Archy befand sich zu diesem Zeitpunkt bei einer Pflegemutter hier in der Schweiz und war 14 Tage vorher aus Bilbao gekommen. Dort wäre er einfach, weil er jung und gross ist, eingeschläfert worden. Er hat von seinen 12 Monaten Lebenszeit 6-7 Monate in der Tötungsstation dort verbracht. Von seiner Aggression gegenüber anderen Hunden war nichts bekannt, da er in Spanien im Rudel gelebt hat.
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
In Antwort auf:Archy. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt bei einer Pflegemutter hier in der Schweiz und war 14 Tage vorher aus Bilbao gekommen. Dort wäre er einfach, weil er jung und gross ist, eingeschläfert worden. Er hat von seinen 12 Monaten Lebenszeit 6-7 Monate in der Tötungsstation dort verbracht. Von seiner Aggression gegenüber anderen Hunden war nichts bekannt, da er in Spanien im Rudel gelebt hat.
Zunächst: Weil er "jung und groß ist" wäre er sicher nicht getötet worden. Vielmehr, weil ihn vermutlich niemand wollte.
Nur als Info: Die "Tötungsstationen" Spaniens töten üblicherweise nach 21 Tagen. Dass der Hund dort "6 - 7 Monate saß", ist also eher unwahrscheinlich. Hinzu kommt, dass in den Perreras die Hunde in Zwingern allein bis hin zu vier Hunden - und nicht in 20er-Gruppen - gehalten werden. Er war demnach also entweder bei einer Tierschutzorganisation, wo er in einer größeren Gruppe lebte, oder du hast schlichtweg falsche Infos bekommen.
Dass er sich so aufführt, wie er sich aufführt, halte ich nicht für sooo ungewöhnlich. Mal vom Staff, dem du die Unverträglichkeit andeutungsweise anlasten willst, ganz ab. Wenn die Geschichte so war, wie ich vermute (Besitzer - Perrera - Tierschutzorga - Pflegestelle - du, und das alles im ersten Lebensjahr), dann is es nicht ungewöhnlich, dass ein Hund - obendrauf noch als frisch kastrierter Rüde vermutlich - (und noch dazu im Alter von einem Jahr) ein bisschen an der Uhr dreht. Du schreibst ja selbst, dass er nur 14 Tage bei der Pflegestelle war.
Könnte gut sein, dass ihm die ganzen Wechsel nicht bekommen sind. Könnte enbenso gut sein, dass er nie in einer Gruppe, sondern mit lediglich einem (oder zwei, Rottidame von Pflegestelle mitgerechnet) Oberhunden lebte, die die Pfote drauf hatten und ihm erst gar keine Dummheiten gestatteten. Bzw. ihm genügend Sicherheit gaben. Auch könnte es sein, dass er einfach bei der Pflegestelle nich lange genug war, um sein "wahres Gesicht" zu zeigen. Es ist hinlänglich bekannt, dass Hunde um die 4 - 6 Wochen (manche länger) brauchen, um sich irgendwo einzuleben und dann erst auftauen. In dieser Zeit brauchen sie allerdings klare Regeln, Ruhe und Routine. Bemitleiden á la "der arme Tötungskandidat" ist nur kontraproduktiv, zu viele Freiheiten definitiv auch. Hunde sind Meister im Erkennen von (ihnen bedeutungsvollen) Lücken. Was du im anderen Thread vom Büro schreibst, liest sich für mich wie ein komplett durchgeknallter Jugendlicher, der nach einer Hormontherapie in ein fremdes Land verfrachtet, dort zum Geschäftsführer einer Unternehmung gemacht wird - und mit all dem logischerweise völlig überfordert ist.
Nix für ungut. Is nicht böse gemeint. Wenn du Fragen hast, frag.
Noch ein Zusatz: in Spanien gibt es für die Jagd Mischrudel, bestehend aus Hetz-, und Packhunden, die sogenannten Packer werden früh selektiert nach ihren Eigenschaften die Beute auch zu packen, da Du einen Welpen bekommen hast drängt sich mir auch der Gedanke auf, das er seine Packerprüfung nicht bestanden hat- in welcher Hinsicht auch immer. Sollte dies der Fall sein erklärt das seinen Umgang mit anderen Tieren-er handelt nach den gewünschten Zuchtzielen. Das sollte dann schnell umgeleitet werden, bevor sich das Verhalten weiter etablieren kann.
So, Mielita, hier jetzt bitte die Beschreibung anhängen, dann ist das für Leser, die über das Thema Infos brauchen, gut wiederfindbar.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Wenn ich das jetzt richtig sehe, ist Archy doch auch über genau diese Orga gekommen, oder?
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Hier ist ein Auszug des Mails von der Vermittlerin der Armen Pfoten in der CH (darf ich den Namen nennen?). Es wurde da schon noch ein gewisser Aufwand betrieben bzgl. Kontrolle durch die Armen Pfoten (Kennenlernen, Wohnungsbesichtung, Gespräche...) was ich auch sehr gut fand.
In Antwort auf: Leider konnte ich nicht mehr über den Süssen rausfinden. Niemand weiss Bescheid über Archys vorherigen Besitzer oder über sein Vorleben. So wie ich den Bildern die ich jeweils bekommen habe herausschliessen kann, dürfte es etwa August/September gewesen sein, als Archy in die Tötungsstation eingeliefert wurde. 5 lange Monate musste er dort verharren :-(
Der Schutzvertrag läuft dann eben über Sheila in Spanien.
