eine Sache vorweg, und die meine ich jetzt nicht böse, sondern wirklich konstruktiv: Ich habe beim Lesen Deiner Beiträge oft wirklich Probleme, weil sie ohne Absätze und Kommata sind und mir nicht immer klar ist, was sich jetzt worauf bezieht. Ich habe jetzt Deinen letzten Beitrag hier mal so editiert, wie es mir leicht fallen würde, ihn zu erfassen, ich möchte Dich, auch mit Hinweis auf unsere Forumsregeln, bitten, zu schauen, ob Du ein bißchen übersichtlicher gliedern könntest. Es reicht eigentlich, wenn Du für jeden neuen Gedanken oder jede "Baustelle", von der Du berichtest, einfach eine Leerzeile einfügst. Wie gesagt: Das soll jetzt kein Verweis oder so etwas sein, sondern nur möglich machen, daß Du vielleicht noch mehr Antworten bekommst, wenn es für User, die Dir eigentlich helfen wollen oder können würden, nicht so vergleichsweise schwierig wäre, zu verstehen, worum es Dir geht.
Eine zweite Anmerkung zur Sache. Du schreibst:
In Antwort auf:Und Marcus Vater habe ich das mehrmals erklärt, dass Alonso das lernen soll. Naja jedenfalls versteht er das nicht, und noch bevor die Tür zu war "ach lass ihn doch laufen und Alonso komm zu mir". Gut da kann ich mich noch drauf einlassen, aber wenn Alonso mich zwickt und Marcus Vater ihn tadelt in den momenten oder kritisiert, was ich mache, nämlich gar nichts, dann werd ich echt böse. Erstens ist das mein Hund und zweitens muss ich mit meinem hund zusammen leben.
Im Gegenteil, darauf solltest Du Dich keinesfalls einlassen. Sowenig, wie es richtig wäre, den Kontakt total zu unterbinden, ist es richtig, den Vater Deines Freundes so weiter machen zu lassen wie bisher.
Du sagst zu Recht: Es ist mein Hund, und für den trage ich die Verantwortung. Konkret heißt das, daß auch der Vater Deines Freundes zu respektieren hat, wenn Du Alonso ein Signal gibst. Laß es da nicht schleifen, auch Männer (grins) müssen lernen, und ich habe gerüchteweise mal gehört, sie können es auch. ;-)
Mein Vorschlag wäre, und ich weiß, daß das nicht leicht umzusetzen ist: Laß Alonso auf KEINEN FALL laufen, bevor die Tür zu ist und DU möchtest, daß er läuft. Es macht die Sache schwieriger, daß der Vater Deines Freundes Deinen Hund dann schon ruft, aber es wäre wirklich wichtig, daß Du Dich an diesem Punkt sowohl gegen den Menschen als auch gegen den Hund durchsetzt. Gehe notfalls mit Alonso zusammen in einen anderen Raum, bis alle drin und die Türen zu sind. Dann geh wieder zu den Menschen, setze Alonso in ein kurzes Sitz, es reicht, wenn er den Hintern kurz unten hat, dann clickere und laß ihn als Belohnung (statt des "Kekses") zu den Menschen, damit er sie begrüßen kann.
Ansonsten denke ich, stimmen Eure Ansätze, soweit ich das sehen kann, vor allem würde ich Dir "zur Hausaufgabe" machen wollen, den Clicker draußen einzusetzen, d.h. pro Spaziergang von 60 Minuten würde ich sagen müßtest Du mindestens dreißig Möglichkeiten gefunden haben, ein erwünschtes Verhalten Deines Hundes per Clicker und Leckerchen zu bestätigen. Und dabei geht es NICHT darum, daß er unbedingt Signale ausführen soll. Es reicht hier ein kleiner Blick zu Dir oder ein kurzes Stehenbleiben oder oder oder ... Möglichkeiten gibt es bestimmt genug.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Naja jedenfalls versteht er das nicht, und noch bevor die Tür zu war "ach lass ihn doch laufen und Alonso komm zu mir".
Das nennt man dann - lernen unter extremer Ablenkung. Wenn du es schaffst in dieser Situation ruhig zu bleiben- Bingo! Evtl. kann dir dabei ein Stück Trockenpansen, das du Alonso nach dem Klingeln anbietest, helfen.
