Danke für den Bericht! Hört sich gut an, da hat sich doch jemand wirklich Gedanken gemacht! Vor ein paar Jahren, als Ben noch extremer war, wäre ich für so eine Gruppe echt dankbar gewesen!
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Zitat von Pauly Mir ging es eben darum, "Sparringspartner" zu haben. Für mich ist es echt manchmal total schwierig hier geeignete Trainingspartner zu finden. Die meisten Dorfhunde sind meinen Hunden gut bekannt, die Leute dazu ebenfalls. Wenn ich einfach irgendwo hingehe um zu üben, weiß ich aber nicht, wie der andere Mensch reagiert...man muß ja mit allem rechnen (freilaufende Tutnixe, Dutzi-Dutzis, Leute die meine Hunde einfach angrabbeln usw.). Zu 100% auf seine eigenen Hunde konzentrieren, ist da doch nicht drin.
Das wäre eine tolle Übung für Lotte- die ist immer so abgelenkt, wenn andere Hunde da sind!
Magst Du mir bitte auch mal noch eine PN schicken?
Zitat von ToniMich würde auch die Trainer/Veranstalter mal interessieren (PN?)
Würd mich auch interessieren! Wärst du so lieb mir auch eine PN zu schicken?
Zitat von PaulySocial Walk/Leinenspektakelrunde
1.Clicker/Marker es wird geclickt/gemarkert, und zwar so früh wie möglich bei Sichtung des Reizauslösers, und zwar auch, wenn der Hund bellt, zieht usw. Ziel dabei ist, positive Stimmung zu machen, den Reizauslöser für den Hund positiv darzustellen. Die Belohnung muß nicht zwangsläufig vom Hund genommen werden, der Hund nimmt den Clicker trotzdem wahr. Hier gibt es noch eine kurze Erläuterung der variablen Belohnungen (Futter, Spiel, Abstand, schnüffeln dürfen usw.)
Wie geht das denn? Belohne ich sie dann nicht für unerwünschtes Verhalten? Das wäre vielleicht ein neuer Trainingsansatz den ich mit Bella probieren könnte.
Ich clickere ja auch noch nicht soo lange, deshalb werde ich es mal mit meinen eigenen Worten versuchen zu erklären. Dann können die Profis hier mich bitte gerne auch noch berichtigen.I´m still learning...
Ich habe gelernt, dass es grob 2 verschiedene Ansatzpunkte für den Clicker gibt. Schönclickern,Umlenkung und Belohnung
Wenn Dein Hund schon so im Stressmodus ist, dass er für jeden sichtbar reagiert (bellen, in die Luft schnappen, winseln etc.), ist der Moment, wo Du mit Stimme nicht mehr richtig, spät oder gar nicht mehr bei ihm ankommst. Aber der Clicker! Der dringt, wenn richtig in ruhiger Umgebung konditioniert wurde, auch in solchen Momenten ins Hirn. Der Hund wird sich dann durch den Clicker auf Dich richten und Du hast dann die Möglichkeit, ihn mit guter Stimmung vom Reizauslöser wegzulocken. Besser wäre natürlich, Du beobachtest Deinen Hund so genau, dass Du ihm das Objekt sofort bei der ersten Reaktion(Fixieren, steifer Gang, Meideverhalten etc.) mit dem Clicker hilfst.
Als Beispiel: Paul hat argen Stress mit Fremdhunden, ist sehr unsicher. Da ich sein Flehen nach Hilfe meinerseits immer konsequent ignoriert habe, Hat er irgendwann angefangen, die Situationen alleine zu regeln Nun fange ich an, immer wenn fremde Hunde auf uns treffen, stimmlich gute Laune zu verbreiten und ruhig zu clickern. Am Anfang war ich oft zu spät oder zu langsam- aber trotzdem ist es besser geworden. D.h., seine Aggressionen sind nicht belohnt worden, er hat sich langsam angefangen, vom Gute-Laune-Clicker und meinem fröhlichen Gesäusel mitreißen zu lassen. Und er stellt langsam fest, dass andere Hunde eigentlich gar nicht bedrohlich sind. Hatte auch schon 3x von sich aus freundlichen Kontakt mit Fremdhunden gesucht. Da war er wohl selbst etwas von sich überrascht...
