Zu meinem Problem, ich glaube ich habe scheisse gebaut und bin gerade in einer schwierigen Situation und mein Kopf rattert und rattert und ich weis nicht was ich jetzt machen soll !
Vor ca. 2 Monaten, habe ich mich entschieden, meiner kleinen einen Freund ( Zweithund ) zu holen, und zwar ein Chihuahua, da meine kleine sich immer so Prima mit kleinen Hunden verstanden hat ( und mit großen nieee so wirklich ) habe ich gedacht, das is das einzig richtige !! So nun is er der kleine Chihuahua bei uns eingezogen und es ist eine reine Kathastrope, meine kleine Akzeptiert ihn nicht und will sofort auf den kleinen drauf gehen und beißen, beinahe hat sie ihn beißen können, da hat der kleine so gequitscht!
Jetzt spiele ich schon wieder mit dem gedanken, das ich so einen großen Fehler gemacht habe, das ich ihn schnell wieder abgeben muss, denn der kleine tut mir so leid, er ist soooooo klein und kann sich absolut nicht wehren, jetzt kann ich ihn aus Angst hier nicht rum laufen lassen, da meine kleine, denn kleinen Frisst !!
So kann er sich doch nicht entwickeln und er is doch noch ein kleiner Welpe, und meine kleine hat mich jetzt so verunsichert mit dem beißen, das ich Angst habe, die beiden noch mal zusammen zu lassen! Sind wir draussen, ist alles O.K Weis jetzt nicht was ich machen kann und soll, hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, ist es besser für den kleinen, ihn wieder abzugeben ???
Ich hoffe schnell auf eure Antworten und bin total verweifelt und stehe total unter druck !!!
ich habe selber zwei Chihuahuas und gaaaanz viele Fragen: hat deine Hündin den kleinen Chi nicht mit ausgesucht? Hat sich das Verhalten immer weiter verschlimmert? Wie hast Du die beiden zusammengeführt? Hast Du beide gleichbehandelt oder deiner Hündin den Vorzug gegeben? Nervt der Kleine deine Hündin vielleicht? In welcher Situation hat deine Hündin den Kleinen so schlimm angefahren? Ist er noch ein Welpe? Wie alt ist der Neu-Hund? Ist deine Hündin läufig oder kurz davor/danach?
Wie klein ist der Lütte denn? Oft sind Chihuahuas ja deutlich robuster als man denkt. Elmo wurde mit fünf Monaten einmal von einem größeren Jagdhund "Platt getreten" und hatte keinerlei Verletzungen danach.
Als erste Management-Maßnahme würde ich die beiden vielleicht erst einmal in getrennten Räumen halten, geht das vielleicht? Zum verhalten kann man ja noch nicht so viel sagen, aber ich bin gespannt auf deine Antworten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Hündin den kleinen frisst, Mini geht Elmo auch manchmal ganz schön an, wenn er sie nervt und er quietscht dann ebenfalls. Da hat sie ihn dann aber nicht verletzt, sondern zurechtgewiesen. Mini hat Elmo, obwohl sie ihn mit ausgesucht hat, am Anfang auch nicht so richtig akzeptiert, aber mittlerweile klappt es, siehe Foto.
Ja natürlich sorry, meine PR Dame heißt "Kimi" und der kleine Chihuhua Rüde "Kenzo".
Kimi ist jetzt 1,3 Jahre alt und zu mir ist sie mit 5 Monaten bekommen und gekauft habe ich sie bei einer Züchterin! Der kleine Kenzo ist seit heute erst bei uns und ist 9 Wochen alt.
Das Kennenlernen verlief draussen ab und ca. halbe Stunde später sind wir in die Wohnung gegangen.
Wir haben dann Kenzo und Kimi sofort abgelassen auf dem Boden und ohne Leine, der kleine Kenzo hatte noch nicht ein mal die möglichkeit irgendwie wohin zu gehen, da griff Kimi schon sofort an, obwohl wir versucht haben, Kenzo so wenig wie möglich Aufmerksamkeit zu geben und Kimi umso mehr, damit sie merkt das sie die Nr. 1 ist! Aber sie will sofort auf ihn los und ihn beißen !!!
Ja, jeder hat sofort ein eigenes NEUES Spielzeug bekommen und jeder hat sein eigenes Körbchen, Kenzo hat ein ganz neues bekommen !! Sie hat jetzt versucht 3 mal zu zu beißen 2 mal konnte ich stopen das 3 mal war schon kurz vor knapp, nun habe Kimi mich so verunsichert mit ihren Beißattacken, das ich sie jetzt garnicht mehr ran lassen will, und der kleine is ganz verschreckt und wenn ich Kimi festhalte und Kenzo zu boden lasse, dann bewegt Kenzo sich nicht einen Meter! Doch wenn wir draussen im Freien sind, ist es soweit kein Problem, aber will sie nun jetzt bzw. habe sie eben nicht zu nahe an Kenzos Gesicht gelassen aus Angst das sie viell, jetz draussen doch auch zu beißen will! Kenzo ist so klein und kann sich nicht wehren, er tut mir soooo leid das ich jetzt soooooo ein schlechtes Gewissen habe!
Nun is Bettzeit und damit die Kimi nicht inner Nacht Kenzo attakiert, schlafen wir ( mein Freund und ich) getrennt, er im Wohnzimmer ich im Schlafzimmer, nun macht sich einen heiden Tehater weil sie jetzt uns Wohnzimmer will !
Kurz vorher habe ich mich noch mal mit Kimi auffer Couch neben Kenzo gesetzt und am Halsband festgehalten und noch mal mit grosser Angst schnuppern lassen da hat Kimi wieder kurz mit ihrem Schwänzchen gewedelt, aber ich trau Kimi nicht mehr !!! Habe zu große Angst das Kimi, klein Kenzo mal so packt das klein Kenzo nachher sooooo schwer verletzt ist, ich könnte es mir nicht verzeihen !!
Hallo Sanne, Nein leider hat meine Kimi den kleinen Kenzo nicht mit ausgesucht !! Ich habe Kimi mehr aufmerksamkeit gegeben und Kenzo erst mal gelassen aber er kommt nicht zum rum laufen da will Kimi ihn schon sofort angreifen!! Habe Kimi vor 3 Wochen kastrieren lassen, daher kann steht sie nicht vor einer Läufigkeit !!! Ja, das haben wir jetzt, sie erst mal getrennt ! Aber ich bin soooo verzweifelt ob das noch was gibt`?!
Hallo Mielita, bisher 3 mal versucht zu beißen, 2 x konnt ich sie abhalten und 1 x war kurz vor knapp!! Sie kommt näher richt an am Gesicht und will zubeißen, vorher aber keine Anzeichen, kein Knurren, Zähne zeigen etc,
Ohhhh Gott nein, zum Glück noch nicht mit Löcher und Blut, ich glaube das würde der kleine auch nicht überleben wenn Kimi es schafft mal richtig zu zu beißen oder ???
Kenzo bewegt sich garnicht weil er jetz glaub ich total eingeschüchter ist !!! Er hatte noch nicht einmal die möglichkeit sie zu nerven, als wir in der Wohnung waren, hat sie ihn sofort nicht Akzeptiert !
Ja, ich glaube vor Schreck, es is ZUM GLÜCK nicht passiert, och der arme kleine is so Hilflos !!
Ich glaube ich habe alles falsch gemacht was man nur falsch machen konnte, oh man oh man bin echt sooooo verzweifelt und habe soooo ein schlechtes gefühl, ob ich das hin kriege !! Habe gedacht das das alles kein Problem sein wird und erst recht nicht mit einem Welpen, das schockt mich total das Kimi auf einen Welpen los gehen will !!! Ich hätte lieber einen schon Ausgewachsenen holen und mit Kimi aussuchen sollen oder ?! Oder das wäre wohl möglich auch das falsche! Hmmm, mir gehts garnicht gut bei der ganzen Sache!
hat Kimi draussen mit dem Kleinen gespielt, oder hat sie ihn eher ignoriert?
Schimpfst du mit ihr, wenn sie Kenzo angreift?
Liegt in der Wohnung Spielzeug herum?
