Jeannie ist bei vielen Hundebegegnungen neuerdings echt gut händelbar, ein Problem sind allerdings unkastrierte Rüden. Das hat mich wirklich erstaunt, denn Foxy liebt nur unkastrierte Rüden (mit wenigen Ausnahmen) und Jeannie rastet komplett aus, sie markiert schnell und scharrt und knurrt wie verrückt, läßt sich dann auch nur mit "weiterweiterweiter" im Joggingmodus umlenken.
Gestern trafen wir wieder Miro, ein keine-Ahnung-was-drinsteckt Mix (sieht aus wie sehr schlanker Bernhardiner), in der Blüte seiner Testosteronbildung und Foxy und er finden sich ganz toll. Jeannie hasst ihn und flippt aus, mit kreischen und voll in der Leine hängen. Die beiden Kastraten und die Tut-eigentlich-doch-was-Hündin vorher und nachher regten sie überhaupt nicht auf.
Kann es sein, dass auch Hündinnen so extrem auf unkastrierte Rüden reagieren?
Das kann ich mir gut vorstellen. Weißt Du denn, ob Jeannie früher mal von Rüden vergewaltigt wurde? Oder es ist das große Unbekannte, was sie nie kennenlernen durfte als junger Hund? Ich bin sicher, dass sie ihre eigenen Gründe haben wird.
Zitat von Frieda4ever im Beitrag #2Weißt Du denn, ob Jeannie früher mal von Rüden vergewaltigt wurde?
Ich weiß ziemlich sicher, dass das nicht der Fall war. Jeannie kam zu uns mit ca. 4 Monaten. Ihre erste Läufigkeit hatte sie mit ca. 8 Monaten. Nach zwei (oder waren es drei?) Läufigkeiten, habe ich sie kastrieren lassen. Aber auch während der Läufigkeit (Stehtagen) war sie unkastrierten Rüden nicht besonders zugetan, die Aggression gegenüber Artgenossen wurde nach der Kastra deutlich schlimmer, bei unkastrierten Rüden besonders heftig.
Wann ist sie eigentlich kastriert worden, Anne? Zwischen den Läufigkeiten? Der Hormonstand bei der Kastration hat ja auch Einfluss auf das spätere Verhalten.
Man sollte "männliche" Hündinnen, die scharren, markieren und Beinchen heben und ein angstaggressives Verhalten zeigen, nicht kastrieren lassen - so Gansloßer. Die Verschlechterung bei Jeannie ist also nachvollziehbar. Genna wäre auch so eine Kandidatin - bei ihr würde ich auch mit einer Verschlechterung des Verhaltens rechnen.
Vielleicht sind diese "männlichen" Hündinnen, die es durch die Kastration noch schwerer haben, bei testosterongesteuerten Rüden zickiger? Die männlichen Hündinnen werden noch männlicher und zicken bei potenten Rüden...
Zitat von Kika im Beitrag #6 Man sollte "männliche" Hündinnen, die scharren, markieren und Beinchen heben und ein angstaggressives Verhalten zeigen, nicht kastrieren lassen - so Gansloßer.
Leider hat Herr Gansloßer aber keinen alternativen Tipp gegen wirklich üble Scheinschwangerschaften, bei Jeannie wurden diese mit jeder Läufigkeit heftiger und länger (Jeannie hatte z.B. tagelang sehr hohes Fieber, eine entzündete Milchleiste, berührungsempfindlich und war generell sehr mies drauf). Meine TÄ hat mit mir hin und her überlegt, wir haben fast ein Jahr gewartet und sie hat mich darüber aufgeklärt, dass bei Jeannie eine verstärkte Artgenossenaggression auftreten kann (unsere TÄ war ganz eng mit Frau Niepel, die die Kastrationsstudie geschrieben hat).
Schlussendlich kann ich mit ihrer Artgenossenaggression besser leben als mit den Symptomen der wochenlangen Scheinschwangerschaften.
Zitat von AnneCN im Beitrag #7Schlussendlich kann ich mit ihrer Artgenossenaggression besser leben als mit den Symptomen der wochenlangen Scheinschwangerschaften.
Das kann ich gut verstehen Anne, bei uns war es ja die gleiche Überlegung bei Wilma, wir hatten nur einmal Scheinschwangerschaft, aber das hat gereicht, Wilma hat so darunter gelitten, war total neben sich, das wollten wir ihr nicht nochmal zumuten, zumal es sich monatelang hingezogen hat.
Zitat von AnneCN im Beitrag #7Schlussendlich kann ich mit ihrer Artgenossenaggression besser leben als mit den Symptomen der wochenlangen Scheinschwangerschaften.
Hätte ich in dem Fall definitiv auch so entschieden.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)