1.1.2009
Es kam eigentlich alles so wie ich es erwartet hatte. Voranschicken möchte ich,daß sich die Knallerei bei uns in der Gegend allgemein in Grenzen hält, dies Jahr besonders, also nicht vergleichbar mit der Situation in der Stadt ist.
Als ich abends mit den Hunden gegen 20 Uhr nochmal in den eingezäunten Garten wollte, hörte man vereinzelt Kanonenschläge.
Wie erwartet wollte Luzie nicht raus, Juno und Nessie liefen schon vollkommen unbeeindruckt durch den Garten , um dringende Geschäfte zu erledigen. Also habe ich Luzie angesprochen, spielerisch ein bißchen gelockt, Leckerchen angeboten und sie kam tatsächlich freiwillig nach draußen.
Die Haustür hatte ich aufgelassen, sie hätte sich also jederzeit wieder in die Höhle retten können. Wir sind zusammen nochmal die Auffahrt runtergelaufen, auf dem Rückweg konnte sie sich nah am Haus nochmal lösen und lief auf Anforderung ins Haus.
Den Abend hat sie dann in unserer Nähe verbracht und die meiste Zeit geschlafen. Bei sehr durchdringenden Geräuschen schreckte sie -selten- kurz hoch, um sich dann aber beruhigt wieder hinzulegen. Sie war nicht mehr wie früher immer mir auf den Fersen. Juno und Nessie haben beide geschlafen.
Gegen 24 Uhr setzte dann richtig Feuerwerkslärm ein. Ich bin mit Juno raus zu den Pferden. Normalerweise darf sie nicht direkt von der Haustür aus laut bellend in den Garten schießen. Dafür brauche ich entweder ein Kommando oder eine körpersprachliche Geste. Darauf habe ich gestern verzichtet, weil ihr Erregungslevel infolge der akustischen und vor allem optischen Reize schon zu hoch war. Ich hätte nur Ungehorsam provoziert.
Um sie am Losrennen zu hindern, hätte ich sie anleinen oder zumindest in den Arm nehmen müssen, was ich nur getan hätte, wenn sie panisch gewesen wäre. Das war sie definitiv nicht. Ich bin, ohne sie weiter anzusprechen, Richtung Stall gegangen, sie hat derweil bellend das vordere Gartengelände zum Weg hin "abreviert". Als ich auf der Stallgasse ankam und dort Licht machte, war sie direkt neben mir und sehr zufrieden mit sich wie ich an ihrem Grinsegesicht sehen konnte.
Mittlerweile war der Rest der Familie vor der Tür und hatte Nessie mitgebracht, Luzie wollte nicht raus. Diesmal war jedes Locken auch mit zu Hilfe genommenen Leckerchen erfolglos. Das hatte ich bei der Kulisse auch so erwartet.
Luzie kam also an die Leine und folgte mir nach draußen. An der Leine bei mir gilt immer als supersicherer Ort für Luzie. Ich hatte gehofft ,daß sie sich draußen an den beiden anderen vollkommen ruhigen Hunden orientieren würde, die neben uns auf dem Vorhof standen. Fehlanzeige - sie fühlte sich deutlich unwohl. Also, um ihr mehr Schutz zu geben, Luzie auf den Arm und ganz viele Lachsleckerchen in ihr Mäulchen! Dann durfte sie mit Nessie zusammen wieder rein. Beide zogen in ihre Körbe ab .
Mit Juno sind wir dann noch einige Zeit draußen geblieben, haben die Pferde mit Wurzeln vollgestopft. Sie war die ganze Zeit mit leiser Stimme ansprechbar, blieb entspannt neben uns, schaute sich das Spektakel an und ließ sich dabei füttern und streicheln.
Ich hatte fast den Eindruck als würde sie das alles genießen. Wir haben kurz versucht, sie zum Rumtoben und Bellen zu animieren, sie ging aber nur sehr kurz drauf ein. Ganz offensichtlich war kein Druck da, der abgelassen werden mußte. Sie war übrigens in der gesamten Umgebung der einzige Hofhund,der draußen sein durfte. Alle Nachbarn hatten ihre Hunde eingesperrt,weil sie zu gestresst sind.
Fazit Luzie: Besser als im letzten Jahr, klebt nicht mehr so an mir. Da hätte sie es draußen nicht so lange ausgehalten, hätte keinesfalls fressen können.
Juno: Souverän - ein anderes Wort gibt es nicht, noch besser als im letzten Jahr. Gut ansprechbar, so sicher nehme ich sie selten wahr.
Nessie: Same procedure as ...
Wir sind insgesamt sehr stolz auf unsere Hunde . Sie haben sich super gehalten .
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Tu deviens responsable pour toujours de ce que tu as apprivoisé
(Antoine de Saint-Exupéry)
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