Ich hoffe, dass ich hier richtig gelandet bin mit unserem Problem. Meine Hündin Bella reagiert aggressiv gegenüber anderen Hunden die sich meinen Sachen, wie beispielsweise einem Rucksack oder ähnlichem, nähern. Diese Situation kommt vorwiegend dann vor, wenn mich mein Hund zu Fotografentreffen begleitet. Dort sind oftmals auch andere Hund dabei und ich bin manchmal gezwungen meinen Rucksack abzulegen. Was aber das größte Problem darstellt: das bin ich selbst. Wenn ich mich auf den Boden lege zum Fotografieren, dann verbeißt sie Hunde die sich mir auf 2 Meter nähern. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in diesen Situationen nicht weiß wie ich reagieren soll. Bisher habe ich nur die Leine genommen und sie gut festgehalten um es nicht zu einer Prügelei kommen zu lassen. Ich habe auch Angst es durch falsches Verhalten (meinerseits !) nur noch schlimmer zu machen. Fällt das auch unter Ressource-Verteidigung ? Glaubt Bella, dass ich mich in dieser Situation nicht selbst verteidigen kann oder möchte sie bloß ihre "Futterquelle" für sich ? Aber am Wichtigsten : wie sollte ich in diesen Situationen reagieren ?
Danke schon einmal im Vorraus LG von Kathi mit Bella
Die Fotografentreffen hören sich nach viel Stress für Bella an so schade es ja ist ich würde sie in der nächsten zeit nicht mehr zu den treffen mitnehmen, zumindest dann nicht wenn auch andere Hunde kommen.und auch wenn du draußen fotografierst achte bitte darauf das dann keine Hunde in der Nähe sind . Wie reagiert sie denn sonst auf andere Hunde wenn du sie an der Leine hast, wenn sie offline ist , oder der andere Hund an der Leine oder offline.
Im Freilauf ist sie teilweise sehr unsicher mit Hunden die größer sind als sie. Dann quiekt sie auch mal auf wenn der andere Hund schnüffelt und sie es mit der Angst zu tun bekommt. Aber in der Regel geht sie dann selbstständig weiter und ignoriert den anderen Hund. Mit den meisten kleinen Hunden kommt sie gut klar. An der Leine neigt sie auch leicht zum pöbeln. Das haben wir aber gut im Griff, indem ich sie solange sitzen lasse bis angeleinte Hunde vorbei sind. In der Regel macht sie dann keine Schwierigkeiten mehr. Ich merke aber auch so, dass Bella mich verteidigt wenn andere Hunde an mir schnuppern. Nur das fällt dann ganz anders aus. Sie geht nicht direkt auf die Hunde los, sondern drängelt sich dazwischen oder versucht andere Hunde im Spiel von mir wegzudrängeln. Wenn sie damit anfängt, dann gehe ich immer ein oder zwei Schritte von ihr weg. Oder sollte ich anders reagieren ? Ähnlich wie auch im Liegen fällt ihr Verhalten aus wenn ich hocke, und / oder andere Hunde streichele. Zumindestens das müsste man doch in den Griff bekommen oder ? Ist das nicht eine Sache von Prinzip ? Ich mach mir ehrlich Gedanken darum ob Bella mich nicht als vollwertigen Rudelführer akzeptiert. Denn als solcher müsste ich doch in der Lage sein mich selbst zu verteidigen, bzw. zu entscheiden ob das überhaupt notwendig ist.
Verabschiede dich erst mal von dem ganzen Rudelführerding alles Blödsinn . Aber ich bin echt schlecht im erklären . Aber viele hier können das ganz toll ich hoffe die melden sich noch.
Aber wie du schon geschrieben hast denke ich auch das Bella sehr unsicher ist in Hundebegegnungen , und ich würde ihr das nicht mehr antuen. Ein Hund muß nicht mit allen Hunden spielen.
Aber warte mal auf unsere Erklärbären hier die können das viel besser als ich.
Zitat von Duchu im Beitrag #4Verabschiede dich erst mal von dem ganzen Rudelführerding alles Blödsinn . Aber ich bin echt schlecht im erklären . Aber viele hier können das ganz toll ich hoffe die melden sich noch.
