Anni ist auch so ein Kaliber mit anschleichen, plötzlich losrennen, am anderen Hund hochspringen, nerven. Manchmal klappt es mit der Umorientierung, aber eben nicht immer.
An der Leine - wenn sie nicht hindarf - sitzt oder liegt sie oft auch wie ein Fels, beonders wenn die Begegnung überraschend ist.Ich müßte sie mit Gewalt mitzerren oder wegtragen. Hab ich Beides schon gemacht, wenn es die Situation erfordert, ist aber für mich das letzte Mittel.
Vermutlich ist Lottes Verhalten eine Kombination aus all dem angesprochenen, sprich zum einen rassetypisch, zum zweiten hat sie mit Sicherheit auch eine genetische Veranlagung dazu (ihre Mutter war auch sehr ungestüm, trampelig und ungezogen, dabei aber immer freundlich), dann das Alter und die Pubertät in der sie gerade steckt und mit Sicherheit auch noch die Führung, und dann kommt noch erschwerend der Name dazu
Ich bin mir nicht sicher, ob das richtig rüberkam. Selbstverständlich darf Lotte nicht auf jeden Hund zustürmen und ich lasse sie auch nicht jeden Hund begrüssen. Lotte wird bei Hundesichtungen immer angeleint, in dem Jahr wo sie jetzt bei mir ist, kam es 3 mal vor dass wir ungesehen auf einen Hund stiessen und so ein ungeplanter Kontakt zustande kam. Einmal neulich erst eine Viszla Hündin die ich im hohen Gras einfach nicht gesehen hab und deren Halter noch um ein Eck war (die kannte sie schon) und einmal ein Dackel der einfach auf uns zurannte und dann war noch eine Begegnung mit einer angeleinten Kleinhündin die hinter uns war und die ich nicht gesehen hatte. Alle Begegnungen liefen problemlos, man beschnupperte sich und ich konnte sie dannach problemlos freundlich mitnehmen.
Kontakte hat sie trotzdem, zum einen in der HuTa (und dass hier kein falscher Endruck entsteht, das ist eine kleine private HuTa mit 2 eigenen Hunden und dann maximal 4 weiteren. Heisst also wenn meine beiden dort sind max. noch 2 andere, die aber fast alle bekannt mittlerweile). Dann hab ich eine sehr liebe Freundin mit souveräner geduldiger 7 jähriger Mixhündin. Den Kontakt zu ihrer Schwester gibt es ja nun leider nicht mehr, evtl. wenn wir viel Glück haben wird Lottes Mutter den Platz von Lupa einnehmen.
Gerade um zu vermeiden, dass da noch traumatische Erfahrungen dazu kommen, gibt es keine Fremdkontakte.
Was uns hier tatsächlich fehlt, sind so souveräne Hunde, wie die Hexenbande (mit der sie, nur fürs Protokoll, auch sehr gut und angemessen klar kam, Lupa und Ben wurden respektvollbehandelt, mit Ilias und Seppl wurde gerannt).
Dörte, doch ich habe schon den Eindruck, dass sie hin will, bin aber gespannt was Birgit meint wenn sie es live sieht .
Dieses zustürmen macht sie übrigens auch bei Gab wenn wir zu viert unterwegs sind. Da habe ich bereits angefangen, das abzufangen (also Gab auch zu schützen, was er mit deutlichem bei Tasch gehen honoriert) und werde hier auch gezielter nur noch freundliche und langsamere Annäherungen zulassen. Vielleicht ist das tatsächlich ein erster Schritt, genauso wie diese überschwängliche Begrüssung wenn sie Gab sieht. Kann sie sowas generalisieren?
Auf weitere Tips bin ich trotzdem gespannt, und ich scheine ja nicht die einzige zu sein.
Ach so kurzer Nachtrag noch zu Lotte und Gab: die Rüden sind gegenüber ihren Mädels sehr, sehr tolerant, d. h. es wird zwar genervt gedroht, aber es folgt keine ernsthafte, klare Ansage (was widerum ein Fredmhund bzw. nur ein bekannter Hund tun würde).
Wir erleben es hier wirklich immer, wenn die Hundemädels von meinem Bruder zu Besuch kommen, die kleine Fly "liebt" Henry heiß und innig und sie begrüßt ihn auch immer sehr heftig mit Schnauze lecken.... Auch wenn er sich mal ablegt und Pause macht, kommt diese kleine Motte dann angerannt und "nervt" ihn - aber mehr als Kopf wegdrehen und Nase kräuseln und auch mal "freundlich" drohen gab's noch nicht. Wäre es ihm ernst, dann würde er anders agieren. Aber es ist fast so, als ob die Mädels ein Stückweit Narrenfreiheit genießen.
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Zitat von Henry Balu im Beitrag #18Ach so kurzer Nachtrag noch zu Lotte und Gab: die Rüden sind gegenüber ihren Mädels sehr, sehr tolerant, d. h. es wird zwar genervt gedroht, aber es folgt keine ernsthafte, klare Ansage (was widerum ein Fredmhund bzw. nur ein bekannter Hund tun würde).
Wir erleben es hier wirklich immer, wenn die Hundemädels von meinem Bruder zu Besuch kommen, die kleine Fly "liebt" Henry heiß und innig und sie begrüßt ihn auch immer sehr heftig mit Schnauze lecken.... Auch wenn er sich mal ablegt und Pause macht, kommt diese kleine Motte dann angerannt und "nervt" ihn - aber mehr als Kopf wegdrehen und Nase kräuseln und auch mal "freundlich" drohen gab's noch nicht. Wäre es ihm ernst, dann würde er anders agieren. Aber es ist fast so, als ob die Mädels ein Stückweit Narrenfreiheit genießen.
Das Gefühl hab ich leider auch und Lotte scheint das als Freifahrtsschein für alle Hunde zu sehen
Zitat von Liese im Beitrag #13Ich dachte damals als er Welpe war, Sozialisierung auf andere Hunde würde bedeuten, ihn einfach möglichst viele Hundebekanntschaften machen zu lassen. Klein-Hägar war lieb, nett und knuffig und so durfte er online und offline einfach zu nahezu jedem Hund hin - natürlich ohne, dass ich dabei irgendetwas für ihn geregelt hätte...
Und was hat er dabei gelernt? A) Ich darf zu jedem Hund hin. B) Frauchen regelt nichts, ich muss das selber machen.
Liese, Du hast auch gerade meine Hunde-Anfänge beschrieben. Genauso hab ich auch gedacht, das Ergebnis ist irgendwie - oh Wunder - das gleiche, nur daß Neele ihren Frust so richtig an anderen Hunden raus läßt, wenn sie doch mal hin kommt, und dann auch nicht mehr aufhört und ggf. beschädigt.
Ich wünschte auch, ich hätte hier mehr Hunde wie die Hexenbande zum Üben. Aber so souveräne Hunde trifft man hier selten.
Viele Grüße
Katha und Neele-Rambo
Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen.
Zitat von Liese im Beitrag #13Ich dachte damals als er Welpe war, Sozialisierung auf andere Hunde würde bedeuten, ihn einfach möglichst viele Hundebekanntschaften machen zu lassen. Klein-Hägar war lieb, nett und knuffig und so durfte er online und offline einfach zu nahezu jedem Hund hin - natürlich ohne, dass ich dabei irgendetwas für ihn geregelt hätte...
Und was hat er dabei gelernt? A) Ich darf zu jedem Hund hin. B) Frauchen regelt nichts, ich muss das selber machen.
Liese, Du hast auch gerade meine Hunde-Anfänge beschrieben. Genauso hab ich auch gedacht, das Ergebnis ist irgendwie - oh Wunder - das gleiche, nur daß Neele ihren Frust so richtig an anderen Hunden raus läßt, wenn sie doch mal hin kommt, und dann auch nicht mehr aufhört und ggf. beschädigt.
Ich wünschte auch, ich hätte hier mehr Hunde wie die Hexenbande zum Üben. Aber so souveräne Hunde trifft man hier selten.
Viele Grüße
Das hatte ich mit Lotte so nicht gehandhabt, sie durfte nicht zu jedem Hund, sondern von Anfang an nur zu ausgewählten. Allerdings habe ich wohl tatsächlich den Fehler gemacht, kein ruhiges Verhalten im Vorfeld einzufordern.
Gott sei Dank beschädigt Lotte (noch?) nicht aus Frust.
Aber eben, damit sich dieses Verhalten nicht etabliert oder noch schlimmer verstärkt, bin ich um Tips dankbar.
Wobei aus Hunden ohne Hundekontakt unter/mit Hunden kann sich kein souveräner Hund entwickeln, eben weil sie das miteinander/voneinander lernen müssen.
Wir hatten damals das Glück, dass wir im Rahmen von unserer Hundetraining (Einzelunterricht und dann Gruppenunterricht) immer am Schluss der Stunden, mit den Hunden gemeinsam auf ein eingezäuntes Gelände konnten und dort durften die Hunde (unterschiedliches Alter, unterschiedliche Rasse) miteinander laufen. Und dort hat Henry auch mal eine klare Ansage von einem erwachsenen Collie-Rüden erhalten.
Wobei unsere Trainerin damals alles immer Blick hatte und wenn sie das Gefühl hatte, es eskaliert (in die eine oder andere Richtung), dann ist sie eingeschritten.
In diesem Rahmen, wurde auch immer wieder das Abrufen der Hunde geübt (wobei mein Jungspund damals wirklich alles andere im Sinn hatte, als zu mir zu kommen), so dass ich meistens das einzige Frauchen war, dass sich immer irgendwo verstecken musste und dann meinen Hund gerufen hab. Und dann kam er zum Glück auch immer.
Und wenn die Hunde wirklich saubere Kommunikation gelernt haben, d. h. klare Ansage einstecken und auch akzeptieren (wobei Hunde hier ja auch immer nochmals eine Nachkontrolle einfordern) und dann sofort wieder gemeinsame Interaktionen (denn Hunde sind im Gegensatz zu uns nicht nachtragend) schnüffeln, spielen, markieren, Kräftemessen bei den Jungspunden... - sie lernen dann auch klare Ansagen zu geben und wenn sich das hundliche Pendant entsprechend verhält auch dieses anzunehmen.
Dann kommt es eigentlich zu keinen Beschädigungskämpfen.
Heutzutage ist es jedoch sehr oft so, dass überhaupt keine Hundekontakte mehr zugelassen werden, weil die Menschen immer sofort Angst um ihren Hund bzw. weil ihnen auch das Gabren von ihrem Hund unangenehm ist, weil es eben menschlich interpretiert wird.
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Und wie führt ihr eure Hunde, so dass sie nicht mehr so unhöflich auf andere zustürmen, wenn man eine Begegnung erlaubt hat? Wie fordert ihr ruhiges Verhalten ein?
Bei Mina ist Annäherung an andere Hunde ähnlich (außer auf einer weitläufigen Wiese): erst langsames Schleichen oder stehen bleiben und die letzten vier Meter stürmt sie los (vor ein paar Monaten waren es eher die letzten 20 Meter). Wenn sie dann direkt vor dem Hund steht, ist sie wieder recht höflich und eher zurückhaltend (bei den meisten Hunden). Auch wenn ich sie absitzen lasse, um den anderen Hund passieren zu lassen und man sich dann doch mit dem anderen Halter auf ein Treffen verständigen kann: wenn ich ihr die Begegnung erlaube, stürmt sie meist los (man ist dann ja schon nur noch wenige Meter getrennt) und stoppt erst kurz vor dem Hund. Wenn ein Hund plötzlich hinter oder vor uns steht, läuft es eigentlich am besten. Dann kann sie auch gesittet auf denjenigen zugehen.
___________________________________
Liebe Grüße von Karina und der Minamaus
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. [Søren Kierkegaard]
Lotte hat dieses Anschleichen bzw. Fixieren überhaupt nicht. Bei ihr läuft das eher so: "Ah, da ist ein anderer Hund, nix wie hin" und das tut sie mit Vollspeed.
Katrin das ist echt anstrengend, weiß ich aus eigener Erfahrung. Moritz war am Anfang auch so, losstürmen und dann brummte er sich fest am anderen Hund und konnte nicht weiter gehen. Wir haben gute Erfolge erzielt mit einer Mischung aus Bögen gehen und erst mal weiträumig ausweichen, clickern und dann die Konditionierung auf seinen Würfel. Denn bekommt er ausschließlich bei Hundesichtung und er lernte schnell von selbst bei Hundesichtung zu mir zu kommen und ihn abzuholen, er nimmt den Job Würfel am Fremdhund vorbei tragen sehr ernst. Inzwischen schicke ich ihn öfter zu anderen Hunden hin, wenn er es zuerst geschafft hat ruhig vorbei zu gehen. Wenn ich ihn mir jetzt anschaue bin ich immer wieder erstaunt wie gut er das inzwischen hin bekommt, war aber ein langer Weg. Bei Wilma sind wir da kein Stück weiter, sie würde auf 1 km Entfernung auf andere Hunde zustürmen. Das heißt sie kann nur dort mit schleppender Schlepp laufen wo ich ganz weit sehen kann. Bei ihr muss jeder Hundekontakt zuerst an der Leine und begleitet stattfinden, da hilft der Clicker und säuseln. Findet sie den anderen Hund ungefährlich, kann die Leien ab und oft rennt und spielt sie dann auch mit den Hunden. Alleine kann sie es gar nicht, da gibt es nur Vollgas und druff.