noch eine weitere Frage zu meinem Hundi - der leider durch und durch unsicher ist...
Lenny ist mein absoluter Traumhund. Zwei grössere Probleme haben wir: Zum einen die Hundebegegnungen, von welchen ich schon berichtet habe. Aber auch das unsichere Wuffeln und Bellen in der Wohnung.
Es gibt Situationen, welche bei Lenny ein unsicheres, leises Wuffeln auslösen, welches sich bis zum Bellen steigern kann. Z.B. wenn wir ohne Radio- oder TV-Geräusch auf dem Sofa sitzen und er irgend ein Geräusch hört, welches er nicht einordnen kann. Dann wuffelt und knurrt ubrer und läuft z.T. rastlos umher. In diesem Moment hat er ja Angst vor irgend etwas. Von diesem unbekannten Geräusch. Was mache ich? Wie bei den Hundebegegnungen versuchen, ein positives Gefühl durch Clicken hinzubringen.
Manchmal ist das Gewuffle echt anstrengend und nervend. Es will dann nicht enden. Am Ende nervt sich mein Freund und schreit den Hund an, er solle aufhören. Doch dies ist ja dann auch nicht beruhigend...
Ich würde über konditionierte Entspannung nachdenken.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, diese Geräusche -wie auch bei Hundebegegnungen- zu clickern. Dann clickst du munter los, wenn Lenny wufft, oder etwas hört. Ggf. dazu ein Wort (das mit etwas Glück zum Ritual dabei wird und dann beruhigt) wie etwa "ist gut, habs auch gehört".
Ich glaube, das man den Weg hier nicht pauschal für jeden Hund beschreiben kann. Bei uns hat das clicken ins bellen dazu geführt, das meine Hunde noch mehr gebellt haben. Einer meiner Hunde ist aber weder unsicher, noch reagiert er sonstwie eigentlich auf Geräusche. Er bellt nur einfach gern rum im Haus. Und bei ihm hat das Geclicke in diesen Situationen dazu geführt, das er sich aufgefordert fühlte, doch noch ein bißchen öfter anzuschlagen...schließlich wird es ja scheinbar auch noch belohnt. Hund zwei hat dann natürlich mitgebellt, und *schwupps* hatten wir richtige Bellkonzerte. Für den Charly gibt es also nur noch ein "ist gut, ich habs gehört" und irgendwann dann auch mal ein "SCHLUSS JETZT!". Er darf also gern mal etwas melden, und auch aufpassen....aber wenn er übertreibt, gibt es eine Ansage.
Die Paula hat tatsächlich Probleme mit Geräuschen. Sie bellt (meistens) nicht, weil sie aufpasst, sondern wirklich, weil es sie verunsichert. Die wird dann mit (konditionierten) Entspannungsritual zur Ruhe gekuschelt. Mittlerweile geht das bei ihr ratzfatz, und sie beruhigt sich ganz schnell.
Wenn du also sagst, dein lenny bellt aus Unsicherheit....wie ist es mit einem Entspannungssignal? Anleitung dazu findet man hier im Forum. Es dauert eine ganze Weile, ehe es wirklich sicher konditioniert ist, und es muß immer wieder in ruhigen, entspannten Situationen "aufgeladen" werden, aber es lohnt sichw irklich für unruhige/ängstliche Gesellen.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Zitat von Lenny im Beitrag #1 Am Ende nervt sich mein Freund und schreit den Hund an, er solle aufhören. Doch dies ist ja dann auch nicht beruhigend...
Leider bringt das anschreien gar nichts ausser das der Hund noch mehr Stress zum einen, und Unsicherer wird, zum anderen, denn eigentlich tut Dein Hund ja nur sein Job, er bellt und meldet dass er etwas hört..was der Mensch mit seinem im vergleich zum Hund mega schlechten Gehör eben nicht hört..
Beltza gehört auch zu den sehr wachsamen Hunde, die meldet bevor der Rest der Hundetruppe sich regt, wenn überhaupt Ich clickere und zusätzlich lenke ich sie ab, indem ich mit ihr z.b. in einen anderen Raum wechsele. Da Beltza sowieso recht schnell gestresst ist, trägt sie auch im Haus ein Thundershirt, dadurch ist sie ein ganzes stück ruhiger geworden
Liebe Grüße von Lena und ihren Multitumultis
"Es ist ein Jammer,dass die Dummen totsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind". Bertrand Russell, britischer Philosoph
"Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste°. Theodor Heuss
Ja, das stimmt, ein Geräusch melden ist natürlich völlig in Ordnung. Nur geht es bei Lenny weiter... er steigert sich in etwas rein und hat Stress pur. Ist er einmal in diesem Fahrwasser, kommt er nicht mehr raus und wuffelt ewig lang noch weiter - auch wenn das Geräusch schon längst vorbei ist.
4Pfotenbande, ganz deiner Meinung, das ist sicher kontraproduktiv, das Anschreien. Sage ich ihm auch immer... es ist halt schon sehr stressig. Hm. Ich muss unbedingt Guddis im Wohnzimmer deponieren und veruschen, ihn mit Futtersuche/-belohnung da rauszuholen. Von einem Thundershirt höre ich übrigens das erste Mal. T-Shirts zur Beruhigung kenne ich, aber das es eines im Fachhandel gibt, wusste ich nicht. Interessant. Ich habe einen Versand in der Schweiz gefunden, wüsste aber die Grösse nicht. Lenny wiegt 25-26 kg. Er hat etwa die Grösse eines Australian Shepherds. Evtl. etwas grösser/länger. Welche Grösse würdest du bestellen? Trägt deine Hündin das Shirt Tag und Nacht im Haus? Draussen nicht?
Pauly, danke auch für deine Antwort. Von einem Entspannungsritual habe ich noch nie gehört und finde irgendwie keine Anleitung hier im Forum... kannst du mir behilflich sein?
Was das Thundershirt betrifft so trägt Beltza, sie ist ein 6 Kg schwere Hündin Größe XS. Schwer zu sagen ob M oder L es soll ja auch nicht schlabbern aber auch nicht zu krapp sitzen.. Beltza trägt es bei mittlerweile nicht mehr Nacht`s sondern vorallem beim Spazierengehen und am Abend, da sie da am Stressanfälligstem ist, wenn z.b. im Fernseher ein Hund bellt..dann kriegt sie sich mitunter ohne Thundershirt gar nicht mehr ein.. Und Beltza hat ein Stimmchen das geht durch und durch.. Das Thundershirt hilft ihr, sich zu entspannen und wirkt sehr zuverlässig bei Beltza. Was bei uns halt sehr gut hilft ist das Raum wechseln, dort wartet dann ein Leckerli, muss man aber austesten. Leckerlis streuen hilft auch bei uns, vorallem wenn mehrere meiner Hunde bellen, Leckerlis suchen und fressen und Bellen zusammen geht sehr schlecht....denn der andere könnte es einem ja wegschnappen während man krach macht.. Ihr findet bestimmt einen Weg.
Liebe Grüße von Lena und ihren Multitumultis
"Es ist ein Jammer,dass die Dummen totsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind". Bertrand Russell, britischer Philosoph
"Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste°. Theodor Heuss
Ich finde es ,bei so etwas auch wichtig zu reagieren. Wenn ein Geräusch draussen ihn so irritiert,würde ich ihn auf einen sicheren Platz schicken und einfach mal da gucken,wo das Geräusch herkommt,um dann zu zeigen,dass alles in Ordnung ist.
Wie bei einem Kind,bei dem man unter das Bett,oder in den Schrank guckt ob da Monster sitzen.
Dieses aufwendige Schauen wird dann mit der Zeit immer weniger aufwändig,weil ein horchen und "Ist ok!" schon reicht. Aber,dein Hund sollte eben mitbekommen,dass du dich kümmerst,so dass er nicht hysterisch werden muss.
So jedenfalls klappt es bei mir. Und das Entspannungssignal lässt sich dazu prima kombinieren.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen