Zitat von Liese im Beitrag #29Es war ihr deutlich anzumerken, dass wir ihr mit der Kastration eine Last abgenommen und ihr 6 Wochen neue Freiheit im Jahr geschenkt hatten. Auch insgesamt wurde sie ausgeglichener. Ich würde daher nie wieder eine Hündin diesem Stress aussetzen wollen
Aber man kann doch aus diesen Gründen jetzt nicht JEDE Hündin kastrieren. Mir würde es auch immensen Stress nehmen wenn ich totaloperiert wäre, und das sogar einmal im Monat, aber deswegen käme ich doch auch nicht auf die Idee es zu machen.
Man darf auch die Gefahren und Nebenwirkungen nicht außer Acht lassen! Es ist eine GROSSE Operation, es gibt ein Narkoserisiko, ein nicht unbeachtlicher Teil der kastrierten Hündinnen werden im Laufe ihres Lebens inkontinent...... und da ist noch einiges mehr.
Ich spreche jetzt wohlgemerkt weder eindeutig pro noch contra. Aber wenn ich es nochmal zu entscheiden hätte (und ich habe mich bei meiner letzten Hündin dagegen entschieden und es nie bereut) würde ich mir die Entscheidung ganz sicher richtig schwer machen und es müssten auch wirklich sehr schwerwiegende Gründe für eine Kastration sprechen.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Zitat von Kiebitz im Beitrag #30Die Frühkastration wird meist damit begründet, daß damit Gesäugetumoren so gut wie ausgeschlossen sind.
Und auch das ist doch kein Operationsgrund! (Ich weiß, daß Du das auch nicht sagst sondern nur zitierst.)
Ich kann doch keine Organentnahme vornehmen, um einer Krankheit vorzubeugen (deren Risiko im übrigen auch im Netz meist völlig übertrieben dargestellt wird). Mache ich bei mir doch auch nicht. Klar, wenn ich keine Gebärmutter mehr habe, kann ich keinen Gebärmutterhalskrebs mehr kriegen, das ist ja trivial. Aber die Idee käme mir niemals, obwohl meine Familienplanung definitiv abgeschlossen ist.
Ein solcher Operationsgrund ist im übrigen auch vom Tierschutzgesetz nicht abgedeckt und definitiv nicht erlaubt!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Natürlich darf und sollte man nicht jede Hündin einfach kastrieren und man sollte es sich gut überlegen. Aber ich denke ein paar Anhaltspunkte gibt es da schon. Wenn eine Hündin mit einem Rüden in einem Haushalt lebt, ist das sicher einer der Gründe, wenn ich z.B. nicht die Möglichkeit habe räumlich ausreichend zu trennen. Wenn eine Hündin regelmäßig so bedrängt wird, dass sie fürchterlichen Streß hat, auch. Die HÜndin meiner Cousine z.B. wurde kastriert, weil die Rüden nachts vor der Tür (eines Mehrfamilienhauses) jaulten und heulten. Der Freund meiner Cousine musste Luna aus dem Haus tragen. Meine Cousine selbst traute sich das nciht mehr, weil die Rüden alle an ihr hochsprangen und nciht abzuschütteln waren. Und die leben NICHT in einer Großstadt! Luna ist durch diese Erlebnisse richtig artgenossenaggressiv geworden und es hat lange gedauert, bis sie sich einigermaßen gefangen hatte.
Ich denke man darf es nicht nur von rein gesundheitlichen Gründen abhängig machen. Es kommt auch auf die Lebensumstände und die Wohnsituation an. Wenn man von Rüden umzingelt wird, ist eine Kastration mit Sicherheit eine Überlegung. Allein hier in meiner direkten Umgebung haben 2 Hündinnen ungewollten Nachwuchs bekommen, weil die Halter nicht schnell genug waren. Die Hündinnen waren an der Scholeppleine/Flexi und schwupps - ausgebüxter, intakter Rüde aus dem Nichts drauf. Wenn man in einer Gegend wohnt, in der es den Menschen egal ist, wo ihre Hunde rumlaufen, überlegt man sich das vielleicht auch nochmal anders.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Mydog im Beitrag #32[quote=Kiebitz|p315268]Ein solcher Operationsgrund ist im übrigen auch vom Tierschutzgesetz nicht abgedeckt und definitiv nicht erlaubt!!!
