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 Behaviour (öffentlich)
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Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

06.02.2012 00:20
#16 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Zitat von Heidi und Duke
Duke gerät auch in "Panik" wenn wir z.B. bei meinen Eltern sind und ich kurz verschwinde und er aber nicht mitkriegt wohin. Auch in meiner Wohnung muss er mich oft "kontrollieren" d.h. er läuft mir nach. Schaut nach wo ich hingehe, was ich mache. (Allerdings nicht jedes mal, aber dennoch oft genug...)


Woraus schließt Du, daß es sich hier um Kontrollverlust handelt?

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Heidi und Duke Offline




Beiträge: 916

06.02.2012 09:10
#17 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

...Gute Frage...

Ich weiss nicht wie ich dieses Verhalten anders interpretieren soll? Mir fehlt einfach die nötige Erfahrung ...Ich hab das so mitgeteilt bekommen, von Hundeleuten, von Trainern...und für mich klingt das daher mit dem Kontrollverlust irgendwie logisch...
Hinterher schnüffeln = Kontrollieren...(obwohl, wenn ich es jetzt so schreibe klingt das sehr "vermenschlicht"...)

Ich lass mich aber ganz gerne verbessern und belehren. Deshalb hab ich mich hier im Forum angemeldet.

Ich möchte dieses Verhalten verstehen, mir Rat holen um mit ihm arbeiten zu können.

LG Jess mit Pei Duke

LG aus Luxemburg, Jess mit Pei Duke

JamyCato Offline




Beiträge: 155

06.02.2012 09:13
#18 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Hallo,

leider kann ich Dir da auch nicht weiterhelfen, weil ich damit zum Glück keine Erfahrung habe, aber ich lese hier auch gerne weiter mit.

Liebe Grüße
Sandra und Ihre Fellnasen Jamy & Cato

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

06.02.2012 14:23
#19 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Zitat von Heidi und Duke
Ich weiss nicht wie ich dieses Verhalten anders interpretieren soll?


Ich glaube, das ist die häufigste Ursache für Fehlinterpretationen. :-)

Zitat
Mir fehlt einfach die nötige Erfahrung ...Ich hab das so mitgeteilt bekommen, von Hundeleuten, von Trainern...und für mich klingt das daher mit dem Kontrollverlust irgendwie logisch...


Was für "Hundeleute" und Trainer waren das denn? Weißt Du, ich habe schon soviel Unfug von sogenannten Experten gehört, daß ich mich lieber nicht Experte nennen mag und nennen lasse. ;-)

Es sind doch oft Trainer, die den ganzen Dominanzmist in die Welt setzen, Zwang mit überkommenen Rudeltheorien rechtfertigen und dabei letztlich alles, aber auch wirklich alles falsch machen. Ich glaube, man muß da sehr viel mehr auf den Hund gucken, darauf, was man FÜHLT, wenn er ein bestimmtes Verhalten zeigt.

Und das wäre dann jetzt meine nächste Frage: Was EMPFINDEST Du, wenn Duke Dir hinterherläuft? Hast Du den Eindruck, er kontrolliert Dich, oder will er einfach nur bei Dir sein? Und die übernächste, noch wichtigere Frage ist: Wie verhält er sich dabei genau? Was tut er, bellt er auffordernd, rennt er immer um Deine Beine rum, springt er ständig an Dir hoch? Oder lehnt er sich an Dich, will gestreichelt werden oder legt sich gar einfach da hin, wo Du bist?

Zitat
Hinterher schnüffeln = Kontrollieren...(obwohl, wenn ich es jetzt so schreibe klingt das sehr "vermenschlicht"...)


Es gibt halt einen großen Unterschied zwischen Annahme bzw. Behauptung und Interpretation anhand von Fakten. Und die Fakten, an die wir uns halten müssen, sind die, die das hundliche Verhalten uns ZEIGT. NICHT die Interpretationen dieses Verhaltens, die oft ohne Basis an Wissen über das, was ein Verhalten wirklich meint, stattfinden.

