Habe keinen entsprechenden Thread gefunden, deswegen mal wieder einen neuen:
Ich habe nun schon desöfteren gehört, dass ein Hund eine (oder mehrere) "Aufgabe(n)" benötigt, damit er ein möglichst artgerechtes Leben führen kann. Ihre eigentliche Aufgabe haben die meisten Hunde ja verloren...
Manche ersetzen diese Aufgabe ja durch verschiedene Arten von Sport, bei manchen darf er noch auf Haus & Hof aufpassen, usw.
Aber für Lenny, seines Zeichens ein Stadthund, den ICH mir angeschafft habe mit der Absicht, einen Trainingspartner und eine treue Seele zu Hause zu haben... Was könnte seine "Aufgabe" sein? Ich probiere ja, ihn zu beschäftigen mit Sport & Spiel & Denkaufgaben. Aber tue mich schwer damit, dieses als ein für ihn befriedigende "Lebensaufgabe" zu definieren.
Also her mit Eurem Input: Worin besteht die Aufgabe Eurer Hunde? Und denkt Ihr, dass der Hund damit ausgefüllt und zufrieden ist?
PS: Die, die jetzt wirklich noch ne Schafsherde haben, da kann ich mir die Antwort denken. Aber bei den anderen???
Liebe Grüße aus Berlin, Lenny und Sebastian _______________________________________________________________________________________ "Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!" - Gorch Fock
Da ich ja nen reinrassigen Hund, einen Ca de Bou, habe, hatte der natürlich auch irgendwann mal eine definierte Aufgabe. Die lautet ungefähr so: DerPerro Dogo Mallorquin – auch Ca de Bou oder Mallorca-Dogge genannt – wurde urspründlich zum Bullenbeißen beim Stierehüten eingesetzt. Dazu muss er einen erwachsenen Stier zu Boden reißen können. Allerdings entdeckten ihn die Briten während ihrer Besatzung Menorcas auch als vortrefflichen Kandidaten für diedamals sehr beliebten Hundekämpfe. Nachdem Hundekämpfe und auch Bullenbeißen verboten wurden, ging diese Rasse sehr stark zurück. Es fanden sich jedoch einige Züchter auf dem Festland, die die Rasse erhielten und nun auf Ausstellungen zeigen.
Hmmmm, also wie könnte ich ihn nur dementsprechend auslasten ?
Ich denke, es ist nicht umsetzbar und wollen wurde ich es auch nicht. Also muss Pepe UO-Übungen im Garten machen, Suchspiele und Straßentraining. Wenn es wieder kühler wird, darf er auch ab und zu wieder aufs Laufband.
Um ihn geistig zu fordern, würde ich gern mantrailing mit ihm machen... dazu muss ich ihn aber erstmal etwas alltagstauglicher kriegen. Für die korperliche auslatung möchte ich später wieder mit ihm joggen gehen. Darüber hinaus wäre er kraftmäßig sehr geeignet, mich auf dem Rad zu ziehen.
Mein Rotti gehört ja zu den Gebrauchshunden und das merkt man auch. Er hat einen relativ hoch angesiedelten Wachtrieb und sieht es als sehr ernsthafte Aufgabe an, unser Haus und Grundstück zu schützen. Er kann da sehr böse werden und ich habe das Gefühl, dass er dies wirklich total verinnerlicht hat. Ehrlich gesagt finde ich dies prima, bin öfters allein wenn mein Mann für die Firma unterwegs ist und fühle mich damit sicherer als wenn ich eine Alarmanlage hätte.
Das Auto wird auch bewacht, der Wohnwagen genau so. Ansonsten ist Lennox Lebensaufgabe kampfschmusen:)
Maya ist ein großer Ressourcenverteidiger, auch Anton wird als solche angesehen und der Rotti weggeschnappt. Finde ich auch gut, da kann der wenigstens nicht drauftreten und Schaden anrichten:) Ansonsten macht sie dem Dicken vieles nach, auch angenehm. Früher hat sie oft zurück gekläfft, wenn der Terrier unserer Nachbarn am Zaun Rückwärtssaltos macht, jetzt geht sie wie Lennox mit erhobener Nase daran vorbei!
Mayas Aufgabe? Die besteht definitiv darin, uns glücklich zu machen, dieses kleine Hüpfdings hat uns eben so wie der Rotti eine Menge vom wirklichen Leben beigebracht! Und dies war dann eben beider "Aufgabe", uns die kleinen, feinen Unterschiede und Freuden des Lebens nahe zu bringen...
Danke an meine beiden " Mäuse"
....auch wenn wir Deine Frage etwas seltsam beantwortet haben sollten.....
Also ganz ehrlich, meine Hunde haben eigentlich keinerlei Aufgabe zu erfüllen. Zwei der Hunde haben genug blöde Vergangenheit hinter sich und sind einfach nur glücklich am Leben zu sein, geliebt zu werden und integriert zu sein ohne noch länger hin und hergeschubst zu werden.
Bei Malik ist es schwierig. Als Mali braucht er eigentlich eine Aufgabe. Man sagt nicht umsonst: Bekommt ein Mali keine Aufgabe sucht er sich eine...(oder wird eine... )
In Maliks Fall zeigt sich das dann so,: Du hast vergessen das Essen hoch genug zu stellen. Selbst schuld, wenn die Anrichte jetzt leergefegt ist. Du hast mich in die Küche gesperrt. Was sollte ich denn sonst vor Langeweile machen außer mal in den Schränken nachzuschaun obs noch was zu knabbern gibt... du lässt hier ständig die verschiedensten leute ins Haus und ich soll nett sein. Ja, das bin ich, sehr nett sogar und ich muss jeden Schritt von ihnen kontrollieren. ich bin ein Mali..
Tja, und da ich ihm oftmals zeitlich einfach kaum viel mehr zu bieten habe außer Suchspielchen, Unterordnung und Hunde und Katzen im Haus hüten, muss ich mich als Frauchen mit seinen ihm selbst auferlegten Aufgaben bis zu einem gewissen Grad wohl abfinden...
Ich arbeite dran und wenn ich mehr Zeit habe und viel mit ihm mache ist er definitiv viel entspannter. Doch bei mir gibts eben auch sehr streßige Zeiten...
Gruß Claudia
Zu den Steinen hat einer gesagt: „Seid menschlich.“ Die Steine haben geantwortet: Wir sind noch nicht hart genug! (Erich Fried)
Mein Hund (3/4 Malinois, 1/4 Hollandse Herder, beides aus Arbeitslinien) sollte mit mir Hundesport machen. Das wozu Malis nunmal seit einigen Jahrzehnten gezüchtet werden. Wir hatten vor mit Skip Schutzdienst und UO zu machen und mein Mann wollte ihn auf große Trecking-Touren mitnehmen.
Nun ist Skip nicht für den Schutzdienst auf einem Hundeplatz geeignet, so daß er mit mir also UO macht und eben mit Radfahren, Suchspielen, und Spaß-Schutzdienst im eigenen Garten beschäftigt wird. Die ganz großen Treckingtouren packt er stressmäßig nicht, ab dem dritten Tag wird er aggresiv (aggressiver als ohnehin schon), so daß Wandertouren zZ auf 3 mal im Jahr zwei tage und mehrere Tagestouren begrenzt sind.
ER sieht es als seinen Job an, das Haus und den Garten und sein Auto zu bewachen, das könnte ich aber auch gut alleine. Ich denke, das bringt ihm mehr Stress als Auslastung.
Ich finde dieses Thema sehr interessant, weil ich mir genau darüber viele Gedanken gemacht habe.
Loki darf 1-2 Mal in der Woche mantrailen. Das ist für einen leidenschaftlichen KaninchenJäger immerhin ein Ersatz. (Wie sollte ich sonst die Kaninchen alle verwerten, die er mir gern bringen würde.)
Aussderdem meldet er alles, was er so hört. DAfür bedanke ich mich und es fliegt ein Leckerli. Vorher hört er nicht auf zu kläffen. Darau würde ich gern verzichten, aber dafür ist mir bisher keine Ersatzaufgabe eingefallen.
Sein spezieller freundlich-vorsichtiger Charakter macht ihn gut geeignet als Besuchshund. So bin ich froh, dass er wieder so weit sicher ist, dass ich jetzt mit ihm in das Heim für Körperbehinderte gehen kann. Dort beschäftigen wir uns gemeinsam mit den Leuten.
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
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Ella hat keine Aufgabe (außer unsere/meine tierische Begleiterin zu sein).
Um sie auszulasten beschäftige ich ihre Nase, z.B.mit Mantrailing und ab und zu mal Flächensuchtraining. DAs macht sie sehr gern und auch gut. Alle anderen Beschäftigungen sind nicht so der Hit...
Apportieren klappt noch recht gut - oder Futterbeutelsuche (also wieder was für die Nase).
Hat denn der Lennox auch irgenwelche Ambitionen/Leidenschaften, woraus sich eine gute Auslastung ableiten ließe. Wenn er z.B. "sportlich" ist und gern mit dir zusammen arbeitet, dann evtl. Agility. Es gibt da ja eine Menge Möglichkeiten.
Zitat Aber für Lenny, seines Zeichens ein Stadthund, den ICH mir angeschafft habe mit der Absicht, einen Trainingspartner und eine treue Seele zu Hause zu haben... Was könnte seine "Aufgabe" sein?
Wie wäre es mit THS? Das wäre dann Sport für beide.
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Der Jasko, seines Zeichens Hütehund, ist vortrefflicher Onkel in der Welpengruppe (das macht er wirklich gut - und ich meine auch sehr sehr gerne) und leidenschaftlicher Mantrailer. Da ist er ein richtiger Streber :-)und das ist auch das Highlight der Woche für ihn. Überhaupt mag er jegliche Art von Nasenarbeit (Weg-Zurück-Suche, Geruchsunterscheidung) Da ich ein rechter Schlamper bin und nie großen Wert auf "Präzision" gelegt habe, werden wir demnächst mit Obedience starten - ganz von vorne. Da wird dann seine Aufgabe sein, mir beizubringen, wie ichs ihm ordentlich beibringen kann ... *g*
Seine selberauferlegten Aufgaben sind, im Haus für Ordnung sorgen und mir melden, wenn jemand unbefugtes sich der Wohnungstür nähert (interessanter Weise ist der Postbote ausgenommen und auch unsre Hausmitbewohner. Alles andre wird zumindest kurz kommentiert) Desweiteren gehört zu seinen Aufgaben, meine Papa beim Pilzesuchen den Berg hochzuziehen und auf das Körbchen aufzupassen
Ich glaube, er ist ganz zufrieden mit seinen Tätigkeiten :-)
---------------- Liebe Grüße Sabine und das Rüsseltier
Meine haben es sich zur Aufgabe gemacht, mir die Langeweile zu nehmen. Das geht am besten, indem Hund mich mit Spielaufforderungen bespaßt bzw. mich davon abhält stundenlang am PC zu sitzen und zu versuchen hier im Forum etwas Sinnvolles in die Tastatur zur hauen.
Aber Spaß beiseite, mit Salias würde ich gerne in Richtung Nasenarbeit gehen. Da hat er eindeutig Talent. Dafür muß er aber erst noch gruppentauglich werden.
Mit Lucie könnte ich mir THS vorstellen. Allerdings ohne "T". Aufgrund ihres Alters möchte ich das eben nur "zum Spaß" mit ihr machen. Die dort gestellten Aufgaben machen Ihr großen Spaß. Das konnte ich schon feststellen.
An Ideen wie ich das mit beiden Hunden unter einen Hut bringe, mangelt es mir im Moment.
Kika... Jasko steht auf sein "Spaß-Dummytraining" :-) Wird zwar nicht professionell - aber immer wieder sehr gerne zwischendurch von uns beiden gemacht. Mittlererweile hat er auch begriffen, dass wenn drei Dummies ausliegen - er NICHT nacheinander zu allen drei laufen soll und sie sich gleichzeitig in die Schnüss stopfen muss *g*
---------------- Liebe Grüße Sabine und das Rüsseltier
Ich weiß nicht, ob ich "Aufgabe" sagen würde, so weit sind wir leider noch nicht. Aber ich habe vor das ab Herbst/Winter zu ändern
Ich fange mal mit Lumpi an. Was genau im Lumpenhund steckt wissen wir nicht. Sehr wahrscheinlich ist ein Herdenschutzhund drin, da die Mama eine äußerst beachtliche Größe hatte und sein Wesen auch dazu passt. Wenn man Lumpi richtig motiviert, arbeitet er am Liebsten mit seinem Hundeführer. Futterbeutel, Dummy, Spielzeug und Co. kann man ihm auf den Bauch binden, interessiert ihn nicht. Ich mache mit Lumpi gerne Tricktraining und habe mit ihm GOS (Grobmotoriker-Objekt-Suche ) angefangen, was wir immer mal wieder machen und er hat großen Spaß daran. Da es bei Lumpi ohnehin sehr wichtig ist, dass ich draussen nicht "die Verbindung" zu ihm verliere, muss ich Spaziergänge ohnehin spannend und abwechslungsreich gestalten, z.B. durch Spaßtricks, immer mal wieder "verlorene" Leckerchen, mit Frauchen ein paar Meter hopsen etc. Mit Lumpi möchte ich gerne Longieren. Ich denke ich habe nun iene passende Hundeschule gefunden, die auch viel Clickert und mit ihren Hunden auch ganz viele Tricks erclickert etc. - ich denke das könnte ihm Spaß machen. Ansonsten hat Lumpi großen Spaß mit mir einfach nur irgendwelche Signale zu üben (wenn sie nun im Ernstfall auch funktionieren würden...)
Mo ist ein Englischer-Setter-Mix (wie ich seit dieser Woche weiß ), aber dass er ein Vorstehhund-Mix ist, war von vorneherein klar. Mo ist was Beschäftigung angeht, eher ein Allrounder. Er liebt Apportieren und er sucht für sein Leben gerne und gut. Ich lege ihm kleine Fährten im Garten und lass ihn sein Spielzeug im ganzen Haus suchen, was er sehr ausdauernd und mit Begeisterung tut. Tricktraining liebt er und ist auch hier mit Begeisterung dabei. GOS macht ihm auch Spaß und er ist sehr talentiert. Mal sehen, was ich mit Mo tun werde. Die HuSchu, die u.a. Longieren anbietet, baut gerne auch Apportieren als Belohnung ins Longieren mit ein. Wäre für Mo vielleicht eine tolle Kombi.
Nilsi ist als Puli ein Hüte-und Treibhund. Pulik arbeiten sehr selbstständig, haben einen sehr starken Hütetrieb und arbeiten in einer sehr aggressiven Art und Weise an den Herden. Mit Nils habe ich eine Herausforderung angenommen. Nils müsste an sich körperlich ausgelastet werden, an Agility hätte er großen Spaß, kann aber leider wegen seiner Krankheit nicht. Vor Gegenständen hat er Angst, weshalb leider alles wegfällt, wo ein Gegenstand eine Rolle spielt. Aber er macht mit Begeisterung Tricktraining und für Hobby-Agility-Übungen ist er immre zu haben! Mit Nils würde ich auch gerne longieren, denn ich denke, dass er daran Spaß haben könnte und das kann man auch langsam machen. Aber das möchte ich ausprobieren. Nilsi ist noch etwas nervös und kann sich noch nicht so gut konzentrieren. Die Übungen müssen für ihn noch immer sehr einfach sein, sonst verliert er die Lust. Nils ist allerdings alles andere als doof, sondern lernt sogar sehr schnell!
Aber und das möchte ich hier abschließend erwähnen: ich mache mit meinen Hunden am Tag immer mal wieder irgendwas. Selten sind es gleich 10 Minuten am Stück. Die Spaziergänge sind schon gespickt mit kleinen Aufgaben. Zu Hause macht mal der eine Hund auf Signal den Küchenschrank wieder zu, der andere hebt die runtergefallene Wäscheklammer auf oder umrundet auf Signal den Billardtisch im Wohnzimmer. Ich glaube gerade diese Zwischendurch-Übungen bringen meinen Hunden die meiste Abwechslung in dne Alltag und fordern ihren Verstand.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin