Ich weiß nicht, ob das besser hierher oder besser in die Wut-Ecke passt - bei Bedarf bitte verschieben.
Ich hatte grad "meinen" Hundetrainer da, dem ich Tünnes gleich am ersten Tag, den er hier war, vorgestellt hab. Ich hab lange drüber gegrübelt, ob mir seine Methoden so gut gefallen und was ich sonst so von ihm halte. Und heute hab ich ihm dann mal gesagt, dass ich eher wenig glücklich bin. Das Problem Unsicherheitsmensch in den Griff zu kriegen, ist das Ziel. Und irgendwie fehlt mir da bei ihm und seiner Frau was. Vertrauen, Sympathie, das Gefühl, dass ein echtes Konzept dahinter steht, an das ich mich in Stresssituationen klammern kann...
Jedenfalls standen die zwei so in meiner Küche rum und - natürlich! Der Hund spricht gut auf sie an. Die haben ja immer die Taschen voll Leckerchen. Und Tünn hatte noch nichts gefressen, klappte also doppelt gut. Aber irgendwie verstand niemand so recht, was ich eigentlich sagte mit den Schlagworten "Konzept" und "Unsicherheit" und so. Mir unterstellten sie nur, der Hund werde bei mir nicht genügend untergeordnet, "ein Dobermann dieses Kalibers" dürfe unter keinen Umständen neben (!) dem Bett schlafen, ich dürfe halt auch nicht so angepisst sein, wenn ich korrigiert würde und die negative Konditionierung auf die Rappeldose wär endlich fällig. Ich hätte ja in der HuSchu-Stunde (in der ich mit allem, der großen Gruppe und meinem nervösen Hund obendrein völlig überfordert und gestresst war) ja gesehen, wie der Herr den Dogo Argentino untergebuttert hätte und wie toll danach alles funktioniert hätte... nuja.
ER sagte letztlich, wenn ich mit ihm nun partout nicht klar käme, wär er mir sicher auch nicht böse, wenn ich mich anders orientierte. SIE allerdings hielt sich und diesen Ansatz für das Maß aller Dinge und drohte mir mit dem sprichwörtlichen Zeigefinger, ich müsste bloß schnell anfangen, was zu tun, denn ich wär schon spät dran und wenn der Hund sich richtig eingelebt hätte, dann hätte ich den Salat.
Davon, dass ich gern klickern würde, traute ich mich schon gar nicht mehr zu erzählen. Diese Hundeschule ist ein menschliches Desaster und hätte ich das vorher geahnt, hätte ich mir viele Nerven erspart. Ich bin wütend und traurig und ich weiß grad gar nicht, wo mir der Kopf steht und wie ich nun weitermache.
Wieso hab ich dem Hund und mir all das nicht erspart?
LG von Käthe und dem Tünnes
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Never trust a dog with orange eyebrows! [Terry Pratchett]
das ist natürlich blöd gelaufen Aber so wie du es beschreibst stimmt die Chemie sowieso nicht, abgesehen von den Methoden die angewandt werden.
Wenn du magst, kann ich mal auf der Cumcane-Liste schaun, ob es jemand in deiner Umgebung gibt. Oder es weiß sonst jemanden Empfehlenswertes für dich und den Tünnes.
Viele Grüße von Anja ....die mit dem Fiasko-Fränzle
Oh Käthe, das ist echt doof. Aber wenn du nicht hinter dem Trainer stehst, wird das Training nix. ICH muß sagen, ICH könnte, nachdem was du über sie schreibst, mit den beiden auch nicht . Es muß nicht Wattebauschwerfen sein, meine beiden schlafen auch nicht neben/im Bett, aber das deswegen weil ich es nicht möchte Und mit Horrorszenarien drohen ist auch nicht so pralle.
Ach je, das war sicherlich keine einfache Situation, den beiden Trainer-Herrschaften ausgeliefert zu sein.
Aber Respekt, dass Du auf Dein Bauchgefühl gehört hast. Weisst Du, es ist bestimmt auch nicht leicht, den "Absprung" zu finden und sich von solchen Trainern zu verabschieden.