Zitat Wie geht das denn? Belohne ich sie dann nicht für unerwünschtes Verhalten? Das wäre vielleicht ein neuer Trainingsansatz den ich mit Bella probieren könnte.
Unerwünschtes Verhalten ist in dem Fall für Dich ja z.B. Bellen, Knurren, also aggressives Verhalten, an der Leine zerren etc. Aggression kannst Du mit dem Clicker nicht verstärken. Du musst ja sehen, dass Aggression kein Zustand ist, den Dein Hund gut findet. WEnn wir aggressiv werden, geht es uns nicht gut dabei. Es ist eine natürlich Reaktion des Körpers auf das Ausschütten von Streßhormonen. Das aggressive Verhalten kannst Du sehr wohl verstärken - aber nicht mit dem Clicker. Sehr wohl aber mit ALLEM, was dem Hund zustätzlich Streß bereitet, wie Leinenrucke, Schimpfen etc.
Wenn der Hund den Clicker als etwas Positives kennt, wird er in erster Linie die positiven Emotionen damit verbinden. Ein Hund lernt ja immer kontextbezogen. D.h. er lernt nicht nur, das WAS, sondern auch das WO und WIE gleich mit. Also merkt er sich auch das Gefühl, das er beim Clickern hat. Je positiver das ist, desto besser "wirkt" das Clickergeräusch auch in solchen Situationen. Am Besten ist es natürlich immer, wenn man schon den Blick zum anderen Hund clickert. Damit bestätigst Du den Blick zum Reizauslöser positiv. Das kann lange dauern, aber irgendwann wird nach dem Blick zum Hund automatisch der Blick zu Dir gehen, weil es dann ja eine Belohnung gibt. So wird der vormalige REizauslöser immer mehr zum positiven Ereignis.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Die anderen schrieben es ja schon; es ist in solchen Situationen gar nicht das Ziel, irgendein Verhalten zu bestätigen. Der Clicker soll lediglich die Grundstimmung verändern. Das klappt natürlich nur, wenn der Clicker zwischendurch immer wieder "positiv aufgeladen" wird. Soll heißen; man clickt den Hund daheim oder unterwegs in ruhigen Situationen, entweder nur so, oder noch besser natürlich für kleine Aktionen (Blickkontakt, kleine Tricks). Nur dann hat der Clicker auch in brenzligen Situationen den gewünschen Effekt; die Gefühlslage des Hundes von "ganz schrecklich" über "geht so" bis hin zu "toll" zu verändern.
Das Ganze ist natürlich ein Gesamtpaket; nur durch clicken in die Pöbelei hinein, wird man ggf. nicht zwangsläufig das Verhalten des Hundes in solchen Situationen ändern. Und es ist natürlich auch nicht die gewünschte Trainingssituation. Im Idealfall hält man zunächst immer soviel Abstand zum Reizauslöser (=anderer Hund), das man den Hund fürs gucken beclicken kann. Fürs gucken, fürs zurückweichen, fürs Bogen laufen usw. Aber wenn er denn pöbelt, dann macht man einfach weiter gute Stimmung. Und irgendwann setzt bei dem Hund auch ein umdenken ein...der Reizauslöser ist nicht mehr sooo blöd, sondern wird erträglicher.
Probiers mal aus. Verschlimmern wirst du die Situation mit deinem Hund jedenfalls dadurch sicher nicht, das hat Tante_Haha ja schon erklärt.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Hey SUPER, ich danke euch allen für die ausführliche Erklärung!!!! Jetzt kann ich es gar nicht abwarten in eine Trainingssituation zu kommen um das ganze aufzubauen.
Das Clicken fürs gucken kennt sie schon aus dem Anti-Jagdtraining. Ich sag immer "schau" wenn ich was jagdbares entdecke. Dann ist sie sofort hellwach und scannt die Gegend ab. Hat sie es gefunden clicker ich immer fleißig. Hatte super Erfolge damit, weil sie so gelernt hat auch ansprechbar zu bleiben (und natürlich stehen zu bleiben). Also ist die Wahrscheinlichkeit hoch das wir das in dem Zusammenhang auch hin bekommen. Mit gaaaaanz viel Fleiß natürlich
Ich danke euch wirklich tausendmals. Ich bin erst so kurz hier und hab schon echt sooo viel dazu gelernt. Danke!!!