Weiss irgendjemand noch mehr über die "Packer"?
Viele Grüsse
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
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Was ich noch vergessen habe: Wenn es irgendjemanden interessiert, kann ich gerne noch mal nachfragen bei der Orga wo Archy genau und mit wie vielen Tieren er untergebracht war.
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Ich habe selbst engen Kontakt zu einem Tierschutzverein, der sich für Hunde in Spanien einsetzt. Meine Hündin ist auch aus Spanien, allerdings zum Glück nicht aus der Tötung sondern von einer Tierschutz Finca. Ich kenne die bestimmte Tötungsstation jetzt nicht, aber aus meiner Erfahrung kann ich Dir folgendes sagen: Es ist durchaus möglich, dass ein Hund so lange in der Tötung lebt. Wenn die Tierschützer ausreichend Hunde vermittelt bekommen und somit genügend Platz da ist wird meist nicht getötet. Dein Hund war wohl nicht so lange auf der Pflegestelle. Wenn die Hunde auf der Pflegestelle ankommen, sind sie meist sehr zurück haltend. Schlafen sehr viel und auch Banalitäten sind für sie völlig neue und fremde Erfahrungen. Schau mal, viele von den Hunden haben z.B. noch nie ein Haus betreten... die Hunde stehen also fast permanent unter Stress. Folglich ist es sehr schwer eine verbindliche Einschätzung über den Hund abzugeben. Meine Hündin z.B. hat ca. 4 Monate gebraucht, bis sie ihr wahres Ich zeigte. Erst mit ganz viel Vertrauen und Ruhe wurde sie zu der Furie die sie heute ist. In Spanien galt sie als zurückhaltend eher ängstlich. Frag da mal heute meinen Rüden! Ich bin auch der Meinung, dass solche Hunde kein Mitleid brauchen! Im Gegenteil, sie benötigen dringend geregelte Tagesabläufe und Grenzen, damit sie sich an etwas orientieren könnnen. Aber es gehört auch eine Menge Nachsicht und Verständis für den Hund dazu. Ich wünsche Dir viel Glück mit Deinem Racker. Je mehr ihr zusammen erarbeitet, desto enger schweißt es Euch zusammen! Gruß Stefanie
Zitat von MargitHier ist ein Auszug des Mails von der Vermittlerin der Armen Pfoten in der CH (darf ich den Namen nennen?).
Ja, Name ist okay, war ja eh schon gefallen. Ich bin nur mit Línks vorsichtig. Geht nicht gegen Dich, ist allgemeine Vorsicht.
Und, ja, es würde mich und sicher auch noch andere hier, interessieren. Wäre schön, wenn Du nochmal nachhaken würdest, klar.
@Steffi
Zitat von EssenerRudel Erst mit ganz viel Vertrauen und Ruhe wurde sie zu der Furie die sie heute ist.
Also wirklich, wie gemein. Lebendig nennt man das. Nicht Furie. ;-)
Zitat von EssenerRudelIch bin auch der Meinung, dass solche Hunde kein Mitleid brauchen! Im Gegenteil, sie benötigen dringend geregelte Tagesabläufe und Grenzen, damit sie sich an etwas orientieren könnnen. Aber es gehört auch eine Menge Nachsicht und Verständis für den Hund dazu.
Wichtig, wichtig, wichtig. Kann man gar nicht oft genug sagen. Ja. :-)
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Mitleid muss man mit Archy sicher nicht haben, ist nach meiner Meinung sicher auch kein gutes Rezept, wenn man einen nicht immer ganz einfachen Hund aufnimmt (richtig umschrieben?). Sonst wird am Schluss aus Mitleid noch Selbstmitleid, wenns nicht so klappt wie man/frau es gerne hätte.
Viele Grüsse Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
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Ohhh endlich mal Zeit für den ersten Beitrag gefunden und gleich krieg ich Schelte LEBENDIG ist bei weitem untertieben... eine süße liebe Furie passt echt besser. Verwunderlich wie viel Energie in 5,5 Kg stecken können
- Was da genau mit den Hunden passiert, - für was sie eingesetzt werden - was so ein "Training" beinhaltet - an was ich ggf. erkennen kann, ob Archy so ein Training durchlaufen hat - wie da eine Gegenkonditionierung aussehen kann.
Archy hat sich die Nachbarskatze einfach gegriffen (sie sonnte sich auf der Rückseite des Hauses, deshalb sahen wir sie nicht und er kam trotz Langleine dran.) Die Katze hat auch die Angewohnheit, Hunde zu stellen und läuft nie vor ihnen weg. Ich habe noch nie erlebt, dass einer der wirklich vielen Hunde, die ich kenne, sich Katzen, die sitzen bleiben einfach greift. Die taten alle so, als wäre die Katze nicht da, hatten also Schiss, obwohl einige grosse und "mutige" Katzenjäger sind, sobald diese wegläuft.
Das würde doch schon in so ein Muster passen.
Der Katze ist zum Glück übrigens nichts passiert!
Danke für deine Info.
Margit
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