Aber wie du schon geschrieben hast denke ich auch das Bella sehr unsicher ist in Hundebegegnungen , und ich würde ihr das nicht mehr antuen. Ein Hund muß nicht mit allen Hunden spielen.
Aber warte mal auf unsere Erklärbären hier die können das viel besser als ich.
Interessantes Thema!
Wie ist es denn generell mit Sozialkontakt mit Artgenossen? Wenn du sagst, du würdest ihr das nicht mehr antun. Wie viel Artgenossenkontakt braucht ein Hund eigentlich, der so unsicher oder pöbelig ist? Wie haben ja ein ähnliches Problem. Vielleicht gibt es schon einen Thread dazu und ihr könnt einfach nur den Link hier reinpacken, ich kenn mich aber im Forum noch nicht genug aus....
Wenn Du aber auf dem Bauch liegst und in komische Gerätschaften guckst, anstatt sich um die wichtigen Dinge wie z.B. Annäherung fremder Hunde zu kümmern, ist sie unter Zugzwang und übernimmt das Aufpassen. Solange sie also so unsicher ist, solltest Du mit Deinen Gedanken bei ihr sein und achtgeben; wenn Du nicht achtgeben kannst, sollte Bella zu Hause bleiben (oder im Auto gesichert sein o.ä. Wenn sie immer wieder in solche Situationen gebracht wird, in denen Du nicht regeln kannst, weil Du anderweitig beschäftigt bist, glaubt sie Dir auch zu anderen Gelegenheiten nicht, daß Du es kannst.
Mal ganz abgesehen von der Ressourcenverteidigung klingt Deine Beschreibung nach einem unsicheren Hund, der eine souveräne Führung braucht. Die kannst Du ihr geben, indem Du ihre Bedürfnisse ernst nimmst: geh auf Distanz, wenn sich ein anderer Hund nähert, damit sie ihn nicht durch Pöbeln selbst auf Distanz schicken muß. Geh also Bögen um andere Hunde oder mach einfach kehrt, wenn Du nicht ausweichen kannst. Daß sie sitzen bleiben kann, solange ein anderer Hund vorbei geführt wird, ist schon mal ein Zeichen für guten Grundgehorsam. Wie erarbeitest Du den? ist das Sitzen rein positiv aufgebaut, oder hat es Bella auch über Druck gelernt? Ist es nicht rein positiv, also ausschließlich über Belohnung aufgebaut, setzt Du sie möglicherweise mit diesem Gehorsam heftig unter Druck Und der muß sich dann irgendwie wieder lösen - evtl. pöbelt sie dann bei der nächsten Gelegenheit los?
Die Ressourcenverteidigung würde ich erst etwas später bearbeiten; erst mal die Vertrauensbasis stärken über Distanzaufbau zu fremden Hunden.
Klickerst Du schon? Wenn ja: super Voraussetzung! Wenn nein: gleich einen Klicker besorgen und direkt loslegen...
Beste Grüße und Gutes Gelingen, Dörte mit Kiebitz und Bolle.
------------------------------------------------ „Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)
Erstmal zum Rudelthema: Unsere Hunde glauben uns sowieso nicht, dass wir erwachsene Hunde seien. Ein Rudel ist wirklich nur eine Gruppe von verwandten Tieren. Also gewöhnlich Elterntiere, Jungtiere und Welpen, die meist von der ältesten Wölfin stammen. Die Führungsrolle ensteht dabei nicht durch Dominanzgebaren, sondern durch die erwiesene Erfahrung der Alttiere.
