Ich kann dich so gut verstehen... Zu Nala´s schlimmsten Zeiten habe ich mich auch so hilflos gefühlt und beim Anblick meines gestressten völlig fertigen hechelnden Hundes habe ich richtig Herzschmerzen bekommen. Manchmal wurde ich auch böse (obwohl das natürlich nichts gebracht hat). Wilma macht das mit dem Pinkeln nocheinmal deutlich!
Unlängst war ich bei einem Vortrag über ängstliche Hunde. Es wurde unter anderem erklärt, wie es den ängstliche Hunden geht. Es trifft genau auf Nala zu: diese Hunde haben das Bedürfnis, sich um alles zu kümmern, weil es ja gefährlich sein könnte. Nala wird bei jedem kleinsten Geräusch munter und lauscht. Oft geht sie nachschauen und dreht dann unendlich lang ihre Runden. Sie kommt nicht zu Ruhe. Deswegen habe ich angefangen, das im Ansatz zu stoppen. Sie lauscht und ich sage "ist schon ok". Mitllerweile bleibt sie wirklich liegen.
Ist das bei Wilma auch so? Oder beschränkt sich ihre Angst auf draussen?
Beim Vortrag it auch gesagt worden, dass diese Angst (zB vor einem unbekannten Objekt) oft zu Neugiere übergeht. Und ganz wichtig ist, dass man dem Hund Zeit gibt und das "gefährliche" Objekt erkunden lässt.
Und ganz wichtig - Zeit lassen! Ihr Selbstvertrauen wächst jeden Tag! In ganz kleinen Mini-Schritten. Es ist wichtig, diese zu sehen und diese anzuerkennen.
Ängstliche Hunde brauchen ganz viele positive Erfahrungen und Erlebnisse, die die negativen irgendwann in den Hintergrund schieben. Unsere Hunde werden nie diese "Hey, DA BIN ICH!" Typen sein, aber sie werden mit uns und durch uns wachsen. Ich lese so viele positive Erlebnisse von euch, Flitzerunden mit einer glücklichen Wilma und entspanntem Moritz!
Ja Martina, bei Wilma beschränkt sich das auf draußen, in der Wohnung, wenn wir alle daheim sind ist sie glücklich und zufrieden, auch auf Geräusche reagiert sie nicht übermäßig, ich glaube, sie verlässt sich auf unseren Wachmoritz. Auch draußen ist sie mit Moritz sicher und hat durchaus Spaß, sie dreht richtig auf und im Kreise ihrer Hundefreunde wirkt sie wie ein ganz normaler frecher junger Hund.Das ist es ja, was mich so fertig macht, das sie mit mir alleine so zusammen fällt, ich kann ihr so gar nicht vermitteln, dass alles o.k. ist, wenn wir unterwegs sind. Das macht mich fertig, dieser gehetzte Blick und dann das Ergebnis mit rein bieseln und Sachen zerstören. Aber du hast schon recht, es geht nur in ganz kleinen Schritten und mit vielen positiven Erlebnissen, ich habe sie heute früh einfach überfordert. Ich hoffe, das die Zeit da einfach für uns arbeitet, aber wenn ich dran denke mit ihr alleine am Montag zu meinen Eltern zu fahren, bekomme ich ganz schön Bauchschmerzen.
Zitat von Heidi und DukeAls ich deinen Bericht hier las, kam mir auch sofort das "Thundershirt" in den Sinn? (ich erinnere mich gelesen zu haben dass es bei Beltza? gut funktioniert) Wäre das nicht auch eine Alternative wenn Wilma z.b. mal alleine zuhause bleiben muss für kurze Zeit?
Genau Beltza trägt das Thundershirt und es hilft ihr wirklich sehr gut, ich kann es nur empfehlen.. Denn wenn ich es anlege, kann man sehen wie sie sich Augenblicklich beruhigt. Beltza trägt ihr Thundershirt auch bei alle Spaziergänge, ohne, das habe ich natürlich auch getestet, war sie deutlich unruhiger.
