Dem kann ich nur Zustimmen. Ich hab auch zwei Versuche gebraucht, weil mir Loki mit dem ersten Mal noch reizbarer zu werden schien. Es hat lange gedauert bis ich einen guten Eindruck von Lokis Befinden hatte. Mit seinen Werten war es so wie Du es beschreibst. Ich merkte irgendwann, dass ein Teil seiner Reizbarkeit einfach Erschöpfung ist. Er hing richtig in den Seilen, wenn es etwas wärmer war. Allerdings hat das Forthyron allein bei Loki nicht genügt. Er bekommt jetzt noch regelmäßig Zylkene.
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
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Renate
(
gelöscht
)
Beiträge:
30.01.2013 18:44
#17 RE: Entspannungstraining und "die Entdeckung der Langsamkeit"
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #15 Ich will Deinem Hund nicht mit Gewalt eine SDU andichten, aber wenn der Wert schon niedrig ist, sollte man zumindest das ganze Profil nehmen und bewerten.
Danke , FrauT, wir sind und bleiben auf jeden Fall dran an der Thematik. Ich hab mich da schon einigermaßen eingehend damit beschäftigt, und hab auch gute tierärztliche Unterstützung dazu. Die nächste BlutU kommt bald dran.
Es ist halt ein sehr komplexes Thema.
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #15fT4, T3, fT3, Cortisol? So allein ist T4 und TSH nicht aussagekräftig. Bei einer Menge Hunden ist TSH nicht erhöht und sie haben trotzdem eine SDU.
Umgekehrt gibt es jede Menge Hunde, die solche in Richtung SDU gehende Werte haben, ohne jegliche Verhaltensauffälligkeiten. Wo also beginnt die wirklich therapiebedürftige SDU? Bei Bruno bin ich da noch mittendrin im Suchprozess.
Gibt es links zu Threads, wo ihr im Forum hier die Thematik schon erschöpfend diskutiert habt? Würd mich gern mal in Eure Erfahrungen weiter einlesen.
Zitat von Renate im Beitrag #17 Umgekehrt gibt es jede Menge Hunde, die solche in Richtung SDU gehende Werte haben, ohne jegliche Verhaltensauffälligkeiten. Wo also beginnt die wirklich therapiebedürftige SDU?
Der Sollwert ist für jeden Hund anders. Für den einen Hund ist ein bestimmter Wert kein Problem - ein anderer Hund kann damit aber große Probleme haben.
Wenn ein Hund schon Verhaltensauffälligkeiten zeigt, dann ist er dringend therapiebedürftig. (Wobei Aggression natürlich noch einige andere Ursachen haben kann.)
Zitat von Renate im Beitrag #17 Gibt es links zu Threads, wo ihr im Forum hier die Thematik schon erschöpfend diskutiert habt? Würd mich gern mal in Eure Erfahrungen weiter einlesen.
Zitat Umgekehrt gibt es jede Menge Hunde, die solche in Richtung SDU gehende Werte haben, ohne jegliche Verhaltensauffälligkeiten. Wo also beginnt die wirklich therapiebedürftige SDU? Bei Bruno bin ich da noch mittendrin im Suchprozess.
Wie heisst es so schön? Man behandelt den Hund und nicht die Werte. Wenn ein Hund Werte im Referenzbereich hat und sich wohl fühlt und keine Probleme hat, muss man ihn natürlich nicht behandeln. WENN aber Verhaltensauffälligkeiten da sind, insbesondere wenn diese irgendwann "einfach" aufgetreten sind, ohne einen Grund erkennen zu können, ist das schon einen Blick wert.
Eine therapiebedürftige SDU beginnt für mich da, wo Symptome vorhanden sind und/oder die Werte ein eindeutiges Bild abgeben. Heisst: wenn die Werte eine eindeutige SDU bestätigen, muss natürlich auch ohne offensichtlichen Symptome behandelt werden, weil es auf Dauer Einfluss auf andere Organe und Vorgänge im Körper hat. Sind Verhaltensauffälligkeiten vorhanden, sollten auch grenzwertige Hormonwerte Beachtung finden. Insbesondere, da es sich ja nciht um eine primäre SDU handeln muss, es könnte ja unter Umständen auch eine andere organische Erkrankung zugrunde liegen, welche die Schilddrüsenwerte beeinflusst. Um da einen Hinweis zu finden, müsste man aber zumidnest ein ganzes Profil haben.