Und da stimmt dann die Parallele. Bella wünscht sich Deinen Schutz. Sie ist scheinbar ängstlich anderen Hunden gegenüber. Sie ist aber nicht von Deinen Führungsqualitäten überzeugt.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Ich habe nicht vor, Bella so schnell wieder mit zu einem Treffen zu nehmen :P Aber ich meine auch so ganz generell die Tatsache dass sie mich verteidigt. Ein Ausweichen gegenüber anderen Hunden macht es doch auch nicht besser, oder ? Im Moment gehe ich diesen Pöbel-Situationen einfach aus dem Weg und versuche Bella erst gar keinen Grund zum Aufregen zu geben. Das bedeutet aber für mich, dass ICH anderen Hunden ausweiche. Sie sieht den Hund, beschnuppert ihn oder auch nicht / spielt oder geht weiter. Nur ich achte darauf das der andere Hund nicht zu mir kommt. Das kann doch auch keine Lösung sein :( Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass Hundebegnungen generell Sress für sie bedeuten, eben nur dann wenn ich dabei ins Spiel komme. Sie freut sich auch immer sehr über ihre Hundefreunde, nur auch die drängelt sie von mir weg. Ich möchte sie deshalb auch nicht isolieren weil sie in der Regel gerne andere Hunde trifft. Nur große Hunde (also Ridgebacks, Leonberger, und andere Hunde dieser Größenordnung) machen sie unsicher. Sie ist aber auch nur dackel-groß und aus dieser Perspektive sind diese Hunde bestimmt wahre Riesen fpr sie. Oder vermenschliche ich das zu sehr :( ? Ich möchte ja auch nicht, dass sie mit allen Hunden spielt, aber das Hundebegegnungen ohne Aggression sollten schon drin sein.
Zitat . Vielleicht gibt es schon einen Thread dazu
Puh den gibt es bestimmt , nur fällt mir gerade nicht ein wo .
Zitat . Wie viel Artgenossenkontakt braucht ein Hund eigentlich, der so unsicher oder pöbelig ist
Wenn ein Hund 2- 3 Hundekumpels hat mit denen er sich gut versteht reicht das meiner Meinung nach eigentlich aus. ist zwar auch schön wenn es mehr sind aber einen unsicheren Hund in einer fremden Gruppe Hunde laufen zulassen die ihn dann auch noch mobben ist ganz blöd.
Wichtig ist seinen Hund mit dem anderen gut bekannt zu machen.
Danke für eure Antworten ! Ja wir klickern und das 'Sitz' ist auch ohne Druck aufgebaut. Aber in der Situation "Hund kommt uns an Leine entgegen" habe ich nicht das Gefühl das ihre Aufmerksamkeit bei mir ist. Sie setzt sich zwar schnell, starrt aber den anderen Hund an.
Noch ein paar GEdanken. Ich glaube nicht mehr daran, dass unser Hund uns verteidigt. Eher zB seine Leckerlitasche oder seine Streicheleinheiten.
Die körperliche Größe anderer Hunde spielt sicher auch eine Rolle, wichtiger scheint mir jedoch deren Körpersprache zu sein.
Ausweichen könnte so aussehen, dass Du rückwärts gehst, den "Feind" noch im Blick und sie lernt wieder, dass sie weg gehen darf, sich nicht stellen muss.
Sollte es um die Deine Futtertasche gehen, muss sie verstehen, dass Du bestimmst, wer wann etwas bekommt. Ich schiebe dann den Kopf des Hundes, der gerade nicht dran ist, freundlich beiseite.
Ich kann mir aber noch nicht genau vorstellen, wie sich Bella wann verhält. Ich vermute, dass hier unterschiedliche Gründe eine Rolle spielen, die nur für Dich ähnlich aussehen.
Lies doch erstmal ausgiebig im Forum. Die Probleme ähneln sich alle und ich vermute, Du wirst danach schon manches anders sehen.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Ich hab zwar momentan so gar keine Zeit für´s Forum, aber ich will mal ein paar Infos da lassen
Aaaalso, erstmal ganz allgemein: Rudel sind z.B. bei Wölfen erweiterte Familienverbände, die von erfahrenen Elterntieren geführt werden. Wir bilden mit unseren Hunden keine Rudel. Wir sind weder Hunde, noch sind wir verwandt. Selbst Hunde untereinander sind ín der Regel keine Rudel, weil sie meist einfach bunt zueinander gewürfelt werden. Wir bilden mit unseren Hunden einen Sozialverband, wir sind eine "gemischte Gruppe".
Demzufolge stellt sich auch die Frage nach einer Rudelführerschaft nicht. Du bist für Deinen Hund der Sozialpartner, derjenige auf den sich Dein Hund verlassen können muss. Das bedeutet, dass Du für ihn souverän, ruhig und zuverlässig führen können musst, damit er sich Dir gerne anschließt und Dir vertraut. Und das wiederum bedeutet z.B., dass Du Bella eben nicht allein da stehen lassen darfst, wenn sie ein Problem hat. Sie lernt dadurch nur, dass SIE diejenige ist, die eine Situation regelt.
Du schreibst selbst, dass Du das Gefühl hast, sie ist unsicher in Hundebegegnungen. Umso wichtiger ist es, dass sie jederzeit bei Dir Schutz und Unterstützung bekommt. Und das bedeutet wiederum auch, dass sie nicht mit jedem anderen Hund Kontakt haben muss. Hier kommt es ganz deutlich auf Qualität und nicht auf Quantität an. Mir ist es lieber meine Hunde haben wenige, aber sehr gute Hundekontakte, wo kein Streß aufkommt und es für sie keine Belastung bedeutet, wenn man sich mit ihnen trifft. Mit anderen Hunden müssen meine Hunde keinen Kontakt haben. Da ist es mir viel wichtiger, dass meine HUnde lernen, dass von den anderen keine Gefahr ausgeht und sie bei mir sicher sind.
Ich würde Bella zu solchen Treffen auch nciht mitnehmen. Alleine schon deshalb, weil Du Dich dort ja nicht 100% auf sie konzentrieren kannst und sie unter Umständen in Situationen allein lässt, in denen sie genau die oben beschriebene Unterstützung von Dir bräuchte. Da kann sie doch nicht anders als die Situation auf ihre Art klären. Ob das dann die Art ist, die DIR gefällt, steht dabei auf einem anderen Blatt.
Zitat Ja wir klickern und das 'Sitz' ist auch ohne Druck aufgebaut. Aber in der Situation "Hund kommt uns an Leine entgegen" habe ich nicht das Gefühl das ihre Aufmerksamkeit bei mir ist. Sie setzt sich zwar schnell, starrt aber den anderen Hund an.
Das hört sich für mich auch nicht danach an als würde Bella sich in ihrer Haut wohl fühlen. Was machst DU während Bella sitzt? Wenn Du nichts machst, muss sie nämlich tatsächlich buchstäblich die Situation "aussitzen" und das ist verdammt schwer.
Clickere draussen einfach mal JEDEN freiwillen Blickkontakt, jede Kontaktaufnahme zu Dir. Die ist sehr wichtig, die soll Bella gerne aufbauen, denn dann kann sie das auch irgendwann, wenn ein Hund kommt. Wenn sie DICH anschaut, kann sie nämlich den anderen Hund nicht anschauen. Je mehr Du "trocken" solche Dinge übst, desto besser klappt es dann auch im Ernstfall. Ich denke Du solltest einfach viel mehr mit ihr interagieren, sie in für sie schwierigen Situationen weniger allein lassen. Das ist schonmal ein hartes Stück Arbeit
Zur Ressourcenverteidigung... tja, ob es wirklich die Ressource ist, ob man es so nennen will, sei mal dahin gestellt. Aber wenn Bella wirklich unsicher gegenüber anderen Hunden ist, dann bist DU ihre mobile Sicherheitszentrale. Wohin soll sie sich flüchten, wenn andere Hunde bei Dir sind? Genau die, vor denen sie sich fürchtet oder die ihr zumindest Unbehagen bereiten? Wenn Du Dich mit anderen Hunden beschäftigst, dann bist Du nicht für sie da und eben auch nicht, wenn sie Dich braucht. Vielleicht kann man es mal von dieser Seite sehen - und dann sieht es nämlich schon viel anders aus!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat Sollte es um die Deine Futtertasche gehen, muss sie verstehen, dass Du bestimmst, wer wann etwas bekommt. Ich schiebe dann den Kopf des Hundes, der gerade nicht dran ist, freundlich beiseite.
Damit wäre ich aber sehr vorsichtig! Mit Lumpi würde ich Dir das nicht gerade raten. Grundsätzlich würde ich das NUR bei mir wirklich bekannten Hunden tun, von denen ich weiß, dass sie damit kein Problem haben.
Ich selbst achte immer darauf, dass ich entweder NUR meinen Hunden was gebe oder es so gestalten kann, dass es geregelt abgeht. Einen Hund, der mir am Futterbeutel hängt, würde Lumpi auch nicht einfach akzeptieren. Dabei geht es aber auch nur in zweiter Linie um den Futterbeutel - Lumpi mag es auch nicht, wenn seine "Sicherheitszentrale" von fremden Hunden besetzt wird!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin