigst deinem Hund auch durch Stimme/Tonlage, dass da anscheinend wirklich was nicht in Ordnung ist. e. bei Barbara (wie auch heute bei Miriam Cordt) habe ich gelernt, dass es gut ist, den Reiz anzuschauen (das wird ja bewusst beclickert und belohnt). Das Entscheidende ist dabei jedoch die Distanz, die dein Hund zu diesem Reiz zunächst braucht, um noch nicht z.B. zu fixieren oder sonstwie "aufgeregt" zu reagieren. Wenn du schon zu nah am Reiz bist, dann ist sie womöglich schon zu sehr im Stress und kann dann gar nicht mehr auf dich reagieren.
Petra + Ella
b. Ja, das habe ich leider auch gemacht...ich wollte ihr zeigen, das wir uns aus der Situation entfernen. Ich dachte, das wäre ein Lösungsansatz. Das hat sie aber noch wilder gemacht, wenn in einer angespannten Situation auch noch jemand an ihr rum zerrt. c. Ganz genau wie ich Gina kann sich auch bei Hunden im TV erregen, dann bin ich immer schon total ruhig gewesen...und das funktioniert viel besser.Ich spreche sie ruhig an und das überträgt sich...warum dann also nicht auch draussen manchmal ist man eben auch mit sich selber so beschäftigt, das man auf die einfachsten Sachen nicht kommt. d.Ja, das war mir wohl klar, wenn das Rudel auch noch laut und stressig ist, kann man sich nicht beruhigen und wird beim nächsten mal eher noch aufgeregter sein. e.Diese Gegenkonditionierung mache ich auch seit kurzem aber...ich muss mich einfach mehr trauen. Oft gehen wir dort, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagen Aber wenn ich das hier alles lese, bekomme ich wieder neuen mut und werde mich wieder mehr in belebte Gebiete wagen Ich habe mir einen Markerpfiff angeeignet und ich hab das Gefühl, das es fast so gut wie der Clicker funktioniert. Auf jedenfall habe ich ihn immer dabei und brauche keine dritte Hand und man zieht nicht so die Blicke auf sich, die wir ja nicht gebrauchen können. Und ich halte ein Geräusch für besser als ein Wort, weil wir schon so viele Worte von uns geben. LG
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Viel sprechen mit Hunden aber wenige hören auch zu.