Das war aber sicherlich die richtige Entscheidung. Und wenn wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, wirst Du ganz bestimmt den richtigen Weg mit dem richtigen Trainer für Tünnes und Dich finden.
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
nimms nicht so schwer, hier haben ganz, ganz viele - auch wir - ein Trainer-Disaster hinter uns. Bis man endlich den richtigen findet, wo alles stimmt, das kann wirklich dauern.
Vielleicht kann ja die Hex mal bei Dir vorbeikommen, Köln ist doch ganz in der Nähe? ´
ja, ich stand mit Nelli vor der gleichen Situation...war viel zu lange auf einem Hundeplatz - bei Trainern, die kein Konzept für Nelli hatten und genau das Falsche gemacht hatten. Ich habe permanent an mir selbst gezweifelt und mich in Frage gestellt, die Anzeichen/Verschlechterungen beim Hund zwar gesehen, aber mir die Schuld gegeben, bis ich derartig angepöbelt wurde auf diesem Hundeplatz ( ob ich nicht endlich meinen Hund in den Griff kriegen könne..), daß ich heulend raus gegangen bin. Das war dann das Ende dort.....ich war genauso wütend und hilflos wie Du. Habe dann einen anderen Trainer gefunden, der für uns die Rettung war...
Zitat von Käthe Jedenfalls standen die zwei so in meiner Küche rum und - natürlich! Der Hund spricht gut auf sie an. Die haben ja immer die Taschen voll Leckerchen. Und Tünn hatte noch nichts gefressen, klappte also doppelt gut. Aber irgendwie verstand niemand so recht, was ich eigentlich sagte mit den Schlagworten "Konzept" und "Unsicherheit" und so. Mir unterstellten sie nur, der Hund werde bei mir nicht genügend untergeordnet, "ein Dobermann dieses Kalibers" dürfe unter keinen Umständen neben (!) dem Bett schlafen, ich dürfe halt auch nicht so angepisst sein, wenn ich korrigiert würde und die negative Konditionierung auf die Rappeldose wär endlich fällig. Ich hätte ja in der HuSchu-Stunde (in der ich mit allem, der großen Gruppe und meinem nervösen Hund obendrein völlig überfordert und gestresst war) ja gesehen, wie der Herr den Dogo Argentino untergebuttert hätte und wie toll danach alles funktioniert hätte... nuja.
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Wieso hab ich dem Hund und mir all das nicht erspart?
Hallo Käthe,
weisst du was? Das hier gehört eigentlich in den Angebermodus.
Dazu, dass du die Herrschaften so schnell durchschaut und sie dahin gebracht hast, dass sie sich in deiner Küche verbal selbst derart disqualifiziert haben... dazu kann man eigentlich nur sagen "Herzlichen Glückwunsch!"
Was meinst du, wie viele Leute monate- und jahrelang mit solchen "Trainern" arbeiten, selbst wenn vielleicht ihr Bauchgefühl dagegen spricht... denn DIE sind doch die "Fachleute" und DIE "müssen es doch wissen"!!!
Du hast das nicht gemacht... hast deine Bedenken offen angesprochen... da gehört Courage dazu.
Ärger dich nicht über das, was war. Sei froh und glücklich, dass du sie los bist - nach dem, was du schreibst, kann man jegliches Training bei ihnen sowieso in die Tonne treten.
Schau nach vorn, such dir jemandem, der ein Konzept hat, mit dem du was anfangen kannst und wo auch dein Bauchgefühl keine Gegenargumente vorbringt... und in der Zwischenzeit findest du hier im Forum ganz bestimmt jede Menge toller Ansätze für dich und Tünnes, so dass du jetzt nicht komplett aufhören musst zu trainieren. Die ganze Geschichte von Margit und Archy beispielsweise...
Hach, ihr seid alle so großartig und ich bin heilfroh, dass mir niemand reindrückt, ich hätte da viel früher drauf kommen müssen - ich schwörs euch, die Herrschaften haben sich "sanfte Hundeerziehung ohne Gewalt" auf die Fahnen geschrieben
Na, wie auch immer. In der Zwischenzeit hab ich schon erste Kontakte geknüpft und da ist diesmal hoffentlich was Brauchbareres dabei.
