aufgrund unseres gestrigen Erlebnisses und meiner Beobachtungen der letzten Zeit:
Warum "rasten" Hunde im Auto aus?
Mich würde interessieren, warum meine Fellnase anfängt sich im Auto, bei uns konkret im Kofferraum, in bestimmten Situationen zu gebärden, wie wenn ihn eine Hummel in den Hintern gezwickt hätte?
Kurze Vorgeschichte: Mein Hund liebt das Autofahren und er fährt bei mir immer im Kofferraum mit (keine Box), so dass er genug Raum hat um sich gemütlich zu drehen und zu legen, dass er aber auch in der Lage ist im Auto zu sitzen und während der Fahrt zum Fenster rauszuschauen. In der Vergangenheit war es eigentlich immer so, dass er ein sehr entspannter Mitfahrer gewesen ist, d. h. wenn bei uns jemand am Auto vorbeigelaufen ist bzw. wenn er einen anderen Hund gesehen hat, ist er immer cool geblieben (zumindestens bei mir im Auto).
Aber in letzter Zeit fällt es mir auf, dass er sozusagen "ausrastet", wenn jemand zu nah am Auto vorbeigeht und auch wenn er Hunde sieht. Wobei für mich das komische ist, dass nicht beim Anblick von jedem Hund gebellt wird?
Ist sein Verhalten ausschließlich territorial bedingt?
Und welche Möglichkeiten hab ich, während der Fahrt, sein Verhalten dahingehend zu beeinflussen, dass sich diese "Ausraster" nicht immer mehr etablieren und verstärken.
Henry darf auch mal mit, wenn ich bei uns im Ort zur Post oder kurz zum Supermarkt gehe; er bleibt dann auch im Kofferraum (natürlich nur wenn die Temperaturen es zulassen und wir parken auch immer im Schatten, und ich bin auch höchsten für 5 - 15 Minuten nicht da). Bisher war es eigentlich immer so, dass er mir hintergesehen hat (d. h. er ist im Auto gesessen), bis ich im Laden verschwunden war und wenn ich zurückgekommen bin, liegt er eigentlich immer entspannt im Kofferraum (so dass ich ihn nicht sehen kann, wenn ich auf mein Auto zugehe). Hier habe ich immer den Eindruck, dass er sich in "seinem" Kofferraum wohl und sicher fühlt und dass er auch entspannt auf mich wartet.
Die "Ausraster" passieren in letzter Zeit häufiger, wenn ich fahre und der gute Herr Henry ist somit außerhalb von meinem Einwirkungskreis. D. h. ich kann ihn dafür loben, wenn er ruhig ist oder aber per "Lass dass" und "Leg Dich" versuchen zu unterbrechen und abzulegen. ...manchmal klappt das auch.
Wie ist das denn bei Euch so und wie habt ihr das Thema geregelt?
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Ich denke ,dass es bei einer Vielzahl von Hunden territorial ist: my car is my castle!
Wobei ich mir auch vorstellen, dass man sich in einem Auto auch eingeschlossen fühlen könnte...seiner Möglichkeit, zu fliehen und daher erst recht alle Feinde weghaben will.
Naja und wenn du als Führungsperson fehlst, muss dein Hund übernehmen!
pepe regt sich manchmal auf, manchmal beobachtet er nur . Ich kann nicht mal sagen,wonach er dabei geht. In letzter Zeit ist er aFreude,ngs schon wesentlich ruhiger bzw.toleranter ggü Passanten geworden. Und zu meiner freude geht's mittlerweile auch bei Hunden besser! die letzten male fiepste er da nur.
Aber ich muss auch sagen, dass ich seine Box hinten im Bus meist zuhänge, damit er erst gar keinen Grund hat,sich aufzuregen.
Das Verhalten der Hunde im Kofferraum ist sicher sehr unterschiedlich motiviert. Ich möchte daher nur von Paul und Lotte berichten.