Liebe Grüße von Lena und ihren Multitumultis
"Es ist ein Jammer,dass die Dummen totsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind". Bertrand Russell, britischer Philosoph
"Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste°. Theodor Heuss
das wäre auf jeden Fall einen Versuch wert, kann man da ein Geschirr drüber machen? Hab das grade mal gegoogelt, bin mir auch bei der Größe nicht sicher, kenne aber einen Laden in München, der die führt und die haben auch selbst Windhunde, da frag ich mal nach. Ist nur leider so teuer, wäre super, wenn ich irgendwo ein gebrauchtes kriegen könnte, bzw. mal ausprobieren könnte ob es Wilma hilft.
...ich kann deine sorgen und Wilmas Verhalten gut nachvollziehen. Ella war ja auch sehr ängstlich und ist auch heute noch "auf der Hut" vor Neuem, bei unbekannten Geräuschen, Objekten u.a.
Gleichzeitig ist sie aber auch neugierig. Ich habe gelernt auszublancieren, sie deutlich zu ermutigen, wenn die Neugierig deutlich da war. Wenne sie damit dann ihre Angst/Skepsis vor etwas überwunden hat, hat sie sich immer gefreut "wei eine Schnitzel". Und das hat ihr nach und nach mehr Selbstvertrauen gegeben.
Wichtig ist, dass du ruhig an Wilmas Seite bleibst und ihre Angst nicht unbewusst übernimmst. Versuche selbst möglichst locker und "normal" zu bleiben, damit sie sich an dir orientieren kann. Ich weiß, dass das bisweilen schwer ist - bin ja selbst da durch und habe sicher durch mein eigenes angespanntes Verhalten Ellas Angst/Unsicherheit potenziert.
Ich wünsche dir vor dem Besuch deiner Eltern positive freudige Gedanken und während dessen, dass du in Ruhe agieren kannst und Wilmchen zeigen kannst, dass ihr auch ohne Moritz nichts passiert. Nehmt euch eine Pause, wenn sie wegen der Menschen zu nervös wird. Kannst du dich an das "Runterstreicheln" (konditiniertes Entspannen) erinnern, das Barbara im Training erklärt/gezeigt hat. Hast du das schon aufgebaut? Versuch es in Ruhe bei euch zu Hause, wo euch keiner stört.
Das mit dem ruhig bleiben ist ein wichtiger Punkt, ich bemerke bei mir schon, dass ich ihre Angst zum Teil übernehme und steuere so gut ich kann dagegen. Das mit dem runterstreicheln mache ich, sollte es aber richtig aufbauen, danke, dass du mich daran erinnerst. Viele Menschen wird es bei unserem Besuch nicht geben, mein Papa ist im Krankenhaus also ist nur meine Mutter da und dann kommt noch meine Schwester zu Besuch, aber die kennt Wilma gut und hat sie sehr gerne. Wenn es mit den Hunden meiner Eltern klappt, ist eh alles gut, es gibt dort einen großen Garten, ich hoffe einfach mal, das wir das packen. Wie ich die Besuche im Krankenhaus gestalte weiß ich noch nicht, zur Not bleibt Wilma im Auto, das kennt sie und dort fühlt sie sich sicher. Ich hoffe so, das ich ihr irgendwann genug Sicherheit vermitteln kann.
Wenn du wegen einem Thundershirt überlegst, könntest du auch vorher mal ein Körperband nach Tellingon-Touch ausprobieren. Ich kann dir das gerne mal zeigen, beschreiben kann ichs übers Netz schlecht (kannst aber ja mal im Internet danach suchen). Ich habe das in der Anfangszeit mit Fibs oft gemacht. Dazu brauchst du nur eine elastische Binde, zum Ausprobieren also deutlich billiger als ein Thundershirt.
