also wie schon erwähnt ist unser größtes Problem wenn Besuch kommt. Das läuft in der Regel so ab: Es klingelt, Mali bellt, ich schicke ihn auf seinen Platz, er macht das auch, bellt weiter , der Besuch kommt rein, Mali darf ihn begrüßen (wenn es Leute sind, die er normalerweise mag) wir setzten uns und der Hund sucht sich seinen Platz selbst aus! Ist dann aber auch ruhig nur recht angespannt und gestresst (hecheln, beobachet uns). Wenn er dann knurrt oder bellt weil der Besuch es gewagt hat sich zu bewegen schicke ich ihn wieder auf seine Platz! Dort bleibt er dann auch manchmal recht wiederwillig liegen und knurrt ab und an von dort aus. Meine Frage ist nun: Da Mali sich in der Regel immer seine Platz selbst aussuchen darf wenn wir alleine mit ihm sind und ich ihn nur bei Besuch immer wieder in sein Körbchen schicke müsste er dies doch als negativ ansehen, oder? In diesem Fall ist es ja aus Hundesicht logisch das Besuch doof ist: "Sonst darf ich rumlaufen und liegen wo ich will und wenn Besuch da ist darf ich das nicht!
Wie macht ihr das mit euren Hunden? Schickt ihr sie auch so zwischendurch auf ihren Platz?
Was würde passieren, wenn er den Besuch nicht begrüßen dürfte? Also garnicht- er wird auf seinen Platz geschickt, Besuch kommt, trinkt nen Tee, Besuch geht wieder.
Und ja, bei uns ist auf-den-Platz-schicken eine Sache, die ich oft nutze. Zum Beispiel wenn Kira im Sommer patschnass aus dem Teich kommt. Da ich Laminat habe, kann das schonmal nach hinten losgehen, also Hund ein bisschen abtrocknen und ins Körbchen schicken, bis trocken. Oder wenn sie mal wieder meint, die Katze erziehen zu müssen- Körbchen. Ebenso aber auch... Kauknochen essen- ins Körbchen. Und auch manchmal einfach so... während ich ihr was verstecke, was sie suchen darf. Das Körbchen soll ja kein "Straflager" sein. Meistens lasse ich sie da nicht sehr lange bleiben, 10-20min.
Wenn Besuch kommt, da kommts bei uns drauf an, wer kommt. Ist es kirauntauglicher Besuch (solche Leute, die abschlabbern wirklich blöd finden), muss sie im Körbchen bleiben. Ist es kiratauglicher Besuch, gehen wir zusammen hin und ich begrüße den Besuch, solange das Schwänzchen aber noch propellermäßig dreht, begrüßt Kira den Besuch noch nicht , sondern darf nur neben mir sitzen und gucken. Ruhige Hunde hingegen dürfen gern mal gucken und schnuffeln gehen.
Solange der Besuch still sitzt ist alles ok! Er würde zwar versuchen aufzustehen um zu schauen, wer da gekommen ist aber sich ohne Probleme wieder ins Körchen schicken lassen! Das Problem ist, dass er auch aus dem Korb heraus knurrt wenn der Besuch sich bewegt also aufsteht, gestikuliert oder so. Soll ich das tollerieren? Also quasi ignorieren?
Hallo Steffi, ich denke es kommt sehr darauf an, warum der Hund den Besuch nicht toleriert.
Du hast in deinem Begrüssungsthread angedeutet, dass sich Mali gar nicht (oder nicht gern) von fremden Menschen anfassen lässt.
Das könnte schon ein Hinweis darauf sein, warum er sich auch Zuhause so benimmt. Ist er unsicher?
Manches muss man meiner Meinung nach ausprobieren. Bei Nela war es so, dass es ihr geholfen hat den Besuch zu begrüssen, wenn der denn auch gewillt war ihr Leckerchen zu geben und sich ihr gegenüber ruhig zu verhalten. Wurde sie von Menschen ignoriert, hat sie das dann zu sehr verunsichert. Da war es besser, dass sie auf ihrem sicheren Platz geblieben ist.
Bei uns ist es ja so, dass die Hunde Besuch mögen. Jedenfalls ist auch bei Tom, der ja anfangs auch mal gar nicht nett war, Besuch zumindest nichts Schlimmes mehr. Für ihn ist es sehr wichtig, dass er den Besuch begrüßt. Ihn würde es auch sehr verunsichern, wenn er das nicht dürfte. Und ich muss sagen, dass ich sehr große Probleme habe, ihn dann auf den Platz zu schicken. Er will dann unbedingt dicht bei sein (unterm Tisch liegen) und empfindet es als schlimm "weggeschickt " zu werden. Aber leider mögen manche so etwas nun mal gar nicht... Und ich gebe ihm dann auch etwas feines zum Ruhighalten auf dem Platz. Da muss er dann halt durch. Deshalb empfindet er den Besuch aber nicht als Grund des "Übels". Er muss ja auch sonst ab und an auf seinen Platz und schließlich ist es ja auch sein Ort, also nichts Böses.
