Ok. Ich bin schon mal beruhigt, dass es tatsächlich an sich mehr oder weniger "normales" Verhalten zu sein scheint, welches auch andere Hunde zeigen.
@Eva: Ein Kauteil nimmt Ole nicht, einen Frostkong habe ich meistens parat, deshalb probiere ich das aus. danke für die Idee.
Ich versuche ihn auch beim nächsten Mal etwas mehr zu ignorieren und einfach mal machen zu lassen, damit ich ihn nicht erst in den "Azsraster"-Modus bringe...Mit dem Spiele teste ich das auch mal aus und berichte dann was uns besser hilft.
Ich werde mal auch auch die Auslöser-Reize genauer achten, vielleicht fällt mir dann doch ein bestimmtes Muster im Verhalten auf. Mit Schmerzen kann das aber nicht zusammenhängen, oder?
Liebe Grüße von Viktoria und Ole
„Wenn ich Märchen gelesen habe, habe ich immer gedacht, so etwas käme nie vor, nun bin ich mitten drin in einem!“ (Lewis Carroll, aus "Alice im Wunderland")
Zitat von Kiebitz im Beitrag #15Kannst Du ihm eine Hausleine ans Geschirr machen, damit Du ihn nicht direkt anfassen mußt zum Herunterholen vom Sofa?
Das habe ich heute glatt gemacht, da ich mich nicht getraut habe ihn anzufassen. Prävention ist mir da lieber (bevor es eskaliert).
Liebe Grüße von Viktoria und Ole
„Wenn ich Märchen gelesen habe, habe ich immer gedacht, so etwas käme nie vor, nun bin ich mitten drin in einem!“ (Lewis Carroll, aus "Alice im Wunderland")
Kannst Du ihm nicht statt der Decke z.B. gleich eine Alternative bieten, so dass es gar nicht erst zum Couch/Bett-Kratzen kommt? Z.B. die Decke wegnehmen und gleichzeitig ein anderes Spiel anbieten? Bootsmann fällt gelegentlich nach dem Spaziergang in den Flitzemodus und rennt wie wild vor uns den Flur auf und ab. Dann hilft nur ein deutliches Stop! oder Hey! um ihn und uns vor Karambolagen und blauen Flecken zu schützen. Statt mit wildem Zerrspiel gibt es danach aber eher etwas Ruhigeres, vielleicht ein Suchspiel o.ä. - ein Kong ist sicher auch nicht schlecht.
°Liebe Grüße, Birgit mit Bootsmann°
Jede Beziehung zwischen einem Tier und einem Menschen ist eine einzigartige Brücke, gebaut, um nur diese beiden zu tragen. Deshalb muss sie auch von ihnen selbst erschaffen werden. (Suzanne Clothier)
Ich kenne das, allerdings hat Merle damit nie angezeigt, dass sie nach draussen müsse. Sie zwickte in Arme und Beine, bellte mich an, stand herrausfordernd vor mir. Verletzte mich aber nicht. Unangenehm war es es schon. Und tat weh. Bei ihr war es Stress, sie kannte nix anderes als Dauerbespielt zu werden, zur Ruhe kommen war damals kaum möglich. Und es war immer in der Wohnstube, wenn man zur Ruhe kommen wollte. Beruhigen? Pffft, ging nicht. Signale? Alternativverhalten? Kannte ich ja damals auch nicht, geschweige denn sie. Und es braucht ja auch ne zeit, um das aufzubauen.
Ich nahm sie einfach aus der Situation, brachte sie in ein anderes Zimmer und holte sie später wieder zu uns. Ich vermied jeglichen Stress, es gab kein unkontrolliertes Spielen mehr und auch viel weniger, es half. Bei uns. Sie musste tatsächlich zur Ruhe gezwungen werden, bevor sie es wirklich von allein wurde. Hilft dir das?
Zitat von guste1970 im Beitrag #20Ich nahm sie einfach aus der Situation, brachte sie in ein anderes Zimmer und holte sie später wieder zu uns. Ich vermied jeglichen Stress, es gab kein unkontrolliertes Spielen mehr und auch viel weniger, es half. Bei uns. Sie musste tatsächlich zur Ruhe gezwungen werden, bevor sie es wirklich von allein wurde. Hilft dir das?
Auf jeden Fall, danke. Aber mit dem zur Ruhe zwingen funktioniert nur, wenn ich mich mit Ole auf den Boden setzte, ihn festhalte, streichle und beruhigend auf ihn einrede. Bringe ich ihn in ein anderes Zimmer, kommt er mit vollem Tempo wieder angeflitzt und spring aus dem Rennen auf das Sofa/Bett. Schließe ich die Tür zwischen den Zimmern, dann bellt er und kratzt an der Tür, gerät in totale Panik und der Stresspegel steigt ins Unermessliche. Heute allerdings, hatte ich wirklich keine Geduld mehr, da er gar nicht mehr runterkam und brachte ihn (mit Hausleine) in seinen Korb und band ihn dann an der Heizung an. Er war mit mir im WZ, neben mir und dem Sofa, konnte aber nicht rauf. Nach 20 Sekunden legte er sich ins Körbchen und schlief ein???? Nach ein paar Minuten holte ich ihn aus dem Körbchen zu mir aufs Sofa und er legte sich auf seine Decke und schläft jetzt seit einer Stunde entspannt und zufrieden neben mir...Verrückt!
Liebe Grüße von Viktoria und Ole
„Wenn ich Märchen gelesen habe, habe ich immer gedacht, so etwas käme nie vor, nun bin ich mitten drin in einem!“ (Lewis Carroll, aus "Alice im Wunderland")
Zitat von Alice im Beitrag #5Die Ausraster hat Ole schon immer. Früher konnte ich diese auf jeden Fall auf Stress zurückführen und er kompensierte den Stress mit Rennanfällen (rannte um den WZ-Tisch). Wir ließen ihn dann einfach. Ich kann ihn aber nicht lassen wenn er das Sofa oder Bett kaputtzukratzen versucht (und das macht er nun anstatt zu rennen). Fasse ich ihn an, dann kommt es zu dem Beißverhalten. Ich vermute auch eher, dass es weniger Stresssituationen sind, sondern mehr aus Verbotssituationen (blödes Wort) entsteht. Also als Beispiel Ole darf aufs Sofa muss aber auf seine Decke (das mit der Decke haben neu aufgebaut, da ja das Raufspringen auf Sofa solche Situationen IMMER auslöste). In 80% der Fälle klappt das super und dann kommen die 20%, in denen Ole(so schein mir) nicht auf der Decke sein will, schicke ihn dorthin mit dem Signal "Decke" schaut er mich an, bewegt sich aber nicht. Dann kommt ein "schade" und erneutes Signal, gefolgt vom Ausraster...
Find ich ziemlich ernstzunehmen, eine derartige Eskalation. Ben ist im Stress, Ben ist verunsichert, und mir scheint, was er von dir braucht, ist das was ich unter "klarer Führung" verstehe: nämlich ihn ganz konsequent, bestimmt und freundlich aus der für ihn belastenden Situation herauszunehmen. Z.B. über eine Hausleine, die du ohne großes Aufhebens aufnehmen kannst. Und mit der du ihn ohne Rucken, aber auch ohne Locken und Bestechen einfach mit dir mitnimmst in einen anderen Raum. Idealerweise zu einem Ort, wo er gewohnt ist zu ruhen.
Hat sich jetzt genau überschnitten mit deinem post, aber - ja, genau so hab ich mir das vorgestellt ! Es wird oft so viel zu viel Aufhebens um so eine Situation gemacht, und alles wird immer schlimmer. Hausleine und Anbindevorrichtung an dem Ruheort sind zwar sehr einfache, aber nicht zu unterschätzende wertvolle Hilfsmittel
Aber irgendwie passt das trotzdem alles zusammen. Vielleicht kann er durch diese zwangsweise räumliche Einengung einfach Ruhe finden. Und vielleicht kann Euch deshalb auch die Box und das abgetrennte Zimmer beim Alleinbleiben helfen!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #24Aber irgendwie passt das trotzdem alles zusammen. Vielleicht kann er durch diese zwangsweise räumliche Einengung einfach Ruhe finden. Und vielleicht kann Euch deshalb auch die Box und das abgetrennte Zimmer beim Alleinbleiben helfen!
Das hoffe ich so sehr!Ich versuche es die nächsten Tage so zu handhaben, wie ihr das vorgeschlagen habt und schaue mal wie Ole darauf reagiert. Dann berichte ich selbstverständlich nochmal...
Liebe Grüße von Viktoria und Ole
„Wenn ich Märchen gelesen habe, habe ich immer gedacht, so etwas käme nie vor, nun bin ich mitten drin in einem!“ (Lewis Carroll, aus "Alice im Wunderland")
Ich hatte rausgelesen, er ist früher statt an der Decke herumzuzergeln und auf dem Sofa zu kratzen um den Tisch herumgerannt? Wie kam es zu der Veränderung?
Zitat von Dany im Beitrag #26Ich bin gespannt was Du berichtest!
Ich hatte rausgelesen, er ist früher statt an der Decke herumzuzergeln und auf dem Sofa zu kratzen um den Tisch herumgerannt? Wie kam es zu der Veränderung?