Zitat von alex aber wenn Alonso mich zwickt und Marcus Vater ihn tadelt in den momenten oder kritisiert, was ich mache, nämlich gar nichts, dann werd ich echt böse.
Nicht böse werden - in der Ruhe liegt die Kraft. Lass dich weder durch Alonso noch durch den Besucher aus der Ruhe bringen. Das ist schon die halbe Miete.
Liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
ich habe fleißig geübt mit Alonso und er macht mich ja teilweise echt wahnsinnig.
Das Begrüßungsritual mache ich jetzt so wie ihr beschrieben hattet. Ich setz ihn ab clicke einmal und wenn Besuch drin ist darf er diesen begrüßen. Das klappt auch schon relativ gut.
Bei allen anderen Sachen wird es eher schlimmer als besser.
Wenn ich mit Alonso spazieren gehe trägt er ja jetzt den Maulkorb. Na und wie soll ich sagen mit klappt es sehr gut, aber ohne ist weiterhin eine katasprohe dann zwickt und knappt er weiter. Trotz das ich clicker und ihn lobe. Weiter geht mit Maulkorb läuft er 1A bei Fuß ohne ist es schrecklich. Warum ist das nur so.? Ich will doch nicht ewig mit Maulkorb durch die Gegend laufen.
Zu Hause wird es auch schlimmer da fängt er wie am Anfang, er knappt und zwickt in die Beine und ist einfach nur nerfig so das ich nach der Arbeit überhaupt nicht 5 Minuten entspannen kann. Warum wird er hier wieder schlimmer anstatt besser?
Das witzige ist ich hatte die ganze Woche Spätdienst und Alonso war total wuschig gewesen wie grad beschrieben und heute habe ich ausser der Reihe frei (gut morgen auch) und er ist total lieb.
schütte nicht das Kind mit dem Bade aus. Alonso hat einige Zeit gehabt, sein Verhalten so einzuschleifen. Du wirst Geduld haben und einen für ihn eindeutigen und klar verständlichen Kurs dauerhaft fahren müssen, um daran etwas zu ändern.
Schau, ein Maulkorb ist kein Training und ersetzt dieses auch nicht. Ein Maulkorb ist Management, d.h., er verhindert, daß Alonso jemandem Schaden zufügen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Er ist, wenn Du so willst, Voraussetzung dafür, überhaupt ein Training anfangen zu können, aber er ist nicht selbst Training.
Unser großes Problem ist jetzt, daß es schwer ist, Dir zu raten, solange niemand Dich und Alonso in Interaktion gesehen hat. Wenn ich vor Dir stehen würde, könnte ich Dir sagen, was und wo Du Verbesserungen machen könntest, weil ich Deine und Alonsos Körpersprache, seine Reaktionen selbst sehen könnte.
Ich kann mir unter dem, was Du beschreibst, leider erst einmal wenig vorstellen. Du sagst, Du machst das Begrüßungsritual, wie wir es beschrieben hatten. Was genau heißt das? Kannst Du Schritt für Schritt beschreiben, was Du tust, wenn der Besuch kommt?
Ich mache mal ein Schema, damit Du weißt, was ich meine.
Schritt 1: Es klingelt (stimmt das, oder steht der Besuch bei Euch in der Tür, hat er einen Schlüssel, oder ist Eure Haustür immer nur eingeklinkt und wird auch mal ohne Ankündigung von außen geöffnet usw.) Schritt 2: Alonso ist ... (hier müßtest Du einsetzen, wo genau sich Dein Hund befindet, was er gerade macht, bevor es geklingelt hat, wo Du bist, was er macht, was genau Alonso tut, wenn er die Klingel hört, wie Du darauf reagierst usw.) Schritt 3: Der Besucher betritt den Raum (welchen, treffen Hund und Besuch im Flur aufeinander, wenn ja, wie eng ist es, wenn nein, wo sonst, wie verhält sich der Besuch, ignoriert er den Hund oder nicht, was tut der Hund, wenn er ignoriert wird, was, wenn nicht, was machst Du usw.) Schritt 4: Du clickerst, sagst Du. Wann? Wofür? Was tust Du nach dem Click? Was macht Alonso? Was der Besucher? Ist Dir bewußt, daß ein Click ein Signal (wie bleib oder sitz oder platz) aufhebt, d.h., daß Alonso danach eigentlich frei laufen dürfte, bis Du ein neues Signal (geh auf Deine Decke oder ähnliches) gegeben hast? Schritt 5: Er darf begrüßen, wenn der Besuch drin ist. Was heißt "drin"? Und was tut er vorher, wo genau ist er? Was bedeutet "begrüßen", was genau darf er, was nicht, was passiert nach der Begrüßung?
All diese Informationen müßten wir haben, um überhaupt etwas zu Deinem Problem sagen zu können, an dieser einen Stelle. Das heißt: Protokolliere doch mal nach diesen Schema die nächsten 10 Besucher und teile uns das Ergebnis mit. Oder besser noch: Filme mal einige Begrüßungen bzw. lasse sie von jemandem filmen, da Du ja eigentlich auf Alonso achten solltest.
Du schreibst weiter, Alonso trägt Maulkorb und wenn er ihn auf hat, klappt "es" ganz gut, wenn nicht, nicht. Was heißt denn das, "es" klappt gut?
Vielleicht waren meine Beiträge vorher nicht klar genug, also zur Sicherheit nochmal: Es reicht nicht, ihm den Maulkorb aufzusetzen und dann weiterzumachen wie vorher. Wenn Du das tust, ist es klar, daß er wieder in altes Verhalten fällt, sobald das lästige Dings auf der Nase weg ist. Du müßtest ihm jetzt, wo er gesichert ist, natürlich auch zeigen, was Du statt seines alten Verhalten von ihm gerne sehen würdest. Und das müßtest Du ihm "erklären", ihm beibringen, mit ihm trainieren. Sonst hat er keine Chance, sich zu ändern und Du keine, wieder mehr Freude mit Deinem Hund zu haben.
Du schreibst, er nervt zu Hause. Schau, wenn Du entspannen willst, dann bringe Deinen Hund einfach mal auf seinen Platz, am besten in ein anderes Zimmer. Dann entspanne, nachdem er natürlich Gassi gewesen sein sollte. Und dann, wenn Du zur Ruhe gekommen bist, hole ihn wieder rein. Und bringe ihn auch wieder raus, wenn er anfängt, Dich zu zwicken.
Weißt Du, es gibt bei Euch anscheinend viele Baustellen, zusammenfassend würden wohl die meisten hier zu dem Ergebnis kommen, daß Dein Alonso schlicht ein unerzogener Flegel ist, der Dich nach Strich und Faden manipuliert. Und ich denke, wir würden Dir daraus resultierend auch alle raten: Das einzige, was Du tun mußt, ist aus dem unerzogenen einen erzogenen Hund zu machen. Und das ohne Gewalt und Brutalität, sondern einfach in aller Ruhe und für ihn verständlich.
Und genau dazu dient der Clicker. Nur, wenn Du ihn nicht richtig einsetzt, dann kann er Dir auch nichts nützen. Sprich: Such Dir hier oder anderswo einen guten Trainer, der Dir zeigen kann, wie Du über Bestätigung und Belohnung Alonso helfen kannst, ein für Dich toller Kumpel zu werden, der nicht nervt, aber mit Dir zusammen viel Spaß haben kann.
Ich betone über allem: Alles, was negativ ist an Maßnahmen, lasse weg. Unbedingt. Alles, was für Alonso Aggression ist (und das beinhaltet Leinenrucks genauso wie Stachel- oder Würgehalsbänder, wie Teletakt oder Tritte oder Schläge usw.), kann und wird er mit noch mehr Aggression beantworten. Das heißt: Suche Dir jemandem, der Dir beibringt, so mit Deinem Hund zu kommunizieren, daß er a) motiviert mit Dir arbeiten will und b) eine Chance hat, zu erkennen, was er soll und darf und was nicht.
Sorry, daß ich Dir hier nicht weiterhelfen kann als das zu sagen. Eine andere Auskunft wirst Du aber von niemandem, der ernsthaft mit Hunden arbeiten und/oder sie trainieren will, bekommen. Einfach, weil es unmöglich ist, etwas zu beurteilen, das nur kurz und knapp in wenigen ungeordneten Sätzen geschildert wird, die immer, so sind wir Menschen halt, auch noch eine "Menschen-Brille" abbilden.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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