Ich würde auf sein Verhalten (knurren, bellen) noch anders reagieren. Im Haus wird das bei uns nicht geduldet. Wenn Tom jemanden anknurren würde, auch nachdem er z.B. von ihm Leckerchen bekam, müsste er in ein anderes Zimmer. Um allen Beteiligten Stress zu ersparen. Denn auch für den Hund gibt es ja offensichtlich viel Stress, wie Du es schilderst. Ich kann mir vorstellen, dass er das aus Angst macht. Kannst Du Mali nicht eine Box oder so ein Stoffhundehaus hinstellen? Und dort bekommt er etwas ganz Feines, wenn Besuch da ist. Kong mit Superfüllung oder halt etwas anderes Feines was ihn lange beschäftigt.
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)
Momantan übe ich Besuch nur mit Personen dennen ich das auch zumuten kann! Und die ich anders herum auch Mali zumuten kann. Also Leute, die keine Angst vor ihm haben, ihn nicht anschauen oder ansprechen, wenn es nicht sein sollte! Außerdem sind das Leute, die er außerhalb der Wohung eingentlich ganz gerne mag!
Ich hole nochmal etwas weiter aus und bschreibe sein Verhalten bei diesen Personen. Wenn die Leute in der Wohung sind wird sich erstmal gefreut! Sie können ihn dann auch streicheln, Leckerchen geben, mit ihm spielen usw. Nach einiger Zeit geht das Theater dann los: Wenn die leute zum Beispiel auf die Toilette rennt er hinterher und legt sich vor die Türe: Ich deute das so, dass er die Leute in seiner Wohung kontrollieren möchte! Vorher hat er ganz ruhig geschlafen! Ähnlich macht er das auch mit Gasthunden. Von daher denke ich, dass er einfach der Chef sein möchte! Ich muss ihm also irgendwie klar machen, dass ich auch in dieser Situation der Boss bin und alles im Griff habe! Natürlich bin ich momentan auch relativ nervös wenn wir Besuch erwarten! Dies überträgt sich auf den Hund und seine Auffassung ist: Frauchen ist irgendiw komisch aber ich passe ja gut auf!
Wenn der Besuch wieder geht freut sich unser Hund übrigens! Er hüpft um die Leute rum als möchte er sagen: Schön, dass ihr wieder geht!
Dieses Verhalten trifft jetzt wie gesagt auf Personen zu, die er ohnehin mag! Wie es bei ganz Fremden ist möchte ich momentan gar nicht wissen...! Obwohl letztend Handwerker bei uns waren! Mali war mit ihm Wohnzimmer aber duch Tische und Sofa abgetrennt! Hatte auch den "Befehl" auf seinem Platz zu bleiben. Von dort aus konnte er aber alles überblicken! Plötzlich ist einer der Handwerker über den Tisch gesprungen um auf den Balkon zu kommen! Naja und direkt an Mali vorbei! Der war so perplex das er gar nichts gemacht hat! Da war ich schon etwas verwundert! Aber der Handwerker hat halt keine Angst oder Unsicherheit gezeigt, weil er ja dachte der Hund ist ganz lieb! Hab dann super gelobt und Leckerchen verfüttert!
Mali hat eine Box. Die steht auch immer im Wohzimmer und Mali benutzt sie zum schlafen! Lässt sich auch ohne Probleme reinschicken! Beobchtet werden wir trotzdem!
Ich habe ein wenig die Angst, dass wenn ich ihm was zuessen gebe, er das dann verteidigt! Hab ihn zwischendurch schon mit seinem Ball spiele lassen! Dann ist er in seinem Element und flitzt auch um den Besuch rum!
Zitat von maliWenn die leute zum Beispiel auf die Toilette rennt er hinterher und legt sich vor die Türe:
Zitat Wenn der Besuch wieder geht freut sich unser Hund übrigens! Er hüpft um die Leute rum als möchte er sagen: Schön, dass ihr wieder geht!
Kann es sein, dass Mali hütet? Mir klingt das eher dannach, als würde er versuchen, alle Leute in einem Raum zusammen zu halten. Wer geht, wird bewacht, damit er nicht verloren geht. Auch das herumhüpfen am Ende würde ich eher als Versuch werten, die Leute am Gehen zu hindern.
Ich würde seinen Platz attraktiv machen, indem ihr ihn auch ohne Besuch zwischendurch immer mal wieder dort "hinschickt". Es soll für ihn etwas angenehmes sein. Wenn er tatsächlich nur dort hin muss, wenn Besuch da ist, dann wirkt es auf ihn vielleicht wirklich wie eine Strafe.
Laika muss öfters am Tag in ihr Körbchen (auf ihren Platz im Wohnzimmer). Für sie ist es also ganz normal und sie verbindet es mit nichts (eben z. B. damit, dass sie jetzt dahin muss weil Besuch da ist).
Hab ich mir auch schon überlegt! Ich kenne mich mit Hütehunden leider nicht wirlich aus! Aber wenn man schonmal Berichte im Fersehen usw. sieht haben diese Hund einen bestimmten Blick drauf wenn sie z.B Schafe hüten! Keine Ahnung ob ihr jetzt wisst was ich meine aber diesen Blick hat er auch ab und an! Was macht man denn dagegen! Also wie unterdrücke ich das hüten?
Zitat von mali Wie macht ihr das mit euren Hunden? Schickt ihr sie auch so zwischendurch auf ihren Platz?
Unbedingt. Wir haben "seinen Platz" von Anfang an versucht positiv zu verknüpfen. Leckerchen und Kauknochen etc. gabs auch nur da und wenn er es sich heute mal in der Küche abholt, dann wird alles sofort dahingetragen. Liebe Grüße
Zitat Das läuft in der Regel so ab: Es klingelt, Mali bellt, ich schicke ihn auf seinen Platz, er macht das auch, bellt weiter , der Besuch kommt rein, Mali darf ihn begrüßen (wenn es Leute sind, die er normalerweise mag)
Da würde ich ihn nicht begrüßen lassen, sondern abliegen lassen.
Stressfreier für ihn und für dich wäre es, bevor es klingelt Mali gesichert mit Geschirr und Leine oder in der Box abzulegen. Sobald es klingelt bekommt er dann etwas gutes zum Knabbern (Rinderohr oder so).
Zitat Da Mali sich in der Regel immer seine Platz selbst aussuchen darf wenn wir alleine mit ihm sind und ich ihn nur bei Besuch immer wieder in sein Körbchen schicke müsste er dies doch als negativ ansehen, oder?
Jepp könnte sein, zumindest deine Anweisungen könnten auch ungünstig bei ihm ankommen.
Zitat Wie macht ihr das mit euren Hunden? Schickt ihr sie auch so zwischendurch auf ihren Platz?
Sie werden abgelegt und je nach Besucher dürfen sie aufstehen oder auch nicht.
Zitat Das Problem ist, dass er auch aus dem Korb heraus knurrt wenn der Besuch sich bewegt also aufsteht, gestikuliert oder so. Soll ich das tollerieren? Also quasi ignorieren?
Ja, das würde ist erstmal ignorieren - aber wirklich ignorieren. Nicht hingucken, nicht aufschnaufen etc. Möglicherweise legt sich das, sobald er merkt, dass dieses ganze Ritual nicht mehr so exisiert. Und da dann Mali sicher untergebracht ist, kannst du auch cooler bleiben.
Zitat Wenn die Leute in der Wohung sind wird sich erstmal gefreut! Sie können ihn dann auch streicheln, Leckerchen geben, mit ihm spielen usw.
Die Frage wäre hier für mich, freut er sich wirklich? Wäre ich mir, nach deinen Schilderungen nicht sicher.
Zitat Von daher denke ich, dass er einfach der Chef sein möchte! Ich muss ihm also irgendwie klar machen, dass ich auch in dieser Situation der Boss bin und alles im Griff habe! Natürlich bin ich momentan auch relativ nervös wenn wir Besuch erwarten! Dies überträgt sich auf den Hund und seine Auffassung ist: Frauchen ist irgendiw komisch aber ich passe ja gut auf!
Was heisst "Chef sein möchte" - er darf ja auch sein Verhalten ausleben, er darf die Besucher sowie die Gasthunde kontrollieren, oder? Also was soll er denn machen? Er macht das was er für nötig sieht. ;)
Zitat Plötzlich ist einer der Handwerker über den Tisch gesprungen um auf den Balkon zu kommen! Naja und direkt an Mali vorbei! Der war so perplex das er gar nichts gemacht hat!
Definitiv Box!! Das nächste Mal guckt sich Mali das u.U. nicht mehr an.
Zitat Also wie unterdrücke ich das hüten?
Gar nicht, geht nicht. Kontrollieren und eine gute Signalkontrolle aufbauen, ja das geht.
Sauber und pos. aufgebautes - Klingeltraining - Boxentraining - Signalkontrolle (Legdich,Sitz) - Impulskontrolle - den Alltag des Hunde besser unter die Lupe nehmen "was wird wann kontrolliert" und das zwar nicht verbieten, aber mittels sauber sitzender Signalkontrolle verändern - Menschen pos. verknüpfen so oft es geht - grobes Anfassen, Bedrohen üben über die pos. Schiene - usw.
würde bestimmt gut helfen. Vielleicht hast du auch einen guten Trainer bei der Hand.
mich erinnert das beschriebene Verhalten auch an das Hüteverhalten - mit Dominieren wollen hat das wohl weniger zu tun, eher damit, dass keiner ohne Malis Wissen verloren geht. Hüteverhalten ist wie Jagdverhalten nciht etwas das man "wegbringen" kann - jahrhundertelang wurde hunde gezüchtet, dass sie diese Verhalten - je nach Rasse - aufweisen. Man kann sie in den Griff bekommen, aber es gehört zu der Persönlichkeit deiner Nase wie das schwarze Fell
Wir schicken Maya auch auf ihren Platz - ist bei vier Katzen die mit uns im Haus leben einfach unumgänglich. Viel zu oft denkt sie sie müsse die Katzen im Verhalten korrigieren oder sonst was mit ihnen machen... wenn man sie denn liese. Wenn es geklingelt hat, dann war sie auch auf ihrem Platz. Wenn Leute ins Haus kamen auch. So gut es ging wurde sie ignoriert und kein aufhebens ums sie gemacht (sie flippt ja regelrecht aus nur um Menschen begrüßen zu dürfen). Da sie also schnell merkte, das klingeln und Besuch nichts mit ihr zu tun hat, hebt sie heute nicht mal den Kopf wenn es an der Haustür klingelt. Sie schmeißt sich erst in Pose, wenn sie merkt, die Personen gehen gezielt auf sie zu. Da gibt es dann auch kein halten mehr für unsere Aussiedame....
Meine Nela agiert ja auch in die Richtung. Also hüten, kontrollieren aber manchmal ist es auch noch Angst. Als Bürohund natürlch große Klasse und das war der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe.
Zitat von SonjaBenny
Sauber und pos. aufgebautes - Klingeltraining - Boxentraining - Signalkontrolle (Legdich,Sitz) - Impulskontrolle - den Alltag des Hunde besser unter die Lupe nehmen "was wird wann kontrolliert" und das zwar nicht verbieten, aber mittels sauber sitzender Signalkontrolle verändern - Menschen pos. verknüpfen so oft es geht - grobes Anfassen, Bedrohen üben über die pos. Schiene - usw.
Das war auch unser Trainingsprogramm, bzw. wir trainieren natürlich auch weiterhin.
Ich habe die ersten Monate jeden Menschen schön geclickert und alle haben Nela gefüttert. Auch jetzt achte ich darauf, dass sie möglichst viele schöne Momente mit verschiedenen Menschen erlebt. Grobes anfassen musste ich auch mit ihr üben. Das haben natürlich nur die Menschen gemacht, die sie gut kannte und eben auch aufgehört, wenn die Körperhaltung sagte "Nein ich mag nicht". Aber inzwischen liebt sie zum Beispiel von einer Kollegin durchgerubbelt zu werden.
Anfangs war es bei Nela so, dass sie den Kontakt zum Besuch brauchte, damit sie eben gute Erfahrungen machen konnte. Jetzt ist es so, dass sie nicht zum Besuch (in unserem Fall Kunden, die ins Büro kommen) darf, solange ich es ihr nicht erlaube. Damit klappt es besser, denn meist knurrt sie inzwischen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Manchmal ist es aber auch noch Unsicherheit und in manchmal ist es auch wachen bzw. hüten von bekannten Personen oder es geht um Ressourcen. Entsprechend muss ich eben meine Maßnahmen anpassen und eben auch frühzeitig handeln. Leider ist das manchmal echt schwer und es dauert, aber ich sehe kleine Erfolge und inzwischen zählt für mich jeder noch so kleine Schritt.
Danke für die vielen Tipps! Sie sind wirklich sehr hilfreich! Ich habe noch nie in Betracht gezogen, dass Mali eventuell hüten könnte! Aber ich denke der Schlüssel zum Erfolg ist wirklich Konsequenz mit viel, viel positiver Bestärkung! Ich habe schon damit angefangen ihn jetzt auch zwischendurch auf seine Platz zu schicken! Klappt auch super! Ich muss also jetzt lernen ihm klar zu machen: Ich habe die Situation um Griff und du kannst dich entspannen!