Vielleicht könntest Du dann ja in Zukunft sofort mit ihr raus und erst danach putzen? Dann wäre die Situation schneller aufgelöst

Zitat von Liese im Beitrag #16

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Vielleicht könntest Du dann ja in Zukunft sofort mit ihr raus und erst danach putzen? Dann wäre die Situation schneller aufgelöst

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So mach ich es eben auch.
Es gibt das Ritual: "raus in den Garten, dringende Geschäfte machen"
Das wird so gelebt, egal ob Häufchen und Pfütze drinnen schon passiert sind oder noch nicht.
Und danach wird dann freundlich gemeinsam geputzt

Danke, das hat mir echt geholfen. Das versuche ich beim nächsten Mal!

Noch zur Frage warum: Wenn die Reation so arg war, glaube ich schon, dass sie da auch wirklich deutlich unangenehme Erfahrungen mit dem Menschen gemacht hat.
Aber ich glaube nicht, dass Hund so gar kein "schlechtes Gewissen" haben können. Vielleicht nicht grade mit einem riesigen Moralgerüst dahinter, aber bestimmt mit dem Gedanken "das soll ich nicht machen, das mag mein Mensch nicht".

Ich bin auch schon nach Hause gekommen und habe nur am Verhalten vom Hund gemerkt, dass er irgendwas angestellt haben muss, weil er so ein "hmpf, war blöd, aber gell, net schimpfen"-Verhalten an den Tag legte. Ich habe dann nach etwas suchen auch gefunden, was es war und musste laut lachen, also ich war echt nicht angesäuert. Nach etwas Versichern, dass wirklich alles ok ist, war es dann aber auch für den Hund ok.
Trotzdem war dem Hundetier schon klar, dass Schuhe nicht zum kaputtmachen da sind z.B. Natürlich hat Hund das auch gelernt, indem ich mal entsetzt war, wenn er einen schrotten wollte. Allerdings sehe ich da jetzt nicht so viel Unterschied drin zu Menschen. Man lernt so vieles ja auch als Mensch da drüber, dass der andere wenig erbaut ist und das mitteilt. :)

Katharina, schön zusammengefasst!

Lumpi wurde von seinem Vorbesitzer mit der Nase in die Haufen getunkt. Er ekelt sich heute noch vor seinen eigenen Haufen und läuft weg. Aber ich kenne von allen drei Hunden auch das von Katharina beschriebene Verhalten, wenn sie was angestellt haben, von dem es vielleicht noch nicht mal ne Vorgeschichte gab. Trotzdem scheinen sie schon zu wissen, daß irgendwas jetzt total blöd war.

Ach klar die sind ja nicht doof. Wenn man bedenkt wie lange und wie oft unsere Hunde Zeit und Gelegenheit haben unsere Mimik und Gestik zu lesen und mit gewissen Dingen zu verknüpfen. Da können wir gar nicht mithalten. Die kennen uns sooo gut. Auch wenn man nicht schimpft wenn mal etwas kaputt gemacht wurde oder wenn mal ein Malheure passiert ist. Vielleicht war man auch mal ungehalten. Oder hat unbewusst die Stirn kraus gezogen oder irgend so etwas.

Ja, das stimmt. Wir senden sicher ganz oft Signale aus, derer wir uns selber gar nicht bewusst sind, die der Hund aber ganz genau wahrnimmt. Daika ist eh ein ziemiches Sensibelchen, das ist mir oft schon aufgefallen. Sind Borders dafür nicht auch bekannt?

Gestern Abend ist sie mir leider beim Spazierengehen zwischen die Beine geraten und ich hab sie bös getreten. Hat mir auch ganz arg leid getan und ich hatte kurzzeitig Angst, sie richtig verletzt zu haben. sie hat nämlich richtig geschrien und auch nicht mehr aufgehört. Beinchen in der Luft, aufgerissene Augen, Schwanz eingeklemmt vor mir :(
Ich hab sie dann heimgetragen da es ja möglich gewesen wäre, dass sie wirklich verletzt ist. Auf dem Arm wurde sie sofort ruhig. Daheim hat sie noch ein bissle gehumpelt und wirde bedröppelt, heute morgen war es aber gottseidank wieder gut.

Aber auch in der Situation hat sie sich extrem weggeduckt vor mir.

Für mich klingt das schon so, als wäre sie früher dafür bestraft worden. Auf diesem Gebiet kenne ich mich zwar nicht so gut aus, aber könntest du vielleicht versuchen die Situation (also das Meideverhalten dir gegenüber) zu entschärfen? Also z. B. ein Spiel beginnen, das sie sehr gerne mag oder mit besonders guten Leckerlie ein Suchspiel noch in der Wohnung zu beginnen.

Unsere Ginny hat zwar keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber wir hatten vor ein paar Wochen eine Situation, in der sie sehr ängstlich reagierte: Bei uns in der Straße hat wohl eine Hochzeitsgesellschaft geparkt. Unsere Haustüre war offen und sie war im Hof, als plötzlich sich ein Autokorso unter ständigem Gehupe in Gang setzte. Es kam dann auch noch zu einem Stau, aber weitergehupt wurde natürlich . Ginny daraufhin sofort in den Hauseingang und gebellt. Man merkte ihr an, dass sie Schiss hatte. Also bin ich rausgegangen und habe versucht auch sie herauszulocken. Dafür habe ich Bälle benutzt, auf die sie normalerweise ganz scharf ist. War aber nichts zu machen. Mein Gedanke war dann, dass sie sich sicher fühlen sollte auf dem Hof. Als rettender Einfall erwies sich dann eine Tüte Katzenfutter, mit der hat es dann auch geklappt. Sie kam raus und hat dann in kleinen Dosen die Tüte bekommen. Danach waren die Kirschen gegessen und sie war viel entspannter und blieb draußen und ich habe noch ein bisschen mit ihr gespielt.

Das muss nicht heißen, dass so etwas bei deiner Hündin klappt, aber vielleicht ist es einen Versuch in ähnlicher Form wert.

Ich denke, der Vorschlag von weiter oben, direkt mit ihr rauszugehen, bevor ich mich mit dem Haufen befassen, ist am praktikabelsten. Zumal sie zu der Zeit, wenn ich mittags von der Arbeit komme, auch wirklich "muss". Und so arg viel Zeit haben wir in dem Moment dann nicht. Aber klar, die Situation so positiv wie irgend möglich zu gestalten, ist das richtige.