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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 967 mal aufgerufen

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 Behaviour (öffentlich)
zora Offline



Beiträge: 5

10.07.2008 11:00
Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten
Hallo, ja , warum bin ich hier? Weil mich das Verhalten meines Hundes gelegentlich aus der Spur bringt.Grundsätzlich ist er ein ein ganz smarter, 6 Jahre alter Rüde. Er hat sich in den vergangenen 6 Monaten zu einem echten Leinenrüpel entwickelt und ich komme damit schlecht klar.Zweifle immer wieder an meinem "Führungsstil".Je öfter es knallt, um so unsicherer werde ich.Da er das ganz klar mitbekommt,kann die Situation nicht besser werden. Mit "Knallen" meine ich, entgegen kommende Hunde fixieren und wenn sie nah genug ran sind,werden sie verbellt.Mal mehr, mal weniger heftig. Es gibt ein paar Rüden in unserem Gebiet, die ihn echt ausrasten lassen.Allerdings muß ich zugeben, dass ich inzwischen selbst schon flach atme, wenn ich einen von "diesen Kandidaten" kommen sehe.Ich schaffe es nicht, locker zu bleiben.Tue zwar so, aber er merkt sofort, dass ich angespannt bin.Wie schafft ihr es, die Birne so frei zu kriegen und zu sagen, hui, kein Problem, ich hab's im Griff und wir bleiben locker auf der Spur?
Ich könnte ja auch einfach sagen, na ja, dann knallts halt gelegentlich und Schwamm drüber.Aber so bin ich nicht.


Auf jeden Fall hoffe ich, hier durch entsprechenden Austausch, von euch zu lernen
Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

10.07.2008 13:15
#2 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten

Kannst Du ein bißchen mehr über Deinen Hund erzählen? Welche Rasse, kastriert oder unkastriert, wir verhält er sich sonst, wie ist sein Charakter, wie groß ist er, ist er nur Hunden gegenüber so oder zeigt er auch bei Menschen Aggressionen und last but not least, wie heißt denn das Hundetier? :-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

zora Offline



Beiträge: 5

10.07.2008 15:26
#3 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten

Ja gerne:ich komme von der Windhundfront Jerry ist ein 7 Jahre alter, unkastrierter Whippetrüde.Er kam im vergangenen Herbst sozusagen "gebraucht" über den Tierschutz zu uns.
Er ist ein ganz toller und umgänglicher Hund, hat, bis auf das Leinenproblem,keine Anzeichen von Agressionen.Er ist,dank seiner Vorgeschichte, im Umgang mit Artgenossen eher etwas schüchtern bis unsicher,man merkt, dass er früher wenig Kontakt zu anderen Hunden hatte.Bei größeren Hundeansammlungen ist er meist nur Zuschauer statt Mitspieler, aber sehr interessiert.Bis er auftaut, sind die anderen meist gerade fertig....Mit Menschen hat er Null Problem, unsere Hauskatzen liebt er.Eigentlich ein super Hund!Er darf frei Laufen(dank Jagdtrieb natürlich nicht überall und jederzeit)er hat bei uns in kürzester Zeit alle Grundkommandos gelernt und kann prima an der lockeren Leine laufen(als er zu uns kam, war er an der Halsunterseite kahl!!!)
Als das mit dem Gekeifere an der Leine anfing, habe ich es zunächst gar nicht wichtig genommen.Aber es wurde schlimmer.Und dann wurde ich unsicher und entsprechend sein Verhalten nicht besser.Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Thema Erziehung, Sozialverhalten etc. ich sauge alles auf zum Thema.Die erste Hundeschule, die wir besuchten meinte, Jerry habe ein Problem mit der Unterordnung!Ich lach mich tot.Jerry ist ein Hund, der gerne dabei ist, mittendrin, sich prima abrufen lässt, immer Augenkontakt sucht, auch beim Freilauf immer Rückmeldung gibt, ich kann das Spiel abbrechen, wann es mir passt, er kann vor der futterschüssel abwarten, bis ich sie "freigebe"Na ja, diese Schule besuchen wir schon lange nicht mehr. Ausser klappernden Wurfscheiben und "Aus und Sitz" fiel denen halt nix ein.Inzwischen habe ich eine prima Trainerin gefunden, Konzept ANIMAL LEARN.Und seit dem machen wir Fortschritte.
Grundsätzlich denke ich, dass Jerry kein agressiver Hund ist, aber ich will umlenken, bevor sich diese Macke zu einer echten Leinenaggression auswächst.
UND ICh MUSS RUHIGER WERDEN.

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

13.07.2008 10:46
#4 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten

Tja, in der Ruhe liegt die Kraft

Aber ganu das ist das Problem - allein schon wenn man denkt "Verhalten dich ganz relaxt und entspannt", dann verkrampft man sich automatisch - denn wie verhält man sich entspannt? Das macht man ja nie bewusst.

Eine mögliche Empfehlung ist es eine Art autogenes Training zu praktizieren - wenn man irgendwo in Ruhe mal im Liegestuhl hängt, dann sich ganz konkret in so eine Situation hinein versetzen - eine Art worst case Szenario. Und dann im Kopf durchspielen, wie man sich dann verhalten möchte. Das immer wieder mal machen. So komisch das klingen mag, aber wenn man sich die Situation oft in Trockenübung vorstellt kann man rascher auf dieses Muster zurückgreifen, wenn der Ernstfall eintritt.

