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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
nuebi Offline




Beiträge: 15

31.03.2013 07:34
Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

So nun wird ich mal mein Glück versuchen und Euch unsere Geschichte näher zu bringen...

Als meine alte Schäfihündin so 12 war, entschloss ich mich , zu dieser Hündin einen Welpen dazu zu holen. Leider fand ich nicht annähernd einen Schäfi der meinen Erwartungen entsprach, einen geraden Rücken !!! Deshalb entschloss ich mich einen Rotti, der auf meiner Hundeliste auf Platz 2 stand zu suchen.
Ich fand dann auch Kira , die beim "Züchter" gut gehalten wurde und viel erlebt hat in den 8 Wochen die sie mit ihren Geschwistern dort verbrachte . Also ich mein das Positiv, sie haben viel mit den Welpen unternommen.
Kira und Leonie haben sich gleich sehr gut verstanden.
Wir wohnen auf einem Aussielerhof und haben als einzigsten Nachbarn nur einen Campingplatz, das heißt im Sommer extrem viel los und im Winter absolute Stille...
Kira hat durch Leonie gelernt, das man den Hof nicht verlässt und immer brav hinter Frauchen her läuft.
4 mal in der Woche gehe ich noch 4stunden arbeiten, ich bin Tierarzthelferin, mach aber seit 4 Jahren nur noch den Einkauf der Medikamente für unsere Tierklinik. Wir dürfen alle unsere Hunde mit zur Arbeit bringen, wir haben einen riesen Areal in dem die privat Hunde untergebracht sind. Dort sind immer so 4-5 Hunde von uns Helferinnen. Wir nennen es unsere Hundetagesstätte ! Die Hunde haben total Spaß und wir kein schlechtes Gewissen . Die Hunde verstehen sich super, es gab noch nie eine Beisserei oder etwas in der art.

So also die Welpenzeit haben wir ohne Probleme hinter uns gelassen.
Wir haben auf dem Hundeplatz erst die Welpengruppe, dann die Junghunde und die BH Gruppe besucht, nebenbei etwas THS ( hat Frauchen nicht so doll Spass gemacht, diese Rennerei )
Mit 12 Wochen haben wir mit dem Mantrailing begonnen, was uns beiden super viel Spaß macht!
Hier im Ort hat Kira auch jede Menge Kumpels mit denen sie über die Felder rennt und spielt.
Alles in allem würde ich sagen, war sie in der Welpen und Junghundezeit gut sozialisiert.
Leider kann ich nicht mehr genau sagen, wann es angefangen hat mit meinem Problem, ich schreibe hier ganz gezielt " mein Problem " da ich denke und weiß das ich irgend etwas falsch gemacht habe, und ich dieses Problem verursacht habe und Kira nun mit meinem Problem umgehen muss.
Zum Teil liegt es garantiert daran, das ich sehr verantwortungsbewusst bin und den Hund immer zu mir ran hole, wenn Leute kommen, egal ob mit oder ohne Hund. Also hab ich Kira wohl ungewollt klar gemacht, Achtung es kommt eine Gefahr, schnell an die Leine !
Deshalb sieht es nun so aus, das Kira mir jeden Menschen und jeden Menschen und jeden Hund meldet.
Bei Menschen ist es mal mehr mal gar nicht, bei Hunden ( nur bei Fremden Hunden ) ist es eine echte Katastrophe !
Da wir hier im Winter so gut wie nie Fremde Leute treffen, wird es um diese Jahreszeit jetzt dafür um so doller, jetzt kommen die ganzen Camper auf den Platz und eben auch die Leute aus dem Ort können Plötzlich wieder mal spatzieren gehrn, was ja den Winter über keinen Spaß macht.
Im Grunde laufe ich und eben Kira immer in halb acht Stellung Gassi, vorausschauend um rechtzeitig auszuweichen, einen anderen Weg einzuschlagen oder eben ins verderben zu laufen.
Kira meldet fremde Hunde schon, wenn sie so 200-300m weg sind, dann geht der Schwanz in die Höhe, das Fell wird gestellt, sie fängt an mit brummen. Da kann ich sie noch sehr gut ablenken.
Falls wir mal keine Möglichkeit haben einen anderen Weg einzuschlagen, kommt es immer drauf an wie ob ich alleine oder mit jemand anderem unterwegs bin, wenn ich alleine bin, stell ich mich an den Rand lass sie absitzen und lenk sie mit Lecker oder ihrem Ball ab, das klappt in 80% der Fälle, dann brummt sie nur und bellt , bleibt aber sitzen, wenn wir mit jemand anderem laufen der auch einen Hund dabei hat, trau ich Kira nicht und leg sie an die Leine, und dann geht sie voll ab und läßt sich meistens auch nicht mehr ablenken.Auch wenn ich alleine bin und die Leine dran mach, ist es ganz schlimm.
Man muss dazu sagen, das ich letztes Jahr mal eine Phase hatte da war es so gut, das ich ihr 100% getraut habe und mir selbst auch, da bin ich an fast jedem Hund ohne Leine vorbei gekommen egal ob mit Hundekumpel oder ohne. Dann hatte ich aber 2 oder 3 Vorfälle, da ist Kira mir ab und hat den anderen Hund gestellt, sie ist nicht direkt zu ihm hin, sondern hat so 2-3 m vor ihm angehalten und ihn angebellt, als ich gerufen habe, ist sie auch zurück gekommen, aber mein Selbstbewustsein und vertrauen ist leider dahin, deshalb klappt es momentan nicht so gut, da ich immer meine das ich vielleicht doch lieber die Leine dran mach, bevor das noch mal passiert. Man muss dazu sagen, das Kira noch nie einen anderen Hund gebissen hat und auch noch nie eine Schlägerei hatte aber sie ist mit fremden Hunden extrem zickig.
Ja Leute ich weiß einfach nicht mehr weiter bin total genervt und habe einfach keinen Spaß mehr am Gassi gehen, und habe schon richtig Angst wenn es gutes Wetter wird und die Leute alle spazieren gehen und es vorbei ist mit der Ruhe
Falls ich wichtige Sachen ausgelassen habe, tut mir das leid, aber fragt einfach, ich freu mich auf einen regen austausch.


