Zitat Die Gefahr ist groß, dass statt einer guten Fährtensuche eine unkontrollierte Flächensuche daraus wird.
Verstehe. Vielleicht gehe ich da auch zu sehr von meinem Jagdhund aus und seinen überlebenswichtigen Vorerfahrungen. Obwohl ich genau das aus einem MT-Buch habe.
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Dann sag mir doch jetzt bitte mal wer eine genaue Anleitung für mich und Lennox! Habe Hasenduft und so Schweißduftkonzentrat bestellt. Das mache ich jetzt, ev verdünnt in ne große Spritze (davon hab ich ja viele...)und wie fange ich jetzt konkret an!
Also, kontrollierte Flächensuche mag ich auch nicht haben, auch wenns "nur" zur Alltagsauslastung sein soll, möchte es schon richtig machen, damit ich diese Art des Suchens auch dem Schwierigkeitsgrad angemessen später mal ausbauen kann und somit die volle Bandbreite nutzen kann.
Zitat von baraloki im Beitrag #31Vielleicht gehe ich da auch zu sehr von meinem Jagdhund aus und seinen überlebenswichtigen Vorerfahrungen. Obwohl ich genau das aus einem MT-Buch habe.
MT und Fährten sind aber sehr unterschiedliche Dinge!
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von Sabine 68 im Beitrag #32Dann sag mir doch jetzt bitte mal wer eine genaue Anleitung für mich und Lennox! Habe Hasenduft und so Schweißduftkonzentrat bestellt. Das mache ich jetzt, ev verdünnt in ne große Spritze (davon hab ich ja viele...)und wie fange ich jetzt konkret an!
Ich weiß nicht, ob das mit Hasenduft funktioniert - ich habe am Anfang Wienerwürstchen und Würstchensaft genommen, obgleich Genna später auch ein Kaninchen apportieren sollte. Aber Du kannst es ja versuchen.
Ich kopier das mal von Maria rüber:
Zitat von Caruso im Beitrag #6Also ich erkläre mal wie wir eine Würstchenschleppe aufbauen. Du nimmt ein Glas Würstchen incl. Würstchenwasser. Jetzt kannst Du am Anfang der Schleppe ein Stückchen Würstchen hinlegen und anschließend (ich habe immer eine Spritze genommen) auf der Spur Würstchenwasser geträufelt. Außerdem kannst Du am Anfang auch hier und da auf der Schleppe noch ein Wurststückchen fallen lassen. Am Ende der Schleppe/ Fährte habe ich dann ganz viele Würstchenstücke hingelegt. Ob Du mit Wildduft den Jagdtrieb förderst ist schwer zu sagen. Wir haben bei Caruso mit gekauftem Wildduft versucht herauszufinden wie er den anzeigt. Ich muss sagen, er hat sich nicht die Bohne für diesen Duft interessiert. Und mein Caruso riecht ansonsten Wildspuren drei Meilen gegen den Wind.
Maria hat ja schon davon berichtet.
Ich habe bevorzugt etwas höheres Gras gewählt, da kann man eine richtige Geruchsautobahn stampfen. Das sieht man dann schon mit den Augen. Auf dieser Spur wird dann der Geruch (bzw. das Wasser) hinter Dir mit einer Spritze geträufelt. Du stampfst also die Spur mit den Füßen und lässt hinter Dir immer einige Tropfen auf die Spur fallen.
Komisch finde ich jedoch, dass Du Hasenduft benutzen willst, er aber keinen Hasen finden soll. Am Ende liegt dann da eine Futterbelohnung.
Hm, ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Nicht, dass er nachher alle Hasenspuren verfolgt, weil er meint, dass da ein Mittagessen auf ihn wartet. Bin da im Moment etwas überfragt.
Wenn ich das mit Genna mache, dann zeige ich ihr vorher das Felldummy und lass sie es tragen, dann kommt sie ins Auto. Ich gehe zum Startpunkt (diesen genau merken oder z.B. mit einem Stein/Ast markieren) und trampel dort ganz dolle (wenn ich ein Kaninchen habe, dann ziehe ich auch etwas Fell heraus). Dann ziehe ich das Felldummy hinter mir her, lass es irgendwo liegen und gehe in einem großen Bogen zurück.
Bevor ich sie zur Suche schicke erfolgt immer das gleiche Ritual. Ich lege ihr eine breite Kordel um die Brust und mache mit meinen Fingern der rechten Hand eine hoch-und-runter Bewegung über dem Boden, gehe wenige Schritte entlang der Spur und lasse sie dann mit "suchsuch" los. Es kommt dabei nicht so darauf an, was man macht, sondern dass sich ein Ritual entwickelt. Der Hund also eindeutige Signale hat und weiß, was er tun soll. Sie holt dann das Dummy und dafür wird sie belohnt.
Die Schleppe sollte zunächst nur kurz sein - wobei das auch relativ ist. Einem Hund, der sehr gründlich und langsam sucht, reicht am Anfang eine sehr kurze Schleppe/Fährte - das können dann 10 Meter sein.
Ein Jagdhund hat eine 100-Meter-Schleppe in wenigen Sekunden gelaufen. Es kommt also ganz auf den Hund an. Wichtig ist, dass er am Anfang sehr schnell Erfolg hat und natürlich ordentlich belohnt wird.
