- keine Ballschleuder mehr, da das unkontrollierte Hetzen von Spielzeug eh keine vernüftige Beschäftiung für Hunde ist. - keine Beuterennspiele die nächste Zeit spielen - beiden Hunden ein Geschirr kaufen und eine gute feste Leine, die man fest machen kann. - entweder getrennt rausgehen oder den Spaziergang einteilen. Der eine darf Übungen machen, der andere wartet. Sollte Norbert gar nicht arbeiten können (wäre Einzelspaziergänge besser, aber wenn nicht..), dann lernt Norbert das Warten. - auf keinen Fall würde das "Spiel" weiterhin so zulassen, das ist einfach nur wüst. - Beide Hunde sollten Impulskontrolle üben - beide Hunde sollten Dummyarbeit lernen. Dummyarbeit ist viel effektvoller und leistungsintensiver, als reines Hetzen.
Zitat von SonjaBenny - beide Hunde sollten Dummyarbeit lernen. Dummyarbeit ist viel effektvoller und leistungsintensiver, als reines Hetzen.
Sonja, 'Tschuldigung, wenn ich so blöd nachfrage, aber was genau heisst das? Dummyarbeit meine ich. Was genau meinst du? Kannst du das für mich kurz erklären?
Zusätzlich andere Dummy-Übungen zu machen ist sicher keine schlechte Idee. Dass das Apportieren von Bällen aber gleichzusetzen sein soll mit unkontrolliertem Hetzen? Norbert geht nicht dem Ball hinterher, sondern dem Hindern seiner Mutter, das ist in der Tat Hetzerei! ;) Und natürlich hast Du recht, das darf nicht mehr sein, deswegen habe ich ja den Thread eröffnet. Mit dem Einzeltraining habe ich heute schon begonnen. Mo läuft ganz gezielt dem Ball hinterher, kann dabei richtig Gas geben und ich brauche mir keine Sorgen zu machen, dass sie stattdessen in eine andere Richtung rennt, beispielsweise einem Radfahrer oder Reh hinterher geht. Was ist daran unkontrolliert? (Ernstgemeinte Frage.)
Das Apportieren von von Hand geworfenen Dummies wäre dafür wegen der kurzen Strecke kein Ersatz. Übungen für den Kopf und auch Dummytraining anderer Art, fordern einen Hund natürlich auch. Aber auch richtig rennen müssen meine trotzdem, ansonsten sind sie nicht ausgelastet. Sie sind einfach das Laufen gewöhnt.
Heute habe ich Norbert ein wenig ausgetrickst, ging eigentlich sehr leicht, hätte ich eher drauf kommen sollen. Mo habe ich im Schlafzimmer geparkt und dann Norbert erst drinnen etwas apportiern lassen. Dann habe ich einfach die Tür zum Vorgarten aufgemacht und den Ball rausgeworfen. Stück für Stück sind wir so apportierend die Straße hoch und schließlich wieder zurück. Hat super geklappt! :) Ich werde das jetzt einfach jeden Tag etwas erweitern.
Übrigens, was Geschirre betrifft, so haben sie natürlich welche. Und gute Leinen auch, wobei ich, wie gesagt, Norbert zuletzt am Pferdeführstrick hatte während Mo apportiert hat, wegen des stabileren Karabiners. Ich sehe darin kein Problem, im Gegenteil: die Dinger sind praktisch, leicht, liegen gut in der Hand, sind viel günstiger in der Anschaffung als vergleichbar stabile Hundeleinen und man kann sie wunderbar festmachen. Schlepps und normale Hundeleinen verwenden wir aber natürlich auch weiterhin, halt je nach dem, was wir gerade so treiben.
Stichwort Impulskontrolle: hast Du sinnvolle Übungstipps aus der Praxis dafür? Das wäre klasse!
Zitat von Marie 'Tschuldigung, wenn ich so blöd nachfrage,
Ich finde -ganz ehrlich- blöde Fragen gibt es nicht. Nur blöde Antworten. Ist doch keiner mit der Weisheit hinter den Löffeln geboren worden, und ohne nachfragen lernt man nicht.
Ich bin nicht Sonja, darf ich trotzdem meinen Senf dazu geben? Ich schließe mich nämlich eigentlich Sonjas Ansicht dazu an.
Zitat von Marie aber was genau heisst das? Dummyarbeit meine ich. Was genau meinst du? Kannst du das für mich kurz erklären?
Für das, was ich meine, muß es nicht ein Dummy sein; ein Futterbeutel, ein Ball, ein Spiele...alles ist ein Dummy. Aber ein gezieltes Spiel. Kein; Frauchen wirft, Hund hetzt hinterher, und bringt wieder (vielleicht).
Gezielt sieht das so aus; Frauchen macht, und Hund macht erst auf Kommando. Ich kann also den Dummy werfen, den Hund gleichzeitig losschicken, aber auch warten lassen. Ich kann den Hund warten lassen, den Dummy verstecken (im Gras, im Baum, im Sand vergraben), und den Hund auf Kommando suchen lassen. Ich kann zwei Dummys werfen, den Hund nur zu dem einen schicken. Ich kann ihn während des schickens wieder abrufen (geniales Antijagdtraining).
Das ist eine gemeinsame Beschäftigung. Der Hund lernt zum einen, sich zusammen mit Frauchen "auf die Jagd" zu begeben, und währenddessen ansprechbar zu sein. Außerdem lernt er "Geduld" (seinen Trieb zu kontrollieren, bis er los darf).
Wie bei allen anderen Beschäftigungen fängt man natürlich klein an, und steigert die Anforderungen. Es gibt echt ganz viele Möglichkeiten....und es ist in alle Richtungen ausbaufähig.
Uns macht es jedenfalls ganz irre viel Spaß.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Zitat von Böschungshinkel Dass das Apportieren von Bällen aber gleichzusetzen sein soll mit unkontrollierem Hetzen? !
das ist es m.E. natürlich nicht, wenn der Hund auf dein Kommando wartet, und erst dann los spurtet. Und wenn er während des Spurtes zum Ball noch abrufbar/ lenkbar ist. Trifft das auf Mo zu?
Auf Norbert wohl eher nicht, denn sonst hättest du ja kein Problem, mit dem Hetzen des Hinterns seiner Mutter (und ja, auch das ist für mich unkontrolliertes Hetzen...egal, was er da hetzt)
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Ach Christiane, danke für die Erklärung. Dann mach' ich das ja schon. Ich tu' mich oft mit den "Fachbegriffen" schwer. Als ich hier das erste Mal Impulskontrolle gehört hab, wusste ich damit nix anzufangen. Als man mir erklärte, was das ist und wie man das machen kann, stellte ich fest, dass ich das von Anfang an schon mit Coop geübt habe. Bis heute natürlich. Danke nochmal
Zitat von Marie Ich tu' mich oft mit den "Fachbegriffen" schwer. Als ich hier das erste Mal Impulskontrolle gehört hab, wusste ich damit nix anzufangen. Als man mir erklärte, was das ist und wie man das machen kann, stellte ich fest, dass ich das von Anfang an schon mit Coop geübt habe. Bis heute natürlich.
Dann setze ich mich in deine Ecke...mir gehts ganz genauso. Ich kann mir die kynodingens Fachbegriffe auch nicht merken, die meisten sind nicht hängen geblieben, und werden auch in meinem Schädel niemals drin bleiben. Das macht nix. Unseren Hunden ist es wurscht, ob nun Impulskontrolle, oder Geduld+abwarten+ansprechbar sein...gelernt werden muß es eh.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Zitat von Pauly das ist es m.E. natürlich nicht, wenn der Hund auf dein Kommando wartet, und erst dann los spurtet. Und wenn er während des Spurtes zum Ball noch abrufbar/ lenkbar ist. Trifft das auf Mo zu?
Das mit dem erst auf Kommando losspurten klappt gut, abrufbar ist sie dann auch, kommt dann ohne Ball und lässt sich nochmals hinschicken, um ihn zu holen. Was wir noch nicht können ist, dass ich sie per Handzeichen in die richtige Richtung schicken kann, wenn sie nicht gesehen hat, wo der Ball aufgeschlagen ist. Auch Richtungswechsel auf Rufkommando möchte ich noch gerne mit ihr lernen. Wenn ich aber dann in die entsprechende Richtung laufe, läuft sie richtig voraus und auf Kommando fängt sie dann auch an, zu suchen. OK, das ist nicht wirklich ausgereift und im Vergleich zu anderen sind wir echte Luschen. Aber unkontrolliert würde ich das nicht nennen. Vielleicht eher trainingsrückständig
Zitat von Pauly Auf Norbert wohl eher nicht, denn sonst hättest du ja kein Problem, mit dem Hetzen des Hinterns seiner Mutter (und ja, auch das ist für mich unkontrolliertes Hetzen...egal, was er da hetzt)
stimmt auffallend. Aber, wir arbeiten da jetzt dran! Danke für Eure Unterstützung!
Zitat von Böschungshinkel OK, das ist nicht wirklich ausgereift und im Vergleich zu anderen sind wir echte Luschen.
So würde ich das nicht sehen. Jeder schlägt sich doch hier mit anderen, teilweise identischen oder ähnlichen "Problemen" rum. Und das ist doch auch völlig ok so Ihr macht das doch gut!!!!
Ich finde das auch schon sehr viel. Abruf aus dem Lauf zum Ball ist doch großartig. Das ist für Lotta richtig schwer. Sie versucht dann immer noch schnell, die paar letzten Schritte zum Ball zu schaffen, bevor sie sich hinlegt (ich rufe nicht ab, sondern Lotta muß in der Regel platzen. Umdrehen ist schon hart an der Grenze für sie, Platz schafft sie gerade noch).
Da fällt mir ein, wäre das vielleicht was für Norbert? Ich habe mit Lotta ein "Notplatz" eingeübt, also dass sie sich in allen Lebenslagen auf "platz" hin platt auf den Bauch schmeißt. Leider habe ich es dann wieder ziemlich verwässert und jetzt ist es nur noch ein "sitz", aber sie stoppt auch in sehr schwierigen Situationen und ist danach abrufbar. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass das für viele Hunde leichter ist, weil Abruf ein viel komplizierterer Vorgang ist, als ein simples Platz. Auf Lotta trifft es zumindest zu.
Das mit dem Ablegen anstatt zurückrufen ist bei Mo genau umgekehrt. Solange sie sich trotzdem noch bewegen kann, ist sie relativ leicht zu beeinflussen, aber still zu halten ist für sie besonders in solchen Momenten total schwierig. Wäre sie ein Menschenkind, dann würde die Diagnose wahrscheinlich ADHS lauten...
Das mit Norbert zu üben, werde ich aber mal in Angriff nehmen. Ich denke, ich hab heute dank des Forums den richtigen Weg eingeschlagen.
Ich finde es echt klasse hier. Bin nun richtig motiviert, das Thema konsequent anzugehen. Die Beiträge hier sind total hilfreich und inspirierend, dankeschön!
Mit Inka habe ich auch oft sinnlos Bällchen gespielt (einfach geworfen), apportieren mußte man ihr nicht beibringen, sie hat von sich aus apportiert. Aaaber da sie ein extremer Spielzeug-Junkie ist, stand von Anfang an das Impulstraining auf dem Stundenplan. D.h. erst abzischen, wenn das Hörzeichen kommt, abrufen aus dem Lauf zum Spielzeug, Sitz/Platz auf dem Weg zum Spielzeug. Ich habe ihr Spielzeug oft aber auch in unserem damaligen 2500qm-Gärtchen versteckt, das hat sie dann gesucht. Das strengt sehr an
Inkas "Jagdambitionen" sind auf Spielzeug beschränkt, Jagdtrieb ist bei ihr nicht vorhanden.
Ich habe heute selbst apportiert. Lotta ist mir in letzter Zeit wieder ein klitzekleines bißchen zu spielzeuggeil. Also habe ich ihr orangenes Dings am Bändel unterwegs in der Hand baumeln lassen, habe es immer mal wieder geworfen und dann selbst wieder geholt. Lotta fand das total fies, aber zum Schluß hatte sie kaum noch Interesse. Also genau das, was ich erreichen wollte. Für's nicht hinterher laufen gab's stattdessen jedesmal ein Leckerli. Das muß ich mal wieder öfter machen.