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Dieses Thema hat 30 Antworten
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Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
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Labbylady Offline




Beiträge: 42

01.09.2008 19:43
Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

wie ich in meiner Vorstellung ja schon geschrieben habe, habe ich einen 9,5-jährigen Labrador-Schäferhund-Mix. Es ist ein super lieber Kerl (außer zu Rüden). Er liebt Menschen. Jetzt ist es aber so: Wenn er mal Schmerzen hat (oder auf eine andere Art Unwohlsein hat, z.B. Erbrechen) und man ihn "untersuchen" will, fängt er bedrohlich an zu knurren (aber nicht zu schnappen o.ä.). Das geht ja noch. Ich lasse es dann und beobachte ihn dann erst mal.

Aber beim Tierarzt geht es so richtig ab. Ein Tierarzt muss ja nun mal "richtig" untersuchen und kann nicht einfach von ihm ablassen. Ich geh also mit meinem Hund (mit Maulkorb versehen) in die Praxis. Noch ist alles gut. Der Tierarzt streichelt und spricht mit ihm... und es ist immer noch alles gut. Dann fängt der Tierarzt mit der Untersuchung an. Das Knurren geht los... der Tierarzt macht weiter... Zähne werden gefletscht.. ich halte den Hund fest. Der Tierarzt macht weiter und irgendwann wird es meinem Hund zu bunt und er reißt rum, um zu versuchen, den Tierarzt zu beißen oder zumindest von einem Tun abzubringen.

Tja... erstens kann der Tierarzt nicht vernünftig untersuchen und zweitens hat mein Hund nun schon von zwei Tierärzten Schläge bekommen. Einmal in der Klinik (es bestand Gott sei Dank nur der "Verdacht" auf Bandscheibenvorfall, aber eben mit Schmerzen).

Und letzte Woche beim Tierarzt, wegen eines Magenproblemes (ohne Schmerzen). Da ruckte und zog der Tierarzt erst am Halsband und schlug dann mit der Faust einige Male auf meinen Hund ein. Ich habe gerufen, dass jetzt aber mal gut ist.. Er meckerte, dass er seinen Job lang genug macht und wer sich nicht benehmen kann, fliegt raus (er meinte den Hund, aber irgendwie fühlte ich mich dann auch angesprochen). Tja, somit war das Vertrauen meines Hundes UND mein Vertrauen (das ich vorher wirklich in diesen Tierarzt hatte) natürlich futsch. Mein Hund drückte sich nur noch schmusig an mich.

Als sich alle wieder beruhigt hatten, konnte der Tierarzt meinen Hund aber wieder normal streicheln und es kam sogar ein Schwanzwedeln rüber. Somit kann man davon ausgehen, dass es wirklich nur ein Angstverhalten ist, wenn er untersucht wird, oder?

Aber wie bekomme ich es hin, dass er sich an zu untersuchende Stellen anfassen lässt, ohne, dass es so ausartet? Mir stehen schon wieder die Tränen in den Augen, wenn ich an den Tierarztbesuch denke.

Ich wäre wirklich glücklich, wenn uns geholfen werden könnte.

Viele Grüße

sallysue Offline

Bauernopfer, geht gar nicht


Beiträge: 1.017

01.09.2008 20:15
#2 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Hi Labbylady,

zunächst vorweg: Dein Tierarzt (Erfahrung hin, Erfahrung her) geht gar nicht!

Es gibt Tierschutzgesetze in Deutschland, an die sich auch ein Tierarzt zu halten hat, auch wenn der Patient nach ihm schnappt. Wenn ich Deinen Bericht korrekt gelesen habe, hatte Dein Hund einen Maulkorb an. Wovor also fürchtete sich der TA? In meinen Augen war sein Verhalten unprofessionell und wie Du treffend bemerkt hast, ist das Vertrauen dahin.

Also: Schritt Nr. 1 - such´ Dir einen anderen TA! Sofort!

Wie Du das Verhalten Deines Hundes formst, kannst Du hier in vielen Beiträgen nachlesen. Aber sicher werden Dir unsere Expertinnen liebend gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ich halte mich da zurück, senfe nur meine Meinung ab....

Liebe Grüße
Sandra

Tinca1 Offline

Chaos-Fraktionsvorsitzende 1, behütet von einmaligem Döggerich, jetzt mit krawallschachteligem Fleckenzwerg


Beiträge: 11.497

01.09.2008 20:19
#3 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Ich muss sagen, ich bin ehrlich schockiert... Ein TA, der seinen Patienten mit der Faust schlägt, das geht wirklich gar nicht (sorry Sallysue, ich weiss, das ist Dein Spruch - aber in dem Zusammenhang musste ich ihn einfach ausborgen).

Das Thema "Wie gewöhne ich den Hund an den TA" gab's schon mal, ich muss mal suchen (Mydog, zu Hülf!). Du hast doch hoffentlich die Möglichkeit, den TA zu wechseln?

********************
Viele Grüße,
Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen

"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)

Labbylady Offline




Beiträge: 42

01.09.2008 20:22
#4 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Hallo Sallysue.
Vielen Dank für deine Meinung. Ich brauche dringend die Meinung anderer. Ich dachte nämlich teilweise schon, dass ich zu empfindlich bin, da ja schon innerhalb eines halben Jahres zwei Tierärzte meinen Hund geschlagen haben.
Und genau, du hast richtig gelesen: Mein Hund hatte einen Maulkorb an.
Er kennt auch keine Schläge (zumindest nicht von mir, ich weiß nicht, ob er das in den 4,5 Jahren zuvor kennen gelernt hat, aber ich glaube nicht).

Ich bin auf der Suche nach einem anderen Tierarzt, bin aber sehr ins Zweifeln gekommen und habe somit kürzlich einen Tierarzt angemailt und versucht, das Vorgefallene zu erklären und gefragt, ob er schon solche "angstaggressiven" Hunde hatte und wie er damit umgeht.

Vielleicht ist es nicht richtig, einen Tierarzt per Mail zu suchen. Aber schriftlich kann man manches ausführlicher beschreiben und anschließend auch nachlesen. Leider hab ich noch keine Antwort von dem Tierarzt erhalten...

Ich bin jedenfalls jetzt SEHR eingeschüchtert und unsicher, wenn es um Tierarztbesuche geht. Ich will doch nur, dass meinem Hund geholfen wird... auch wenn er sich so benimmt... Wie gesagt, er ist ansonsten super lieb!

Viele liebe Grüße

Labbylady Offline




Beiträge: 42

01.09.2008 20:27
#5 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten
Hallo Steffi!

Ja, ich war auch schockiert. Wenn ich mir das Bild wieder vor Augen führe (und ich hab lediglich gesagt, jetzt ist aber gut... mehr hab ich doofe Nuss nicht getan für Browny), dann kommen mir immer noch die Tränen *grad mal einen Blick auf den schlafenden Racker werfe*.

Ich hab schon einiges gelesen darüber, wie man einen Hund an Tierärzte gewöhnt. Nur leider weiß ich nur, dass er angeblich schon mal schlechte Erfahrung mit TÄ gemacht hat... was für welche, weiß ich nicht. Vielleicht ist er deswegen auch so aggressiv, wenn er bei Schmerzen angefasst wird (auch von mir). Und ich habe schon vieles geübt, ihn irgendwo anzufassen, wo man sonst beim Streicheln usw. nicht anfasst. Einfach, dass er sich dran gewöhnt...

Ich habe auf jeden Fall die Möglichkeit (mehrere), den Tierarzt zu wechseln. Ich nehme auch gern ein paar Kilometer in Kauf (aber eben noch möglichst schnell erreichbar im Notfall und für Browny, der nicht so gern Auto fährt, erträglich).

Gott sei Dank ist er im Moment erst mal wieder fit... aber wenn mal wieder was sein sollte, möchte ich auf jeden Fall schon einen neuen Tierarzt parat haben. Darum bin ich schon auf der Suche...

Viele Grüße
sallysue Offline

Bauernopfer, geht gar nicht


Beiträge: 1.017

01.09.2008 20:31
#6 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Labbylady,

vielleicht magst Du uns verraten, aus welcher Gegend du kommst...?!

Sollte sich eventuell ein Forumsgenosse mit "erzogenem" TA finden....?!

Ansonsten...höre Dich doch bei den Hunde-/Tierbesitzern in Deiner Nachbarschaft um. Welche Erfahrungen wurden da mit welchem TA gemacht? Oder "Gelbe Seiten" und den TA beim ersten Mal ohne Hund aufsuchen und grob abchecken....oder kackdreist Patienten im Wartezimmer aushorchen....

Ehrlich....nach diesen Erlebnissen wär mir jedes Mittel recht, Hauptsache nicht noch so ein Vorfall!!!!

Liebe Grüße
Sandra

Labbylady Offline




Beiträge: 42

01.09.2008 20:38
#7 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

@sallysue.
Ich komm aus der Gegend Bielefeld/Gütersloh/Paderborn.

Bin jetzt bei der Tierarztsuche schon in den Kreis Paderborn geswitcht. Bin dabei, mich umzuhören, aber keiner hat einen entsprechenden Hund, um mir Tipps zu geben, welcher Tierarzt dafür der richtige ist.
Aber ich denke auch, werde das mal persönlich abchecken.

Wir waren mit Browny damals mal zum chippen bei dem Tierarzt, den ich jetzt angemailt habe. Allerdings war da eine Vertretung von ihm... auf jeden Fall kam der (also die Vertretung) recht gut mit Browny klar.. ließ immer mal wieder von ihm ab. Ließ ihn mal auf der Wiese spielen... und zapp... hatte Browny den Chip... aber wie gesagt, war nur die Vertretung.

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

01.09.2008 20:43
#8 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten
Zitat von Labbylady
... aber wie gesagt, war nur die Vertretung.

Hat er denn jetzt vielleicht irgendwo eine eigene Praxis? Denn wechseln würde ich den TA auch auf jeden Fall!!!

Mit dem Üben ist schwierig. Du hast ja gesagt, daß Du ohne Schmerzen schon trainierst, ihn überall anzufassen. Man kann ja schlecht auf die Schmerzen zum Trainieren warten.

Und das klassische TA-Training richtet sich ja mehr darauf, den TA allgemein schmackhaft zu machen. Aber damit hat er ja gar kein Problem, nur mit dem Anfassen, wenn es weh tut.
Ich würde dennoch versuchen, dieses Training zu machen. Das kann Dir die am besten erklären, denn das hat sie mit Ben auch gemacht...... und einen Riesenerfolg damit. (Den Fred finde ich gerade auch nicht, Steffi ).

Im Moment habe ich sonst leider noch keine zündende Idee.....




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

Labbylady Offline




Beiträge: 42

01.09.2008 20:49
#9 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Ebent. Er kannte diesen letzten Tierarzt ja auch schon, als der Verdacht auf Bandscheibenvorfall vorlag. Da rastete Browny auch völlig aus, der Tierarzt ging aber sehr gut und vernünftig mit ihm um (gut, da durfte er ihn eh nicht grob anfassen... vielleicht ging er darum so behutsam damit um, weil jede falsche Bewegung eine Lähmung hätte hervorrufen können).
Und als wir letzte Woche wegen Magenproblemen zu dem Tierarzt fuhren, ging Browny auch fröhlich (soweit es der Zustand zuließ) in die Praxis und freute sich auch, dass der Tierarzt ihn streichelte und mit ihm sprach.
Und auch hinterher ließ er sich wieder von ihm anfassen. Es geht also wirklich nur drum, dass man ihn nicht anfassen kann an den Stellen, die schmerzen (oder wo er sich unwohl bzw. krank fühlt).

Ich glaube, mein Hund würde jede "Tat" eines Menschen verzeihen (das glaube ich jetzt einfach, weil er ja wie gesagt danach wieder so "freundlich" zum TA war)

Claudia ( gelöscht )
Beiträge:

01.09.2008 21:12
#10 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Hat nicht unsere einen ihrer Wohnsitze in der Nähe?
Ich weiß jedoch nicht wohin sie mit Ben zum TA geht
Vielleicht kann sie mit einem Tipp weiterhelfen?

Gilholly Offline



Beiträge: 1.094

01.09.2008 21:23
#11 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten

Hallo Andrea,

Berufserfahrung? Ist er sich da sicher??? Denn das geht gar nicht! (Sorry Sally, mußte auch mal klauen) Mit der Faust einen Hund zu schlagen, überhaupt zu schlagen.... Kein Wunder das Dein Hund mit Ärzten nicht so kann.
Ich kann Dir auch nur raten für Euch einen neuen TA zu suchen, vielleicht könnt Ihr da ja einfach mal zu Besuch hingehen, um Deinem Hund zu zeigen das es nicht immer mit Schmerzen verbunden ist.

Viele Grüße,
Anja

Labbylady Offline




Beiträge: 42

01.09.2008 21:29
#12 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten
Hallo Anja,

ja, ich hab auch nur gedacht, was der wohl für ne Erfahrung hat (wobei er wirklich einen sehr guten Ruf hat... hm...)

Ich befürchte nur, dass es bei Browny nicht nur um den Tierarzt geht, sondern einfach Panik, dass ihm jemand etwas antut. Denn... wenn ich ihn anfassen will, wo er Schmerzen hat, knurrt er mich ja auch an. Ich finde es nicht gut, hab für mich das Zeichen aber als solches genommen, dass ich dann wenigstens weiß, dass was nicht stimmt... (weil er ist ein echter Kämpfer und zeigt Schmerzen nicht sehr schnell)

Ach man, ich würd ihm gern zeigen, dass ihm keiner was will. Wenn ich nur wüsste, wie das kommt...
Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

01.09.2008 23:23
#13 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten
Hey Andrea,

ich habe tatsächlich einen Wohnsitz in der Gegend und einen Tierarzt, bei dem ich auch mit Ben prima aufgehoben bin. Die Klinik ist ganz in Deiner Nähe (Stukenbrock), ich kann Dir die Adresse gerne per PN schicken. Alternativ hätte ich noch einen Praxis in Detmold anzubieten, die haben ebenfalls "Ben-Erfahrung".

"Ben-Erfahrung" bedeutet: Mein Hund versuchte noch ihm vergangenen Jahr, die ihn narkotisieren wollende TÄ zu beißen, sie sagte, als er dann endlich schlief, Zitat: "Meine Güte, der kämpft ja richtig um's Überleben." Seitdem habe ich in Zusammenarbeit mit o.g. Klinik regelmäßig TA-Besuch mit Ben geübt, was zuletzt den Erfolg zeitigte, den ich in einem anderen Thread dann unter "Angebermodus" beschreiben durfte, weil Ben keinerlei Aggression mehr zeigte. (http://www.aggressionshund-forum.de/t149...erhalten-1.html)

Erreicht habe ich das Ziel mit Hilfe des Klickers und weil freundliche Menschen/Tierarzthelferinnen/Tierärzte mich unterstützt haben.

Was ich Dir empfehlen würde, wäre a) solange Dein Hund solche Panik hat, Untersuchungen ausschließlich durchführen zu lassen, wenn er sediert ist. Die Spritze erträgt er wahrscheinlich ganz gut, und danach schläft er, kann also keine weiteren miesen Erfahrungen mehr machen.

Parallel dazu würde ich die Untersuchungsschritte, die Du machen läßt, bevor er schlafen gelegt wird, ganz langsam und klickertrainiert erweitern.

Beispiel: Es soll eine Zahnsteinentfernung und ein Abhorchen des Hundes geben, vielleicht noch eine Pfötchenuntersuchung. Du nimmst den Hund, klickerst/lobst/bestätigst alles Positive, während das Abhorchen stattfindet. Bei leiser Aggression hörst Du sofort auf und tust etwas Positives dazu, bis der Hund wieder ruhig ist. Dann gibt der TA die Schlaf-Spritze, der Rest passiert im Schlaf. Auf Dauer verknüpfst Du die ganze Angelegenheit als nicht mehr unangenehm und kannst immer mehr Schritte in aller Ruhe durchführen (lassen).

