leider komme ich nicht jeden Tag dazu die neuen Beiträge zu lesen. Dafür habe ich nun deine Beiträge und die Antworten am Stück gelesen. Dabei ist mir ein Kommunikationswirrwarr aufgefallen.
Dein Beitrag an dieser Stelle heißt Signal-Wirrwarr. Das heißt doch wohl, dir fehlen die geeigneten Signale, um deinen Hunden mitzuteilen, welches Verhalten du von ihnen erwartest. Das steht so ganz allgemein am Anfang ohne Problembereiche einzelner Hunde zu benennen. Dann stellst du konkrete Fragen zu einem Buch über Obedience.
Du bekommst zur Antwort, dass dieses Buch keine Lösung für eine alltagstaugliche Kommunikation mit drei Hunden darstellt und dass das vom Hundesport Obedience auch nicht zu erwarten ist.
Danach weist dich 'Elektra' darauf hin, dass es keinen Sinn macht, statt den Grundgehorsam mit klaren Signalen mit jedem Hund einzeln zu trainieren, gleich in die hohe Schule des Hundesports (mit den dafür , d.h. für den Hundeplatz entwickelten Methoden) einzutreten.
Ab hier wiederholt sich Vieles. Du argumentierst, ihr hättet schon viel erreicht, du bist schließlich keine Anfängerin mehr und viele Signale würden doch ganz gut klappen. Eine Reaktion deinerseits auf das Bild mit der Grundschule? Wer ist schon gerne über 20 Jahre in der Grundschule?
Zitat von bonitaNach meinem Verständnis war Obedience bisher für mich das, was ganz "normale" Hundeschule oder Hundeplatz auch ist, nur mithilfe anderer Methoden und auf anderem Niveau. Die Grundlagen des Grundgehorsams kann man in der Hundeschule auf der grünen Wiese erlangen und trägt sie dann zwecks Generalisierung nach außen. Ebenso, dachte ich bisher jedenfalls, kann man die Grundlagen des Grundgehorsams beim Obedience(andere Methode/anderes Niveau)auf der grünen Wiese erlangen, überträgt sie dann aber auch in den ganz normalen Alltag.
Nicht mal die Übungen zur Begleithundeprüfung sind unbedingt alltagstauglich. Ein Beispiel: Das 'Hier' Auf dem Hundeplatz wird der Hund aus der Bewegung ins 'Platz' gelegt, während der HF in Laufrichtung weiter geht. Nach etwa 20 Schritten dreht er sich um 180° um, so dass er nun den Hund ansieht. Auf ein Zeichen des Trainers wird der Hund mit dem Hörzeichen 'Hier' abgerufen, er kommt freudig schnell heran und sitzt dem HF unmittelbar vor. Dann geht der Hund links um den HF herum um seine Grundstellung (Absitzen auf Kniehöhe links neben dem Knie in Laufrichtung) einzunehmen. Im Alltag habe ich meinen Hund versucht mit 'hier' zu rufen und erwartet, dass er das Herankommen auch ohne vorher abzuliegen praktiziert. Pustekuchen. --> 'Hier' ist dem Hundeplatz vorbehalten. ich rufe sonst mit 'Komm'. Und ein unschöner Nebeneffekt: Wenn ich meinen Hund ablege, soll er nicht auf ein Hörzeichen warten, sondern liegen bleiben, bis ich wieder neben ihm stehe. Das hat mir das Training auf dem Hundeplatz sogar deutlich erschwert!
In vielen Beiträgen klang es bereits an: Wichtig ist erst einmal deine Bestandsaufnahme für jeden Hund. Welche Signale werden wofür verwendet. Was klappt (immer, meist, regelmäßig, unter welcher Ablenkung, an welchem Ort?) und was klappt nicht? Welche Signale werden falsch ausgeführt? Und nicht zuletzt, was sollen die Hunde (jeder für sich) können?
Erst danach kannst du feststellen, ob Signale neu aufgebaut werden müssen oder einfach nur unter anderen Bedingungen (und Trainingsschritten) abgesichert werden können.
Neu aufbauen brauchst du dann nur die Signale, die falsch verknüpft wurden. Und das deshalb, weil es effektiver ist, ein neues Signal einzuführen als eine eingeschliffene Verhaltenskette zu lösen und zu modifizieren.
Auch hier ein Beispiel: 'Schau' Das 'Schau' habe ich nach Buch eingeführt, damit Richy mehr Kontakt zu mir hält. Entsprechend der Anweisung des Buches, genügte es schon, dass er meine Hand ansah. Die zu diesem Zwecke mit einem Leckerli bestückt war. Später habe ich dann die Hand zum Gesicht hoch bewegt und konnte damit seinen Blick lenken. Soweit so gut. Nur Blickkontakt hat er damit nicht wirklich aufgenommen. Zwischen meinen Augen hängt nun mal kein Leckerli. Deshalb habe ich 'Guck' neu aufgebaut, indem ich (gefühlte Stunden) gewartet habe bis er Blickkontakt aufnahm (nachdem er alle seine Tricks bereits angeboten hatte), dann C&B und erst nachdem er zu Hause wusste, was ich von ihm wollte, habe ich das Hörzeichen 'Guck' eingeführt.
So, und wie du spätestens an dem letzten Beispiel siehst, ist das Lernen nun etwas sehr individuelles, beim Menschen wie beim Hund. Das geht deshalb nur mit jedem Hund einzeln. Euren Weg musst du dir selbst erarbeiten. Manchmal mit trial and error, aber wenn du klug bist, dann lies einfach mal in Ruhe alles nach und sortiere dann für dich. Dieses Forum hat mir jedenfalls manch einen Irrtum erspart und viele Fortschritte erst ermöglicht.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Ach, Petra. Ich hatte Dir doch nun ein deutliches Angebot gemacht, hast Du es nicht gesehen?
Beantworte doch einfach die Fragen, die ja nicht nur ich Dir gestellt habe, ich habe sie Dir extra zusammengefaßt und "aufbereitet". Es hat keinen Sinn, daß Du weiter versuchst, mich zu provozieren, ich habe keinerlei Interesse an einem Hin- und Her-Geplänkel über meinen oder den Ton anderer User hier, und ich muß auch nicht darüber lesen, daß Du offenbar total zielstrebig und tierlieb bist und hier nur mißverstanden wirst.
Ich sage es nochmal: Wenn Du hier weitere Tips bekommen möchtest, sind Erklärungen Deinerseits unerläßlich. Die gesamte Debatte entstand doch offenbar nur, weil es "Mißverständnisse" über Deinen Trainingsstand und Deine Absichten gab. Gib uns schlichtweg mehr Informationen, es kann anders nicht funktionieren, Dir wirklich an Deine Bedürfnisse angemessene Ratschläge in Bezug auf das Training mit drei sehr verschiedenen Hunden zu erwarten, wenn Du nicht vorher eindeutig den Ist-Stand dokumentierst.
Bitte fülle doch einfach mal eine Tabelle aus. Die Spalten wären: Name/Geschlecht/Alter des Hundes Zeit, die der Hund bereits bei Dir ist Training, das Du bereits absolviert hast mit diesem einen Hund Trainierst Du ihn alleine, wenn ja, was? Wo trainierst Du (das finde ich wichtig, weil Du irgendwo gesagt hast, daß Du die Ablenkungen nicht abstufen könntest, was mich wundert, wenn man einen PKW hat und soviel Natur drumherum, wie PB sie nun wirklich aufweist)? Wechselst Du Orte, wenn ja, nach welchem Kriterium? Wie trainierst Du (Clicker, Belohnung, Strafen usw.)? Was siehst Du bei diesem einen Hund als vorrangigstes Problem? Wieviel Zeit kannst/willst Du investieren, um eine Lösung des Problems zu erreichen?
Wenn wir das für alle drei Hunde bekämen, hätten wir Anhaltspunkte bzw. könnten zielgerichtet nachfragen, was ich gerade in dem Kontext, daß wir hier mehrheitlich Deine bisherigen Beiträge mehr oder minder komplett mißverstanden zu haben scheinen. Ich fürchte, nicht nur bei mir entstand der Eindruck, daß von Dir bislang auf fast alles, was wir Dir vorschlugen, so gut wie ausschließlich Begründungen dafür genannt, warum Du gerade das jetzt nicht tun kannst oder willst oder gar nicht tun mußt, weil Deine Hunde ja bereits genau das schon so gut wie sicher können.
Es ist naheliegend, hier Iris' Wort vom Kommunikationswirrwarr aufzugreifen, möglicherweise ist es tatsächlich so, daß wir Dich nicht wirklich gesehen haben und zwar infolge mangelnder Informationen darüber, was Dein Begehr nun eigentlich ist und auf welcher Basis wir Dir antworten sollen.
Es wäre, um weitere Mißverständnisse möglichst zu vermeiden, schön, wenn Du auch die folgenden Fragen beantworten könntest.
1) Willst Du Trainingstips, wenn ja, wofür? 2) Willst Du Erfahrungsaustausch, wenn ja, worüber? 3) Willst Du einfach nur Deine Erfolge dokumentieren? Dann tue es, indem Du ein Trainingstagebuch schreibst.
Ich denke, es ist an der Zeit, uns all das einfach mal zu sagen, dann können wir vielleicht aufhören, ständig Äpfel und Birnen zu vergleichen und Dir Anregungen geben, die an Deinen Trainingsstand, an Dein Zeitmanagement und an Deinen Geldbeutel nicht angemessen sind. Und wir könnten uns auch ein Bild davon machen, ob wir Dir überhaupt auf der von Dir gebauten Basis helfen können oder ob Hilfe/Rat/Tips für Dich und Deine spezielle Gestricktheit sowie die Deiner Hunde eher einer Quadratur des Kreises gleichen würden.
Du schreibst am Ende Deines Beitrages, daß Du meinen Fragen nicht beantwortest, weil Du Dich "nun vorrangig anderen Dingen widmen" mußt. Ich schlage Dir vor, investiere Deine kostbare Zeit doch darein, Klarheit zu schaffen, statt Dich ständig angegriffen und mißverstanden zu fühlen. Du hast es doch selbst in der Hand, daran etwas zu ändern, indem Du jetzt mit uns allen hier auf die sachliche Ebene zurückkommst, und wir gemeinsam gucken können, ob es noch gute Ergänzungen zu Deinem bisherigen Training gibt oder Du einfach das weitermachen solltest, was Du bisher schon tust, weil Dir eigentlich nur die nötigen Wiederholungen, die ein gefestigtes Signal nun einmal braucht, fehlen, Du also nur "dranbleiben" müßtest.
Vielleicht wäre es auch einmal sinnvoll und Dir möglich, einfach mal das eine oder andere Video einzustellen, das die bisher fehlende Ebene des persönlichen Eindrucks ergänzen könnte. Du hast sicher gesehen, daß das hier viele User tun, weil es schlicht viel bessere Anhaltspunkte dafür bietet, die "Lücken im System" zu finden als das "nur" geschriebene Wort es kann.
Versuchen wir es doch einfach nochmal neu: Hallo Petra, schön, daß Du mit Deinen Hunden hier gelandet bist. Was ist Dein Anliegen, wie können wir Dir helfen?
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)