Deshalb wäre mir jetzt wichtig, daß Du Dir Duke, wenn er das Verhalten zeigt, genau anschaust, besser noch mal ein Video machst und es hier einstellst. Dann und wirklich erst dann kann ich Dir bzw. können wir Dir sagen, was der Bursche da wirklich tut.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Heidi und Duke Offline




Beiträge: 916

06.02.2012 19:59
#20 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Also mit Hundeleute meine ich Bekannte die schon "sehr lange" Hunde halten. Und die auch total davon überzeugt sind dass Hunde die Weltherrschaft an sich reissen wollen wenn man sie nicht erzieht und sich als Alphatier präsentiert... DAS allerdings hab ich noch nie geglaubt...doch wohl die Geschichte mit dem Kontrollverlust..
Und ("bitte erschlagt mich nicht...") durch solche Hundesendungen wie "Der Hundeprofi"...

Zitat von Elektra
Und das wäre dann jetzt meine nächste Frage: Was EMPFINDEST Du, wenn Duke Dir hinterherläuft? Hast Du den Eindruck, er kontrolliert Dich, oder will er einfach nur bei Dir sein? Und die übernächste, noch wichtigere Frage ist: Wie verhält er sich dabei genau? Was tut er, bellt er auffordernd, rennt er immer um Deine Beine rum, springt er ständig an Dir hoch? Oder lehnt er sich an Dich, will gestreichelt werden oder legt sich gar einfach da hin, wo Du bist.


Eigentlich empfinde ich nichts böses. Also er nervt mich nicht. Ich bin froh wenn er bei mir ist. Es hat mich eigentlich auch nie gestört bis ich diese "Theorie" mit dem Kontrollverlust erklärt bekommen hab, resp. gelesen hab. Erst da dachte ich: "oh...du hast ihn falsch erzogen. Deshalb kann er auch nicht alleine bleiben"...

Ganz ehrlich...in meiner Wohnung hab ich nicht wirklich das Gefühl dass er mich kontrolliert. Er bellt nicht, er springt mich nicht an. Er schaut nur nach wo ich bin, bleibt dann auch ne Weile..und verschwindet dann wenn es ihm zu langweilig wird. Wenn ich z.b. im Bad bin, schaut er immer wieder nach 4-5 Minuten nach ob ich noch nicht fertig bin. Manchmal kommt er aber auch und lehnt sich an mich...einfach um Körperkontakt zu haben denke ich...

In der Wohnung meiner Eltern verträgt er es aber nicht wenn eine Tür zwischen uns steht. Wenn ich raus gehe und die Tür hinter mir zu schliesse...fängt das gejaule und das gekratze an der Tür an. Mach ich sie wieder auf ist er ganz aufgeregt und springt an mir hoch und schnauft dabei. Meine frühere Trainerin sagte dazu : er masregelt dich! Er will dir damit zeigen dass das nicht geht, ohne ihn zu verschwinden.

Mit einem Video kann ich so direkt nicht dienen..ich hab weder I-Phone noch Videokamera, aber ich seh mal was sich da machen lässt.
Mir fällt auch gerade ein: Da Duke in verschiedenen Situationen und Umgebungen auch teilweise anders reagiert, könnte ich mir in den nächsten Tagen mal die Mühe machen und alles aufschreiben was mir einfällt. Damit es verständlicher wird, und wir Dukes Verhalten besser analysieren können?

LG Jess mit Pei Duke

LG aus Luxemburg, Jess mit Pei Duke

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

06.02.2012 20:25
#21 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Geht Duke eigentlich auch mal selbstständig von dir weg?
Sucht er auf Gassiegängen eigene Wege?
Trollt er sich mal in den Garten,wenn es drinnen langweilig ist(sofern das möglich ist)?
Verzieht er sich mit einem Kauteil in einen anderen Raum?
Dannmüsste es doch möglich sein ihm das alleine bleiben schmackhaft zu machen.

Oder versucht er auch dann immer bei dir zu sein?
Wenn er so gar keine anderen Interessen hat,etc ist es bestimmt sehr schwer,kann ich mir vorstellen.

Mein Zwerg macht auch Terror wenn ich ihn alleine lasse(auch mit meinem Freund)aber er kann sich durchaus auch allein beschäftigen und leidet nicht,wenn er selber entscheiden kann,wenn er geht,daraus schliesse ich schon mal,dass er mit dem alleine sein nicht so argen Stress hat,wohl aber mit dem verlassen werden.

Zitat
Ich hab mich schon oft gefragt ob es eventuel daran liegt dass er mir nicht absolut vertraut? Als er diese Panikattacke erleben musste, ...war ich nicht schnell genug wieder bei ihm? Ist das der "knacks" in unserer Beziehung?

Wir trainieren auch viel, damit die Bindung zwischen uns stärker wird, damit er mir vertraut



Ich finde eigentlich hört es sich so an,als ob ihr eine gute Bindung habt und ich glaube,du machst dir zu viele Vorwürfe.
Vertrauen,das hat mich mein Yuri gelehrt,ist eine endliche Geschichte!

Natürlich sollte dein Hund dir Vertrauen,und eine gute Verlässlichkeit und Einschätzbarkeit ist sehr wichtig und bringt viel.
Aber irgendwann siegt der eigene Hundeverstand.
Wenn er absolut nicht nachvollziehen und ertragen kann,was abläuft,kann er dir nicht Vertrauen,und das ist nicht dein Fehler!
Wenn deine Mutter(oder sonst wer dem du shr vertraust) dir sagt,du musst etwas existenziell bedrohliches evtl lebensgefährliches machen,wirst du auch auf deinen Verstand hören müssen.

Das sage ich nur weil sich so manch einer den Schuh des Versagens,der schlechten Bindung und ähnlicher Schlagworte zu schnell anzieht,bessere Erfolge erzielt man meinst ,wenn man das ganze auf einer anderen Ebene betrachtet und die ist Training,alles andere ist oft so belastend,dass es einem nicht weiterhilft!



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

Kirstin Offline

DOCH lernfähig und sogar männerüberzeugend mit kleinem bodyzerstörenden Knabberluder


Beiträge: 5.021

06.02.2012 20:35
#22 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Hallo Jess,

so wie Du Duke beschreibst, so verhält sich Nellie zu Hause auch! Immer!
Muss allerdings dazu sagen, dass sie zum Glück nie Probleme hatte, allein zu bleiben. Zu Hause nicht, bei meinen Eltern geht es jetzt mitlerweile auch...

Sie schaut, was ich oder die anderen Familienmitglieder so treiben. Gehe ich in den Keller, steht sie an der Treppe und wartet, bis ich wieder hoch kommen, gehe ich hoch, das Gleiche, gehe ich an die Tür, in den Garten ... etc.

Besonders natürlich auch, wenn wir bei meinen Eltern oder anderen Leuten sind. Da folgt sie mir bis auf's Klo

Ich habe das NIE als Kontrollverlust empfunden!!! Sondern: Sie schaut halt, was ich mache, ob was passiert?
Bei Fremden natürlich auch Unsicherheit und schutzsuchend.

Vielleicht ziehst Du Dir da einen Schuh an, der eigentlich gar nicht passt?
Man läßt sich ja gerne schnell von anderen verunsichern, davon kann ich Dir gerade ein Liedchen singen! Geht mir genauso!

Versuch doch mal wirklich, ein Video zu machen. Vielleicht ist es ja einfach normal für einen Hund, der eine starke Menschenbindung hat und sucht?

Viele Grüße,
Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai

Heidi und Duke Offline




Beiträge: 916

06.02.2012 20:45
#23 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Ja jetzt kommt es ... Ich finde Dukes Verhalten teilweise schon so konfus, dass ich echt manchmal Schwierigkeiten hab da noch durchzublicken. Deshalb danke für die Fragen.

Weil: Draussen ist Duke eigentlich total selbständig. D.h. er bestimmt gerne wo es hingeht. Geht dauernd vorne weg. Ich muss mich an manchen Tagen wirklich durchsetzen damit wir MEINEN Weg gehen! Wenn Duke seinen Sturkopf wieder einschalten wenn er seinen Willen nicht bekommt, geht gar nichts mehr. Wir verweilen dann in einer "ich geb erst nach wenn du nach gibst" Position Und das kann echt dauern...
Mittlerweile arbeiten wir aber auch hier mit einem "Markerwort". Er wird belohnt wenn er sich nicht stur stellt.

