Hab jetzt auf den ersten Suchseiten kein passendes Themchen gefunden (obwohls das bestimmt irgendwo gibt).
Gestern saßen wir in der Bahn und Greti saß (das tut sie immer) auf meinem Schoß. Plötzlich stand/lief ein großer Hund an uns vorbei mit ziemlich wenig Abstand. Gut, ist eh eng in der Bahn, aber er war nicht "bei Fuß". Jedenfalls ließ Greti ein Knurren los, das so tief war, dass ich es a) trotz Musik im Ohr gehört habe und b) es erstmal gar nicht zuordnen konnte. Aber es kam wohl wirklich aus dem kleinen Hundchen. So. Ich habe es dann unterbunden (der Hund ging ja auch weiter). Nichtdestotrotz bin ich zwiegespalten. Also vom Schoß "Pöbeln" geht gar nicht. Aber ist es Pöbeln, wenn unsere Individualdistanz dermaßen überschritten wird? Später habe ich mich gefragt, ist Knurren überhaupt mit dem Pöbeln vergleichbar, das man insbesondere von vielen "Schoßhündchen" kennt? Wir hatte die Situation schonmal, da war ein Schäfer in der Bahn, aber der war so weit weg, dass ich es mir verbat, dass geknurrt wird. Sollte "man" differenzieren, auch vom Schoß, oder nicht?
************************************************ Liebe Grüße von Sophie und Gretel mit Marla im Herzen (27.10.2010 - 13.03.2015) ************************************************ "In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes, heilt in seinem Blick."
Ich würde mich freuen, wenn Buffy mal knurren würde. Sie schießt leider direkt los. Wenn Du das Knurren unterbindest, erreichst du möglicherweise, dass Gretl beim nächsten Mal direkt lospöbelt, weil knurren ja nicht erwünscht war...
Ich würde sie für das Knurren belohnen, würde mit ihr sprechen, "ah, du hast einen Hund bemerkt! Alles guuut!" und dann Belohnung.
Mit dem Knurren hat sie ein gutes Mittel, auch falls Menschen sie von ihr ungewollt anfassen wollen, weil sie so süß ist, das solltest du ihr nicht verbieten.
Zitat von Chrissie im Beitrag #2Ich würde mich freuen, wenn Buffy mal knurren würde. Sie schießt leider direkt los. Wenn Du das Knurren unterbindest, erreichst du möglicherweise, dass Gretl beim nächsten Mal direkt lospöbelt, weil knurren ja nicht erwünscht war...
Ich würde sie für das Knurren belohnen, würde mit ihr sprechen, "ah, du hast einen Hund bemerkt! Alles guuut!" und dann Belohnung.
Mit dem Knurren hat sie ein gutes Mittel, auch falls Menschen sie von ihr ungewollt anfassen wollen, weil sie so süß ist, das solltest du ihr nicht verbieten.
Ja genau, das war auch einer meiner Gedankengänge, konnte den nur nicht mehr schreiben und dann wär alles weg gewesen, war mir aber nicht ganz sicher, denn "eigentlich" sorge ich ja für ihre Sicherheit und auch ganz gut wie ich finde ;).
Also gibt es einen Unterschied zwischen "ich kläffe vom Schoß" und "ich knurre" oder kann man das nicht pauschalisieren?
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Ich denke mit dem Knurren wollte sie nur sagen, dass der Hund nicht noch näher kommen soll. Alles prima so
Wenn Pia bei mir auf dem Schoss anfängt, zu bellen, fühlt sie sich in der Regel bedroht, ihre Wohlfühldistanz ist durchbrochen. Ich versuche sie dann auf mich zu lenken. Wenn gar nichts mehr geht, halte ich ihr auch schonmal ein Leckerlie vor die Nase und drehe damit ihren Kopf vom anderen Hund weg. Oder, wenn es geht, stehe ich auf, mit Pia auf dem Arm und gehe vom anderen Hund weg.
Liebe Grüße von Jasmin und den Zwergen Pia und Gio
Ohne meine verhaltensoriginelle Hündin Pia hätte ich niemals den Drang verspürt, über Hunde so viel lernen zu wollen. Durch sie habe ich viel gelernt, durch sie weiß ich, wie man seinem Hund wirklich Sicherheit vermittelt und durch sie bin ich in diesem Forum gelandet.
...ich würde dieses warnende Knurren auch annehmen und nicht unterbinden.