Wenn man mit Schweißdüften arbeiten möchtest, gehen die Dummyleute wie folgt vor: Man träufelt den Duft auf ein Dummy, so dass eine intensiv duftende Schleppe gezogen werden kann. Man knüft das Dummy oder einen entsprechenden Gegenstand an eine Leine und reibt das Dummy am Anfang der Schleppe mehrfach über den Boden und steckt sich zur Erinnerung einen Holzstab in diese Stelle. Dann zieht man das Dummy an der Leine hinter sich her. Wie Claudia schon schrieb, müsst Ihr auf den Wind achten. Die Entfernung sollte schon mindestens 20 bis 50 m betragen, damit der Hund auch wirklich eine Spur verfolgen kann. Am Ende lässt man das Dummy liegen und geht auf besagter Spur genau zurück, damit der Hund nicht mit zwei Fährten durcheinanderkommt. Der Hund darf auf keinen Fall zusehen. Unsere Hunde müssen dann immer im Auto warten. Dann führt man den Hund an die erste Stelle, die man besonders behandelt und gekennzeichnet hat und lässt den Hund die Spur aufnehmen - schnuppern. Wir haben auch am Anfang eine Leine als Schlaufe um den Hund gelegt, um zu schauen, ob der Hund die Spur aufnimmt und sind ein paar Meter neben dem Hund mit Leine hergelaufen. Wenn wir den Eindruck hatten,dass der Hund auf der Spur war, haben wir die Leine fallen gelassen und der Hund durfte die Schleppe selbstständig zu Ende arbeiten. Unsere Retriever sollen natürlich das Dummy zum Schluss bringen. Ich habe aber auch schon von der Würstchenschleppe geschrieben. Da ist am Ende eben der Jackpot für den Hund zu finden. Er braucht nicht zu apportieren. Daher beginnen wir eigentlich mit dieser Art der Schleppe, um später die Dummyschleppe zu ziehen.
Jetzt haben sich Claudias und meine Antwort überschnitten!!!!! Entschuldigung! Kurz in Metern ist auch wohl relativ. Ich bin nur der Ansicht, dass der Hund das Ergebnis auf keinen Fall sehen sollte. Wenn Du höheres Gras nimmst, sind wenige Meter ok. Wenn das Gelände einsehbar ist, sollte der Hund aber nicht sofort das Ergebnis (Dummy oder Jackpot) schon durch andere Sinneswahrnehmungen erkennen. Dann setzt der die Nase nicht wie gewünscht ein.
Dann werde ich das mal so in Angriff nehmen. So ein Felldummy, wo man Futter reinfüllen kann, habe ich auch - das finden beide Hunde absolut toll und wenn ich es vergesse wegzuräumen gibt es da richtig Streit drum.
Das könnte ich mit TROFU füllen, dann noch mit Geruch einstäuben und los gehts? Oder stört das Futter drin irgendwie? Dann ziehe ich es über den Boden hinter mir her und ab und an gebe ich noch ein paar Anfängerspritzer vom Duft auf den Boden.
Ich vermute mal, dass ich bei Lennox schon eine längere Spur legen kann. Hase habe ich genommen, weil er sein Hasendummy schon so liebt und auch auf der Wiese liebt er die Hasen in Natura
Das ist ne gute Frage. So differenziert habe ich es bisher noch nicht betrachtet! Pepe hat ja letztes Mal auch nach der Dachsfährte, meiner Tochter und meiner Schwiegermutter gesucht. Muss mir mal überlegen, was ich genau möchte!
Zum Hasen-Spurenlegen kann ich nicht sagen, damit kenne ich mich nicht aus!
Aber ich denke, ein wichtiger Unterschied zwischen MT und Fährten ist noch die Abhängigkeit von anderen Menschen beim Training! Ich persönlich fand die Fährtenlegerei ganz nett, bin aber nicht bei der Stange geblieben. Das MT hat mir immer mehr Spaß gemacht! Und Nellie war daran auch interessierter und deutlich ausdauernder! Allerdings kann man es einfach nie alleine machen!
Fährten aber jederzeit....
Ist vielleicht auch noch mal ein Argument, sich zu überlegen, wie man das Training eigentlich umsetzen kann....
Viele Grüße, Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai
Zitat von Sabine 68 im Beitrag #40 Das könnte ich mit TROFU füllen, dann noch mit Geruch einstäuben und los gehts? Oder stört das Futter drin irgendwie? Dann ziehe ich es über den Boden hinter mir her und ab und an gebe ich noch ein paar Anfängerspritzer vom Duft auf den Boden.
Grundsätzlich wäre das ok. Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist, wie das Ende ausssehen soll. Läufst Du neben Deinem Hund her und gibst im dann den Jackpot aus dem Futterdummy oder bringt er Dir das Futterdummy?
Ja, Kirstin.... Das ist ein Argument, mit der Möglichkeit, allein arbeiten zu können! Da ist fährten für mich besser als MT. Wenn ich dann doch mal die Family einbinden will, sollen die einfach die Schleppe ziehen Danke für den tollen Hinweis. Dann weiß ich jetzt, was ich will!
Und wenn das irgendwann sitzt, kann man ja überlegen, ob man MT später mal machen will!
Zitat von Caruso im Beitrag #42Grundsätzlich wäre das ok. Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist, wie das Ende ausssehen soll. Läufst Du neben Deinem Hund her und gibst im dann den Jackpot aus dem Futterdummy oder bringt er Dir das Futterdummy?
Ich dachte, am Ende der Fährte sollte was liegen, das er findet, also dieses Hasenteil zum Beispiel. Damit er das Gefühl hat, er sucht wirklich etwas, was er eben dann auch findet. Ist spanndender als wenn ich ihn dafür belohne, in dem ich ihm was gebe, was ich die ganze Zeit mit mir herum trage, ist jedenfalls meine Meinung. Apportieren braucht er es gar nicht unbedingt. Ich dachte, der Weg ist das Ziel, sprich die Fährte an sich, dies lastet ihn aus, je länger und ev. dann anspruchsvoller der Weg wird und zum Schluß gibts eine Belohnung.