Ein konditioniertes Enspannungsignal kann sehr hilfreich sein. Wahrscheinlich meinte Petra ein solches. Im Forum gibt auch noch mal eine gute Beschreibung dafür; gib das mal in die Suche Entspannungssignal EASY ein. Auch bestimmte Massagetechniken und Berührungen, die direkt auf Muskeln und Nervenbahnen einwirken, können der Maus in ihrer Angst helfen.
Ansonsten ist die eigene Ruhe und Selbstsicherheit für einen Hund wie Wilma wirklich sehr wichtig. Aber das schreibt sich immer so leicht. Ich weiß sehr gut, wie schwer das ist! Nur wirkliche Ruhe und Entspannung übertrugen sich von mir auf Fibs. Meine schauspielerischen Versuche ihr Ruhe vorzugaukeln schlugen fast immer fehl :-)
Ich wünsche dir eine schöne Zeit bei deinen Eltern und deinem Vater alles Gute!
Steffi das wäre toll, wenn du mir das mit der Körperbandage zeigen könntest! Ich denke das wichtigste ist, das ich mehr Sicherheit ausstrahle, und ja, das ist momentan nicht so einfach für mich, bin nicht wirklich auf der Höhe. Werde in erster Linie an mir arbeiten müssen alles andere sind einfach nur Hilfsmittel. Wilma und ich müssen selbstsicherer werden, daran arbeiten wir, jawohl! Zum Glück läuft mit Moritz alles so gut grade, der entlastet uns sehr, indem er sich auch ganz ruhig zwischen Wilma und andere Hunde, vor denen sie Angst hat, stellt, der tolle Bub. Das Easy schau ich gleich mal nach, massieren machen wir schon, und zu hause entspannt sie ja auch gut. Hoffe, es klappt mit einem gemeinsamen Spaziergang nächste Woche.
Da bin ich ja schon gespannt, ob die Bandage ihr ein wenig hilft! Tja... sicheres Auftreten... Wirklich manchmal leichter gesagt als getan. Aber mit jedem kleinen Erfolg wächst man ja auch selber ein bisschen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Wilmas Thundershirt kam heute an und ich habe es ihr vorhin angezogen, sie hat sich eine Kuhle unter der Tanne gebuddelt und schläft jetzt dort, obwohl die Kinder gegenüber Fußballspielen und der Ball dauernd an das Garagentor dozt, ich habe den Eindruck, es entspannt sie wirklich
Wilma hat sich grade total seltsam benommen, sie lag auf der Terrasse in ihrem Campingstuhl in der Sonne, ich war in der Küche, von wo aus ich gut das Gartentor überblicken kann und wollte nur schnell was holen. Da hörte ich Wilma bellen, das wurde immer hysterischer, ihre Stimme überschlug sich richtig. Bin sofort raus gerannt und habe versucht sie zu mir zu rufen, keine Chance, sie rannte im Kreis ums Haus, hat geigelt von von vorne bis hinten, bellte und bellte und wich vor mir aus. Sie machte ein wahnsinns Getöse und ich hatte keine Chance an sie heran zu kommen. Ich holte die Pfeiffe und Katzenfutter, auch auf den Pfiff reagierte sie überhaupt nicht, erst nach drei mal Pfeifen bewegte sie sich in meine Nähe und ich konnte ihr das Halsband überstreifen, Gott sei Dank, das Katzenfutter rührte sie nicht an. Ums Haus rum war es totenstill, niemand auf der Straße, kein anderer Hund in Sicht, keine Fußgänger, ich kann die gesamte Straße überblicken, da war nichts. Ich nahm sie mit in die Küche, sie bekam das Thundershirt an, ein DAP-Halstuch und liegt jetzt hechelnd auf meinen Füßen, beim kleinsten Geräusch draußen bellt sie, ist aber wieder ansprechbar, aber sie wirkt etwas verrückt, sie war in einer solchen Raserei vorhin und scheint jetzt total erschöpft, bin echt ratlos