Wie trainieren wir am besten langsames Autoaussteigen auf Kommando?
Benno springt immer wie ein bekloppter aus dem Auto, während Berta brav wartet (irgendwas muss Berta ja auch besser können, als Benno )
Unsere Überlegung ist, dass einer von uns Benno erst mal mit der Leine festhält - durch das Autogitter von hinten - und der andere macht der Tür auf und gibt ihm das Kommando "sitz". Wenn er es dann macht -> Clicker + Lecker und dann darf er ausspringen. Macht das Sinn? Wie könnte man das sonst noch trainieren?
Liebe Grüße, Karin mit dem Dauerknutscher Benno und der "Jagdsau" Berta und für immer im Herzen verbunden mit den Tutnixen Rudi und Lisa
Zitat von Kat70 im Beitrag #4Heisst, ihr habt nach der Heckklappe noch ein Gitter? Oder nur Heckklappe und wenn die offen ist können sie rausspringen?
Ich habs so verstanden, dass letzteres, und dass sie vom Rüksitz aus durch das Gitter Benno an der Leine festhalten wollen.
Ich hab da auch sehr lange nur Management betrieben, also festgehalten. Erst als die Impulskontrolle-Übungen zu hause und bei leichteren Verlockungen als aus dem Auto steigen, bombenfest saßen habe ich das Click für Blick und auf Freigabe warten auf alles übertragen, was er wollte, also auch aus dem Auto aussteigen. War sehr (!) viel Übung, auch ein sehr impulsiver Hund, aber irgendwann (mit ca zwei? ) gings.
Meine Horrorvorstellung war immer, dass wir mal eine Autopanne haben und ich Ranger mitten auf der Landstraße oder so ausladen muss und er mir überfahren wird, weil er ungebremst rausstürmt.
Also haben wir die Heckklappe immer ein Stückchen auf und wieder zu gemacht, auf und zu, auf und zu.... Auch mal am Parkplatz vom Supermarkt, wo er sowieso nicht aussteigen sollte. So hat er gelernt, dass es nicht immer raus geht, sobald die Klappe klickt. Wir haben das gesteigert, dass die Klappe immer weiter aufging, ohne dass Ranger sofort versucht hat, auszusteigen. Wir haben einen VW-Bus, die Klappe hat also auch einen echt weiten Weg und man steht schon ein Stückchen weg, bis die ganz offen ist. Manchmal machen wir die Klappe auf, setzen uns zu Ranger rein und machen da dann gemeinsam Brotzeit. Es ist also nicht nur blöd für ihn, da drin zu warten.
Mir ist klar, dass wir eine Art Meideverhalten aufgebaut haben. Trotzdem ist mir das lieber, als ein Hund, der sich eventuell in Gefahr begibt, nur weil er sofort auf der Straße rumwuselt anstatt zu warten, bis die Leine dran ist und ich das Aussteigen erlaube.
Viele liebe Grüße Caroline mit Ranger, den wir uns nicht entreißen lassen!
Wir haben auch so ein Fräulein Impulsiv - Das Handzeichen für Platz oder Sitz haben wir trainiert und in diesem Fall angewandt.
Wir haben ein Autogitter und auch keine zusätzliche Gittertür. Die Kofferraumklappe öffnet sich erst, wenn Buffy sitzt. Dann wird sie noch sitzend angeleint und bekommt das auflösende Kommando "komm".
Die Basics zum Üben der Impulskontrolle haben wir aus dem Dummy-Training übernommen.
Anni war auch so ein "Spring-ins-Feld". Sie fährt angeleint (also am Sicherheitsgurt) auf dem Rücksitz und hat sich mit Geschirr halb aufgehängt, wenn sie trotzdem versucht hat, raus zu springen.
Hab ich den Gurt ausgehängt, ist sie kaum haltbar rausgestürmt und es war ein Kampf.
Ich hab sie - wenn die Tür offen war - absitzen lassen, Signal "bleib". Hat sie das nicht gemacht, ging die Tür kurz wieder zu. So lange hin und her, bis es funktioniert hat. Saß sie ruhig, hab ich sie vom Sicherheitsgurt abgehängt und angeleint. So mach ich das immer noch, aber zu 98 % ohne Kampf. Sie muß noch weiter sitzen bleiben, bis ich sie am Geschirr fasse (sie soll nicht alleine rausspringen wg. HD) und sie mit Unterstützung raus geht.
Draußen ist die Leine erst mal recht kurz, damit Anni nicht gleich ins rumsprinten verfällt. Erst wenn wir geordnet losgegangen sind und die Gegend es erlaubt, leine ich sie ab oder gebe ihr mehr Leine.
Ich finde es ganz schön risikoreich, so zu transportieren, bzw. so die Klappe zu öffnen.
Ich geh jetzt natürlich von meinen beiden aus, da hatten wir ganz früher auch so ein System. Mein Horror war immer, ich mache die Klappe auf und trotz Impulskontrolle und eigentlich warten können, taucht dann ein Reiz auf..... Ich hätte Bedenken gehabt, dass ich dann schnell genug bin.
Aber zurück zu Deinem eigentlichen Problem. Ich persönlich würde es wohl so machen, dass ich zuerst mit jedem einzelnen mit der offenen Heckklappe zuerst einsteigen übe und dann das warten. Natürlich ganz kleinschrittig. Heisst also, ich finge mit einem Hund an, liesse den einsteigen, gäbe dann ein Signal. Sitz oder Platz, was für Dich praktikabler ist. Dann gäbe es, wie draussen oder daheim ein "fein Platz" (Sitz whatever) ich ginge ein Minischritt auf die Seite, wiederhole das "fein Platz" gehe zurück und belohne. Der Minischritt wird dann grösser, dann würde ich mich auch mal drehen oder hüpfen oder umdrehen, ums Auto laufen, Schuh binden, sich mit PArtner unterhalten etc. Bei Aufstehen gäbe es ein "Nein Platz" natürlich anderer Tonfall (fein und nein.....) Hüpft das Tier raus, dann muss es postwendend wieder rein und die Übung wird positiv beendet.