Lotte ist extrem territorial und geht in Unsicherheit eher nach vorne, in dem Fall heißt das bei ihr, dass sie auch solche Attacken fährt. Und da ich versuche jederzeit zu vermeiden irgendwelche Ansagen an meine Hunde zu machen, welche ich dann nicht durchsetzen kann,habe ich gar nichts gesagt und eben gleich gehandelt.
Bei ihr habe ich das Problem gleich zu Beginn sofort durch die Box gelöst. Welche natürlich positiv verknüpft war. Sie liebt ihre Box und würde manches mal am liebsten darin liegenbleiben. Die Box ist ihr absoluter Zufluchtsort, ihr Bau, in welchem sie sich sicher und geschützt fühlt.
Paul ist ein entspannter Autofahrerhund- außer jemand kommt in die Nähe seiner Box. Dann ist Schluss mitlustig. Was mir wiederum zeigt, wie wichtig die Box auch für ihn ist.
Ich finde es gruselig zu sehen, wie groß der Stress mancher Hunde im Auto ist, welche alleingelassen im Auto auf dem Präsentierteller sitzen und ihnen nichts anderes in ihrer Not überbleibt als zu verteidigen oder die Inneneinrichtung zu zerlegen.
Lenny hat sich noch nie im Auto aufgeregt. Selbst zu Zeiten, wo jedes Moped angegangen wurde, waren die im Auto kein Problem.
Deswegen habe ich Null Idee. Wollte nur mal sagen, dass nicht jeder Hund im Auto austickt, obwohl ich noch nie irgendwas zugehängt habe.
Liebe Grüße aus Berlin, Lenny und Sebastian _______________________________________________________________________________________ "Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!" - Gorch Fock
Amy ist im Auto noch nie ausgerastet, aber Sieta hat immer ihr Auto verteidigt....
LG Sandra mit kleinem küßchenverteilenden Monster Amy und Kater namens Kater sowie Sieta, Ladygolana und Sam
--------------------------------------------- Der kleinste Schritt zum Glück ist sich glücklich zu schätzen ohne erst einen Grund dafür zu suchen (Unbekannt)
Ben rastet auch immer aus, wenn er was sieht, das ihn stört. Dabei ist es egal, ob Mensch oder Hund. Als Welpe und Junghund war er ein sehr entspannter Mitfahrer. Nach ein paar Minuten Autofahrt schlief er ein. Das änderte sich leider irgendwann und seitdem ist er in ner Box, die ich zusätzlich noch abhänge. Das Problem ist nicht behoben, aber so ist es für alle entspannter. In seltenen Fällen ist Ben auch mal Beifahrer. Aber nur dann, wenn er mal wieder partout nicht in seine Box will und ich Zeitmangel, bzw. Null Geduld habe. Er pöbelt dann zwar nicht so heftig, Aber er ist dann so gestresst, das er nur hechelt und gar nicht zur Ruhe kommt.
Ich glaube es sind tatsächlich unterschiedliche Motivationen bzw. vermutlich oft Mischmotivationen.
Zum Einen gehen am Auto oftmals Menschen oder Hunde sehr nah vorbei, z.b. wenn man direkt neben dem Gehsteig parkt oder auf einem Supermarktparkplatz etc. - da wird schon deutlich die Individualdistanz von einigen Hunden deutlich unterschritten. Wäre man draussen, würde man wohl ausweichen. Dazu kommt noch, dass die Hunde eben keine Möglichkeit des Meidens haben, sie können den Abstand nicht herstellen. Und wie wir wissen, ist Aggression eben nicht das Gegenteil der Flucht, sondern oftmals einfach die logische Konsequenz, wenn Flucht (oder eben Distanzaufbau) nicht möglich ist.
Dann fühlen sich viele Hunde im Auto ähnlich sicher wie Zuhause und verteidigen auch ein wenig den sicheren Hafen.
