Hoffe es ist hier richtig...wenn nicht bitte verschieben.
Nun, da Percy ab und zu mutiert und mich beisst,habe ich mir Rat eingeholt. Denn damit kenne ich mich bis jetzt nicht aus. Dominanzverhalten...ja na klar....also alles gemacht von unterwerfen, Bett und Sofa verbieten usw. Doch was ich beobachtete gefiel mir garnicht. Das Vertrauen, dass ich bis dato aufgebaut hatte, war futsch. Von den Schwierigkeiten die ich mit meinen 3 anderen Herrchen hatte... Jemand gab mir dann den Tipp, mit den Calming Signals und eine Link zu dem Forum. Ich las von den CS und hier im Forum, wurde bestätigt in meiner Ahnung. Dominanz ist ein alter Hut und schafft sicher nicht, das der Hund zum besten Freund des Menschen wird. Wer will auch schon einen verunsicherten Hund.
Doch zum Problem...sitzt meine Tochter oder eine andere Person auf dem Boden und ich helfe ihr hoch, mutiert er. Beisst mir in den Fuss und ist völlig ausser sich. Denke es ist auf sein früheres Leben zurück zuführen. Er ist ein Trennungshund, war auf dem Mann fixiert und die Frau kam nicht mit ihm klar. Sie hat ihn sicher auch mit dem Handtuch geschlagen, darauf reagierte er erst auch aggressiv. Gefüttert ....nun sie warf TF in eine Ecke, wenn sie dort hinwollte wo er saß. Das weiß ich aber nur aus Erzählungen der PS. Liegt mein Sohn auf dem Sofa und ich beuge mich zu ihm, um ihn am Kopf zu streicheln, kommt er aus dem Nichts angeschossen und schnappt nach meiner Hand. Mein Sohn ist schon echt traurig deswegen. Ich suche nun einen Weg, dass er merkt, dass ich meinen Leuten nichts tue, aber das böse Frauchen sitzt wohl so tief. Was ihn allerdings nicht davon abhält, am WE unter meine Decke zu kriechen und sich aufzuwärmen. Bin am überlegen ihn mal anzuleinen und vor seinen Augen, mich über die Kinder zu beugen, zu streicheln usw. Er kann es dann ja nicht unterbrechen.... Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt. ;) Danke.
--------------------------------------------------- So lange Menschen denken, dass Tiere nichts fühlen, fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken.
Zitat Bin am überlegen ihn mal anzuleinen und vor seinen Augen, mich über die Kinder zu beugen, zu streicheln usw. Er kann es dann ja nicht unterbrechen.... Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt.
Ganz schlechte Idee. Was soll Percy denn dabei lernen?
Wie ich im Vorstellungsthread schon geschrieben habe, das Vornerüberbeugen wird als Drohung aufgefasst. Für Percy drohst du deinen Kindern und er will helfen. An deiner Stelle würde ich es so gut es geht vermeiden, mich in seiner Gegenwart über die Kids zu beugen. Vielleicht hilft es schon, wenn du dich zu ihnen auf den Boden setzt, anstatt dich zu bücken?
Kann Percy alleine in einem anderen Raum bleiben? Dann würde ich ihn vielleicht dort lassen, wenn du mit deinen Kindern interagierst, zumindest, bis ihr einen guten Trainingsweg gefunden habt.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
Wenn es aus einer Angst um die Familienmitglieder passiert, und das vermute ich, da Du eventuell aus dem früheren Leben für das stehst, was ihn unsicher und sehr ängstlich macht, würde ich als erstes aufhören, mich überzubeugen. Das hört sich auf die Entfernung für mich so an.
Und wenn er Deine Kinder schützen will, warum machst Du es Dir nicht zu nutze und lässt die Kinder zu Dir kommen, wo sie dann liebevoll, mit langsamen Bewegungen, leiser Stimme empfangen werden? Anbinden würde ich ihn keinesfalls und ihn der Situation aussetzen. Der kleine tapfere Kerl ist in wirklich großer Angst- vor Dir und um die anderen.
Wie würdest Du Dich fühlen in seiner Situation, mit seinen Erlebnissen? Ich fände diese Taktik sogar wirklich heftig. Vorerst würde ich auch die Finger vom Handtuch lassen, sollen ihn die anderen abtrocknen oder eben gar nicht.
Unterm Strich würde ich mit ihm nur noch Dinge machen,bei denen Du eindeutig merkst, dass er nicht mehr auf Hab Acht-Stellung ist.
OK, danke....also nicht anbinden.......dachte er sieht dann, dass ich ihnen nichts tue.
Mit dem Handtuch ihn abtrocknen geht jetzt. Ich mache es immer erst bei Melly, das schaute er sich dann an. Erst lief er danach noch weg, aber nun bleibt er sogar bei mir und wartet, bis er dran ist. Da hab ich mich echt gefreut, er hat begriffen, nicht das Handtuch ist böse... Wenn ich dann ihn ganz langsam und vorsichtig abtrockne, brummt und knurrt er wohl, aber er lässt es zu. Wenn wir dann fertig sind, freut er sich richtig und ich lobe ihn ganz doll. Denke auch es braucht einfach Zeit, bis er Erlebtes vergisst bzw. weiß, dass es hier sowas nicht gibt.
Ja, wir machen dann auch schon mal die Tür zu, besonders wenn ich meinen Sohn/Tochter trösten muss, er sitzt dann brav davor und wartet.
Danke euch.
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Ich würd als Erstes - wie die anderen sagen - solche Situationen vermeiden. Wenn es sich nciht vermeiden lässt, bring Percy z.B. erstmal aus dem Raum. Solche Dinge muss man ganz behutsam trainieren. Bestimmt wäre der Clicker für Euch eine tolle Sache - das ist nicht nur effektiv, sondern macht auch noch Spaß:
Aber vielleicht erstmal ein paar grundsätzliche Ansätze und Denkanstösse Dein Hund "mutiert" nicht. Er hat schlichtweg Angst - ob er wirklcih geschlagen wurde oder ob schlichtweg einfach nie auf seine Unsicherheiten und Ängste eingegangen wurde, wird man in der Form nie erfahren. Aber das muss man auch nicht. Du weißt, er hat mit bestimmten Situationen ein Problem. Ein Hund hat nur wenige Möglichkeiten mit seiner Angst fertig zu werden. Er kann weglaufen oder eben angreifen. In der Regel zeigen Hunde sehr abgestuftes Aggressionsverhalten. Sie zeigen in etwa in dieser Reihenfolge: Beschwichtigungssignale, sie bellen und knurren, zeigen die Zähne, sie zeigen eine drohende Körperhaltung, schnappen erstmal ab (also in die Luft schnappen) und beissen dann erst zu. Werden nun ständig die Vorstufen zum Beissen ignoriert, oder sogar noch bestraft, bleibt dem Hund ja keine Wahl mehr. Das sind die absoluten Klassiker: der Hund wird für Knurren bestraft - und beisst irgendwann scheinbar ohne Vorwarnung in bestimmten Situationen zu. Schlicht, weil man ihm seine "Kommunikation" verboten hat. Knurren ist ja nichts böses, der Hund drückt damit etwas aus.
Es ist an uns alle sichtbaren Signale des Hundes wahr-und ernstzunehmen. Und nicht nur in Situationen, in denen er schon aggressives Verhalten zeigt, sondern immer. Das heisst: erkennen, dass der Hund Unsicherheit, Angst oder Unbehagen zeigt und SOFORT reagieren. Zum Beispiel, indem man ihn ruhig anspricht, jeden Blickkontakt belohnt, ihn aus der Gefahrenzone bringt oder eine Situation einfach auflöst.
Ich glaube, wenn Du erstmal immer schaust, dass Percy aus der Gefahrenzone genommen wird und langsam und behutsam an seinem Problem trainierst, wird das sicher werden. Schau Dir z.B. mal das Tagebuch von Pauly an. Da wirst Du bestimmt gute Anregungen finden - sie ist da seeehr erfindungsreich und hat eine Engelsgeduld.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_HahaDamit ignorierst Du seinen höflichen Hinweis "Ich will das nicht, lass das"
An deiner Stelle würde ich aufhören BEVOR Percy knurren muss. Wie lange lässt er sich das Abtrocknen gefallen? Knurrt es schon von Anfang an? Wenn ja, würde ich noch gar nicht anfangen ihn abzutrocknen, sondern erstmal das Handtuch positiv belegen. Frau T. hat schon tolle Links zum Clickern gepostet. Lies dir diese einmal durch und beginne, nach einer gründlichen Konditionierung, damit, das Handtuch schönzuclickern. Anfangs würde ich es dazu nur in die Hand nehmen, wenn er das erträgt, nicht mehr.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
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Ich will auch gar nicht mehr weiter auf dem Handtuch rumreiten. Denke aber, dass es stellvertretend für viele Dinge ist im Umgang mit Dir.
Du weißt, dass Du ihm nichts Böses willst- nun musst Du es ihm aber noch zuverlässig beweisen.
So wie ich seine Geschichte verstanden habe, hatte er eh Probleme mit erwachsenen Frauen innerhalb der Familie. Das hast Du aus Unwissenheit und Hilflosigkeit leider noch verstätkt, bzw. bestätigt, durch die ganze Unterwerfungs- und Dominanzarie.
Ihr seid also eher ein paar Schritte zurück in eurer Beziehung. Durch den Clicker hast Du aber eine super Sache an der Hand, da Du da mit ihm bei Null anfangen kannst und er nichts Negatives verbindet.
Die Paula hat ja auch mit diversen Alltagsaktivitäten ein Problem. Mit dem Handtuch abtrocknen und runterbeugen gehört bei ihr übrigens auch dazu
Ich habe diese Dinge mit Paula geübt, und ihnen einen Namen gegeben. Mit Ankündigung sind diese Sachen jetzt für sie nicht mehr schlimm. Beim abtrocknen mit dem Handtuch gehört noch ein Ritual dazu; also ein immer gleicher Ablauf. Das ist dann das, was du jetzt so ähnlich schon hast. Dinge, die benannt und angekündigt werden, einen immer gleichen Ablauf habe, verlieren für den Hund langsam den Schrecken, udn gehören zum Tagesablauf dazu.
Wichtig ist nur, das man sie langsam übt, nicht zu schnell, nicht "husch husch zwischendurch", sondern wirklich konzentriert, ruhig und geduldig.
Runterbeugen üben haben wir so geübt: Paula auf ihren (vorher ebenfalls positiv aufgebauten= für den Hund mit Sicherheit und Schutz belegt) Platz geschickt. Ich in 2m Entfernung, Blickrichtung seitlich vom Hund weg (ganz wichtig, den Hund nicht angucken!). Ankündigung der Bewegung, Mensch macht Rücken etwas krumm, sofort Klick + Belohnung zum Hund (ich hab Paula den keks hingeworfen...bei Hunden die sich dabei aufpushen lieber hinbringen, dabei aber langsam bewegen, und vorher langsam wieder aufrichten). Das übt man eine Weile. Erst wenn der Hund bei dieser Übung deutlich gelassen und ruhig bleibt, krümmt man seinen Rücken etwas mehr. Und so immer weiter, bis man tatsächlich krumm ist, und der Hund dabei ruhig bleibt. Der nächste Schritt wäre dann, bei der Bewegung nach unten etwas zu tun(etwa eine Zeitschrift unten liegen haben, und an dieser rumrascheln). Und irgendwann liegt dann unten dein Kind, während du dich runterbeugst (und das vorher wie bei der Übung angekündigt hast).
Parralel dazu ist es sinnvoll, bei dem Hund ein sicheres "auf deinen Platz und bleib" aufzubauen. Ich brauche das täglich wirklich ganz dringend, weil ich nur dann mit Alltagsgegenständen hantieren kann, ohne das Paula sich davon angegriffen fühlt. Ich sage also "auf die Decke und bleib", Paula geht auf ihren Platz. Dann sage ich "Mikrowelle"...und Paula weiß, ich mache jetzt das Essen darin warm. Danach gibt es Lob+Keks...das ist dann gleichzeitig die Auflösung des bleib. Ohne diese Ankündigung und die eingeübte PLatzzuweisung (bei uns ist mittlerweile ein schlichtes "raus aus der Küche" daraus geworden, vorher war es wirklich eine Decke im Wohnzimmer) tillt Paula immer noch regelmäßig aus.
Mit dem Handtuch kannst du es übrigens so ähnlich machen. Zunächst gibt es schon C+B, wenn du nur das Handtuch in der Hand hälst, und vorher "Handtuch" angekündigt hast. Wenn er dabei ruhig bleibt, und entspannt ist, gibt es C+B für die Bewegung deiner Hand mit dem Handtuch auf ihn zu. Dann später fürs kurze berühren einer Pfote mit dem Handtuch usw. Es ist eine langwierige Sache, aber es lohnt sich, weil der Hund sehr viel Vertrauen in dich gewinnt. Und alles was angekündigt wird und einen Namen hat, kommt nicht so überraschend und ist somit nicht so beängstigend. Bei Paula hilft es ganz enorm.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Also ich kann da Christiane nur beipflichten. Es hilft einem (unsicheren) Hund ungemein, wenn er weiss was kommt. Ich kuendige im Tierheim zum Beispiel auch Vieles an. Bei Balou, wenn ich ihm das Geschirr anziehe, sage ich immer "Kopf" wenn ich es ihm ueber den Kopf ziehe. Oder ich habe ihm den Griff ins Halsband angekuendigt.
Somit gibt es keine Ueberaschungen und der Hund ist darauf vorbereitet.
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Uih, das sind ja eine Menge Denkanstösse. Vielen Dank.
Also ich mach das so ähnlich schon, rufe zum `Geschirr abmachen´ und beide kommen von allein. Percy hat Anfangs dabei noch gebrummt, nun aber nicht mehr und er freut sich wie bolle, wenn ich ihn dabei lobe.
Die Sache mit dem Handtuch, also ich mach es nur ganz langsam und beim letzten Mal ist er ja auch bei mir sitzen geblieben und kam noch weiter zu mir. Das heißt für mich, er will es schon auch. Ja, er hat dabei gebrummt, kleiner Brummbär, wenn ich merke er fängt an zu knurren, höre ich langsam auf. So kommen wir immer ein Stück weiter.
Ja, die Dominanzarie halte ich mittlerweile auch für falsch. Werde ich auch nicht mehr anwenden, fühlte sich für mich eh irgendwie falsch an.
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