Wenn er eine Beschäftigung draussen findet, dann ja!(z.B. Katzen beobachten, Kinder beobachten etc.)
Dann verzieht er sich z.b. auf die Terrasse. Verweilt da auch eine Weile. Aber nicht mehr als 5-10 Minuten. Er kommt immer wieder herein um nachzuschauen ob ich noch immer da bin. (er kommt zu mir gelaufen, riecht an mir, leckt die Hand ab und verschwindet dann wieder..)

Ist er allerdings nur mit meinen Eltern in der Wohnung, bleibt er schon mal den ganzen Nachmittag alleine auf der Terrasse und döst. Da macht er auch absolut keine Anstallten nachzuschauen ob einer von beiden vielleicht verschwunden ist.
Bewegen sich mein Vater oder meine Mutter allerdings Richtung Haustür...ist die Hölle los...(er stürmt herein und fängt sofort an mit fiepsen)

Zum besseren Verständnis: Meine Eltern arbeiten beide nicht mehr, sie sind beurlaubt (Pensionäre). Duke ist daher tagsüber bei meinen Eltern zuhause wenn ich arbeiten muss.

LG Jess mit Pei Duke

LG aus Luxemburg, Jess mit Pei Duke

Heidi und Duke Offline




Beiträge: 916

06.02.2012 20:52
#24 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Zitat von Kirstin
Hallo Jess,

Besonders natürlich auch, wenn wir bei meinen Eltern oder anderen Leuten sind. Da folgt sie mir bis auf's Klo

Ich habe das NIE als Kontrollverlust empfunden!!! Sondern: Sie schaut halt, was ich mache, ob was passiert?
Bei Fremden natürlich auch Unsicherheit und schutzsuchend.

Vielleicht ziehst Du Dir da einen Schuh an, der eigentlich gar nicht passt?
Man läßt sich ja gerne schnell von anderen verunsichern, davon kann ich Dir gerade ein Liedchen singen! Geht mir genauso!

Versuch doch mal wirklich, ein Video zu machen. Vielleicht ist es ja einfach normal für einen Hund, der eine starke Menschenbindung hat und sucht?



Ok..jetzt kann ich es ja auch zugeben... Bei Fremden folgt er mir auch bis aufs Klo...dafür werden wir auch oft ausgelacht..
Und gerade in solch Situationen kommen dann die Bemerkungen: "du hast dir ja da einen Kontrollfreak herangezogen!"

Ich versuche es zu verstehen, ich bin deshalb hier, um zu lernen :).
Ich hab eben schon länger so ein Chaos in meinem Kopf und versuche zu überlegen, zu analysieren...aber ich verstehs nicht so recht...Deshalb danke für eure Anteilnahme und eure Ratschläge, es hilft mir Duke in einem anderen Licht zu sehen...

LG Jess mit Pei Duke

LG aus Luxemburg, Jess mit Pei Duke

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

06.02.2012 21:10
#25 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Meine Hunde gehen auch mit auf´s Klo, wenn wir irgendwo fremd sind. Ich hab mich noch nie gefragt, warum...
Aber meine Hunde sind eben tendenziell eher unsicher und dass sie da in fremder Umgebung bei mir sein wollen, empfinde ich eher als Kompliment, denn als Problem.

Ich habe mit drei Hunden ja nun auch unterschiedliche Exemplare. Mo und Nils sind da wo ich bin. Aber da verhalten sie sich so, wie Du Dukes Verhalten beschreibst. Die schauen eben wo ich bin, bleiben da und gehen aber auch wieder, wenn ich irgendwas mache, was langweilig ist oder was sie nicht interessiert. Lumpi interessiert es nicht die Bohne wo ich hingehe, er bleibt liegen wo er liegt. Wenn aber irgendwas anders ist als sonst, ist er auch immer bei mir.

Ich verstehe auch nicht alles, was meine Hunde tun oder nicht tun. Aber Vieles empfinde ich auch nicht als schlimm - auch wenn andere mir das manchmal einreden wollen.

Wenn ein Hund gar nicht alleine bleiben kann, würde man es dann anders trainieren, wenn es Angst vor Kontrollverlust ist als wenn es Trennungsangst ist? Ich denke nicht...