Gruß Birgit und Kira

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

31.03.2013 11:33
#2 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Erstmal sollst Du wissen, dass hier Viele das Problem kennen. Einige sogar noch um einiges Schlimmer.
Woran es genau liegt, dass Kira so reagiert wie sie es tut, wird man per Ferndiagnose nicht beantworten können. Es hat eben nicht immer nur mit guter oder schlechter Sozialisation uu tun. Manche Hunde sind einfach unsicher oder es könnte auch Frust eine Rolle spielen. Natürlich darf man auch die Gene nicht vergessen. Ein Rotti passt auf, das ist sein Job und das bekommt man nicht einfach wegerzogen.

Wir hier arbeiten eigentlich alle mit dem Clicker. Die Hunde reagieren da extrem gut drauf und gerade für Aggressionsprobleme ist er ungeschlagen.
Mit dem Clicker bestätigt man nicht nur erwünschtes Verhalten, er eignet sich auch prima zur Gegenkonditionierung! Der Clicker bedeutet für den Hund immer Belohnung, ist immer mit Erfolgserlebnissen und damit einem sehr positiven Gefühl verbunden. Hunde lernen immer Kontextbezogen und merken sich auch das Gefühl, das sie dabei haben und verknüpfen das. Deshalb ist es auch so kontraproduktiv in Aggressionssituationen zu schimpfen oder negativ einzuwirken. Der Hund empfindet eh schon negative Gefühle und man setzt noch eins drauf.

Aggression ist ja nichts, was der Hund sich bewusst aussucht oder weil es ihm sogar gefällt. Es ist ein automatischer und natürlicher Mechanismus, der in der Natur überlebenswichtig ist. Man kann das also nicht einfach abstellen. Aber man kann sehr wohl die Dinge, die bei einem Hund Aggression auslöst, umpolen. Wenn also immer etwas tolles passiert, wenn Kira einen Hund (oder Menschen) sieht, wird sie langfristig verknüpfen: Hund = super. Mit dem Clicker bedeutet das konkret: sie sieht einen Hund, Click und sehr hochwertiges Leckerchen. Das bewirkt zum Einen, dass sie den Anblick des Hundes langfristig positiv verknüpft, aber sie lernt auch, dass das Positive immer bei DIR stattfindet und wird sich sehr viel eher zu Dir orientieren.

