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Dieses Thema hat 27 Antworten
und wurde 1.873 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Nina Offline



Beiträge: 3.332

07.03.2009 19:31
#16 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von Schle Miel

*grins* Nicht doch, nicht doch. Wo sie doch soooooo lieb sind, die güldenen und nicht-güldenen Zurückbringer.


Ich hab' ja auch gar nichts gegen die Hunde. Wirklich nicht. Ich wünschte, meine würde nur einmal so unbedarft mit einem anderen Hund umgehen. Ich bin jedes mal ganz neidisch, wenn ich das sehe. Mir geht nur dieses "mein Hund ist harmlos und darum muss ich mich um nichts kümmern" Einstellung auf den Keks.

Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

07.03.2009 19:52
#17 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von Nina
Ich hab' ja auch gar nichts gegen die Hunde. Wirklich nicht. Ich wünschte, meine würde nur einmal so unbedarft mit einem anderen Hund umgehen. Ich bin jedes mal ganz neidisch, wenn ich das sehe. Mir geht nur dieses "mein Hund ist harmlos und darum muss ich mich um nichts kümmern" Einstellung auf den Keks.



Naja. Grund für Neid kann doch kaum sein, dass (d)ein Hund distanzlos und ohne die Zeichen des Gegenübers zu beachten in einen Artgenossen reinlatscht, gockelnd und als die verkörperte Provokation sich vor ihm aufbaut oder sich alternativ die Rute ober-unterwürfig um die eigenen Ohren haut, während er auf dem Bauch unter den anderen Hund zu rutschen versucht.

Die Einstellung oben genannter Hundebesitzer ist wohl auch ein bisschen (medien)gemacht. Wo sich Listenhundbesitzer einmal zu oft schämen und/oder den Kopf zerbrechen, ist die Zurückbringer-Fraktion ja frei von jeglichem Zweifel und dank Meinungsmache eben so unbedarft (um jetzt mal zwei Extreme zu nennen). Schließlich sind die ja lieb. Woll.




stoppel Offline



Beiträge: 8.461

07.03.2009 19:57
#18 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Hallo Nina,

die Phase kenne ich auch von Richy. Mehrere Hunde schüchterten ihn ein, wenn sich dann ein unsicherer Kandidat zeigte, wurde der missmutig angeknurrt.

Die Hilfe bestand in meiner festen Führung auch wenn wir mit anderen Hunden mit gingen. Letztendlich wollte Richy zunächst mal die Sicherheit, dass ihn die anderen in Ruhe lassen. Deshalb blieb er gern an meiner Seite. Und dort durfte er 'arbeiten' wie sonst auch bei unseren Runden. Zwischendurch hat er die anderen Hunde beobachtet, ging auch mal zwischen mehreren, orientierte sich aber an mich.

Ich hatte dabei den Eindruck, dass meine Führung seinen Stress deutlich reduzierte.

Wenn bei Lotta eher Unsicherheit der Auslöser ist, könnte euch das weiter bringen, so dass sie das Mobbing nicht mehr nötig hat.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Nina Offline



Beiträge: 3.332

07.03.2009 20:13
#19 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

@ schle miel: So kann man's natürlich auch sehen .

@ stoppel: Stimmt, vielleicht hätte ich ihr besser was zu tun gegeben, als einfach mal abzuwarten was passiert. Solange es vorwärts ging, lief sie einfach neben mir und dass die anderen Hunde herumsprangen hat sie nicht gestört. Erst als wir stehen geblieben sind, wusste sie wohl nicht mehr, was sie jetzt machen soll und hat sich dann eine Betätigung gesucht. Und wie immer, wenn Lotta sich selbst eine Beschäftigung sucht, bin ich nicht so wirklich damit einverstanden.

Aber ein Gutes hatte das ganze: Ich habe mir in letzter Zeit solche Sorgen gemacht und jetzt weiß ich zumindest eins: Sie benimmt sich anderen Hunden gegenüber wie eine Kreuzung aus dem Hund von Baskerville und einem übelgelaunten Stinktier, aber sie beißt nicht. Nicht, dass ich da jezt große Risiken eingehen und sie einfach durch die Gegend rennen lassen will, aber ich hatte in letzter Zeit diese Horrorvision, dass ich irgend wann mal nicht aufpasse und dann etwas furchtbar schief läuft. Da fühle ich mich jetzt einfach wieder viel sicherer und wenn ich sicherer bin, ist Lotta es auch.

Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

07.03.2009 20:23
#20 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten
Zitat von Nina
@ stoppel: Stimmt, vielleicht hätte ich ihr besser was zu tun gegeben, als einfach mal abzuwarten was passiert. Solange es vorwärts ging, lief sie einfach neben mir und dass die anderen Hunde herumsprangen hat sie nicht gestört. Erst als wir stehen geblieben sind, wusste sie wohl nicht mehr, was sie jetzt machen soll und hat sich dann eine Betätigung gesucht. Und wie immer, wenn Lotta sich selbst eine Beschäftigung sucht, bin ich nicht so wirklich damit einverstanden.


Ganz, ganz schlecht ist immer die Stagnation. Es ist wirklich zu empfehlen, immer in Bewegung zu bleiben. Die Erfahrung habe ich auch oft gemacht. Übrigens nicht nur mit Hunden.

Zitat von Nina
Aber ein Gutes hatte das ganze: Ich habe mir in letzter Zeit solche Sorgen gemacht und jetzt weiß ich zumindest eins: Sie benimmt sich anderen Hunden gegenüber wie eine Kreuzung aus dem Hund von Baskerville und einem übelgelaunten Stinktier, aber sie beißt nicht. Nicht, dass ich da jezt große Risiken eingehen und sie einfach durch die Gegend rennen lassen will, aber ich hatte in letzter Zeit diese Horrorvision, dass ich irgend wann mal nicht aufpasse und dann etwas furchtbar schief läuft. Da fühle ich mich jetzt einfach wieder viel sicherer und wenn ich sicherer bin, ist Lotta es auch.


Auch diese Erfahrung kann ich mit dir teilen. Als ich begriffen habe, dass mein Hund nicht beißt, begann sich die Spirale bei uns aufzulösen. Ergo: Ihr seid bereits am Anfang eines guten Weges.
f-sharp-minor Offline




Beiträge: 799

07.03.2009 20:44
#21 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von Nina
Da gebe ich Dir völlig recht. Mit anderen Hunden benimmt sie sich generell unmöglich, daher bin ich ja auch immer so froh, wenn mal ein Hundebesitzer damit einverstanden ist, es mit ihr zu probieren.


Da würd ich ja fast mal das Fixelix als Sparringspartner vorschlagen. Wenn's dem zu bunt wird, haut er ab und Lotta kommt garantiert nicht hinter ihm her .

Spaß beiseite: irgendwie denk ich grad, das schreit nach einem gut ausgebildeten Hund, der sich so etwas nicht gefallen lässt, dabei aber cool genug, nicht auszurasten.

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LG Mareike

Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen. (Ernst R. Hauschka)

Nina Offline



Beiträge: 3.332

07.03.2009 20:58
#22 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von f-sharp-minor

Spaß beiseite: irgendwie denk ich grad, das schreit nach einem gut ausgebildeten Hund, der sich so etwas nicht gefallen lässt, dabei aber cool genug, nicht auszurasten.


Das wäre natürlich toll. Leider bin ich hier erst neu zugezogen und Lotta hat sich schon so einen richtig schlechten Ruf bei allen Hundehaltern erarbeitet. Und, ganz ehrlich, es fällt mir echt schwer jemanden zu fragen, ob er mir mal seinen Hund zur Verfügung stellen kann, damit Lotta Rumpelstielzchen vor ihm spielen kann.

EssenerRudel Offline

Stehauf-Frau


Beiträge: 1.005

08.03.2009 19:21
#23 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Die Meinungen zu diesem Thema gehen sehr weit auseinander. Generell würde ich sagen, ruf sie zurück, wenn DU Dich unwohl fühlst. Es wird Dich beruhigen, wenn sie dann inne hält bzw. zu Dir kommt. Du baust Vertauen auf und lernst sie immer besser kennen. Eine pauschale Antwort gibt es auch bei diesem Thema nicht. Jeder Hund ist anders. Schau Dir vorallem die "Trainingspartner" genau an. Ganz, ganz viel liegt an ihnen.
Mobben geht auf beiden Seiten gar nicht! In die Ecke stellen ist deutliches mobben. Da würde ich immer einschreiten und mit meinen weiter gehen. Aus meiner Erfahrung heraus, funktioniert ein Spiel dann auch nicht im zweiten Anlauf.