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Kirstin Offline

DOCH lernfähig und sogar männerüberzeugend mit kleinem bodyzerstörenden Knabberluder


Beiträge: 5.021

06.02.2012 21:11
#26 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Zitat von Heidi und Duke

Ok..jetzt kann ich es ja auch zugeben... Bei Fremden folgt er mir auch bis aufs Klo...dafür werden wir auch oft ausgelacht..




Ist doch super, dann hat man auch DA wen zum Quatschen!!!

Ich muss immer selber über Nellie grinsen, und dann wird sie nämlich extra fein durchgeknuddelt....auf'm Klo natürlich

Viele Grüße,
Kirstin mit Frau Nellie und Bärchen Kenai

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

07.02.2012 00:36
#27 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Zitat von Heidi und Duke
Ja jetzt kommt es ... Ich finde Dukes Verhalten teilweise schon so konfus, dass ich echt manchmal Schwierigkeiten hab da noch durchzublicken.


Hier würde ich gerne weiterfragen, in der Hoffnung, daß wir so gemeinsam etwas Ordnung in Deine Konfusion bringen können. :-)

Zitat
Weil: Draussen ist Duke eigentlich total selbständig. D.h. er bestimmt gerne wo es hingeht. Geht dauernd vorne weg. Ich muss mich an manchen Tagen wirklich durchsetzen damit wir MEINEN Weg gehen! Wenn Duke seinen Sturkopf wieder einschalten wenn er seinen Willen nicht bekommt, geht gar nichts mehr. Wir verweilen dann in einer "ich geb erst nach wenn du nach gibst" Position Und das kann echt dauern...


Frage: Er rennt vorweg. Woraus aber schließt Du, daß er bestimmen will, wo es lang geht? Wie äußert sich das? Nur durch das Vorweglaufen oder noch anders? Wie zeigt sich sein "Sturkopf"? Was heißt "es geht gar nichts mehr", kannst Du das genauer beschreiben?

Mal aus meiner Erfahrung: Das Vorweglaufen ist jetzt im Grunde ein Zeichen für gar nichts. Bei uns ist es Seppl, der gerne und ständig vorweg rennt. Und Seppl ist ein extrem unsicherer Hund. Er läuft einfach hin, wo seine Nase ihn hinlotst, und er läuft vor, weil er sich darauf verläßt, daß ich nachkomme. Drehe ich mich um und sage "tschüß, Seppl", ist er sehr schnell wieder bei mir bzw. der Gruppe.

Zitat
Mittlerweile arbeiten wir aber auch hier mit einem "Markerwort". Er wird belohnt wenn er sich nicht stur stellt.


Was bedeutet "stur stellen"?

Zitat
Wenn er eine Beschäftigung draussen findet, dann ja!(z.B. Katzen beobachten, Kinder beobachten etc.)
Dann verzieht er sich z.b. auf die Terrasse. Verweilt da auch eine Weile. Aber nicht mehr als 5-10 Minuten. Er kommt immer wieder herein um nachzuschauen ob ich noch immer da bin. (er kommt zu mir gelaufen, riecht an mir, leckt die Hand ab und verschwindet dann wieder..)


Das klingt doch sehr gut. Kann es nicht sein, daß Du ihm einfach wichtig bist?

Ganz allgemein: Die Ratschläge, die Du bekommen hast, kommen offenbar von genau den Leuten, die letztlich weniger auf den Hund schauen als auf das, was sie von den Hunden erwarten. Solche Halter machen sich sehr oft ihr eigenes Hundeweltbild, das dann Hunden Absichten unterstellt, die zwar nicht stimmen, aber Rechtfertigung für allerlei menschliches Verhalten sind, das sich sonst nicht rechtfertigen ließe. Es ist wichtig, hier zu trennen. Was ist wirklich hundliches Ausdrucksverhalten und hundliche Motivation und was eben nicht.

