Loki überrascht mich immer wieder damit, plötzlich jemanden anzubellen. Und es handelt sich eindeutig um Übersprungshandlungen. Es ist nie was passiert, weil ich schon im Unterbewusstsein damit rechne. Aber die armen Menschen erschrecken furchtbar und ich auch und stammle dann was entschuldigendes vor mich hin. Ich würde gern besagte Übersprungs-Anfälle überflüssig machen. Deshalb schildere ich Euch den Spaziergang von eben.
Schöne Auslastung am Rad am Vormittag und nach einem faulen Nachmittag die Abendrunde. Ein gemütlicher Bummel um die Blocks über die Wiesen mit Schnüffeln und ein wenig Übungen.
Nach einer halben Stunde Katzensichtung. (Die beiden zuvor hab nur ich gesehen.) Loki springt bellend (nicht mehr kreischend!) in die Leine. Richtungswechsel und C&T sobald er ansprechbar ist, dann noch eine RAN und ein SITZ samt Lob bis er wieder noch immmer etwas „angeregt“, aber bereits anderweitig beschäftigt mit mir kommt.
Zehn Min. später Labbi in Sicht. Loki nimmt schön seine Leckerli, nur leicht brummend ziehe ich ihn auf die Wiese. Fünf Meter reichen, um den Labbi ruhig vorbei zu lassen. Schaut ihm noch einige Zeit nach und bekommt dazu auch die Zeit samt Lecker. Ich bin stolz, dass sowohl die Katze als auch der Labbi recht friedlich abgingen.
Fünf Minuten später sind wir wieder unter Menschen, aber es ist alles ruhig. Loki springt plötzlich kläffend auf eine Frau zu die in zwei Meter Abstand an uns vorbei geht. (Aua! Fingernagel) Kein Anlass zu erkennen, die hatte sich gar nicht für uns interessiert. Wir wollen über die Strasse, 2 m neben uns steht ein Mann, ganz uninteressant. Auf der Mitte der Straße geht Loki bellend nach vorn-rechts zu dem Mann, der zG immer noch 2m Abstand hat.
Wie kann ich den Reststress, den Loki offenbar hatte, wahrnehmen und einplanen? Was kann ich tun, damit erst gar kein Reststress bleibt?
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
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Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Also ich bin ja hier noch nich diejenige die großartige Ratschläge geben kann. Ich will Dir nur sagen, bei uns hilft es ganz ruhig stehenzubleiben bis alle wieder ruhig atmen. Allerdings sind wir ja hauptsächlich im Wald unterwegs, da kann man schon mal länger stehenbleiben. Straße können wir ja noch nicht so gut. Das machen wir dann spätabends.
So etwas kenne ich von Querida. Je nach Situation ist ihr dann ein Mensch, der sich bewegt (je schneller umso schlimmer) zu nahe. Ihr hilft es, wenn ich sie vorher anspreche und ihr ein klares Signal gebe. Bei uns ist das meist ein 'Weiter' oder 'Seite', manchmal lass ich sie auch kurz absitzen oder spreche sie einfach beruhigend an. Sie hat deutlich weniger Stress, wenn sie sich zu mir orientieren kann und dann nicht agieren muss.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Bekommt Loki auch für normale Passanten C+L? Sonst tut er es vielleicht, weil Ihr sie, im Gegensatz zu den bekannten Feindobjekten, nicht extra trainiert. Für Rocky benenne und clickere ich alle Menschen, an welchen wir näher vorbei müssen, auch wenn die langsam gehen, unauffällig sind,... und ich habe das Gefühl, dass ihm das sehr gut tut.
___________________ Liebe Grüße Liese mit dem kleinen Tiger Arco und dem riesen Tigerbaby Django sowie mit Herrn Rocky Fuchs, dem großen Tiger, Fräulein Spunky und Hägar Scholli im Herzen
"Ein Leben ohne Fuchs ist möglich, aber sinnlos." :-)
So mache ich es mit Wilma auch, nachdem ich ja nicht weiß welche Menschen sie aus welchem Grund komisch findet, werden alle beklickert, ich kann feststellen, dass ihr das richtig hilft.
Ich meinte was anderes. Die Frau hätte ebenso eine Krähe oder der Mann ein sonstwas sein können. Die beiden waren für Loki nur Auslöser. Loki mag Menschen eher. Er musste bloss seine Aufregung noch ablassen und das würde ich gern so lenken, dass es ungefährlich bleibt. Also wie kann Loki restlos seine Aufregung abreagieren, z.B. nach einer Katzenbegegnung, wäre mein Anliegen.
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Meine Hunde fahren ihr erregungslevel deutlich runter,wenn ich sie hinter mir gehen lasse. Dann schnüffeln und schauen sie nicht mehr so rum. Zumindest für den Jagtmodus ist das bei uns ne gute Möglichkeit.