Mittlerweile find ich die Szene heute morgen hauptsächlich lächerlich. Sitzt er so, krault meinen Hund und fragt mitleidig, wie das denn jetzt für mich wär, mit ihm rauszugehen. Ich wär doch so klein und zart und das müsse ja schrecklich sein, wenn man auf jemanden treffen könnte...
[An dieser Stelle fehlt ein Smiley mit Schild "Arschtritt" oder sowas...]
Nee, dachte ich da so. Nee, ich mag meinen Hund. Er ist der beste Hund der Welt und er ist mindestens 95% der Zeit ganz hervorragend. Ich gehe GERNE mit ihm raus und wenn wir einen anderen Hund treffen, dann mag es mal kurz anstrengend werden, aber dafür entschädigt er mich an anderer Stelle doppelt und dreifach. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das so unglaublich ist.
LG von Käthe und dem Tünnes
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Never trust a dog with orange eyebrows! [Terry Pratchett]
Zitat von KätheIch wär doch so klein und zart und das müsse ja schrecklich sein, wenn man auf jemanden treffen könnte...
Dazu mal als Anmerkung: Mein Wuffel und ich sind in etwa gleich schwer, und würde er mir die Pfoten auf die Schultern legen - er wäre einen Kopf größer als ich. Vielleicht kann Dich das ein wenig aufheitern...
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Zitat von Tinca1Mein Wuffel und ich sind in etwa gleich schwer, und würde er mir die Pfoten auf die Schultern legen - er wäre einen Kopf größer als ich. Vielleicht kann Dich das ein wenig aufheitern...
Pfui, all das Sabberzeug auf den Haaren
LG von Käthe und dem Tünnes
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Never trust a dog with orange eyebrows! [Terry Pratchett]
was für komische Leute! Finde deren Verhalten echt albern. Butch ist auch ein "Kaliber" von Dobi und ich ein kleiner Riesenzwerg. Aber läßt sich gut abrufen und meistens läßt sich Butch in schwierigen Situationen gut ablenken. Hier in der Nachbarschaft geht auch so ein Mädel meiner Statur mit zwei riesigen Doggen spazieren. Da staune sogar ich.... .....aber bei deinem Trainer müßte ich den Maulkorb tragen nicht Butch.
Wie lange hast du Tünnes nun? Hast du bei dem Trainer sowas wie ein 10ner Stunden Paket gebucht?
Zitat von Brauner GaunerWie lange hast du Tünnes nun? Hast du bei dem Trainer sowas wie ein 10ner Stunden Paket gebucht?
Nee, zum Glück kann ich da einfach so abspringen. Überbleibsel sind dann nur doofe Blicke auf der Hundewiese, weil die halt genau die ortsansässige HuSchu leiten.
Tünnes ist jetzt 6 Wochen bei mir, allzu viel Zeit um was kaputt zu machen hatten die zwei also noch gar nicht. Klar wird er jetzt nach dem Einleben erst mal frech und probiert, was so geht und was er alles darf. Aber ich bilde mir ein, doch ganz gut zurecht zu kommen.
Ich klicker ihn grad fleißig an, mal sehen, wo uns das so hinführt.
LG von Käthe und dem Tünnes
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Hey,Du kannst stolz sein auf dich,habe vertrauen auf Dein Bauchgefühl!!! Ihr findet noch einen Trainer der Dich und Deinen Hund richtig unterstützt.Lieber etwas länger suchen,als dann die Fehler der falschen Trainer wieder ausbügeln zu müssen. Pfeife auf die Blicke der anderen,es geht hier um Euch!Von den Tuschlern hilft Dir eh keiner. Habe da auch viele Erfahrungen machen müssen!
Ich fand heraus, dass einem in tiefem Kummer von der stillen hingebungsvollen Kameradschaft eines Hundes Kräfte zufließen, die einem keine andere Quelle spendet. (Doris Day)