Im Moment würde ich sagen, daß Dein Hund a) gerne bei Dir ist, b) ein anständiger Charakterkopf ist und c) Du Dich von ein paar alten Hüten verabschieden solltest, lernen solltest, was DIR in Eurer Beziehung wichtig ist und was Dich stört oder eben nicht stört. Heißt: Er läuft Dir hinterher - das stört Dich nicht. Also laß ihn. Er kann nicht alleine bleiben - das ist nicht gut. Also arbeite daran, bringe ihm bei, es zu können. So einfach ist das, aus meiner Sicht jedenfalls. :-)))

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Heidi und Duke Offline




Beiträge: 916

07.02.2012 10:33
#28 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Also woraus ich schließe dass er bestimmen will:
weil ich finde, dass er mir da nicht genug Aufmerksamkeit schenkt, d.h. er hat nicht viel Blickkontakt mit mir. Er läuft und läuft und scheint mich manchmal zu vergessen. Von links nach rechts zieht er und das wirklich bestimmt! D.h. er legt sich mit so einer Kraft in die Leine, dass ich kaum eine Chance habe zu reagieren!
Ich hab manchmal das Gefühl, dass er dann früher oder später einen Geistesblitz bekommt und sich plötzlich daran erinnert, dass ich ja auch noch an der Leine hänge

Im Moment üben wir deshalb wieder „Richtungswechsel“ mit Belohnung (super Leckerlie), damit er mir beim Gassi gehen wieder mehr Aufmerksamkeit schenkt. (Er hat Tage da klappt alles super, er ist konzentriert und manchmal schon so aufmerksam dass ich schon fast denke…er sei krank ;D…am Tag danach kann er wieder genau das Gegenteil sein und mich wirklich zur Verzweiflung bringen!)

Dukes Sturkopf: Er setzt sich einfach dann dahin und stampft seine Füße in den Boden. Wenn ich ihn anspreche dreht er den Kopf zur Seite und tut so als wäre ich nicht da. Ich merke aber an seinen kleinen Ohren dass er mir zuhört, doch er sie auf Durchzug stellt!

„Es geht gar nichts mehr“ & „stur stellen“ : Wenn ich ihn dann weiter ziehe…stampft er sich voll dagegen! Damit er sich dann nicht aus seinem Geschirr windet (probiert er dann nämlich auch), bleiben wir dann einfach stehen! Und er hat Geduld. Manchmal probiert er dann mich zu überlisten…wartet einen Moment bis ich nicht hingucke …und nimmt dann Anlauf um dann SEINEN Weg wieder einzuschlagen. (Denke manchmal ich hätt echt einen Satansbraten an der Leine … Muss doch manchmal grinsen…weil ich dieses stur köpfige Verhalten manchmal doch irre finde )

Zuhause ist er wie gesagt sehr aufmerksam. Ich müsste da noch was zugeben :D Er schläft mit mir im Bett und auch auf der Couch. Abends ist immer eine Runde kuscheln angesagt

Ja...Ich sollte mich echt mehr auf uns konzentrieren und nicht auf das was andere sagen auch wenn’s manchmal echt schwer fällt, diese Blicke und Bemerkungen sind echt manchmal verletzend.…Also es geht hierbei nicht um mich…aber sie ziehen über Duke her…und kennen ihn kaum…kennen seine sanfte liebevolle Seite kaum.…und schieben ihn zu Unrecht in eine Schublade.

Ich probiere mich dann dauernd zu erklären, Duke in Schutz zu nehmen, aber komme damit einfach nicht an.
Es wäre wirklich besser ich würde mir diese Kraft aufsparen für unser Training und sie nicht an intolerante, besserwisserische Menschen.

Und wisst ihr was...genau damit fangen wir jetzt an!!!

LG Jess mit Pei Duke

LG aus Luxemburg, Jess mit Pei Duke

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

07.02.2012 11:04
#29 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Zitat
Also woraus ich schließe dass er bestimmen will: weil ich finde, dass er mir da nicht genug Aufmerksamkeit schenkt, d.h. er hat nicht viel Blickkontakt mit mir. Er läuft und läuft und scheint mich manchmal zu vergessen. Von links nach rechts zieht er und das wirklich bestimmt! D.h. er legt sich mit so einer Kraft in die Leine, dass ich kaum eine Chance habe zu reagieren! Ich hab manchmal dasGefühl, dass er dann früher oder später einen Geistesblitz bekommtund sich plötzlich daran erinnert,dassich ja auch noch an der Leine hänge


Äaahm, für mich hört sich das eher danach an als wäre er einfach abgelenkt, vertieft in einer spannenden Geruchswelt. Wenn ich gerade ein Buch lese und die Stelle ist gerade super spannend, kann ich auch mal vergessen, dass Stefan oben steht und auf mich wartet, weil ich ihm mit irgendwas helfen wollte. Auch kleine Kinder können doch selbstvergessen spielen und um sich rum nichts mehr wahrnehmen. Warum also Absicht unterstellen?

Den Sturkopf kenne ich von Lumpi auch. Wenn ich abbiegen will und Lumpi nicht, stemmt er die Beine in den Bauch. Du beschriebst bei der Beschreibung der Rasse, dass sie sensibel auf Strenge und Zwang reagieren. Tja, Lumpi ist auch so. Je mehr ich drauf bestehe, je mehr ich ihn zwingen will, dass er mitgeht, desto mehr verweigerter sich. Gehe ich zu ihm zurück, stelle mich neben ihn, spreche ihn nochmal an und gebe dann das Signal "Und los" und hoppel mit ihm los, geht er mit. Das gibt sofort Click und große Freude. Und wenn ich Zeit habe und es geht, darf er als Belohnung dann mit mir zusammen in die Richtung in die er wollte. Meist schnüffelt er dann ein bisschen und geht dann mit. Und wenn ein zurück gehen nicht geht, gibt's eben für's Weitergehen viele Leckerchen. Lumpi ist so und so liebe ich den Querkopf. Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich ihn etwas hofiere und ihn nett zum Weitergehen motiviere. Auch wenn andere mir das so auslegen, als würde er immer seinen Willen bekommen. Ist aber ja nicht so. In der richtigen Art und Weise kooperiert er ja und geht mit.

Und bei uns muss man nicht "zugeben", dass der Hund auf die Couch darf und im Bett schläft. Istbdoch schön und bei uns hier normal!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

AnneCN Offline

weil's Bielefeld ja nicht gibt, mit zwei kleinen Herminen im zauberhaften Teutoburger Wald unterwegs


Beiträge: 8.091

07.02.2012 12:38
#30 RE: Kontrollverlust o. Trennungsangst? Zitat · Antworten

Ich schließe mich Frau T. an und glaube auch nicht, dass Duke bestimmen will. Ich denke eher, dass die Reize draußen ihn ganz einnehmen, sodass er mit all seinen Sinnen nicht bei dir sein KANN.

Wenn ich deine Beschreibungen so lese, dann kommt mir dein Duke wie eine Mischung aus meiner Foxy und Jeannie vor.
Jeannie ist draußen oft so geistesabwesend, dass ich sie -liebevoll natürlich- 'meine kleine Autistin' nenne. Es gibt Tage, da hält sie ständig mit mir Blickkontakt ist fröhlich und aufmerksam, dann wieder gibt es Tage da schneckt sie langsam mit hängenden Ohren hinter mir her und an anderen Tagen ist sie nur am Schnüffeln und könnte sich -gefühlte- Stunden an einem Grashalm festschnüffeln. Alle paar Meter saugt sie jedes klitzekleines Duftmolekül ein...und da muss ich mich schwer zusammenreißen, dass ich nicht zu ungeduldig werde. Ich stand schon am Feld und habe Kaninchenköddel gezählt oder Kamillenblüten gepflückt, weil Jeannie schnüffelte und schnüffelte...

Foxy stemmt auch gerne alle 4 Pfoten kräftig in den Boden wenn ihr der Weg den ich einschalge nicht gefällt oder wenn es regnet. Dann muss ich sehr aufpassen, dass sie nicht aus dem Geschirr schlüpft und sich allein auf den Heimweg macht. Es kam schon sehr oft vor, dass ich einfach weitergegangen bin, etwas an der Leine zog, plötzlich war es am anderen Ende ungewöhnlich leicht...den Foxy hatte sich in Houdini Manier aus dem Geschirr befreit.

Manchmal kostet es mich sehr viel Geduld und ich muss mir den hier noch besser verinnerlichen, aber ich versuche auf meine Mädels einzugehen und zu erkennen, was ihnen gut tut. So gestalte ich die Spaziergänge täglich neu, es gibt keinen Plan, ich schaue einfach, was der Tag so bringt und wozu meine Mädels zu motivieren sind.

Liebe Grüße von Anne
mit Jeannie und Samu

Foxy, in meinem Herzen bist du immer bei mir.

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