Ich kann es dir gar nicht genau sagen. Es ist irgendwie so, dass er früher das Ganze mit sich ausmachte und mittlerweile (keine Ahnung wodurch) uns mit einbezieht. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass er "mutiger" geworden ist und uns einbisschen herausfordert. Wenn ihm etwas nicht passt (angefasst werden und runterbefördert), dann schnappt er um sich. Das hätte er sich vor einigen Wochen niemals getraut. Als wir Ole geholt haben schreckte er schon beim erheben der Stimme heftig zusammen und rannte in sein Körbchen. Manchmal erschreckten wir uns selbst, weil das oft nicht auf Oles Verhalten bezogen war. Das heißt, auch wenn mich das gerade nervt (weil es meist in den Momenten paassiert, wo wir zur Ruhe kommen) hat es durchaus etwas Positives, da das Olchen langsam aufzutauen scheint. Das könnte halt auch an dem Alprozolam liegen...Nicht nicht Ausraster selbs, aber diese "Hemmungslosigkeit" (finde gerage kein besseres Wort)
Liebe Grüße von Viktoria und Ole
„Wenn ich Märchen gelesen habe, habe ich immer gedacht, so etwas käme nie vor, nun bin ich mitten drin in einem!“ (Lewis Carroll, aus "Alice im Wunderland")
Traut er sich mehr? Oder traut er Euch mehr und möchte Euch zeigen, dass er irgend eine Hilfe benötigt, ihm irgendwas nicht gefällt oder stresst?
Macht ihr Euch noch Gedanken, ob er mehr Ruhe braucht und nicht so recht weiss, wie er in die Ruhe kommt oder überlegt ihr, ob er etwas abreagieren muss? Oder ist das schon klarer?
Mit dem Anfassen, wenn ein Tier zeigt, dass es das nicht möchte, hab ich persönlich Probleme.
Huch, jetzt fällts mir erst auf.......typisch für mich, da rasselt alles stückweise, oft nachträglich bei mir im Oberstübchen ein.........ihr gebt ihm Alpralozam? Hat Euch das der Tierarzt verschrieben? Wie kam es denn dazu?
Bei den Nebenwirkungen steht u.a.: Psychiatrische und paradoxe Reaktionen: Insbesondere bei älteren Patienten oder Kindern können Unruhe, Reizbarkeit, Aggressivität, Wut, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten und andere Verhaltensstörungen auftreten. In solchen Fällen sollte die Behandlung mit diesem Präparat beendet werde
Zitat von Dany im Beitrag #28Traut er sich mehr? Oder traut er Euch mehr und möchte Euch zeigen, dass er irgend eine Hilfe benötigt, ihm irgendwas nicht gefällt oder stresst?
Ich denke, dass er sich definitiv mehr traut.
Zitat Macht ihr Euch noch Gedanken, ob er mehr Ruhe braucht und nicht so recht weiss, wie er in die Ruhe kommt oder überlegt ihr, ob er etwas abreagieren muss? Oder ist das schon klarer?
Er reagiert sich dadurch auf jeden Fall ab. Es ist wie eine Übersprungshandlung. Natürlich wollte ich auch wissen, wie ich ihn wieder zur Ruhe bringen kann und ich denke, dass die räumlich Begrenzung (auf Körbchen) eine gute Lösung dafür ist. Aber ich hatte mir halt auch Sorgen gemacht, ob das eventuell auch eine schmerzbezogene Handlung sein könnte. Unser Stress ist ja momentan wirklich überschaubar und Ole ist so entspannt wie seit langem nicht mehr. Deshalb dachte ich, ob es sein könnte, das er evtl Schmerzen bekommt (die plötzlich auftreten) und deshalb so reagiert. Aber dann würden sich die Ausraster icht auf bestimmte Situationen beschränken.
Zitat Mit dem Anfassen, wenn ein Tier zeigt, dass es das nicht möchte, hab ich persönlich Probleme.
Wie meinst du das? Ich muss ihn anfassen, weil ich ihn aus der Situation herausholen muss (alleine schafft er das nicht). Zudem muss ich ihn davon abhalten Sachen zu zerbeißen oder zu zerkratzen. Natürlich will er das in seinem Wahn nicht zulassen. Ich kann ihn dennoch anfassen, weil ich weiß, dass er eben nicht so fest zubeißt, dass er mich ernsthaft verletzt. Ich finde die Lösung mit der Hausleine dennoch entschieden besser, so vermeiden wir diese Konfliktsituation.
Liebe Grüße von Viktoria und Ole
„Wenn ich Märchen gelesen habe, habe ich immer gedacht, so etwas käme nie vor, nun bin ich mitten drin in einem!“ (Lewis Carroll, aus "Alice im Wunderland")