Ich suche Rat wegen einem Verhalten von Mailo. Vielleicht kennt das der ein oder andere von euch. Mailo nuckelt an seiner Decke oder seinem Plüschi wenn er schlafen geht. Mein Mann vergleicht ihn mit Linus von den Peanuts. Er trägt seine Schnuffeldecke auch überall in der Wohnung mit. Wenn wir zur Tür hereinkommen werden wir mit Schnuffeltuch begrüßt, wenn wir auf dem Sofa liegen wird das Schnufeltuch geholt und daran genuckelt. Jetzt zu meiner Frage die bei uns zuhause immer heiße Diskussionen hervorruft:
Ihn nuckeln lassen oder verbieten?
Mein Mann meint verbieten da er sonst nicht lernen würde mit Streß umzugehen, ich meine lassen um ihm ein Ventil zu geben ohne Zerstörung seinen Streß abzubauen.
Was wäre eurer Meinung nach richtig?
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Es grüßen Julia und die Rabauken Mailo und Einar
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Er ist dein Freund, dein Partner, dein Verteidiger, dein Hund. Du bist sein Leben, seine Liebe, sein Führer. Er ist dein Begleiter, zuverlässig und treu, bis zum letzten Schlag seines Herzens. Du schuldest es ihm, dieser Hingabe würdig zu sein.
Wie reagiert Mailo denn, wenn ihr ihm die Schnuffeldecke bzw. das Spieli wegnehmt bzw. für eine gewisse Zeit vorenthaltet???
Wobei ich ihm die Schnuffeldecke/sein Plüsche lassen würde, wenn es zum Wohlgefühl vom Hund beiträgt! Mein Hund trägt auch ein bestimmtes Spilie bei uns im Haus herum und das wird auch immer besonders begrüßt. Wobei er es jetzt nicht zum Alleinebleiben bzw. zum Schlafen braucht - aber er hat zu diesem speziellen Spielie schon ein ganz besonderes Verhältnis. Und das wird von uns so auch toleriert und wir öffnen auch extra Türen bzw. gehen die Treppe hoch, damit er zum Spielie kann bzw. es mit ins ander Stockwerk schleppen kann.
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Er ist gestresst, hechelt, blinzelt und lässt es nicht aus den Augen. Er reagiert dann auch genervt wenn Einar sich ihm nähert, er wird angebrummt. Nach 10-15 min, wenn er merkt er bekommt es nicht wieder, tappert er durch die Wohnung. Bis wir ihn auf seinen Platz schicken. Von alleine hört er nicht auf.
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Es grüßen Julia und die Rabauken Mailo und Einar
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Wegnehmen hab ich so gemeint, dass es auch außer Sicht ist.
Z. B. würde ich die Gegenstände des Begehrens versuchsweise mal wegräumen (in Schrank/anderes Zimmer) wenn ihr zur Gassirunde aufbrecht und dann mal beobachten, wie er reagiert, wenn ihr wieder daheim seit. Sucht er dann diese speziellen Gegenstände oder kann er auch ohne diese zur Ruhe kommen. Das würde ich immer mal wieder versuchsweise testen und auch die Situationen, wo Du diese Gegenstände außer Sicht schaffst würde ich variieren, damit Du seine Reaktion auch richtig einschätzen kannst.
Bleibt er unruhig und hat wirklich Stress, dann würde ich diesen Stressfaktor definitv aus seinem Leben entfernen und ihm Kuscheldecke/Spieli lassen, denn Stress muss nicht sein.
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Wir hatten hier im Forum schon mal einen Nuckler. Auch dieser durfte nuckeln. Ich kann mir vorstellen, dass es mit dem viel zu frühen Verlust der Mutter zu tun hat. Und wenn es ihm hilft, Stress abzubauen, warum nicht?
Mailo lernt sicher nicht mit Stress umzugehen, wenn man ihm auch noch den Stress zusätzlich bereitet, sein Schnuffeltuch wegzunehmen. Er wird eher noch vergrößert.
Oft bekommen Hunde einen Ersatz, damit sie im Stress z.B. in der Wohnung nichts zerstören, einen Kong, etwqas zu kauen. Mailo hat seinen Ersatz, mit welchem er seinen Stress runterfahren kann. Ich persönlich achte nur bei solchen Dingen (bei Lotte ist es exzessives Schlecken), dass der Hund noch ansprechbar bleibt und es nicht zu einer "Manie" wird. Also ansprechen, Blickkontakt, und weiter zutzeln lassen. Das wäre mein Weg.
Mailo lernt sicher nicht mit Stress umzugehen, wenn man ihm auch noch den Stress zusätzlich bereitet, sein Schnuffeltuch wegzunehmen. Er wird eher noch vergrößert.