Liebe Grüsse (auch) Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
bin grad etwas geschockt, dass Kenzo erst neun Wochen alt ist, ich kenne keinen verantwortungsbewussten Chihuahua-Welpen vor der 12. woche abgibt, denn meist sind sie einfach noch zu klein und müssen ein Mindest-Gewicht haben. Aber vielleicht hat das dein Kleiner ja schon erfüllt?
Das Verhalten von Kimi kenne ich von Mini. Wenn uns hier ein jüngerer Hund oder Welpe besucht, sei es im Garten oder in der Wohnung stürzt sie sich erst einmal mit Gebrüll auf ihn, um ihre Position klar zu machen. Was man aber trotzdem nicht tolerieren muss.Ich würde an Eurer Stelle zu zweit ganz ruhig mit den beiden auf dem Schoß beneinander sitzen, so dass sie sich ansatzweise beschnuppern können. Wenn Kimi dabei ruhig bleibt wird sie sehr gelobt und gebe ihr dann viele Leckerlis, damit sie die Anwesenheit von Kenzo als etwas angenehmes verbindet. Hast Du auch ein Geschirr? Wenn Du sie am Halsband festhälst, ist es durch den Druck am Hals ihr unangenehm oder tut weh und das könnte sie unangenehm mit Kenzo verknüpfen. Generell solltest Du überlegen, ob Du nicht ein Geschirr anschaffst, denn bei kleinen Hunden wie Chis und PR ist die Verletzungsgefahr durch Halsbänder sehr groß. Das Nebeneinadersitzen kannst Du ruhig für eine halbe Stunde lang und den ganzen Tag über immer mal wieder üben. Aber Achtung, der Welpe braucht natürlich noch sehr, sehr viel Schlaf. Wenn beide Hunde dann ohne Attacke, ruhig nebeneinadersitzen können und sich schnuppern können, kannst Du wieder eine Annäherung auf neutralem Terrain versuchen, also besser nicht Garten oder Wohnung. Dann geht ihr gemeinsam ein paar Schritte und geht gemeinsam ins Haus.Hier auch erst wieder schnuppern im Sitzen und danach könntet ihr es vorsichtig mit einem runterlassen versuchen.
Außerdem solltest Du erst einmal alles wegräumen, was Streit/ Verteidigungsbereitschaft bei Kimi auslösen könnte, Futetr, Kauzeug, sämtliches Spielzeug, auch das neue. Füttern würde ich ebenfalls erst einmal in getrennten Räumen.
Bei allem immer wirklich gut auf den Welpen achten, nimm dir Zeit für ihn, lass ihn genügend schlafen, er muss ja sehr viel verarbeiten. Wie gesagt, neun Wochen sind für einen Chi sehr, sehr jung, da besteht schnell mal die Gefahr der Unterzuckerung, wenn nicht 5 mal am Tag gefüttert werden sollte, und Du solltest für den Notfall bei einem akuten Unterzucker-Schock auch immer etwas Traubenzucker dabei haben. Es sei denn, dein Kleiner wiegt jetzt schon über 1.200g. Aber wahrscheinlich weißt Du das alles.
So, liebe Kerstin, so würde ich persönlich akut an die Sache herangehen, die Experten des Forums äußern sich aber bestimmt auch noch einmal dazu.
ich habe jetzt noch zweimal gelesen. Ist das richtig, der Kenzo ist erst seit gestern (gestern schriebst Du "heute") bei Euch? Grundgütiger, was erwartest Du denn? Ich dachte, Ihr habt ungefähr tausend Beißvorfälle gehabt, so verzweifelt klingst Du. Du, beruhige Dich erst einmal. Deine Hündin zeigt ein völlig normales hundliches Verhalten, und Du kannst durchaus steuernd eingreifen. Nur: Verabschiede Dich von menschlichen Maßstäben. Das heißt: Werte nicht alles, was die Hunde tun, negativ, sondern erkläre ihnen lieber, wie das Kennenlernen ablaufen soll und zwar in ihrer Sprache.
Ganz konkret bedeutet das: Kimi sagt natürlich deutlich, daß SIE die Hausherrin ist. Das ist logisch, sie wohnt schon länger bei Euch als Kenzo. Verurteile sie nicht, sie ist nicht böse, sie macht nur, was sie aus hundlicher Sicht machen MUSS.
