Ich habe vorhin eine neue, interessante Erkenntnis gewonnen bzw. ein Verhalten von Ben, das ich nur nicht sicher einordnen kann. Vielleicht kann der eine o. andere mir ja helfen.
Ben war alleine Zuhause. Meine Freundin kam vorbei und klingelte. Ich habe eine Haustür aus diesem komischen geriffelten Glas, man kann Umrisse erkennen, aber nicht wer vor der Haustür steht. Sie konnte aber somit gut erkennen was Ben macht. Also sie klingelte, Ben rannte zur Haustür, wuffte einmal und ging die Treppe wieder hoch. Überhaupt kein Bellkonzert und gestresstes hoch und runterlaufen. Das Verhalten legt er aber immer an den Tag, wenn jemand vor der Tür steht und ich Zuhause bin. Das er sie erkannt hat, glaube ich nicht. Da er immer so ein Theater macht, bis die Tür auf ist und er sehen kann, wer da ist.
Jetzt frage ich mich warum er sich so anders verhält? Ich dachte immer, er will sein Revier verteidigen, aber dann hätte er doch das gleiche Verhalten gezeigt, auch wenn ich nicht da bin, oder?
Petra hatte das mal über Mogli geschrieben, dass er nicht anschlägt, wenn er allein ist. Ihr Erklärung war, dass ja niemand da ist, dem man sich mitteilen kann. Hund will also Bescheid geben und wenn keiner da ist, lohnt es sich nicht den Lauten zu machen. Das passt für mich auch zu Pino. Wenn er anschlägt, bzw. knurrt er meist, kommt er zu mir. Er schaut mich an und macht Rabatz. So nach dem Motto "Hast du das nicht gehört, nun tu schon was". Was er macht, wenn er allein ist, weiß ich nicht.
Hallo Simone, Ich bin zwar überhaupt kein Profi, aber mein canider Klingelverstärker reagiert auch weniger intensiv, wenn niemand da ist. Ich hab mir das so zusammengereimt, dass halt auch keiner da ist, dem Hund bescheid sagen kann. Wenn man in der Gruppe ist, lacht man auch häufiger laut, als wenn man alleine ist. Wenn etwas sehr lustig ist, der Reiz also groß, lacht man auch mal laut auf, aber ausgiebiges Gelächter ist doch eher die Ausnahme. So ähnlich ist das glaube ich mit dem bellen.
Soweit meine kleinen Gedanken dazu...
Liebe Grüße von Marlis (ohne "E", dafür) mit Mann, Kind und Taxi dem Anti-Terror-Terrier _________________________________________________________________________ Unter hundert Menschen liebe ich nur einen, unter hundert Hunden neunundneunzig.(Marie von Ebner-Eschenbach)
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Hm...hier bricht auch die Hölle los, wenn ich nicht da bin. Jedenfalls berichten das der Postbote (und bei dem ist Charly besonders schlimm) und die Nachbarn. Sein Mitteilungsbedürfnis scheint sich also nicht an mich zu wenden.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Bei uns ist es übrigens auch nicht so. Freddie schlägt auch ohne uns an,aber Yuri eher weniger.
Yuri wendet sich aber auch eindeutig an mich und teile ich ihm mit,dass ich etwas schon vor ihm bemerkt habe,lässt er es auch ganz.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Aber wenn er mir "nur" Bescheid geben will, Hey da ist jemand, dann könnte er doch auch einfach aufhören Rabatz zu machen, wenn ich nachschaue wer da ist. ;-)
Ja, möchte man meinen, aber vielleicht vertreibst Du den Eindrngling seiner Meinung nach nicht konseqeunt genug.
Hier ist auch Gebelle, wenn wir nicht da sind. Skip rastet immer gleich aus, wenn es klingelt. Und er läuft auch nicht bellend zu mir, sondern springt gegen fenster und Tür. Nur das freudige Bellen wenn ich nach Hause komme, das macht er nur, wenn Robin zuhause ist. Das ist also ein Bescheid geben:"Mama kommt wieder, mach schon die Tüüüür auf!"
Denke, auch hier sind die Hunde unterschiedlich, genau wie ihre Beweggründe. Ich kann aus meiner Erfahrung den Spieß komplett umdrehen: Lotte bellt nur, wenn ich nicht da bin. Bin ich anwesend, kommt ein kurzes Wuff, ein Blick zu mir und dann ist Ruhe. Hört sie allerdings nur das kleinste Geräusch im Haus während meiner Abwesenheit, bellt sie sehr stark. Je größer der Raum ist, in welchem sie sich befindet, desto heftiger und ausdauernder bellt sie.
WIE gehst du denn zur Tür? Früher eilte ich regelrecht zur Tür, was Pepe auch aufscheuchte. Einmal rannte ich, weil ich es eilig hatte...da rastete Pepe auch am zaun aus. Heute gehe ich langsam zur Tür und gebe Pepe (wenn er denn überhaupt noch mitkommt) sein Signal udn öffne erst dann.... meine Ruhe überträgt sich deutlich auf ihn.
Vielleicht meldet dein unsicheres Kerlchen auch nur richtig, wenn du ihm Rückendeckung und Sicherheit gibst. Ist er dagegen alleine, tritt er lieber den Rückzug an.
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Ich "versuche" relativ ruhig, langsam und entspannt zur Tür zu gehen. Wenn ich passende Trainingspartner habe, ignorier ich das klingeln so lange bis Ben aufhört zu bellen. Das kann schon einige zeit dauern. Wir arbeiten dran...;-)
Zitat von Simborni im Beitrag #13 ignorier ich das klingeln so lange bis Ben aufhört zu bellen. Das kann schon einige zeit dauern. Wir arbeiten dran...;-)
Das ist gut...aber biete ihm auch ein Alternativverhalten an. Sag ihm, was er stattdessen tun soll.
Sobald er ansprechbar ist, schick ich ihn in den Korb. Aber da bleibt er nicht sofort. Das dauert wiederum auch. Derjenige, der vor der Tür steht, muss schon Geduld aufbringen;-)
Ich bin gerade dabei, die Box wieder positiv zu belegen. Ziel ist erstmal, das er da rein geht, wenn es klingelt und fremder Besuch da ist.