Da hast du sogar ausgesprochen recht. Dennoch ist es inzwischen selbstverständlich geworden Hunde, und Katzen sowieso, aus rein tierschützerischen Gründen, nämlich der unkontrollierten Vermehrung wegen, grundsätzlich gleich im TH kastrieren zu lassen. Eigentlich macht sich so jeder Tierschutzverein strafbar, aber geklagt hat da wohl noch keiner, denk ich... Warum auch soll es bei Hunden verwerflicher sein als bei Katzen???
Ich bin in erster linie auch für die Kastration, da ich genug Leute kenne die einen unkastrierten Hund aus dem Tierheim oder sonst woher holten und dann diese Hündin dann Welpen bekam. Weils ja einfach zu niedlich ist... Von daher hab ich dazu inzwischen auch so meine eigene Meinung. Hope wird ebenfalls nach der ersten Läufigkeit kastriert, nicht weil ich eventuell Welpen verhindern will, das kann ich auch mittels aufpassen, aber auch ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit kastrierten Hündinnen gemacht. Bis dato hatte ich bei meinen Hündinnen noch nie mit Gesäugetumoren, geschweige denn mit Gebärmuttergeschichten Probleme.
Seit ich in der TA-Praxis jobbe treffe ich dort viele Hündinnenhalter, welche schließlich nach vielen Jahren mit Läufigkeiten und deren Probleme, dastehen und jetzt doch noch kastrieren müssen. Inzwischen sind diese Hündinnen zwischen 7 und 14 Jahre alt und dann schwitzt jeder HH umso mehr, da das Tier jetzt deutlich älter ist und somit das OP-Risiko auch höher...
Da lass ich pesönlich lieber beizeiten kastrieren und hab Ruhe. Verhaltenstechnisch kenn ich auch keine Hündin die unter der Kastration gelitten hat, allerdings kann ich sie natürlich kaum fragen...
Alles in allem ist es wohl auch eine Einstellungsfrage und jeder wird dazu seine ganz eigene Meinung haben.
Gruß Claudia
Zu den Steinen hat einer gesagt: „Seid menschlich.“ Die Steine haben geantwortet: Wir sind noch nicht hart genug! (Erich Fried)
Zitat von Mydog im Beitrag #31Mir würde es auch immensen Stress nehmen wenn ich totaloperiert wäre, und das sogar einmal im Monat, aber deswegen käme ich doch auch nicht auf die Idee es zu machen.
Ich ehrlich gesagt schon Wenn nicht da beim Menschen nicht die große Gefahr der Senkungsprobleme nach ein, zwei Jahrzehnten bestünde... Ich kann mir außerdem den Stress mit durchgängiger Pilleneinnahme nehmen. Wir Menschen können da für uns selbst entscheiden, ob wir den Stress oder die möglichen Nebenwirkungen bevorzugen - die Tiere können das nicht. Aber sie leben im Hier und Jetzt und wenn sie Stress haben, haben wir meiner Meinung nach die Pflicht, den zu reduzieren.
Zitat Seit ich in der TA-Praxis jobbe treffe ich dort viele Hündinnenhalter, welche schließlich nach vielen Jahren mit Läufigkeiten und deren Probleme, dastehen und jetzt doch noch kastrieren müssen. Inzwischen sind diese Hündinnen zwischen 7 und 14 Jahre alt und dann schwitzt jeder HH umso mehr, da das Tier jetzt deutlich älter ist und somit das OP-Risiko auch höher...
Das sind (auch ohne Job in TA-Praxis, nur durch Jahrzehnte in der "Hundehalterwelt") genau meine Erfahrungen. Das Risiko für diese Erkrankungen wird nicht hochgespielt, sondern es ist tatsächlich hoch und verursacht den Mädels viel Leid und kostet auch nicht selten das Leben. Ich möchte vermuten häufiger, als die OP in jungen Jahren.