Dann käme bei mir als zweiter Schritt das Öffnen der Heckklappe. Klappe einen Spalt auf, das zuvor geübte Signal geben und mit Klappe in der Hand warten bis es ausgeführt wird. Wenn das passiert käme ich wieder mit meinem "fein Platz", die Heckklappe mit einer Hand öffnen, in der anderen schon den Keks.
Wenn das alles mit einem Hund klappt, gleiches Spiel mit beiden. Natürlich in gesicherter Umgebung.
Wichtig finde ich, dass die Hunde auch wenn die Heckklappe offen ist nicht sofort aussteigen dürfen, sondern noch was warten müssen. Wichtig finde ich auch, dass die Hunde gleich nach dem Aussteigen sich zum Halter umorientieren und nicht gleich die Gegend Scannen.
So etabliert sich langsam aber sicher ein Aussteigeritual.
Stella hat über die Zeit das "Stop" Signal ganz gut verinnerlicht, heißt ich mache die Klappe auf und sage Stop, bis ich sie freigebe und sie raus kann.
Bei Nelly-keine Chance die würde rausfliegen sobald auch nur ein Spalt auf ist, daher fährt sie in der Box und da kann ich dann solange die Türe geschlossen halten bis sie ruhig ist und ich sie freigebe. Einmal war die Box nicht ganz richtig geschlossen und sie hat die Türe aufgestoßen und ist auf die Straße, viel hätte nicht gefehlt und sie wäre vor ein Auto gehopst, daher bin ich da doppelt vorsichtig inzwischen.
Viele Grüße von Simone mit der Griechen-Stella und der kleinen Knalltüte Nelly
Zitat von Oskar I. im Beitrag #5 Ich habs so verstanden, dass letzteres, und dass sie vom Rüksitz aus durch das Gitter Benno an der Leine festhalten wollen.
Genau!
Liebe Grüße, Karin mit dem Dauerknutscher Benno und der "Jagdsau" Berta und für immer im Herzen verbunden mit den Tutnixen Rudi und Lisa
Danke für eure anregenden Antworten! Also, unser Auto hat hinten keine Klappe sondern zwei Türen, wodurch das Problem nur "anders" ist. Im Moment ist es so, dass die beiden mit Leine am Geschirr transportiert werden, so dass wir diese schnell greifen können, wenn die Tür aufgeht, ist nicht gut, das wissen wir, ist aber im Moment der einzige Weg.
Liebe Grüße, Karin mit dem Dauerknutscher Benno und der "Jagdsau" Berta und für immer im Herzen verbunden mit den Tutnixen Rudi und Lisa
Zitat von Kat70 im Beitrag #9 Ich persönlich würde es wohl so machen, dass ich zuerst mit jedem einzelnen mit der offenen Heckklappe zuerst einsteigen übe und dann das warten. Natürlich ganz kleinschrittig. Heisst also, ich finge mit einem Hund an, liesse den einsteigen, gäbe dann ein Signal. Sitz oder Platz, was für Dich praktikabler ist. Dann gäbe es, wie draussen oder daheim ein "fein Platz" (Sitz whatever) ich ginge ein Minischritt auf die Seite, wiederhole das "fein Platz" gehe zurück und belohne. Der Minischritt wird dann grösser, dann würde ich mich auch mal drehen oder hüpfen oder umdrehen, ums Auto laufen, Schuh binden, sich mit PArtner unterhalten etc. Bei Aufstehen gäbe es ein "Nein Platz" natürlich anderer Tonfall (fein und nein.....) Hüpft das Tier raus, dann muss es postwendend wieder rein und die Übung wird positiv beendet.
Dann käme bei mir als zweiter Schritt das Öffnen der Heckklappe. Klappe einen Spalt auf, das zuvor geübte Signal geben und mit Klappe in der Hand warten bis es ausgeführt wird. Wenn das passiert käme ich wieder mit meinem "fein Platz", die Heckklappe mit einer Hand öffnen, in der anderen schon den Keks.
Wenn das alles mit einem Hund klappt, gleiches Spiel mit beiden. Natürlich in gesicherter Umgebung.
Wichtig finde ich, dass die Hunde auch wenn die Heckklappe offen ist nicht sofort aussteigen dürfen, sondern noch was warten müssen. Wichtig finde ich auch, dass die Hunde gleich nach dem Aussteigen sich zum Halter umorientieren und nicht gleich die Gegend Scannen.
So etabliert sich langsam aber sicher ein Aussteigeritual.
Danke, dein Vorschlag gefällt mir! Ich werde berichten, wie es klappt ...
Liebe Grüße, Karin mit dem Dauerknutscher Benno und der "Jagdsau" Berta und für immer im Herzen verbunden mit den Tutnixen Rudi und Lisa
Hier muß auch gewartet werden wenn die Klappe aufgeht. Ich kündige das auch eigentlich immer noch zusätzlich an - besonders wenn ich mit Wagen von den Eltern fahre (keine Box drin). Den meisten Lerneffekt hat es tatsächlich wenn Hund wieder reinhüpfen muß (während ich meinen Mißmut darüber äussere ) und erst Recht warten. Das fanden bisher alle Flauschis Kacke
_________________________________________________ Viele Grüße von Christine mit den 3 1/2 Flauschis Berry für immer in meinem Herzen und Neo, Dark & dem kleinen Colonel im Hier und Jetzt