Bei uns läuft es so, dass ich Henry entweder aktiv aus der Situation rausnehme oder aber, dass er mich durch sein Knurren auf eine Bedrohung aufmerksam geamacht. Und wenn er mich aufmerksam gemacht hat - bekommt er bei mir das Feedback "ist alles in Ordnung" und ggf. einen Alternativhandlung als Auftrag, z. B. "Sitz oder Leg Dich"...
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Dann bin ich ja beruhigt und habe gar nicht so falsch gedacht. Für Euch und mich und für Greti ne ..
Es ist gar nicht so einfach mit einem "Schoßhund", ich sags Euch ..
Also ist an den ganzen Kläffern gar nix verkehrt (also ich hoffe ihr wisst, wie ich das meine), sie werden nur von ihren Besis nicht rechtzeitig gehört bei ihren Hinweisen?
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Zitat von Marlinski im Beitrag #7Also ist an den ganzen Kläffern gar nix verkehrt (also ich hoffe ihr wisst, wie ich das meine), sie werden nur von ihren Besis nicht rechtzeitig gehört bei ihren Hinweisen?
Das kann man meiner Meinung nach nicht pauschalisieren. Unsere Hunde verhalten sich nicht immer nach gleichen Mustern. Es kommt vermutlich sehr auf die Situation an. Und den Hund.
Meine Hanna (ganz sicher kein Schoßhund) kann ganz wunderbar knurren und tut das auch regelmäßig. Vorzugsweise in geschlossenen Räumen wie Wohnung oder Büro, also eher in ihr bekannter Umgebung. Draußen hingegen bellt sie direkt los, da gibts kein Knurren.
Ich verbiete bzw. unterbinde weder das eine noch das andere, signalisiere ihr aber schon, dass ich es registriert habe und bringe sie aus der Situation.
Und selten, aber es kommt eben vor, schnappt sie auch ohne vorheriges Knurren oder Bellen ab. Manchmal zeigt sie auch die Zähnchen vorher.
Was ich sagen will: Nur, weil ein Hund in einer bestimmten Situation nicht die "gängige" Verhaltenskette zeigt, heißt das nicht, dass er sie verlernt hat oder die Besitzer sie nicht wahr genommen haben.
Allerdings, so meine Erfahrung, ist es schon häufig so, dass die kleinen Hunde "nicht ernst genommen" werden von ihren Besitzern und sie nicht selten zu nervenden Kläffern mutieren. Aber ich würds eben nicht pauschalisieren wollen.
Zitat von missmexx im Beitrag #8[quote=Marlinski|p517798] Und selten, aber es kommt eben vor, schnappt sie auch ohne vorheriges Knurren oder Bellen ab. Manchmal zeigt sie auch die Zähnchen vorher.
Was ich sagen will: Nur, weil ein Hund in einer bestimmten Situation nicht die "gängige" Verhaltenskette zeigt, heißt das nicht, dass er sie verlernt hat oder die Besitzer sie nicht wahr genommen haben.
Da schreibst Du was Wahres. Gerade bei Lucky kann man das wunderbar sehen. Er hat die Kommunikation voll drauf und im Umgang mit Tola zeigt er mir das immer wieder. Mit Hunden die er langsam kennenlernen durfte, zeigt er auch viel abgestufte Kommunikation. Bei ganz fremden Hunden / plötzlichen Begegnungen, weiß ich allerdings, dass das auch ganz anders aussehen kann. Da würde es e entuell so blitzschnell zugehen, dass man die Verhaltenskette gar nicht mehr so schnell wahrnimmt. Da würde dann gleich zugepackt. Das ist eben auch der Grund warum ich mit Lucky so extrem vorsichtig bin. Dabei hätte er mit dem ein oder anderem Hund schon gerne mal freieren Kontakt. Das sieht man in der Physiogruppe. Alles Hündinnen und Lucky mag alle aber ich bin eben sehr vorsichtig. Besonders bei der Chihuahuahündin derren Halterin seeehr sorgenfrei ist, dass da nichts passiert . Aber die ist so klein.
Tola zeigt immer deutlich wie sie reagieren wird. Sie hat eine sehr differenzierte Mimik. Mal läuft alles schneller ab, mal langsamer aber für mich immer voraussehbar. Leider ist sie für Nichthundemenschen immer die Unberechenbare was sie aber ganz und gar nicht ist. Sie zeigt, finde ich, alles immer sehr deutlich.