Unsere Dulce sucht erst seit kurzem Kontakt zu fremden Hunden. Das hat fast ein Jahr gedauert! Sie schaut sich die Spielpartner sehr genau an, oft sucht sie das Weite. Und da bestätige ich Schle´s Aussage: mit unseren beiden gab es da nie Probleme, sie tobte, schmuste und rannte fast von Anfang an mit ihnen, aber wehe ein fremder kam ins Spiel, dann ging/ geht sie weg.

Und noch ein kleiner Tip zum Labbi/ Goldi Problem: sie sind zu 99% verfressen steck Dir doch ein paar Leckerchen in die Tasche, die Du in solchen Fällen für den Labbi wirfst. Du wirst sehen, der Labbi ist abgelenkt und Du kannst weiter gehen.

Lass den Kopf nicht hängen! Es wird schon mit der Zeit! Erstmal müsst ihr beiden ein richtiges Team werden!!!

Nina Offline



Beiträge: 3.332

09.03.2009 10:56
#24 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von EssenerRudel
Generell würde ich sagen, ruf sie zurück, wenn DU Dich unwohl fühlst.


Ja, ich muss da echt aufhören immer auf andere Leute zu hören und machen, was ich für richtig halte. Den Hund auf Deubel komm raus verträglich machen zu wollen wird ja sowieso nicht klappen.

soffie Offline

Zwar nicht des Teufels General, aber doch des Satansbratens inquisitorische Fee


Beiträge: 6.337

09.03.2009 11:16
#25 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von Nina

Ja, ich muss da echt aufhören immer auf andere Leute zu hören und machen, was ich für richtig halte. Den Hund auf Deubel komm raus verträglich machen zu wollen wird ja sowieso nicht klappen.


Leider lernen auf dem Hundeplatz viele Hunde, daß das zu anderen Hunden schauen weh tut, weil der ehrgeizige "Hundeführer" genau in diesem Moment einen Ruck an der Leine ausübt, um die Aufmerksamkeit seines Hundes zu erzwingen. Mit der Zeit wird deine Schöne lernen, daß fremde Hunde eben nicht immer unangenehm sind.

Ich würd sie auch freundlich zurückrufen, wenn ein anderer Hund von ihr bedrängt wird.
Zitat von Schle Miel
. Als ich begriffen habe, dass mein Hund nicht beißt, begann sich die Spirale bei uns aufzulösen.

Die Erkenntnis hat mir bei Nixe auch sehr geholfen und hilft mir Hundebegegnungen gelassener hinzunehmen
( meistens jedenfalls).

Liebe Grüsse
Kerstin

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Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)

Nina Offline



Beiträge: 3.332

09.03.2009 12:05
#26 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

Zitat von soffie

Ich würd sie auch freundlich zurückrufen, wenn ein anderer Hund von ihr bedrängt wird.



Ich glaube, das war es jetzt erst mal wieder mit Freilauf bei anderen Hunden . Es ist wahrscheinlich besser, wenn sie erst mal lernt, ganz normal und ohne Zicken an einem anderen Hund vorbei zu gehen. Ich wollte halt mal die "ohne Leine geht das alles viel besser" Theorie testen.

Na ja, wie gesagt. Jetzt weiß ich zumindest, dass sie andere Hunde nicht gleich umbringt.

EssenerRudel Offline

Stehauf-Frau


Beiträge: 1.005

10.03.2009 21:34
#27 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten

mir fällt gerade ein, dass ich Busky eine ganze Zeit lang nicht zu fremden Hunden ließ. Entweder er wurde gemobbt oder er wurde giftig. Beides keine schönen Situationen. Also musste er immer neben mir absitzen, wenn andere Hunde kamen. Vermeiden ließen sich solche Situationen nicht, da Shiva auch noch da war und unheimlich gern mit fremden tobte. Irgendwann ließ ich ihn wieder gehen, Vorraussetzung war, dass er zurück haltender war. Na gut, die Perfektion in Hundekontakten wird er nicht werden, aber es sind immer mehr möglich.

Lass ihr Zeit, Du weißt ja gar nicht wogegen Du gerade arbeitest. Aufjeden Fall hat sich ihre Erziehung völlig geändert. Klar, auch in meinen Augen hast Du die bessere Art, aber für sie auch eine neue. Gib ihr Zeit alles zu realisieren. Irgendwann trefft ihr auf einen anderen Hund, und die Chemie stimmt, genauso wie die Situation und ihre Stimmung...

Lionne Offline

Knutscht ihre persönliche Ordnungshüterin für Verhaltensketten im Unterholz


Beiträge: 239

30.03.2009 13:58
#28 RE: Wann dazwischen gehen? Zitat · Antworten
In Antwort auf:
Aber immer wenn ich dazwischen gehen wollte hies es "lass sie mal", und da war ich schließlich unsicher, ob ich vielleicht übervorsichtig bin.


Hallo :)
Zunächste einmal - falls es dich tröstet: Ich nenne auch ein solches Schäfermix Exemplar mein Eigen, das auf andere Hunde gut und gern verzichten könnte.

Schwierige Sache, das "die machen das unter sich aus" -Ding. Einerseits finde ich es positiv, da es grundsätzlich mal unter den Menschen eine recht tolerante und entspannte Atmosphäre schafft und der Vorab-Panikmache irgendwie vorbeugt. Und man will die Hunde ja nicht komplett "überreglementieren", und es führt in den meisten Fällen wirklich zu einen recht entspannten Umgang miteinander. Andererseits gibt es Situationen, in denen ich es nicht (mehr) unterschreiben würde. Besonders natürlich wenn das Gegenüber schwächer ist - auch mental -, oder mehrere einen Einzelnen mobben. Oft entwickelt sich aus einem Laufspiel eine Mobbingsequenz, was andere Hundebesitzer aber überhaupt nicht realisieren. Aus ihrer Sicht spielen die Hunde nach wie vor so "nett" miteinander. Bei einem Seminar mit Angelika Lanzerath hatten wir da eine sehr aufschlußreiche Filmsequenz, in der sie uns diese Dinge super klargemacht hat. Solltest Du also mal die Möglichkeit haben, bei der Dame ein Seminar zu Thema Aggressionsverhalten zu belegen - nimm es!
Aus dem Bewusstsein heraus "die machen das schon unter sich, sie muss das lernen" habe ich meine Hündin lange Zeit in den Hundegruppen beim Spazierengehen immer als Mobbingopfer "alleingelassen".
Ich bin also schon dafür, dazwischen zu gehen, wenn ein Hund von anderen gejagt und bedrängt wird, oder wenn z.B. ein Hund einen anderen absondert und so massiv eingrenzt wie du es beschreibst. Auch wenn meine Hündin wiederholt jegliches Spiel zwischen anderen unterbindet (Spaßbremse von Beruf ;) nehme ich sie zu mir. Etwas anderes ist es wiederum, wenn sie in der Hundeschule souverän ein wildes, überbordendes pubertäres "Spiel-Gepöbel" trennt - da lass ich sie.
Pauschal kann man das dir ohnehin nicht beantworten - aber ich denke, dass Du bestimmt mit der Zeit ein gutes Gefühl dafür entwickeln wirst, wann du die Bremse ziehen musst.
Wichtig finde ich, dass, wenn Du Deine Hündin aus dem Spiel kurz rausnimmst und zum Beispiel bei Dir absitzen lässt, Du dafür sorgst dass sie in der Zeit von keinem anderen Hund genervt wird. Du musst die Anderen dann auf Abstand halten - sonst wäre es unfair, von ihr den Gehorsam einzufordern. (Wie denkt ihr anderen da dazu??)

Ich fand (und finde es immer noch) super schwierig, wann man besser eingreift und wann nicht. Aber lieber gucke ich mir das Verhalten dann 2 Sekunden länger an, und bin mir dann sicher - und kann dann selbstbewusst und überzeugend für meinen Hund agieren, ohne sinnlos Hektik reinzubringen. Bei meiner eigenen habe ich da mittlerweile keine Probleme mehr, sie sicher einzuschätzen. Schwieriger fand ich zu wissen, wann sie sich mit einem anderen Hund unwohl fühlt und ich ihn wegschicken soll.

LG, Anna und Oha
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