Zweite Empfehlung wäre ruhiges Durchatmen ganz bewußt zuerst mal ganz lange Ausatmen, weil erst wenn die Lungen leer ist, dann kann man auch wieder gut Durchschnaufen.

Oder du legst dir zuvor eine Art Zwischenstop zurecht - z.B. immer bei Ansicht eines Fremdhundes geht deiner mal erst ins Sitz/Platz. Und dann muss dein Guter nicht immer gleich als erster agieren, wenn er mit einem anderen zusammentrifft und du bist die, die erst abchekct, ob Rüde oder Hündin und du bist dann auch die, die entscheidet, ob Kontakt zugelassen wird oder nicht.

So viel zur Theorie - in der Praxis....viel Glück!

Conny

Scraty ( gelöscht )
Beiträge:

13.07.2008 15:20
#5 . Zitat · Antworten

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zora Offline



Beiträge: 5

15.07.2008 11:58
#6 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten

...genau ;-)) er merkt ALLES !Manchmal glaube ich, er kann Gedanken lesen.Ich muß lernen, "keine schlechten Bilder zu denken"

Die Idee, die Szenarien im Geiste durchzuspielen ist prima, mache ich immer wieder.Im Ernstfall habe ich es aber noch nicht immer "griffbereit", je nachdem, wie brenzlig die Situation ist.Bzw. das Gelände lässt mein Ausweichmanöver gar nicht zu, lach* Neulich hatte ich die Wahl: in den Graben springen oder weitergehen...
Jerrys Individualdistanz, bei deren Unterschreitung es knallt, ist schon besser geworden, in kleinen Schritten.

zora Offline



Beiträge: 5

15.07.2008 12:00
#7 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten
Zitat von Scraty
Also mir hat das ins Platz legen ungeheuer viel gebracht.Füttere dann schön, gehe wenn nötig einen großen Bogen oder warte bis derjenige vorbei ist.Sind jetzt bei "Platz warte" wenn Hund vorbei,angekommen. Ich rufe sie aber nie ab, sondern hole sie.Dieses ins Platz legen, übe ich auch, wenn nichts in Sicht ist - aber sein könnte - merke das beide sofort aufmerksam die Gegeng scannen.Wurde aber mit der Zeit immer besser. Gestern hätten sich beide beinahe von selbst ins Platz gelegt als sie einen Hund sichteten.



Muß ich mal probieren. Wie lange arbeitest du schon daran?
Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2008 14:35
#8 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten



Zitat von zora
...genau ;-)) er merkt ALLES !Manchmal glaube ich, er kann Gedanken lesen.Ich muß lernen, "keine schlechten Bilder zu denken"



Woher kenn ich das bloß?

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

15.07.2008 14:38
#9 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten

Zitat von zora
Muß ich mal probieren. Wie lange arbeitest du schon daran?


Da ich das auch so gemacht habe bzw. heute ab und an noch zur Übung mache: bis es wirklich zuverlässig klappte, über ein halbes Jahr. Ich habe es geklickert, parallel jedes andere erwünschte Verhalten, vor allem aber die Hundsichtungen.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Scraty ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2008 20:37
#10 . Zitat · Antworten

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zora Offline



Beiträge: 5

15.07.2008 21:27
#11 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten

Hallo Scraty,
wie nahe können denn die anderen Hunde dann an euch vorbei gehen,wenn ihr gemeinsam "im Platz" seit?

Scraty ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2008 21:39
#12 . Zitat · Antworten

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FrauBine Offline



Beiträge: 3.919

15.07.2008 21:44
#13 RE: Leine-Gepöbele - was tun? Zitat · Antworten
Zitat von Scraty

Beim "Platz" gehe ich sofort mit runter, dass deshalb, weil sie mit meiner Bewegung, prompt auf das Kommando reagieren.So bekomme ich ihre volle Aufmerksamkeit.



Interessant in dem Zusammenhang vielleicht eine Erfahrung, die ich gerade mache: im Moment sitze ich ja bei meinen "Spaziergängen" mit Bandit im Rollstuhl. Wenn uns Hunde begegnen, lass ich ihn neben mir abliegen, mit Leine gesichert, und greife zusätzlich noch ins Geschirr, aber nicht "bedrohlich", sondern eher streichelnd, ihn damit aber auch im Platz haltend.

Und was im Stehen NIE geklappt hätte - dass er wirklich zuverlässig liegenbleibt, noch dazu an der Leine (ebenfalls ein wenig leinenaggressiv, der Herr ) -, das funktioniert auf einmal. Und zwar zunehmend entspannter.

Liegt es daran, dass ich durch meine niedrige Sitzposition einfach näher bei ihm bin? Oder daran, dass ich meinen Wunsch einfach deutlicher durchsetze, weil ich weiss: 40 entschlossene kg Hund können mich notfalls samt Rollstuhl zum Purzeln bringen? Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem, aber ich tippe doch, dass es viel damit zu tun hat, dass ich quasi neben ihm sitze...

So kann einem ein gebrochenes Bein zu ganz neuen Erfolgserlebnissen verhelfen...

LG,
Sabine
Scraty ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2008 21:53
#14 . Zitat · Antworten

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