Oft bekommen Hunde einen Ersatz, damit sie im Stress z.B. in der Wohnung nichts zerstören, einen Kong, etwqas zu kauen. Mailo hat seinen Ersatz, mit welchem er seinen Stress runterfahren kann. Ich persönlich achte nur bei solchen Dingen (bei Lotte ist es exzessives Schlecken), dass der Hund noch ansprechbar bleibt und es nicht zu einer "Manie" wird. Also ansprechen, Blickkontakt, und weiter zutzeln lassen. Das wäre mein Weg.
Ansprechbar ist er erst beim 4-5 mal, allerdings muss ich dann etwas lauter werden. Er nuckelt zuerst ganz hektisch, dann immer langsamer bis ihm die Augen zufallen. Er ist dabei wie in Trance und nur sehr schwer daraus herauszuholen.
Danke für eure Antworten.
Ich werde es ihm lassen und Nicoles Ratschläge bzgl. Ansprechbarkeit und Blickkontakt beherzigen.
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Es grüßen Julia und die Rabauken Mailo und Einar
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Dieses Nuckeln zeigen Hunde als Strategie zum Streßabbau. Nimmt man es ihnen weg, hat der Hund keine Alternativen und das zeigt er ja auch deutlich. Ich würde ihm das Nuckeln auf gar keinen Fall verbieten.
Ich denke da ist eher ein "Umweg" der richtige Weg zum Ziel. Da muss vermutlich noch sehr viel in Richtung Streßmanagement betrieben werden. Hierzu müsste man mal genau beleuchten wie viel Streß Mailo im Alltag ausgesetzt ist. Für nicht ganz so nervenstarke Hunde kann verdammt Vieles Streß bedeuten, was man so erstmal gar nciht sieht. Und je weniger Streß der Bub hat, desto weniger muss er auf solche Strategien zurückgreifen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich hab eben im anderen Fred gelesen, dass Mailo sehr früh von der Mutter getrennt wurde. Das wäre eine Erklärung, warum er gerade das Nuckeln als Streßbewältigungsstrategie gewählt hat.
Dieses Nuckeln oder Saugen wird sogar gar nicht so selten als Stereotypie beschrieben, die Hunde in Situationen wählen, in denen sie scheinbar keine andere Wahl haben mit ihrem Streß umzugehen. Streßauslöser, die zu einer Stereotypie führen ist oftmals auch genau das, was Du in dem anderen Fred beschreibst: er wurde in den Garten gesperrt, hat dort alles verwüstet, war hysterisch am Zaun. Er war allein gelassen, Unterforderung und Langeweiler andererseits, nicht gelernt allein zu bleiben und dadurch enormem Streß durch Verlassensangst ausgesetzt (erst Recht in Anbetracht der Tatsache, dass er so extrem früh getrennt wurde). Eine Stereotypie sollte nur dann unterbunden werden, wenn sie selbstzerstörerisches Verhalten (wundlecken etc.) beinhaltet. Alles Andere sollte man dem Hund als Strategie erstmal lassen und am eigentlichen Problem, dem Streß, arbeiten.
Lumpi kam im Alter von 11 Monaten zu mir. Er ist sehr sehr lange in engen Situationen (z.B. im Flur) im Kreis gelaufen. Hat man ihn aufgehalten, fing er sofort an zu hecheln, klemmte die Rute ein und wurde hektisch. Wir haben ihn gelassen.
Als besonders wichtig fällt mir da ein:
In stressigen Situationen sollte der Hund immer die Möglichkeit haben zu wählen, also z.B. sich selbst aus der Stiuation nehmen können. Dazu gehört, dass er zu Hause z.B. die Möglichkeit hat in ein anderes Zimmer zu gehen. Oft müssen Hunde das natürlich auch lernen. Da ist es unsere Aufgabe zu erkennen, wenn es dem Hund zu viel wird (am Besten natürlich BEVOR es ihm zu viel wird) und ihm eine Ruhepause, z.B. abgeschirmt mit was zu Kauen verschaffen.
Solche Hunde sollte man möglichst ausschließlich positiv trainieren und Strafen etc. komplett weglassen. Hunde mit solchen Verhaltensweisen neigen dazu sich regelrecht in solche Strategien zu flüchten. Da sollte man ihnen so wenig Grund wie möglich dafür geben.
Klare Signale, die der Hund versteht. Etwas zu wissen und zu begreifen gibt Sicherheit. Jedes positiv aufgebaute und gut generalisierte Signal gibt dem Hund einen stabilen Rahmen.
Auf jeden Fall solltet ihr auch was die Erziehung angeht, an einem Strang ziehen, heisst jeder macht es gleich und nicht der eine so und der andere so. Da braucht der Hudn einfach auch Vorhersehbarkeit. Das Schlimmste ist da eine Erwartungsunsicherheit, die den Hund wieder ein Streßbewältigungsstrategien zwingt.
Ist bei ihm denn die Schilddrüse schonmal gecheckt worden?
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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