Sie an die Leine zu nehmen halte ich für eine grundsätzlich gute Entscheidung. Nur kann man auch das mit dem Clicker für sie äusserst positiv gestalten, sodass auch das zu einem Highlight für sie wird. Selbstverständlich kann man sie auch mit ausgewählten Hunden zusammen lassen. Aber hier zählt Qualität und nicht Quantität.

Viele lassen sich von den vielen Leckerchen abschrecken, die man für ein solches Training braucht. Klar sind das Viele. Aber es funktioniert, man kann die Menge einfach vom normalen Futter abziehen. Mit fettarmen Leckerchen wie Harzer Käse, gekochte Hähnchenbrust etc ist das auch nicht schwierig.
Und immer einen Clicker am Handgelenk? Tja, wenn man das einmal durchzieht und sieht welchen Spaß der Hund an der Kommunikation und am Lernen hat, will man gar nicht mehr ohne! Ich kann mich auch prima selber am Clicker festhalten, wenn ich nervös bin - er hilft mir auch, weil ich damit im wahrsten Sinne des Wortes "etwas in der Hand habe".

Am Besten wäre es natürlich das von einem guten Trainer zu lernen. Aber mit dem Clickern schonmal anzufangen, ihn zu konditionieren und schonmal Spaß damit zu haben (falls Du nicht eh schon clickerst), wäre schonmal ein Anfang!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Kirstin Offline

DOCH lernfähig und sogar männerüberzeugend mit kleinem bodyzerstörenden Knabberluder


Beiträge: 5.021

31.03.2013 12:13
#3 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Wie alt ist Kira denn jetzt?

Deine Stimmung beim Gassigehen kann ich gut nachvollziehen! Mir ging es ganz genauso! Ich hatte Magengrummeln wenn ich an den naehsten Spaziergang gedacht habe!
Frau T. hat ja schon ein paar wichtige Sachen zum Thema Klickern geschrieben! Vielleicht stöberst du dazu auch nochmal im Forum weiter herum!
Du wirst dich wundern, wie schön dein Hund darauf reagieren wird....und damit wird auch dein Selbstbewusstsein beim spazieren langsam aber sicher wiederkommen!!!
Bei mir ist Klicker beim spazieren gehen voellig normal, Leine anlegen und Klicker ans Handgelenk ist automatisiert! Ich fuehle mich inzwischen ohne ganz nackt!!!
Und ich kann mich so oft so schön daran festhalten!!

Viele Grüße,
Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai

Jackys girl Offline

mit König Kovu raus aus der Warteschlange auf den richtigen Augenblick


Beiträge: 7.795

31.03.2013 12:19
#4 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Herzlich Willkommen noch von mir.

Wie lange verbellt sie schon Hunde an der Leine?

Ich denke auch, dass du, wenn du mit Clicker und positiven Verknüpfungen arbeitest, sobald sie einen Hund sieht, viel erreichen kannst. Das ist ein langer Weg, aber Kira wird es dir bestimmt danken!

Es grüßt Maresa mit König Kovu und Strahlebub Jacky im Herzen

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Es ist Zufall wer uns begegnet. Aber es ist kein Zufall bei wem wir stehen bleiben.

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

31.03.2013 12:28
#5 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Ich hatte eben noch ein paar andere Gedanken. Würde ich meine Hunde nur in Gefahrensituationen an die Leine nehmen oder unser Signal "Kehrt" nur benutzen, wenn schon ein Hund in unmittelbarer Nähe wäre, dann wäre der Ausraster auch schon vorprogrammiert. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr allein dadurch, dass Du das heranrufen und anleinen als tolles Spiel und großen Spaß immer wieder zwischendurch machst, viel gewonnen wäre. Und solange sie an der Leine ist so viel Positives wie möglich machen! Und dann wieder ableinen. So übe ich auch unsere NotfallSignale, also z.B. "Kehrt", was bedeutet sofort umzudrehen und zügig wegzugehen. Das übe ich bei jedem Spaziergang immer wieder und sehr positiv. Dann ist es kein Gefahrensignal und macht auch noch Spaß.

Gerade die Leine, die unsere Hunde daran hindert hundlich korrekt zu kommunizieren, ihre Individualdistanz selbst zu bestimmen, sollte sehr positiv verknüpft sein!

Auch ablenken ist auf Dauer eben keine Lösung. Klar ist das im Notfall auch mal legitim, aber wichtiger ist, dass im Training alles, was mit dem Reizauslöser zu tun hat sehr sehr positiv aufgebaut wird.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Skip ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2013 12:57
#6 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Zitat von Tante_Haha im Beitrag #5
Würde ich meine Hunde nur in Gefahrensituationen an die Leine nehmen oder unser Signal "Kehrt" nur benutzen, wenn schon ein Hund in unmittelbarer Nähe wäre, dann wäre der Ausraster auch schon vorprogrammiert.


Ja, same here!

Das Anleinen darf ebenso wie das Klickern nicht nur in Gefahrensituationen erfolgen!
Mein Hund findet Anleinen toll und er verknüpft es mittlerweile garnicht mehr mit potentiellen "Feinden", da wir immermal wieder ohne Hundesichtung, aber mit Belohnung anleinen.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

31.03.2013 16:08
#7 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Auch mein Hund hat eine Zeit lang so reagiert, selten tut er dies heute noch, aber immer und ausschließlich an der Leine. Im Freilauf war er bisher IMMER freundlich, aber nicht jeder andere Hundehalter mag es, kommt ein Rotti angeschrappt....
Bei uns ist es Frust, wenn er angeleint ist.
Und natürlich wird er so, wenn wer Fremdes hinten an SEINEM Grundstück langgeht. Es sind Rottis, die sind naturgemäß territorial und haben dementsprechend einen mehr oder weniger ausgeprägten Wach-Schutztrieb.

Ich habe wie schon beschrieben sehr viel mit Gegenkonditionierung mittels Klicker gearbeitet und damit das "Problem" so gut wie ausgemerzt. Habe ich den Klicker unterwegs vergessen, nutze ich mein Markerwort (Top) und sage eben dann immer Top, Top, Top, bis er sich endlich mir zuwendet.
Schaffte er dies anfangs nicht, habe ich den Abstand vergrößert, und die Futterhand genommen, also Leckerchen rein , hochwertig und viel. Dabei war wichtig, nicht in einer statischen Position zu verharren, sondern laufen etc.

Sehr wichtig finde ich, dies auch oft bei anderen Gelegenheiten/Begegnungen aller Art zu üben und auch den Rückruf oder andere Übungen wie Sitz/Platz/Fuß laufen zu üben, ohne das wer kommt. Sonst schaut der Hund nämlich erst mal in die Ferne nach dem Motto, Frauchen ruft, da MUSS was sehr interessantes kommen....

nuebi Offline




Beiträge: 15

01.04.2013 07:03
#8 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Guten Morgen,
vielen Dank für Eure Antworten. Vielen Dank auch Frau T für die ausführliche Erklärung.
Tatsächlich mach ich Kira nur in " Gefahrensituationen " an die Leine ! Und da ist es dann echt so das sie da steht und den Blick schweifen lässt um zu sehen wo die " Gefahr" ist....
Habt ihr denn ein Buch zum Thema Clickern das ihr uneingeschränkt empfehlen könnt ?
Kira kennt nur "Schau", das wir mal mit dem Clicker aufgebaut haben.
Toll wäre es wenn irgendjemand hier aus dem Forum in meiner nähe wohnen würde und mir mal die Anfänge des clickerns erklären und zeigen könnte. Wisst ihr da jemanden ? Evtl mach ich ja bei dem WS mit Barbara mit, da wäre es ja toll, wenn ich bis dahin mal eine Konditionierung auf den Clicker vornehmen könnte.
Heute soll es schönes Wetter geben, mir graut schon vorm Gassi gehen...
Achso, was ihr mir mal unbedingt erklären müsst ist, wie kapiert der Hund, dass er nicht fürs Leinenpöpeln geclickert wird sondern das er den anderen Hund als was positives sehen soll? Das ist mir noch nicht so ganz klar.

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

01.04.2013 11:37
#9 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Schau mal, vielleicht hilft Dir das
Clickern die 1000ste

Den Clicker konditionieren ist erstmal total einfach. Du stellst Dich vor den Hund, Click und sofort Leckerchen. Das machst Du ein paar Mal hintereinander und immer mal über den Tag verteilt. Dann kannst Du mit Sachen weitermachen, die sie schon kann, z.B. Sitz, sofort C&B.
Alles, was sie von allein anbietet, wie Blickkontakt draussen, kannst Du geclickern.

Schau mal z.B. auf die Seite "Spass mit Hund". Die ist sowieso super und da gibt's auch nette Infos zum Clickern. Ein WS bei Barbara wäre natürlich toll!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

wasserratte Offline

wo die Wut im Bauch gegen das Siegergefühl getauscht ist und Dumbos Erben die Ohren gelassen haben


Beiträge: 1.264

01.04.2013 21:57
#10 RE: Kira und Birgits Geschichte Zitat · Antworten

Hallo Birgit!

Ich kenne dein Problem auch zu gut. Tante_Haha hat das schon sehr gut erklärt.

Zu deiner letzten Frage:
Dazu musst du eines wissen: ein Lob (mit Clicker und Markerwort) verstärkt NICHT die Aggression, sprich die Emotion. Das heißt - auch wenn dein Hund pöbelt und du gleichzeitig clickerst, wird er nicht noch mehr pöbeln. Ich habe das bei Nala erlebt und bin sehr glücklich darüber, dass ich mir das von anderen Trainern nicht ausreden habe lassen.

Was du dem Hund mit dem Clicker vermittelst, ist ein POSITIVES GEFÜHL, Sicherheit und eine Botschaft (komm, wir schaffen das).
Wichtig dabei ist, nicht nur Hunde-Menschen-Begegnungen zu clickern, sondern viele andere gute Situationen, wie Tricks, Blickkontakt beim Spazieren gehen, ein schönes Gassi gehen an der lockeren Leine. Sonst hast du den selben Effekt, wie beim Anleinen. Wir nennen das, "den Clicker aufladen".
Das hat auch einen sehr angenehmen Nebeneffekt - du siehst plötzlich deinen Hund mit anderen Augen, denn du konzentriest dich auf die guten Sachen und belohnst ihn mit einem einfachen Click dafür. Nala ist dadurch viel selbstbewusster geworden, weil sie ja so viel gut macht :)

Zurück zu deiner Frage. Im Idealfall würde das so ausschauen: du gehst mit einer völlig entspannten Kira an der Leine und clickerst sie für Sachen, die sie gut macht. Kira ist fröhlich und aufmerksam, denn es gibt immer was tolles bei Birgit. Du siehst VOR Kira einen Menschen/Hund. Du bist konzentiert und schaust nur auf Kira. Kira bemerkt den "Reiz". Genau in dem Moment clickerst du (ruhig öfter hintereienander) und sprichst sie fröhlich und energisch an. Im Idealfall schaut sie zu dir und du zückst dein Super-Leckerli. Dann kommt es darauf an, wie weit der Reiz ist. Wenn es schon recht schwierig ist für Kira, Richtung wechseln und Abstand vergrößern. Und weiter clickern und loben. EGAL, was Kira macht. Auch wenn sie keine Leckerlis mehr nehmen kann, weil sie zu aufregeregd ist, sie nimmt den Clicker wahr. Es kann schon Wochen/Monate dauern, aber es lohnt sich!!
Wichtig ist, den Wohlfühl-Abstand für Kira einzuhalten. Dieser wird, wenn du nicht zu schnell vorgehst, immer geringer werden. Dieser Abstand kann je nach Tagesform variieren. Aber du lernst recht schnell, deinen Hund zu lesen :)
Da ist noch sehr viel drinnen!

Liebe Grüße
Martina und Nala

 Sprung