Zitat von KerstinKatharina Was mich ehrlich gesagt auch bewegt: dass sie mir bis heute nicht vertraut. Ich denke da wohl wieder zu menschlich, langsam müsste doch bei ihr angekommen sein: "meinem Frauchen kann ich vertrauen. Ich brauch mich nicht mehr anpieseln vor Angst." Wenn sie nicht auf den Schoß möchte und mir das "freundlich erklärt" - es ist ok, sie ist so. Wenn ich aber merke, dass es aus Angst ist - dann weiß ich nicht wovor sie immer noch Angst hat?
Da du es so häufig erwähnst, dass Mini nicht auf den Schoß möchte, ist es wahrscheinlich doch ein Problem für dich. Das kann ich gut verstehen, denn Richy ist ähnlich unnahbar und die Frage: "Warum vertraut er mir noch immer nicht?" habe ich mir auch oft gestellt.
Verlier nicht die Geduld, eigentlich seid ihr noch ganz am Anfang eurer Beziehung! (Habe ich übrigens nach einem Jahr auch nicht geglaubt!) Da sind alte Muster bei Mini, die immer wieder aktiviert werden. Und dann MUSS sie so handeln wie sie es tut. Das hat nichts mit Vertrauen zu tun!
Du hilfst ihr am besten, indem du ihr Plätze zuweist, an denen sie immer und unter allen Umständen ihre Ruhe hat. Auch wenn Besuch kommt, andere Hunde da sind oder es mal hektisch im Haus ist.
Körperkontakt sollte von ihr gesucht werden. Da würde ich an deiner Stelle keine Angebote machen und immer wieder schauen wie sie reagiert. Ist die Fellpflege, die sich bei der Maus ja in Grenzen halten wird, ein Problem? Nein, dann kannst du dort ansetzen und sie an das Streicheln gewöhnen. Bei Richy habe ich mit einer Babybürste angefangen und ganz ritualisiert die Beine und Pfoten abgeputzt und später gebürstet. Zunächst habe ich ihn auch nur dort berührt, wo er das mochte. Am Kinn, an den Ohren ... und erst allmählich diese kurzen Streichler auf andere Partien ausgedehnt. Wichtig war bei uns, dass das alles an der selben Stelle nahezu gleich ablief - über mehrere Jahre. Was meinst du, wie ich mich gefreut habe, als ich die erste Zecke aus dem Fell geholt habe ohne zum Tierarzt fahren zu müssen!
Ihr werdet, auch wenn es jetzt nach Stillstand aussieht, weiter Fortschritte machen. Lass der Maus einfach Zeit! Sie wird sicher auch einmal zu dir hüpfen und den Körperkontakt suchen. Das ist noch viiiiel schöner, wenn du darauf lange warten musst.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Martin Rütter verallgemeinert mir oft zu sehr. Als Beispiel die Reizangel. Damit soll man seiner Meinung nach einen Hund gut auspowern können. Er zeigt es aber in einer Art die, wie ich finde, den Hund zwar körperlich auslastet, ihn aber auch unheimlich aufpuscht. Ich habe das früher mit Lucky auch so gemacht. Das Ergebnis war: Er gab kein Spielzeug mehr ab, war, wenn er erst einmal losraste oder ein interessantes Mauseloch hatte nicht mehr ohne weiteres abrufbar. Auch jetzt übe ich mit Gegenständen, aber mit Impulskontrolle. Das Ergebnis: Ich konnte ihn schon abrufen wenn er Wild nachsetzen wollte, er gibt sein Spielzeug schon sehr viel besser ab, ich kann sein Lieblingsspielzeug werfen, ihn mizten im Lauf stoppen und auch zurückrufen. Ich achte auch darauf, dass ich ihn nicht hochpusche, denn das ist nicht gesund.