Ist Yuri,agressionsmässig zu hoch gefahren,kann ich nur noch nach hause
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst... Wir machen das meist mit Beutespielen (nix Neues - vielleicht machst Du das ja auch schon längst):
Für Kiebitz kann ich zum Streßabbau prima Stöckchen werfen - wenn sie einmal schwungvoll da hinterher gewetzt ist, ist die Welt meist wieder in Ordnung. Wenn wenig Platz ist, reicht auch ein Zerrspiel. Bei Bolle ist es schwieriger, weil er an lebloser Beute nicht so interessiert ist; am ehesten geht da ein Seil zum Totschütteln. Meistens lasse ich ihn aber Schmackos suchen: zuerst wird direkt vor ihn geworfen, so daß er auf jeden Fall auch in Aufregung etwas davon findet, dann gehen wir ein paar Schritte weiter und ich rolle Futter von ihm weg. Wenn es der Platz erlaubt, gehe ich dann dazu über, einzelne Brocken in Bolles Sichtachse weiter weg zu werfen, so daß er ein bißchen "jagen" kann. Inzwischen ist er nach 2-3 Bröckchen wieder auf Normalmodus.
Oft geht es auch, einfach ein Stück gemeinsam zu rennen. Manchmal sind beide froh, bei Fuß gehen zu dürfen - vielleicht in Verbindung mit einem Trick. Danach grinsen alle und es geht entspannt weiter.
Beste Grüße, Dörte mit Bolle und Kiebitz.
------------------------------------------------ „Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)
Zitat von baraloki im Beitrag #6 Er musste bloss seine Aufregung noch ablassen
Ablassen in dem Sinne, dass du damit das Erregungsniveau dauerhaft (zumindest für den Heimweg) draußen senken kannst, wird nicht gehen. Draußen gibt es so viele Reize, die wir nicht kontrollieren können, wie Vögel, Witterungen, Bewegungen etc. Da braucht es keine weitere Katze um das Erregungslevel hochzuschrauben.
Habt ihr ein Entspannungssignal? Das könnte kurzfristig wirken. Bei uns ist es so, dass Bewegung nicht wie ausagieren wirkt, sondern eher noch mehr aktiviert. Dann gibt es erst recht Übersprungsreaktionen. Bei Querida und Richy hilft ein längeres Absitzen lassen, ruhiges Streicheln und dann sehr ruhiges und gleichmäßiges Gehen mit Ansprache.
Echte Entspannung gibt es wohl nicht einmal im Garten.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
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Danke für Eure Vorschläge. Am leichtesten und praktikabelsten könnte eine kleine Beutesuche sein. Suchen wirkt eigtl immer ausgleichend auf ihn. Das könnte ich zumindest in vielen Fällen auch umsetzen.Ich denke immer, er ist schon wieder runter, weil er entspannt wirkt, scheint aber eine Restspannung im Hinterkopf oder sonstwo bewahrt zu haben.
So ne Art Spätzünder ist er auch bei größerem Stress. Der Spaziergang mit vier anderen, teils fremden, Hunden z.B. lief ganz prima. Nur zwei mal Brummen oder Kläfflaut und zwei schöne Schleppfährten. Auf dem Rückweg ein sehr gelassener und fröhlicher Hund. Am nächsten Tag aber ist er den ganzen Vormittag aus dem Häuschen und alles und Jeder wird angekläfft. Dabei klingt das dann nicht wirklich aggressiv, mehr wie "rumschreien".
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Ich hab gerade mit Erfolg das Jackentaschen-Equipment für Loki-Fährten ausprobiert: Söckchen mit Pansenstück, zweites Söckchen da rein. Fertig. Das Söckchen mit Pansen wird als Beute leicht zugeknotet und am Ziel der Fährte abgelegt oder in einen Busch gehängt. Das 2. nach Pansen duftende Söckchen als Geruchsartikel dem Loki am Start gezeigt. Mein Elf apportiert den Socken mit dem Pansen ganz brav und wartet, dass ich ihm den aufmache und seinen Pansen schenke.
Isser nich lieb!
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Und ,wie ich schon sagte,Frau Bara jammert auf hohem Niveau! Loki ist ein ganz Feiner,wie ihn sich so mancher hier wünschen würde
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Dafür hab ich aber auch ne Umgebung, wie Ihr sie Euch nicht wünschen würdet.
Vor allem fast ausschließlich merkbefreite Hundehalter, die mich übelst ob meiner Unfähigkeit beschimpfen, weil Loki fürseine Aggressivität belohnt wird oder mich für bescheuert halten, weil ich mich entschuldige, dass Loki an einen fremden Hund an der Leine rangekommen ist...Ich erlebe täglich diverse Kulturschock zwischen Forum und Umfeld...
Das ist doch mal auf hohem Niveau gejammert, stimmts? ich würde nämlich dennoch um nichts hier wieder wegziehen wollen.
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Zitat von Kafrauke im Beitrag #13Und ,wie ich schon sagte,Frau Bara jammert auf hohem Niveau! Loki ist ein ganz Feiner,wie ihn sich so mancher hier wünschen würde
So ist dat. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)