mit dem Hinhocken, das werde ich probieren. Das Henry einen großen Abstand braucht, habe ich schon bemerkt, je größer der Abstand um so besser kann ich ihn händeln. Ja, Hundekontakt zu bekannten hat er genug. Ich möchte nur erreichen, dass er sich nicht so aufführt und ich habe natürlich Angst, dass er irgendwann mal zubeißt oder an den falschen gerät.
Achso, wenn ich mit Henry wohin fahre, um den Hundekontakt zu trainieren, bin ich entweder allein mit ihm unterwegs oder einer aus der Familie ist mit, um sich um Fiete zu kümmern. Auch so mache ich täglich einzelne kleine Trainingsrunden. Da Fiete im Moment seine pupertäre Rüpelphase hat, braucht er das auch.
vor einer Woche waren wir mit beiden Hunden auf einer Spezialzuchtschau. Mit Henry auf dem Weg zum Ring ging es logischer Weise an vielen vielen Dackeln vorbei...und... nix war. Alles ungefähr seine Größe und er trabte mit mir da durch, als wenn der Herr noch nie einen Affen gemacht hat. Auch im Ring lief er super, ließ sich durch die anwesenden Hunde nicht ablenken und konzetrierte sich total auf mich. Ich war sehr stolz auf ihn. Nun haben wir ja auch mit unserem Kurs begonnen. 2x wöchentlich mit wechselnden Hunden. Es kristalisiert sich heraus, dass er warscheinlich auf größere dunkle Hunde reagiert. Heute konnten aber sämtliche großen schwarzen Hunde an uns im Slalom vorbei, er schenkte ihnen nur einen kurzen Blick, blieb sitzen und schaute dann sofort wieder zu mir hoch. Einfach klasse... Sicher sind das nur die ersten Schritte, aber immerhin. Es tut sich was.
Ja Henry ist viel aufmerksamer geworden und hat irgendwie einen Erziehungsschub gemacht, den ich mir gar nicht so richtig erklären kann. Im Moment hört er auf´s Wort und nicht erst beim dritten Mal. Irgendwie ist unsere Bindung unwarscheinlich intensiv geworden. Ich habe mit der Hundetrainerin schon darüber gesprochen, sie vermutet, dass vielleicht seine pupertäre Rüpelphase beendet ist. Und auch ich habe das Gefühl, dass er irgendwie erwachsener und souveräner geworden ist. Aber wir verbringen auch gerade sehr viel Zeit beim Training zusammen und diese "Extrawurst" genießt er sehr.
Gerade heute hatten wir wieder ein Erfolgserlebnis:
Gassirunde auf dem Feld und wir trafen eine Schäferhündin. Ich konnte Henry ranrufen und anleinen und er war so hin - und hergerissen zwischen " ich bin der Größte " und " ich möchte gern mal guten Tag sagen ". Die Hündin ganz gelassen und auch Frauchen war sehr nett. Tja, dann habe ich ihn ran gelassen. Er war ganz vorsichtig aber richtig erfreut, dass ja nicht jeder große Hund böse ist. Das war richtig schön mit anzusehen. Allerdings war die Hündin nicht dunkel. Aber egal.
Heute gibt es mal wieder einen kleinen Sachstandsbericht. Letzten Mittwoch hat Henry beim Kurs wieder voll die Sau rausgelassen. Ich hab gedacht, das kann doch nicht war sein. Aber da war er, der erste Rückschlag.
Aber wir lassen uns ja nicht entmutigen, also ging es am Wochenende auf in die City, große Veranstaltung am See : Drachenbootfest. Zwar sehr verregnet, aber das hält ja Hundebesitzer nicht ab. Bei den ersten beiden Hunden meinte er noch , er müsse alles verteidigen ( Männe, Tochter und Fiete waren mit ) Aber dann wurde er immer ruhiger den vorbeikommenden Hunden gegenüber und zeigte eindeutige Anzeichen: ich möchte mal guten Tag sagen... und alles ging gut. Frauchen war wieder sehr stolz und für den Mittwoch entschädigt.
Gestern nun kam ein neuer Hund in den Kurs: groß und megaschwarz ( Riesenschnauzer ), also ganz Henry´s Beuteschema. Aber was soll ich euch sagen, nach zaghafter Annäherung hat Henry mit ihm getobt. Ich konnte es gar nicht glauben und auch unsere Trainerin war ganz erstaunt, aber wir haben uns total gefreut.
Zitat von Terrorkrümel Also geht es doch weiter aufwärts
Glückwunsch, das ist toll!
Meine Erfahrung ist übrigens: Wenn der Aufwärtsweg einmal beschritten ist, gibt es zwar immer mal wieder kleine Rückschläge, die Tendenz bleibt aber in Richtung "nach oben". Also nicht aufgeben!
wir haben letzte Woche nach dem Kurs noch Henry´s Verhalten besprochen und haben allem Anschein nach den Grund richtig analysiert.
Letzte Woche regnete es ziemlich, als ich auf dem Hundeplatz ankam. Wir ließen alle die Hunde in den Auto´s und tranken noch schnell einen Kaffee. Nach ca. 15 min ließ der starke Regen nach und wir holten die Hunde und es ging auf den Platz. Die Hunde hatten sich in den Auto´s schon mal " warmgemacht " sprich lautstark unterhalten. Da hat Henry sich wohl hochgepuscht. Kann ja nix sehen im Auto der kleine Scheißer(ist ein Kaninchenteckel-kleinste Sorte mit großer Klappe )
Und dann aus dem Auto gleich an die Leine und Arbeiten. Das war etwas viel und er überfordert. Er hatte keine Zeit, sich mit den anderen zu aklimatisieren durch Blickkontakt. Ab sofort wird er immer gleich aus dem Auto geholt. Und da die anderen Hunde auch nicht gerade zahm waren den Tag, wird bei nochmaliger Wartezeit durch den Regen erstmal eine Zigarettenlänge gewartet mit Hundi´s in einer Runde und erst dann geht es los... scheint der richtige Weg zu sein.
Aber es ist schon erstaunlich, wie sich solche Kleinigkeiten(in unseren Augen) so auf das Verhalten auswirken. Und wir haben wieder was dazugelernt...
Zitat von TerrorkrümelAlso geht es doch weiter aufwärts
Hach, wie schön!!! Ich freu mich für Euch.
Und wie Schle schon sagte, wenn´s einmal angefangen hat, geht´s in der Richtung auch weiter. Und kleine Rückschläge, die steckt man dann einfach weg.
Schön finde ich übrigens auch, daß ihr den Fehler mit den Hunden im Auto so gut erkannt habt und dann jetzt entsprechend reagiert. Ganz großes Megalob!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
ich finde deine Berichte hören sich schon richtig entspannt an.
Offensichtlich packt ihr beide es und HHmmmm vielleicht musst du bald deinen Benutzertitel ändern?
Rückschläge haben auch etwas Positives: Sie erinnern daran, was (in verschärfter Form) vor nicht allzu langer Zeit noch 'normales' Verhalten war. Keine Angst, es geht weiter aufwärts.
Toll übrigens, dass sich die ganze Gruppe Gedanken über den 'Fehlstart' am Regentag machte.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)