Zitat Da hast du sogar ausgesprochen recht. Dennoch ist es inzwischen selbstverständlich geworden Hunde, und Katzen sowieso, aus rein tierschützerischen Gründen, nämlich der unkontrollierten Vermehrung wegen, grundsätzlich gleich im TH kastrieren zu lassen. Eigentlich macht sich so jeder Tierschutzverein strafbar, aber geklagt hat da wohl noch keiner, denk ich...
Soweit ich weiß wird vom Gesetz genau dieser Grund, nämlich das Verhindern unkontrollierter Vermehrung, akzeptiert. Für meinen Geschmack eine verkehrte Welt: den Stress kann man Hundi nicht anders nehmen (aber das gilt nicht als Grund), die unkontrollierte Vermehrung könnte man dagegen sehr wohl verhindern (ich weiß, dass es nicht getan wird und sehe es daher dann doch durchaus als wichtigen Grund).
___________________ Liebe Grüße Liese mit dem kleinen Tiger Arco und dem riesen Tigerbaby Django sowie mit Herrn Rocky Fuchs, dem großen Tiger, Fräulein Spunky und Hägar Scholli im Herzen
"Ein Leben ohne Fuchs ist möglich, aber sinnlos." :-)
Zitat von Liese im Beitrag #29Es war ihr deutlich anzumerken, dass wir ihr mit der Kastration eine Last abgenommen und ihr 6 Wochen neue Freiheit im Jahr geschenkt hatten. Auch insgesamt wurde sie ausgeglichener. Ich würde daher nie wieder eine Hündin diesem Stress aussetzen wollen.
Aber man kann doch aus diesen Gründen jetzt nicht JEDE Hündin kastrieren. Mir würde es auch immensen Stress nehmen wenn ich totaloperiert wäre, und das sogar einmal im Monat, aber deswegen käme ich doch auch nicht auf die Idee es zu machen.
Man darf auch die Gefahren und Nebenwirkungen nicht außer Acht lassen! Es ist eine GROSSE Operation, es gibt ein Narkoserisiko, ein nicht unbeachtlicher Teil der kastrierten Hündinnen werden im Laufe ihres Lebens inkontinent...... und da ist noch einiges mehr.
Ich spreche jetzt wohlgemerkt weder eindeutig pro noch contra. Aber wenn ich es nochmal zu entscheiden hätte (und ich habe mich bei meiner letzten Hündin dagegen entschieden und es nie bereut) würde ich mir die Entscheidung ganz sicher richtig schwer machen und es müssten auch wirklich sehr schwerwiegende Gründe für eine Kastration sprechen.
Danke Petra!
Man sollte das wirklich nicht über einen Kamm scheren und eine Kastration sollte sehr gut überdacht werden!
Genna hat mit ihren Läufigkeiten gar keine Probleme. Sie wird auch nicht scheinträchtig. Wenn sie läufig ist, dann gehen wir einsame Wege und gut ist es. Sie kann auch frei laufen - sie läuft nicht weg. Wir haben auch selten Probleme mit anderen Rüden.
Zudem ist sie eine eher männliche Hündin und ihr Verhaltensproblem würde sich vermutlich verstärken. Sie hätte dann nicht weniger, sondern mehr Stress!
Sie wird auf gar keinen Fall kastriert - es sei denn, dass es aus medizinischen Gründen irgendwann unbedingt sein müsste.
Es kann natürlich trotzdem Sinn machen bei Dir, Sabine. Aber leichtfertig würde ich das niemals entscheiden. Es beruhigt mich, dass Du Strodtbeck/Gansloßer gelesen hast.
Ich muss ganz ehrlich sein, daß ich bei einer Hündin wohl auch nur kastrieren würde, wenn es wirklich solche Probleme wie Scheinträchtigkeit etc. gäbe oder psychischen Stress, dne ich nicht mehr evrantworten könnte. Ich hätte zuviel Angst vor negativen Folgen wie Inkontinenz etc.
Wenn ein Rüde sich "normal" verhalten würde, würde ich ihn auch nicht kastrieren lassen. Nur wenn ich wie bei unserem Hund merke, daß er aufgrund von psychischen Defiziten nicht in der Lage ist adäquat mit seiner Sexualität umzugehen, würde ich ihn kastrieren lassen.
Ich finde das Thema an sich schwierig, wäre aber immer dafür, die Probleme ertsmal anders anzugehen, als mit einer Kastration.
Also mal ehrlich, als ich damals Lennox aus meiner Sicht notgedrungen habe kastrieren lassen, ich wollte dies eigentlich nie, haben hier sehr viele angemahnt. Gut, er ist ein großer Hund und man sagt, die brauchen für alles länger....
Aber jetzt, wo es im Gegensatz zu damals keine soo großen Probleme gibt, sind mehr dafür, warum? Liest man Strodbeck/Ganßloser kommt man zu einem anderen Schluß.
Ich werde das mal weiter beobachten, denn momentan kann ich es ja eh nicht ändern, da man, wie schon richtig gesagt, wenn, erst einige Wochen/Monate später kastrieren würde. In dem Sinne hat mir der Beitrag von Petra (mydog) zu denken gegeben und ich muss ihr da in vielem Recht geben. Zumal auch in dem Buch erwähnt wird, das das Schmarrn ist, mit den Tumoren etc. Und irgendwie stellt sich mir da auch die Frage - nehme ich einem Mann doch gleich die Prostata raus oder ner Frau die Brust ab, nur dass da keine Tumoren wachsen?
Ich könnte beide Hunde räumlich trennen daheim, als ich heute an die Arbeit ging, lagen sie jedoch getrennt und haben geschlafen. Klar findet Lennox die kleine Maus momentan voll super und rennt ihr wesentlich häufiger hinterher, bisher war es aber so, dass sie nicht genervt schien, im Gegenteil. Ok, seine Hormone kommen in Wallung (welche denn eigentlich?), aber nimmt er davon jetzt echt Schaden?
Der Eingriff einer Kastration, gerade bei der Hündin ist meines Erachtens auch keine ganz so kleine Sache, die Hündin meiner Freundin wäre unter anderem an einer postoperativen Infektion fast gestorben.....Dann fragt man sich hinterher, wars das wert?
Klar ist etwas mehr Streß im Leben durch die Läufigkeit, aber ist dies nicht auch eine Sache von Mutter Natur? Ich leide auch oft unter der Menstruation, aber nehme ich dadurch ernsthaft Schaden? Die Hunde haben das wenigtens nur 2 x im Jahr - ist doch nicht lang, oder?
Ich habe noch keine Ahnung was ich mache und mag vielleicht auch etwas provozieren...
Ich bin mit Katsration auch nicht so fix. Zumal ich ja ,bei Yuri,die negativen Folgen gesehen habe,tu ich mich da schwer. Meine Herren zu entmannen ,der Gedanke gefällt mir nicht und bei ner Hündin wäre das nicht anders.
Gäbe es massive Probleme,bei denen eine Kastra helfen würde ,täte ich es trotzdem. bei dir scheint das ja nicht der Fall zu sein. Mein Post war auch nur aufs Alter bezogen und kein Pro-Argument.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, die musst du für dich alleine treffen. Ich habe auch lange drüber nachgedacht und bis zum Termin war ich immer wieder kurz davor, den Termin einfach abzusagen. Allerdings gab es bei uns noch gesundheitliche Gründe dazu, heute bereue ich es (bis jetzt, toi, toi, toi ) nicht.
Das ist einfach keine Entscheidung, die innerhalb von einem Tag gefällt werden sollte.
Es gibt etliche Gründe für und etliche Gründe gegen eine Kastration, die man gegeneinander abwiegen sollte. Vielleicht war ich zu schnell damit zu sagen, dass ich glaube, dass ich sie in deinem Fall auch kastrieren lassen würde. Ich kriege eure Situation nicht mit. Ich hab da aber auch zu schnell die Leidenszeit von dem Hibbel im Kopf, das schränkt mich in der Beurteilung sehr ein.
