nach langem hin und her haben sich meine Eltern beschlossen ihren 2 Jahre alten Schnauzerrüden Moritz kastrieren zu lassen. Der Hauptgrund ist, dass Moritz extrem agressiv auf unkastrierte Rüden reagiert. Dies ist erst im letzten halben Jahr ganz schlimm geworden. Ansonsten ist er absolut mit jedem verträglich und spielt auch sehr gerne. Unkastrierte Rüden, die er von Klein auf kennt sind auch kein Problem (ebenso Welpen und "Junghunde"). Wenn er allerdings einen anderen potenten Rüden begegnet, werden die Haare aufgestellt, er fängt an zu knurren und zieht zu dem Hund hin. Dabei ist es völlig egal, was für ein Verhalten, der andere Hund zeigt. Der kann völlig gelassen bleiben- Moritz bleibt es leider nicht! Dies ist halt total schade, weil meine Eltern sich momentan gar nicht mehr trauen ihn abzuleinen obwohl Moritz eigentlich sehr gut hört und auch sonst total gerne mit anderen Hunden spielt. Wenn allerdings ein unkastrierter Rüde auftauchen würde wäre das Chaos perfekt!
Uns ist auch völlig bewusst, dass man die Verhaltensänderung nach einer Kastration nicht vorhersagen kann, wenn es überhaupt eine gibt. Aber schlimmer kann es nicht werden und die Chance ist ja da, dass es besser wird. Meine Frage ist nun, ob ihr denn schonmal erlebt habt, dass sich in einem Fall wie bei Moritz, das Verhalten ins positive geändert hat?
Ich möchte jetzt auch gar keine Debatte über den Sinn einer Kastration auslösen. Ich denke, da würden wir sowieso nicht auf eine Meinung kommen. Und ich gehöre auch nicht zu den Personen, die sagen, dass jeder Rüde kastriert werden muss. Aber in vielen Fällen denke ich schon, dass ein entspannteres Leben für Hund und Mensch ermöglicht wird.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Mein alter Schäfer(R.I.P.)war nach der Kastra genauso aggressiv anderen Hunden gegenüber, wie vorher. Allerdings war es bei ihm aus Unsicherheit, er machte keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern.
Würde aber mit in die Rechnung einbeziehen, das potente Rüden gerne Kastraten bespringen und belästigen und es dann deshalb Reibereien gibt.
Moritz hat vor ca. einem Jahr einmal diese "Kastrationsspritze" bekommen. Aber diesmal auch aus anderen Gründen. Damals bestand das "Rüden Problem" ja noch nicht!
Diese chemische Kastration hat schon Wirkung gezeigt. Damals ging es aber auch eher um das sexuelle Verhalten und den damit verbundenen Stress.
Zitat Meine Frage ist nun, ob ihr denn schonmal erlebt habt, dass sich in einem Fall wie bei Moritz, das Verhalten ins positive geändert hat?
Mein Rüde hat den Kastrationchip bekommen. Sein Verhalten hat sich tatsächlich geändert. Statt normalen Zirkus wegen anderen Rüden zu veranstalten war er ruhiger und liess sich besser lenken. Barbara
Drei meiner Jungs waren ja schon kastriert, als sie zu mir kamen, Seppl jedoch nicht.
Ich mache mal den Vergleich auf.
Vor der Kastration: - Seppl hatte großen sexuellen Streß, wenn er läufige Hündinnen roch, drehte er komplett am Rad und bestieg alles, was nicht niet- und nagelfest war. - Seppl hatte Streß mit Ben, weil er unkastrierte Rüden nicht leiden kann, schon gar nicht, wenn sie so furchtbar hibbelig sind wie Seppl es war. - Seppl war grundsätzlich extrem hektisch. - Seppl wurde von anderen Rüden oft angegangen, da er meist der "Schwächere" war, geriet er damit regelmäßig in Not, so daß ich ihn "retten" mußte.
Nach der Kastration: - Seppl konnte locker mit Hündinnen umgehen, ohne sie besteigen zu wollen, der sexuelle Streß hat sich vollständig gelegt. - Seppl hatte mit Ben kaum noch Probleme, wenn, hatten sie mit der Rüden-Sache nichts mehr zu tun. - Seppl ist grundsätzlich von hektisch zu schnell mutiert, inwieweit das mit der Kastration zu tun hat, weiß ich nicht, weil er natürlich auch insgesamt einfach mehr Ruhe und Sicherheit durch Ben und mich bekam. - Die "Dauerkonkurrenz-Situation" zu anderen Rüden besteht nicht mehr, sie versuchen auch nicht, ihn jetzt zu besteigen.
Auch Seppl hatte vorher zum Testen den Chip, ihm hat das "Eier ab" auf jeden Fall sehr geholfen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Mr.Bean hat durch die Kastration nur eine Veränderung gezeigt: Er markiert nicht mehr immer und überall. Das war für uns auch damals der Grund für die OP. Er konnte in kein fremdes Gebäude mehr mit, da er schneller markiert hat, als ich gucken konnte.
Arco wurde erst mit 5,5 Jahren kastriert, wegen extremer Prostataprobleme. Er war vorher eher ruhig, Hündinnen waren nur von hinten interessant, bei heißen Hündinnen hatte ich 50kg an der Leine , aber ansonsten war er immer umgänglich mit anderen Rüden. Nach der Kastration: Er schaut Hündinnen vor VORNE an und SPIELT mit ihnen !! Er ist nicht noch ruhiger geworden, was ich ja befürchtete, sondern verspielter. Als wäre ihm eine Last von der Seele genommen. Natürlich ist das bei jedem Hund verschieden, bei Arco war's nur positiv
Ihr helft mir wirklich sehr und vor allem meinen Eltern! Sie tun sich nämlich mit der Entscheidung richtig schwer. Meine Eltern hatten immer Rüden und keiner war kastriert! Das war auch bei keinem nötig aber bei Moritz halt in meinen Augen (und langsam auch in ihren) schon!
Sie haben auch immer Mali vor Augen, der bei mir kastriert wurde und zwei-drei Tage nach der OP richtig gelitten hat: Er hat die Narkose nicht gut vertragen und sich nur übergeben! Da tat er mir schon leid. Aber bei Moritz muss das ja nicht so sein! Ich glaube Mali war da auch sehr extrem!