Ganz wichtig ist, daß Du aufhörst, gekünstelt zu sein. Du beschreibst sehr ausführlich, daß Du ständig bemüht warst, den Hunden Signale zu setzen, die dahin deuten sollen, daß der eine weiß, daß der andere nicht bevorzugt wird. Deine Hunde können damit nichts anfangen, Du baust höchstens unbeabsichtigt innere Wertungen auf und zwar egal, ob Du jetzt Kimi bevorzugst (sie sieht daraus nicht, daß Du ihr zeigen willst, daß sie immer noch Deine Nr. 1 ist, sondern einfach nur, daß der Kleine dann wohl wirklich Objekt des Mobbings sein sollte) oder Kenzo (der lernt, Kimi ist doof und er klasse, wenn Du ihn bevorzugst und er fühlt sich ohne Schutz und Führung, wenn Du ihn nicht bevorzugst).
Behandele einfach beide Hunde gleich. Mit gleichem Respekt, mit gleicher Führung, mit gleicher Zärtlichkeit. Und räume um Himmelswillen alles Spielzeug weg. ALLES. KOMPLETT. Du baust Dir damit sonst künstliches Konfliktpotential, weil Hunde dazu neigen, Ressourcen (und das wäre Spielzeug genauso wie Futter oder auch eine Bezugsperson oder auch ein Platz, z.B. ein Sofa) zu verteidigen.
Mach bitte etwas weniger Gewese um die ganze Sache, damit Du die Hunde nicht höher erregst als nötig. Halte sie erstmal in getrennten Zimmern, damit jeder seine Plätze kennenlernen kann. Dann laß sie sich mal durch ein Absperrgitter beschnüffeln, und wenn das gut geht, führe sie langsam zusammen.
Mach Dir nicht zuviele Sorgen. Du hast Rüden und Hündin, und Du hast einen Welpen, ich kann mir nicht vorstellen, daß das nicht lösbar ist. Wenn es Dir hilft, will ich mir die Situation vor Ort gerne anschauen und Dir zeigen, wie Du Dich sinnvollerweise verhalten kannst, sag einfach Bescheid, wenn Du das willst.
Laß den Kopf nicht hängen, wie sagte meine Oma immer so schön, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Gib Deinen Hunden Geduld von Deiner Seite und Zeit, sich aneinander zu gewöhnen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Hallo und vielen dank erst mal an alle, bin echt froh, das ich hier durchs Googlen, ins Forum gefunden habe, denn diese Hilfe und Tipps hier, die mann von euch bekommt, helfen und beruhigen einen Ungemein :-) Vielen vielen dank noch mal :-)
So jetzt berichte ich euch noch mal wie es heute so gelaufen ist, mein Freund hat zum Glück (2 Wochen) Urlaub und ist heute mit Kenzo erst mal zu hause geblieben!! Normal kann ich Kimi mit zur arbeit nehmen was ich dann natürlich heute auch gemacht habe und dann haben wir es noch mal gewagt und ich habe meinen Freund so um 12.00 h , mal ins Büro gebeten mit klein Kenzo !! Ok, wir die beiden sofort runter und zusammen gelassen, weil es außerhalb einfach alles nicht so schlimm zu sein, scheint! Außer das Kimi ein bisschen zu heftig spielen wollte und immer unter seinem Bauch so sehr riechen wollte das es aus sah als schiebe sie Kenzo wie ein Bagger zur Seite, * sah lustig aus * Also im Büro schein soweit alles zu funktionieren nun bin ich mal gespannt wie es später zu hause funktioniert! Ok, ich werde alles wegräumen was nur geht Spielzeug, Trockenfutter etc. aber wie soll ich mich denn Weg räumen????? Oder wie mache ich dass mit der Couch???, das Kimi die Couch nicht beschützen will, da sie bisher immer auf die Couch durfte !!! Ja und wir werden erst mal getrennt mit denn Hunden schlafen, und sollte es das alles nicht funktionieren dann komme ich Elektra so schnell wie möglich auf dann Angebot drauf zurück!! So, und nun liegen die beiden hier unter dem Büroschreibtisch zusammen in einem Körbchen ganz lieb und schlafen, was haltet ihr jetzt von dem verhalten meiner Kimi ??? klappt das dann auch zu hause ??? Ach so und hier ist noch ein Hund einer Mitarbeiterin, der darf nicht an Kenzo ran dann kommt Kimi und wird sofort böse und verteidig nun auf einmal Kenzo !! Bin mal gespannt was Ihr nun dazu sagst ???
zumindest erklären kann ich das Verhalten Deiner Hundedame. Alles, was Du beschreibst, klingt nach einem krassen Fall von Ressourcenverteidigung. Sprich: Kimi betrachtet a) ihr Sofa, b) ihr Spielzeug, c) ihre Wohnung und d) Dich und Deinen Freund als "ihres", als Ressourcen, die es zu verteidigen gilt.
Abhilfe schafft nur ein gezieltes Training, das zum einen das Erregungsniveau der Dame ganz grundsätzlich runterfahren müßte und ihr zum anderen beibringen sollte, daß es nicht nötig ist, Ressourcen zu verteidigen, weil alles ausreichend vorhanden ist und ihr zur Verfügung steht, was das kleine Hundeherz begehrt.
Ich werde entweder heute oder am Wochenanfang mal die Ergebnisse zusammenfassen, die das Ressourcenverteidigungs-Seminar, das ich vergangenes Wochenende besuchte, mit sich brachte, da ist sicher für Dein Training mit Kimi und Kenzo viel Brauchbares dabei. Wichtig ist: Verzage nicht. Das einzige, was Du tun mußt, ist handeln, das Problem angehen und mit den beiden üben, üben, üben. Aber, wenn Du am Ball bleibst, hast Du gute Chancen, daß die beiden sich auf lange Sicht vertragen werden, Ressourcenverteidigung ist die Form der Aggression, die die besten Aussichten auf Lösung hat, im Vergleich zu anderen Arten der Aggression und als "Hunde-Problem" allgemein.
Im Augenblick würde ich Euch bitten, die beiden Hunde nie allein zu lassen. Laßt sie unter Aufsicht zusammen, aber schreitet ein, sobald Kimi die Mundwinkel verzieht. Das ist zentral wichtig: Wartet nicht, bis sie schnappt, handelt vorher. Ein Hund, der eine Ressource verteidigt, droht normalerweise abgestuft, das allererste Warnzeichen ist bereits ein Steifwerden des Hundes an/vor dem, was er verteidigen will. Zweites Zeichen ist ein Abdecken über der Ressource, d.h. wenn Kimi sich über einen Ball stellt und Kenzo fixiert (oder Euch), solltet Ihr bereits einschreiten.
Dabei ist ganz, ganz wichtig: NIE schimpfen. NIE laute Worte und NIE hektische Bewegungen. Und vor allem: NIE glauben, das darfst Du Dir von Deinem Hund nicht gefallen lassen, Du müßtest nur die Machtverhältnisse klären. Ein Hund, der bedroht wird (und laute Worte, schimpfen, hektische Bewegungen, das Abnehmen der Ressource SIND Bedrohungen), lernt nur eins: Beim nächsten Mal hacke ich früher zu, weil das andere mir nichts bringt.
Was Du tun solltest, wäre a) Management, das heißt, räume weg, was wegzuräumen geht, lasse keinen Hund auf das Sofa, sondern lege sie getrennt voneinander in Eurer Nähe auf Decken und laßt die beiden NIE allein, aber solange sie ruhig sind, zusammen. Ist das nicht möglich, haltet sie strikt getrennt, aber so, daß sie sich sehen und an die gegenseitige Anwesenheit gewöhnen können. B) wäre ein Tausch, d.h. wenn Kimi etwas verteidigt, biete ihr etwas anderes an, um es einzutauschen, dabei nimm immer etwas höher Wertiges.
Beispiel: Kimi verteidigt ein Spielzeug. Du nimmst ein anderes Spielzeug, hältst es ihr hin und tauschst. Wenn sie gerne frißt, nimmst Du ein tolles Leckerchen (KEIN Trockenfutter, etwas wirklich Gutes) und gibst es ihr, während Du das Spielzeug anfaßt. Gib es ihr SOFORT wieder, nachdem sie gefressen hat. Sie muß lernen, daß man ihr nichts wegnimmt, was sie nicht freiwillig abgibt, und das mußt Du halt mit allen möglichen Sachen trainieren, damit sie genug positive Erlebnisse ansammeln kann.
Ganz wichtig ist auch: Behandele die Hunde gleich. Laß keinen spüren, daß der eine oder andere bevorzugt würde. Und: Sei ruhig. So ruhig, wie es Dir irgendwie möglich ist. Verbreite gute, ausgeglichene, leise Stimmung, die den Hunden signalisiert, daß alles in Ordnung und die Welt rund und bunt ist. Das ist schwer, ich weiß, aber vielleicht kannst Du versuchen, Dir klarzumachen, daß Deine Hunde wirklich nichts Böses oder Unnormales tun, sondern einfach normal hundliches Verhalten zeigen. Sie brauchen Deine Hilfe, um Spielregeln zu finden, die für alle gelten, und die aufzubauen, ist eben jetzt Dein Job. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
Zitat von ElektraGanz wichtig ist auch: Behandele die Hunde gleich. Laß keinen spüren, daß der eine oder andere bevorzugt würde.
Liebe , bin gerade am grübeln. Irgendwo hab ich gelesen, dass man man eben nicht beide Hunde gleich behandeln sollte, sondern die Position des Alphatieres unter den beiden anerkennen, also auch diesen zuerst durch die tür zu lassen, zuerst das Futter hinstellen oder so was in der Art. Da es ja unter Hunden keine Gleichstellung im menschlichen Sinne gäbe, sonder eben eine Hierarchie. Und man durch die Akzeptanz dieser Hierarchie unter den Hunden (Menschen natürlich ausgeklammert) zur Stabilität der Bezieung auch beitrage. Das heißt natürlich nicht, dass man es zulässt, dass einer vom anderen gemobbt wird! Klang für mich irgendwie auch schlüssig
ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß wir den Hunden Rangordnungen diktieren können. Die Positionen ergeben sich wohl zumeist im Zusammenspiel der Vierbeiner miteinander bzw. ihrer Kommunikation untereinander. Rangordnungskämpfe setzen voraus, daß irgendeiner Ressource knapp ist, was im Überfluß vorhanden ist, muß nicht umkämpft werden, woraus für mich logisch resultiert, daß der Mensch eben sehr gut beraten ist, Ressourcen gleich und gerecht zu verteilen, damit es zu Rangeleien gar nicht kommen muß. Was beinhaltet: Er muß auch sich selbst gleich und gerecht zwischen den Hunden aufteilen, denn er ist immer nicht nur Bezugsperson, sondern auch Ressource.
Thesen, die davon ausgehen, daß Menschen und Hunde Rudel bilden, halte ich für überholt. Und in diesem Zusammenhang eben auch die Behauptung, der Mensch könne oder solle hundliche Rangordnungen bilden, beeinflussen oder unterstützen.
Was mich aber interessieren würde: Weißt Du noch, wo und in welchem Zusammenhang Du darüber gelesen hast?
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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als Zweihundehaushalt hat man mir früher auch geraten, Mini gewähren zu lassen, auch das Mobben, und sie zu bevorzugen. Das ist aus meiner Sicht heute falsch. Eine gewisse Bevorzugung des ersten Hundes ist am Anfang nicht verkehrt, um ihn zu zeigen, ihm wird nichts genommen, aber ich würde niemals wieder mehr mobben zu lassen. Elmo ist heute noch im Garten auf De-Eskalationskurs und rennt nicht mit Mini, weil er früher nichts durfte. Ich denke, dass Mini sich in ihrer „Ich muss die Führung übernehmen“-Gedanken/Empfinden bestärkt gefühlt hat, einfach, weil ich ihr keinerlei Grenzen mit Elmo setzte.
Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe, ist gutes Benehmen zu belohnen. Also eine Bevorzugung/Belohnung nach Verhalten. Sprich, der der brav wartet, dass die Gartentür aufgemacht wird, bekommt ein Leckerchen, der der rumhibbelt, eben nicht. Erstaunlich, wie schnell da manche Dinge da klappen. Als Lektüre kann ich hier „Einmal Meutechef und zurück“ von Patricia McConnell empfehlen.