Man kann Hunde natürlich auch nicht in gewohnter Form unterstützen, wenn sie einen Reizauslöser sehen. Clickern, Futterhand, Distanz aufbauen - alles nicht oder nur sehr bedingt möglich.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Bei Dusty is es definitiv "mobiles Territorium" in Kombi mit mir oder Herbi. Manchmal regen ihn auch Hunde auf, ich kann aber C+L machen , da ich die Rückbank umgeklappt habe und Dusty sich seine Leckerlies so holen kann. Es is auch eher selten, warum ihm mal die eine oder andere Hundenase oder Menschennase nicht passt??? Keine Ahnung.
Dusty muß öfters mal längere Zeit im Auto bleiben, wenn ich nicht dabei bin macht er nix.(frißt und trinkt aber auch nicht.)
Bei Herbis Auto ist es eher eine Vollkatastrophe, das liegts aber an der Gesamtsitutaion, die Herbi nie trainiert hat. Bei ihm im Auto rastet er komplett aus und man muß Angst haben, das er durch die Scheibe geht Deswegen ist er da so selten wie möglich
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Luna tickt im Auto völlig aus wenn sie andere Hunde sieht, drum machen mein Mann und ich es so das er fährt und ich hinten sitze und bei Sichtung eines Hunde, sie mit Click und Leckerli ablenk....ne andere Möglichkeit haben wir auch noch nicht gefunden. Ich denke bei ihr ist es Territorialverhalten
Chila ist ja konsequent territorial und bläst sich im Haus immer mächtig auf, wenn jemand zum Garten hereinkommt. Das mobile Territorium hat sie ebenfalls immer und überall dabei, fünf Minuten in einem Zimmer/auf einer Parkbank/am Strand, und es ist Chila-Gebiet.
Autofahren mag sie nicht besonders, Box Nr. 2 wird inzwischen halbwegs ohne Betteln bestiegen. Alleinebleiben im Auto führt gerne zu Jaularien.
Aber: Am Auto darf jeder vorbeigehen, niemand wird angebellt und vor allem: andere Hunde werden zwar scharf beäugt, aber nicht angebellt! Es dürfen sogar Polizisten durchs Fenster gucken oder fremde Leute einsteigen und mitfahren. Eigentlich ist es mir ein Rätsel, aber egal, ich freue mich, dass wenigstens etwas bei uns klappt!
Im Urlaub sogar das Ultra-Erlebnis: wir standen auf einem Parkplatz, als Leute mit Hund angefahren kamen. Ich packte Chila schnell nach vorne ins Auto und faßte mir im gleichen Moment ans Hirn, denn wenn sie jetzt ausrastete, hätte ich richtig Freude vorne mit ihr gehabt. Der Hund lief sogar um unser Auto herum, Chila war aufgeregt, gab aber keinen Ton von sich.
Langes Gelaber, kurzer Sinn: Es geht erstaunlicherweise auch andersherum.
Moritz und Wilma ticken im Auto völlig aus wenn jemand vorbei läuft, bei Hunden bekommen sie fast einen Infarkt, geht gar nicht. Bei Moritz wurde es erst besser, als er in die Box kam, ich hatte bei meinem Twingo die Rücksitzbank raus genommen, da passte die Moritzbox prima rein. Wenn Mopi ruhig ist, ist es Wilma auch, die fuhr in ihrem Hundebett hinter den Sitzen. Jetzt bekommen wir heute das "neue" Auto, einen Golf leider nur mit 3 Türen, wir sind am Überlegen, wie wir es da machen, Moritz Box passt nämlich nicht in den Kofferraum. Erst mal werden wir hinten die Scheiben abkleben und ein Hundegitter anbringen, ich hoffe, das reicht für den Krawallbruder. Wilma beißt sich aus den Boxen raus, wenn ich sie anschnalle hat sie in Sekunden den Gurt durchgebissen, für sie haben wir noch keine optimale Lösung. Mal sehen, jetzt schauen wir uns die Platzverhältnisse im Golf erst mal genau an.