Beobachte gut, lass es dir gut durch den Kopf gehen, lies viel (aber nicht zu viel ) und entscheide dann für dich.
Zitat Der Eingriff einer Kastration, gerade bei der Hündin ist meines Erachtens auch keine ganz so kleine Sache, die Hündin meiner Freundin wäre unter anderem an einer postoperativen Infektion fast gestorben.....Dann fragt man sich hinterher, wars das wert?
Ursprünglich wollte ich Merle nach der ersten Läufigkeit kastrieren lasse, so war der Plan. Doch hab ich mich quer Beet belesen und wurde sehr unsicher. Große Hunde sind Spätentwickler und sollten ohne zwingenden Grund, nicht vor dem dritten Lebensjahr kastriert werden, da sie dann erst aus der Pubertät raus sind. Da wäre schon mal zu klären, was ist ein zwingender Grund? Und hier sollte die Lebensqualität des Hundes im Vordergrund stehen.
Die Kastration von Rüden ist wesentlich einfacher und mit weniger Risiken verbunden, als bei einer Hündin.
Es war schwierig, daher warte ich ab, schaue auf Merle und entscheide nach Situation.
Wenn kein medizinischer Grund besteht und wenn die Hunde stressarm damit leben können, würde ich auch nicht kastrieren. Aber sollte es in richtigen Stress ausarten - wie bei den Hunden meiner Eltern oder bei der Hündin meiner Cousine - würde ich persönlich (!) schon kastrieren lassen. Ich bin weder Kastrationsbefürworter, noch -gegner - zumindest hier in Deutschland nicht (im Auslandstierschutz sehr wohl).
Aus sehr egoistischen Gründe wünschte ich mir jedenfalls, dass hier um uns rum alles kastriert wäre... Ich müsste keine Spaziergänge nach 10 Minuten abbrechen und woanders langgehen, es würden keine intakten Rüden 2 x im Jahr herrenlos durch die Gegend laufen... Und dann könnten meine Hunde auch offline laufen. Aber da das eh utopisch ist, tut's ja auch nix zur Sache...
Allerdings würde ich den Menstruationsstress bei mir nicht mit dem der Hündin vergleichen. Uns kleben keine jaulenden Kerle am Arsch und wollen uns zwangsbesteigen. Aber das nur am Rande.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich gebe mal einfach meine unmittelbaren Erfahrungen zur Kastration zum Besten.
Meine erste Hündin Socke habe ich nicht kastrieren, sondern sterilisieren lassen. Ich fand sie vom Verhalten her genau richtig, wollte aber ungewollte Welpen vermeiden. Die Entscheidung war ok, da wir sehr weit ab vom Schuß wohnen und eigentlich kein Rüde uns mitbekommt. Die Lebhaftigkeit rund um die Hitze hat unser Verhältnis immer wieder befeuert und vertieft. Meine zweite Hündin blieb intakt. Ihre Hitzen waren immer eher unauffällig; mithilfe von Chlorophyll konnte ich auch mit der standhitzigen Amanda quer über den Markt gehen, ohne irgendwelche Rüden aufzumischen. Ihr waren keine großartigen Verhaltensänderungen bei der Läufigkeit anzumerken. Die Hündin meiner Mitbewohnerin wurde nach ihrer ersten Hitze kastriert (9Monate alt war sie da) und war zeitlebens inkontinent, obwohl sie nicht zur Inkontinenz-Risikorasse Boxer gehörte, außerdem oft unsicher. Kiebitz nun wurde mit 7,5 Jahren kastriert - mit dem intakten Bolle im gleichen Haus wäre das Leben sonst zu anstrengend geworden. (Einen Unfallwurf hatten wir ja schon... sind tolle Hunde geworden, aber mehr davon braucht die Welt wohl nicht) Ohne Bolle hätte ich sie intakt gelassen, da auch Kiebitz keine besonderen Auffälligkeiten bei Läufigkeit zeigte; auch ihre Scheinträchtigkeiten waren nicht schlimm; nur legte sie sich manchmal meine Schuhe ans Gesäuge... Zum Glück hat sie sich im Wesen nicht mehr verändert seitdem, aber mit 7 ist der Charakter schließlich gefestigt. Wäre sie früher kastriert worden, hätten wir u.U. eine deutlich größere Aggressionsproblematik gegenüber anderen Hunden, als wir sie jetzt schon haben (Kiebitz hat keine Angst, sondern findet andere Hunde einfach überflüssig). Bei Freunden von mir ist eine Hündin nach der OP gestorben, die nächste Hündin beinahe. Die Hündin einer guten Bekannten wurde nach Kastration massiv artgenossenaggressiv. Vorher war sie "bloß" zickig.
Die Entscheidung pro oder kontra Kastration sollte, finde ich, gut überlegt werden...
Beste Grüße, Dörte mit Kiebitz und Bolle.
------------------------------------------------ „Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #42Allerdings würde ich den Menstruationsstress bei mir nicht mit dem der Hündin vergleichen. Uns kleben keine jaulenden Kerle am Arsch und wollen uns zwangsbesteigen.
Murphy auch nicht. Kein einziges Mal in 10 Jahren! Kommt halt immer ganz darauf an a) wo man lebt und b) wie man damit umgeht.
Nochmal, ich bin weder völlig pro noch contra, wenn auch definitiv mit der Tendenz zu contra. Mir geht es eigentlich auch nur darum, daß man es sich wirklich richtig gut überlegt und die Gründe wirklich zwingende sein müssen. Mich erschreckt immer die "Selbstverstädnlichkeit" mit der Hunde heutzutage kastriert werden. Das ist bei vielen schon fast Usus und kaum noch eine Überlegung wert. Klar wird mein Hund kastriert und fertig. Damit meine ich niemdanden hier persönlich, ganz wichtig!!!
Nur werde ich nicht müde, wann immer diese Diskussion auftaucht darauf hinzuweisen, daß man es keineswegs "einfach so" machen darf. Es ist eine OP, der Hund hat Schmerzen, es gibt Risiken, es gibt Nebenwirkungen. Meiner Meinung nach (und auch nach dem Tierschutzgesetz) darf man es eben nur aus wirklich zwingenden Gründen machen. Daß die manchmal auch nicht rein medizinischer Natur sind, darüber kann man diskutieren.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
das Thema Kastration hat mich ja auch intensiv beschäftigt bei Nellie. Aber bei ihr war die Stituation oder die Gründe natürlich andere als bei Dir. Wollte ich nie machen, ich war total dagegen!!! Denn ich finde, 6 Wochen im Jahr Freiheit ist KEIN Argument dafür. Und dieses Argiment hatte ich so oft gehört.... Im Gegenteil, die 3 Wochen Leine laufen (habe ich konsequent so gemacht, weil Nellie alles angebaggert hat, was 4 Beine hatte) haben ihr immer gut getan! Zumindest was die Leinenführigkeit angeht
Der medizinische Aspekt war auch ein wichtiger Grund bei mir, das nicht zu machen. Aber bei Nellie wurde nicht die Gebärmutter entfernt. Das ist auch nicht zwingend notwendig, wenn die Gebärmutter OK ist. Die Eierstöcke reichen ja aus, um die Läufigkeiten zu verhindern! Ist allerdings trotzdem schon eine große OK, ganz klar. Und Nellie hat einige Tage Ruhe gebraucht.... Also wenn es vertretbar ist, würde ich auch immer nur die Eierstöcke entfernen!
Bei Dir sieht die Situation ja doch anders aus, mit einem Rüden im Haus..... Ich wäre ja doch noch ein Verfechter davon, eine 2.Läufigkeit abzuwarten. Damit sie noch ein Stückchen älter werden darf! Aber gut, dass müsstest Du jetzt mal abwarten, ob sowas überhaupt zumutbar wäre....? Vermutlich wird das nicht besonders prickeln werden...
Trotz all meiner Bedenken damals bin ich jetzt froh , es gemacht zu haben! Der Stress, den Nellie hatte, ist weg! Und das ist für mich das Wichtigste!
Viele Grüße, Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai