Zitat von Sabine88 wenn doch Aggression bedeutet, "dass der Hund eine Distanz zu dem bedrohlichen Reiz herstellen will" -
Aggression ist die gezeigte Verhaltensweise, nicht gleichzeitig die Bedeutung dieser.
Es gibt doch verschiedene Auslöser, die einen Hund aggressives Verhalten zeigen lassen. Aggression ist auch nichts Unnormales, und sie ist auch nicht automatisch "schlecht", sondern durchaus eine ganz normale, hündische Verhaltensweise. Wie sonst soll z.B. ein hungriger Hund sein Futter gegen einen aufdringlichen Artgenossen verteidigen? Statt "hau ab" zu sagen, knurrt er vielleicht zunächst...und dann gibt es auf die Mütze. Wenn er aber z.B. zweimal bei einem Rivalen erfolglos geknurrt hat, vielleicht gibt es beim dritten dann gleich auf die Mütze, ohne vorherige Warnung? Und somit hat er dann irgendwann gelernt "wenn ich anderen auf die Mütze haue, hab ich Erfolg."
Wenn dein Hund also aggressiv reagiert, tut er das nicht in jeder Situation aus dem gleichen Grund. Er hat nur eben -leider- gelernt, das diese Verhaltensweise (ein Angriff) am wahrscheinlichsten für ihn zum Erfolg führt, er also damit höchstwahrscheinlich das bekommen wird, was er möchte...seine Ruhe (vor Artgenossen), seine Individualdistanz, oder seinen Liegeplatz.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Zitat von Sabine88- das sieht mir glatt nach "hau ab du dumme Kuh, ich bin hier der Sofalieger" aus. Oder nicht?
Es ist gut möglich, dass Du da mit Deinem Gefühl richtig liegst. So ein Sofaplatz kann durchaus eine wichtige Ressource sein. Bei uns ist das auch so. Die ältere Hündin Ephi hat immer das Recht auf dem Sofa zu liegen (dabei spielt auch die Nähe zu mir eine Rolle). Gelegentlich darf auch die jüngere Genna drauf, wenn ich es erlaube. Wenn Ephi den Platz benutzen möchte, dann schicke ich Genna runter auf ihren Platz. Dort bekommt sie ein Leckerchen (so lohnt es sich auch für Genna). Dann darf Ephi wieder auf ihren Stammplatz. ICH verwalte also die Ressource Sofa für meine Hunde, dann brauchen sie nichts mehr zu regeln und Aggressionen werden vermieden. Bei mir hat die ältere Hündin das Vorrecht und das weiß sie auch - aber sie weiß auch, dass ich mich um ihre Rechte kümmere.
Du darfst auch nie vergessen, daß aggressives Verhalten ein Mittel zum Zweck ist. Ein Hund, der aggressives Verhalten zeigt, verfolgt damit immer ein Ziel. Das KANN die Vergrößerung der Distanz zu einem Reizauslöser, zum Beispiel zu einem anderen Hund sein. Muß es aber nicht.
Neben der Abwehr von direkten Bedrohungen, ist die Verteidigung oder Erlangung einer Ressource die Hauptmotivation für aggressives Verhalten. Das heißt, ein Hund versucht, etwas zu bekommen, das ein andere hat (z.B. den Knochen, den er andere Hund gerade futtert oder auch den Liegeplatz, den der andere gerade besetzt) oder etwas zu verteidigen, das er selbst besitzt (z.B. ein Spielzeug gegen einen anderen Hund). Und natürlich spielt, wie immer im Leben, Sex eine große Rolle, genauer, der "Besitz" eines Sexualpartners/einer Sexualpartnerin, den/die hund entweder gegen andere verteidigen oder eben anderen abspenstig machen will.
Auch Eifersucht kann eine Rolle spielen. Heißt: Der eine darf etwas, das der andere nicht darf, wie in Eurem Fall Sandy, die zu den anderen Hunden darf, während Scotty es nicht gestattet ist. Das funktioniert oft auch, wenn es um die Gunst des Menschen geht. Ben zum Beispiel schmeißt sich manchmal nur an mich ran, um dann, während er gekuschelt wird, den anderen im Vorbeigehen mal die Zähne zu zeigen und zu demonstrieren, daß ER der größte Hecht im Karpfenteich ist. :-)
Wobei Du bei Deinem Beispiel auch Ross und Reiter durcheinander wirfst. Was Scotty will, ist Sandys Distanz zum Sofa zu vergrößern. Sein Fokus liegt ja in dem von Dir geschilderten Fall nicht auf Sandy. Sein Ziel ist es, das Sofa besetzen zu können. Dort liegt der Reizauslöser anderer Hund, da also, wo ER sein will. Sprich: Er vergrößert am Ende tatsächlich auch eine Distanz: Die Sandys zu ihm UND dem Sofa. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Alter Falter...und ich dachte immer, die Menschenpsychologie sei kompliziert....nehm ich jetzt zurück. Außerdem habe ich auch momentan die Hundepsychologie aus aktuellem Anlass in Priorität. Nee, stimmt auch nicht - der Hund braucht ja jetzt MEINE Psychologie, um SEINEN Konflikt zu lösen.
Fazit: im nächsten Leben werde ich Goldfisch - oder haben die etwa AUCH territorial-sexuell- bestrahlte Sofa-Dominanz-Probleme???
Wir schicken Euch schäfelige Knutschkugel-Grüße,
Sabine mit Sandy und Scotty
Zitat von Sabine88Fazit: im nächsten Leben werde ich Goldfisch - oder haben die etwa AUCH territorial-sexuell- bestrahlte Sofa-Dominanz-Probleme???
Das, wenn ich wüßte. Da müßte ich mal in meine orakelnde Glaskugel gucken, in der die lieben Tierchen ihre Ründchen drehen. ;-)))
BTW: Danke übrigens für die Steilvorlage. Ich hoffte schon die ganze Zeit auf eine, zwecks Verteilung eines Benutzertitels.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
zum Thema "weglaufen und wiederkommen" habe ich auch ähnliche Erfahrungen gemacht:
Ich war mit einem Polizeidiensthundführer, seiner Mali-Hündin uns seiner französischen Bulldogge im Wald (ja es gibt auch Hunde mit denen "mann" sich arrangieren kann), als mein Rocker es für interessanter hielt, das Rudel kurz rein Fährtentechnisch in Richtung ganz dunkler Wald zu verlassen (das Problem haben wir heute nicht mehr). Er war für ca. 1 - 2 Minute ausser Sichtweite und mein Bekannter sagte mir schon voraus, dass seine Hündin meinen Hund maßregeln wird, wenn er zum Rudel zurückkehrt. Und so war es auch. "Rocky" kam zurück und "Lilly" wartete schon in deutlich angespannter Haltung, hackte ihm einmal kräftig in den Nacken und dann ging es weiter. Meiner hat dies kommentarlos hingenommen und wir fünf sind weiter unseres Weges getrottet. Als Erklärung sagte meine Bekannter, dass Malis es überhaupt nicht dulden wenn sich jemand einfach so vom Rudel entfernt, denn so ein Verhalten hatte ich bislang bei keinem anderen Hund beobachtet.
Während Blochs Schnösel aber von der Alpha-Wölfin bei Verlassen des Rudels und der darauf folgenden Rückkehr ignoriert wurden. In einem Video konnte man sehen wie ein Schnösel sich von dem Rudel weg trollte und dann nach Rückkehr total unterwürfig die Schnauze der Alpha-Wölfin leckte. Die Wölfin hat gar nix gemacht, einfach nur da gestanden, kein Blickkontakt, keine andere Bewegung und dann ist das Rudel weiter getrottet.
So habe ich übrigens auch das "ich bin mal kurz im Wald gucken was da so toll riecht" bei meinem Hund weg bekommen. Immer wenn er abtrifftete und dann nach einiger Zeit (nie länger als höchstens 3 Minuten) wieder zu mir kam habe ich genau nichts gemacht. Kein Kommentar, kein Blickkontakt...- über einige Meter und vielleicht max. auch 3 - 5 Minuten bis zum nächsten Kommando. Und das fand der sooooo schrecklich (ich übrigens auch) das er heute auch wenn drei Meter vor uns fünf Rehe in den Wald hüpfen, abrufbar ist. Er läuft einige Meter hinterher, ich lege den mega strengen Tonfall auf und dann dreht er sofort ab und kommt zu mir zurück. Wahnsinn, aber ist so!
(Edit übrigens wegen falschem Knopf gedrückt und erst halb fertigen Beitrag eingestellt - versehentlich... )
Liebe Grüße aus dem Entental
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Liebe Grüße von Anja mit Joschibertl im Herzen, Nala und Nele aus Entenhausen
Keine Beleidigung würde mich so hart treffen wie ein misstrauischer Blick von einem meiner Hunde.
James Gardner
Ich hab' dazu etwas in Günther Blochs Buch "Wölfisch für Hundehalter" gelesen:
"Wenn einzelne Wölfe fortgehen..."
"Die Eltern schenken den Heimkehrern kaum Beachtung, wohingegen die Geschwister aus dem sozialen Mittelfeld ihren Klärungsbedarf hin und wieder mit einer ordentlichen Tracht Prügel deutlich machen können."
"Bedeutung für den Hundehalter":
"Ihr Hund ist abgehauen und kommt erst nach einer ganzen Weile wieder zurück. Was tun? Völlig falsch wäre es, ihn jetzt zu maßregeln. Ebenso falsch wäre es, ihm voller Begeisterung und mit großem Brimborium Leckerlis reinzuschieben und ihn so auch noch extra zu motivieren. Fazit: Bleiben Sie völlig gelassen und gehen Sie mit einem freundlichen >>Na, da bist du ja<< Ihres Weges. Unsichere Hunde kann man auch einmal kurz nach dem Zurückkommen von der Gruppe fortschicken, dass sie nicht mehr zur Gruppe gehören. Das bewirkt mitunter wahre Wunder."
Erläuterung unter einem Foto:
"Versucht ein Hund, nachdem er abgehauen ist, sich wieder >>einzuschleimen<<, kann - auch wenn es schwerfällt - ein kurzfristiges Nichtbeachten und unaufgeregtes Weitergehen angebracht sein."
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Zitat von KikaIch hab' dazu etwas in Günther Blochs Buch "Wölfisch für Hundehalter" gelesen:
"Wenn einzelne Wölfe fortgehen..."
"Die Eltern schenken den Heimkehrern kaum Beachtung, wohingegen die Geschwister aus dem sozialen Mittelfeld ihren Klärungsbedarf hin und wieder mit einer ordentlichen Tracht Prügel deutlich machen können."
Daraus würde ich schließen, das meine Beiden in etwa auf der selben Stufe stehen. Hätte eigentlich gedacht, das Quo etwas höher wäre.
Zitat von QuoVadisDaraus würde ich schließen, das meine Beiden in etwa auf der selben Stufe stehen. Hätte eigentlich gedacht, das Quo etwas höher wäre.
Gerade bei ungefähr ranggleichen Hunden wechselt das, nicht selten einfach auch situativ bedingt.
Hier z.B. ist klar, daß Ben der canide Chef ist. Die drei anderen Ränge sind nicht fix, sondern variieren.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Das macht mir nun doch etwas zu schaffen! Weil Quo so einen abgeklärten Eindruck macht und Five doch eher kindisch, aufgeregt und manchmal auch unsicher reagiert.
Zitat von Elektra Gerade bei ungefähr ranggleichen Hunden wechselt das, nicht selten einfach auch situativ bedingt.
Das ist mir schon klar, wenn es um Fressen geht, läßt sich Five die Butter nicht vom Brot nehmen, während er sonst dem "Großen" schon, mit angelegten Ohren, Platz macht.
Das ist wirklich interessant. Bei Lucky und Tola ist das auch nicht eindeutig. Geht es um Futter hat Lucky eindeutig die Nase vorn, geht es um Liegeplätze dann Tola.
Tola "überfällt" Lucky auch öfter mal wenn er vorgerannt ist und zurückkommt. Das macht sie allerdings auch regelmäßig auf bestimmten Waldwegen und offenen Flächen. Das sieht dann allerdings nicht irgendwie böse aus sondern eher wie eine recht grobe, rauhe Spielaufforderung. Lucky lässt sie gewähren und geht manchmal auf ihr Spiel ein. Manchmal ist er aber auch genervt und kommt dann in letzter Zeit immer öfter zu mir und ich "rette" ihn dann.
Manchmal, wenn Tola ansetzt andere Hunde zu verbellen, geht Lucky splittend dazwischen (was dann aber nicht heißt, dass er den anderen Hund in Ruhe lassen würde, da verlass ich mich besser nicht drauf). Das hat er manchmal auch gemacht, als Tola früher Menschen angeraunzt hat. Das konnten auch fremde Menschen sein. Das ist alles wirklich interessant zu beobachten.
Zitat von QuoVadisDas macht mir nun doch etwas zu schaffen! Weil Quo so einen abgeklärten Eindruck macht und Five doch eher kindisch, aufgeregt und manchmal auch unsicher reagiert.
Ich finde, dass das kein Wiederspruch ist. Auch wenn Quo und Five "Geschwister aus dem sozialen Mittelfeld" sind, kann Quo trotzdem der "dominante" Hund sein, der beim Zurückkommen von Five sauer wird und ihn verkloppt.
Zitat von QuoVadis Letztens ist Five über den Gartenzaun auf die Koppel stiften gegangen, ich habe ihn dann von der Pforte aus gerufen, er kam auch gleich wieder, habe ihn gelobt und wieder in den Garten verfrachtet. Dort hat er dann von Quo ordentlich die Meinung gesagt bekommen. Frage mich nun, warum? Weil er weglief? oder Weil er merkte, das ich innerlich etwas ärgerlich war?
Ich denke jetzt mal laut:
Das Entfernen eines Rudelmitgliedes ist nicht erwünscht und wird nicht gern gesehen. Du übernimmst die Rolle der "Eltern" und strafst den Heimkehrer damit, dass Du ihn nicht beachtest. Quo aus dem "Mittelfeld" und der "dominante" Hund erlaubt sich Five einzunorden, wenn dieser wiederkommt. Als wollte er sagen: "Du hast hier erstmal um freundliche Wiederaufnahme zu bitten, wenn Du jetzt nicht sehr demütig bist...dann gibt's richtig Ärger."
Ähnliches habe ich auch beobachtet, als ich mit Wendy in Berlin zur Einarbeitung gewesen bin. Wir waren häufiger mit der Trainerin und deren Hunden unterwegs, die sich noch in der Ausbildung befanden. Vroni, eine Labradudel-Hündin, war wohl die "Rudelführerin. Dahinter kam Zarko, ein Labbi-Rüde und als letztes Glied in der Kette kam Wendy. Zarko befand sich gerade in der "Hundepubertät" und ging öfter mal auf Entdeckungsreise in den Wald. Selbst, wenn er von allein wieder zurück getrottet kam, hat er erst einmal einen "über den Deckel" bekommen - von Vroni, der "Rudelführerin". Ich hatte eher den Eindruck, dass das "rudelinterne" Zurechweisungen sind, unabhängig davon ob der Hund merkt, dass der Hundehalter verärgert ist oder nicht. War aber immer interessant zu beobachten...
LG sendet
Dani und die Knutschkugel Wendy
[b]~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~[/b]
[small][rot]Ein jeder kehre vor seiner eigenen Tür,
dann wird die ganze Strasse sauber.[/rot]
[i](Chinesische Weisheit)[/i][/small]
[b]~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~[/b]
Ich bin kein Mehrhundehalter und es gab für mich 4 Möglichkeiten zu reagieren: belohnen beim zurück kommen, schimpfen,ignorieren, rechtzeitiges Abbruchkommando mit Radiusstraining.
Bei Möglichkeit 1, dem Belohnen, baut man sich ganz schnell eine unerwünschte Verhaltenskette auf. Das passiert sehr vielen Leuten z.B. mit ihrem Supersignal. Der Hund lernt, dass er gelobt oder sogar extrem toll belohnt wird, wenn er wegläuft und zurück kommt und zeigt diese unerwünschte Verhaltenskette nun häufiger.
Hannes Five hätte vielleicht als Einzelhund jetzt gelernt: ich kann ruhig aus dem Garten abhauen, denn ich werde sogar dafür gelobt, wenn ich wiederkomme. Prima Abwechslung, wird jetzt häufiger gemacht!
Mit dem Ignorieren, kann man sensible menschenbezogene Hunde sicherlich erziehen, aber wenn man einen sehr selbständigen unabhängigen Hund hat, dann klappt das eher weniger.
Bestrafen beim Wiederkommen? Das kam irgendwie für mich nicht in Frage, weil ich eigentlich möchte, dass meine Ginger gern zu mir zurück kommt.
Also habe ich mich für ein Radiustraining und frühzeitiges Abbruchkommando entschieden.