Beim Menschen mit SDU ist es doch nicht anders. Da wird schon lange nicht mehr nur dan Wert eingestellt. Der menschliche Patient kann sich aber artikulieren und sagen, wann er sich am Wohlsten fühlt. Alles was in einem gewissen Rahmen liegt wird an Werten akzeptiert, wenn der Mensch sich wohl fühlt. Ich habe eine Kollegin mit SDU. Wenn ihre Werte sinken - warum auch immer - und da sind die oft noch dicke im Referenzbereich, geht es ihr richtig mies. Sie sagte mir mal, es ginge ihr da so grausam, dass sie die Lust am Leben verliert, sie ist aggressiv, depressiv und richtig fertig. Warum soll das bei Hunden anders sein?
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #20 Mal sehen wie wir Dich mit infos versorgen... :-)
Danke, daß ihr euch so für mich bemüht
Das Buch "Schilddrüse und Verhalten" hab ich schon mal ziemlich durchgeackert, also ein wenig Basiswissen könnt ihr voraussetzen. Aber ich lese gerne Erfahrungsberichte, die sind bei einem so komplexen Thema oft anregender als die trockene Wissenschaft.
Ehrlich gesagt, glaub ich bei Bruno eher erst in zweiter Linie an solche Einflüsse. Dafür spricht er zu gut auf diese Management-Elemente an. Und manches an seinem Verhalten ist sicher auch genetisch, bzw. rassebedingt. Dazu kam ein wochenlanger Totalausfall von Frauchen, kurz nachdem er das erstemal so einen wirklichen Kontrollverlust gezeigt hatte. Statt der dringend nötigen Grundlagenarbeit gabs dadurch starke zusätzliche Verunsicherungen und Verlustängste für ihn. Aber ich will die SDU nicht ausschließen, bzw. demnächst nochmal gesamt abklären.
Hier wollte ich aber eigentlich nicht Brunos ganze Verhaltensthematik aufrollen. Sondern mal speziell solche Entspannungsmöglichkeiten und Erfahrungen damit ansprechen.
Und wär natürlich neugierig, was IHR tut, um Eure Hunde aus der Übererregung rauszuholen.
Glauben heißt nicht wissen. Ich würd's testen lassen. Und wenn's nur wäre, um's auszuschließen. :-)
Sach ma, gibt's eigentlich mehr Bilder von Deiner Bande? Würd mich freuen. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Ich freu mich so Und bin ganz froh, daß ich hierher gefunden hab. Es macht wirklich ganz große Hoffnung. Ich dachte ja, ich müßte mir das ganze erst mal life bei der anschauen, und mich einweisen lassen (was ich auf jeden Fall auch tun werde). Aber heut früh gab es eine ganz spontane Situation, wo ich den ersten Schritt machen konnte:
Morgenrunde mit allen Dreien. Übersichtliches Gelände, entspannt. Frauchen hat die Nordic-Walking-Stöcke dabei, denn auch ich brauch mal bißchen Auslauf. Die letzten 200m nachhause angeleint an meinem Bauchgurt, die drei gehen diszipliniert und zufrieden. Durch den Garten soll es in die Garage gehen, wo sie den Vormittag verschlafen sollen. Abgeleint im Garten.
Auto fährt vor. Schäferhund im Kofferraum (ein liebes Exemplar dieser Rasse). Meine drei spitzen die Ohren. Bruno beginnt zu spannen. Ich hab die Hände voll mit Stöcken und Handschuhen. Clicker hab ich sowieso nicht dabei, hätt ich ja gar keine Hand frei dafür. Aber es juckt. Deshalb Click-Geräusch mit der Zunge, die Hunde kennen auch diesen "Ersatzklick". Bruno kuckt sofort zu mir her! Schnell eines der allerletzten dürren Frolic-Viertel aus der Jackentasche gekramt.
Schäferhund kommt aus dem Kofferraum. Bruno spannt. Click. Er schaut her! Er frißt das Frolic!
Die anderen beiden haben auch keine Zeit nach dem SH zu schauen, weil - wo bleibt ihr Leckerli? Sie sind ziemlich verblüfft.
Die Frau geht mit ihrem Hund ein paar Meter, bleibt stehen, wir haben sogar ein paar Worte plaudern können, Bruno bekam noch vier oder fünfmal C&L, und die Situation blieb vollkommen entspannt!
Ich bin vollkommen platt, daß das wirklich so funktioniert (gibt leider kein Smiley "mir bleibt der Mund offen").
Wir hatten richtig Glück mit dieser Situation. Die Hunde waren entspannt nach dem Spaziergang und runtergefahren durch die letzte ruhige angeleinte Strecke. Der Schäferhund war zwar ein dicker Reiz, aber kein "Todfeind". Und Bruno läßt mir, durch das Entspannungstraining der letzten Monate, inzwischen ein Mini-Zeitfenster zwischen Sehen des Anderen und Hochfahren auf 180. Genau in diese Lücke rein kam mein Click, und die Wirkung war wirklich umwerfend.
Ich bin wirklich glücklich, daß Skip mir geschildert hat, wie ihr vorgeht; daß ich so zu Euch gefunden hab, und daß es mit Eurer Hilfe hoffentlich bald noch weitere Fortschritte gibt für Bruno und mich .
Zitat von Renate im Beitrag #23I Ich bin wirklich glücklich, daß Skip mir geschildert hat, wie ihr vorgeht;
Was denn,das er Fortschritte gemacht habe,das hatte ich ja mitbekommen,aber dass er jetz schon anfängt zu reden,pff,schlaues Kerlchen
Toll,dass es so gut klappt bei euch. Jetz musst du noch dran arbeiten,immer genug Leckers dabei zu haben...Anfängerfehler
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Tja Ines, das Huhn ist immer wieder für Überraschungen gut, ne? Wenn er so weitermacht, lass ich ihn ein Jahr eher einschulen. Also Begleithundeprüfung 2019 statt 2020.
Ich ziehe mit meiner Antwort dieses Thema jetzt einfach mal hoch, weil ich es sonst vermutlich nicht wieder finde
Danke für den Link hierher, Renate. Ich werde das auf jeden Fall in unsere Entschleunigung einbauen. Ich habe bei Couwie allerdings das Problem, daß er über Bewegung Streß abbaut und ich ihm eigentlich schon beim normalen Gehen zu langsam bin. Draußen braucht er 2 Kilometer, bevor er realisiert, daß ich auch da bin. Wirklichen Blickkontakt kriege ich nur bei häufigen Kehrtwendungen.
Meine Idee war jetzt, einfach nur mit dem Hund vor dem Haus auf der Bank zu sitzen. Das ist sonst das Ende meiner Runden und alle entspannen dabei. Neu wäre jetzt, daß wir 'nur' zum Sitzen raus gehen, sonst fährt ihn mein 'Schleichen' doch nur noch mehr hoch. Wäre das ein Weg in die Entspannung?
__________________________________________________________________ Sylvia mit der haarigen und komplett intakten Chaos-Collie-Truppe:
Couwie <sprich: Kuuhwiie>, dem himmlischen Schäferhund, Velvette, Seelenhund und Rudelchefin, Rettich, Chaotin und Championette und Tochter von Velvette, Lucie, Katzen-Collie und Schmutzhund und völlig verkannte Ressourcen-Verteidigerin, Jette, Springding und Tochter von Lucie mit fast perfekten Ohren
Zitat Ich ziehe mit meiner Antwort dieses Thema jetzt einfach mal hoch, weil ich es sonst vermutlich nicht wieder finde
Ich lege manchmal den Link für ein Thema zeitweise in die Favoriten - Bookmarks - Lesezeichen. Ich hab immer wieder Themen, die ich mir entweder mehrfach durchlesen will, oder ich kann mich erst später darauf konzentrieren, weil sie zu umfangreich sind.
Zitat einfach nur mit dem Hund vor dem Haus auf der Bank zu sitzen. Das ist sonst das Ende meiner Runden und alle entspannen dabei.
Aus meiner Sicht wäre das eine bereits konditionierte Entspannung, also gut, soweit an der Bank keine Aufreger vorbei kommen.
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Zitat von baraloki im Beitrag #29 Aus meiner Sicht wäre das eine bereits konditionierte Entspannung, also gut, soweit an der Bank keine Aufreger vorbei kommen.
Schön, daß es dafür einen Namen gibt Nun ja, wir wohnen am Ende einer Sackgasse. Gelegentlich gibt es Lebenszeichen von den Nachbarn. Wann das Schulkind heim kommt, weiß ich ungefähr. Die Zeit sollte man meiden und den Postboten auch!
Kann man die Ruhe vom Ende des Spaziergangs einfach an den Anfang legen, oder mache ich mir damit das ruhige Ende kaputt?
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Couwie <sprich: Kuuhwiie>, dem himmlischen Schäferhund, Velvette, Seelenhund und Rudelchefin, Rettich, Chaotin und Championette und Tochter von Velvette, Lucie, Katzen-Collie und Schmutzhund und völlig verkannte Ressourcen-Verteidigerin, Jette, Springding und Tochter von Lucie mit fast perfekten Ohren