Viele Leute vergessen, daß solche Dinge wie das "Handling" des Hundes gelernt werden müssen. Viele Hunde mögen es nicht, wenn an ihnen rumgezuppelt wird, nötig ist es aber immer wieder mal. Und es gehört dann eben zur Ausbildung dazu, den Vierbeiner langsam daran zu gewöhnen, daß er solche Dinge "ertragen" muß und sie nicht furchtbar schlimm sind. Langsam steigernd kannst Du das auch ganz gut vermitteln, schwierig ist es nur, wenn man nie übt und immer nur im Ernstfall sich und den Hund dazu zwingt.

Wenn Du magst, können wir das auch mal gemeinsam üben, ich wohne ja in der Nähe und trainiere eh häufig in Stukenbrock, nicht weit von der Klinik entfernt.

Noch ein Wort dazu, was Dir da beim TA passiert ist. Leider war das Verhalten Deines Hundes da nur folgerichtig. Er hatte mit vorsichtiger, angemessener Aggression (Knurren/Drohen) einfach keinen Erfolg (Du hast ihn festgehalten, er konnte nicht meiden, der TA hörte nicht auf, es passierte also nichts, was seine Aggression hätte stoppen können), er mußte sich also weiter reinsteigern. Ich würde Dir gerne empfehlen, solche Eskalation unter allen Umständen zu vermeiden, indem Du auf seine Warnzeichen hörst, erstmal aufhörst, etwas Positives aufbaust und Dich dann langsam wieder rantastest. Sonst geht im schlimmsten Fall Vertrauen kaputt, und das ist sicher kein erstrebenswertes Ziel.

Es ist einfach so, daß Du aus Sicht des Hundes, genauso wie der TA auf seine Aggression mit Gegenaggression reagiert hast. Worauf er gar nicht anders antworten konnte als mit noch mehr Aggression, das ist ein Automatismus, der unterbewußt in Gang kommt/abläuft und auf den Du -wenn Du auch nur noch reagierst- keinen Einfluß mehr hast. Wichtig wäre, daß Du das Heft in der Hand hättest, also den TA stoppst, damit Dein Hund sieht: Sie sorgt für mich, ich muß mich nicht reinsteigern.

Diese Sache ist wirklich sehr blöd gelaufen, und ich denke auch, daß Du bei DIESEM TA wirklich nichts mehr mit Deinem Hund werden kannst. Den hat er jetzt verknüpft, und es wäre sinnvoller, mit einem positiven Training an einem für den Hund noch unbesetzten Ort anzufangen.

Sag mir Bescheid, wenn Du Adressen bzw. Unterstützung vor Ort möchtest und sei versichert: Man braucht Ruhe und Geduld, aber man kann da schon eine ganze Menge lösen und hinbekommen. Hat bei Ben auch geklappt, und der war wirklich "nicht ohne".

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

01.09.2008 23:44
#14 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten
Nö. Das geht wirklich gar nicht! TA-wechsel- sofort. Fäuste haben nichts am Untersuchungstisch zu suchen!

Conny

N.N. Offline



Beiträge: 3.955

02.09.2008 09:45
#15 RE: Der Besuch beim Tierarzt Zitat · Antworten



Da hat wohl jemand seinen Beruf verfehlt...

Ich würde nicht nur den Tierarzt wechseln, sondern sogar noch einen Schritt weitergehen und das öffentlich machen... Das ist echt ne Riesen-Sauerei. Da fehlen einem schon fast die Worte.

Barbaras Vorschlag finde ich nicht schlecht - vielleicht könnt ihr das ja verwirklichen?

Ich wünsche deinem Hundeschnuff auf jeden Fall, dass er seine Angst überwinden kann - ich glaube jeder von uns hatte schon mal Angst beim Zahnarzt, oder?

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