Ich möchte Euch um Eure Einschätzung zu folgenden Trainingssituationen bitten.
Buddy und ich waren im Wald unterwegs und in zwei Situationen habe ich uns entgegen kommende Hunde-Mensch-Teams eher als Buddy gepeilt. Ich habe ihn sitzen lassen und wir haben gewartet. Ein schwarzer Labbi zum einen und ein Rudel Aussies (ca. 8) haben uns passiert und Buddy blieb sitzen und sah auch keine Veranlasssung, zu motzen. Die Leine blieb ab, da ich die Leute und die Hunde kannte. Buddy logischerweise auch. Anderer Tag. Fast dieselbe Situation: Ich sehe Mensch und Hund zuerst, lasse Buddy sitzen, was er tut, leine ihn aber dann an, weil der entgegenkommende Hund angeleint ist und wir den Hund nicht kennen. Sobald die Leine dran ist, guckt Buddy schon so komisch. Kommt dann der andere Hund näher, springt Buddy auf und moppert ungehobelt rum. Jetzt frage ich mich, ob es tasächlich an der Leine liegt oder an der Tatsache, dass er im letzten Fall den Hund nicht kannte. Ich bin auf Eure Meinungen gespannt, denn ich bin mir nicht sicher.
Ich kann mir gut vorstellen, daß es an der Leine lag. Die meisten Hunde haben sie damit verknüpft, daß sie Verhaltensstrategien verhindert, also jedes Meiden verhindert. Noch mehr Hunde haben sie mit Leinenrucks verknüpft, wobei die meisten Halter gar nicht rucken wollen, es aber ständig tun, ohne es zu merken. Wenn Buddy komisch guckt, wenn Du ihn anleinst, würde ich vermuten, daß er eine solche negative Verknüpfung hat. Um es belegen zu können, müßte ich Dich und ihn aber sehen, schauen, wie er dann aussieht und natürlich wie Du insgesamt mit der Leine umgehst. Sonst kann Dir das leider niemand wirklich gesichert sagen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Das ist ja witzig, ich wollte heute GENAU dazu einen Thread aufmachen.
Ich habe heute das allergleiche bei Nils festgestellt. Er reagiert schon auf das Leine kurz nehmen mit Aufregung und röcheln, obwohl ich das immer mal wieder einfach einbaue - mit Ankündigung und sofortiger Bestätigung und Belohnung - wenn gar kein Hund zu sehen ist. So lange die Leine locker ist, kann ich ihn beclickern und belohnen. Das Fatale, wie vermutlich bei allen: Wenn wir nicht genügen ausweichen können, KANN ich die Leine nicht lang lassen. Und das eigentlich Wichtigere: ER geht nach vorne und die Leine spannt sich. Ich versuche dann erstmal ein paar Schritte rückwärts zu gehen und ihn zu locken, damit die Leine wieder locker wird. Das klappt auch gut, aber bei der direkten Konfrontation eben nicht.
Wie trainiert man das am Besten?
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zur bösen Leine kann ich auch eine Erfahrung beisteuern:
Richy und ein Pyrenäen Schäferhund kennen sich und wir laufen des öfteren gemeinsam durch die Wiesen. Die beiden ignorieren sich gegenseitig wohlwollend. So lange sie nicht angeleint sind. Kommt nämlich die Leine dran, müssen die Herren auf Abstand gebracht werden, sonst wird geknurrt. Beide sind sich da völlig einig.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Zitat von QuoVadisLeine positiv belegen. Blacky, Nero und Quo kamen/kommen sofort angeflitzt, wenn ich nur mit dem Karabiner klicke, bei Five klappt es schon im Garten. Weil, wenn Leine, dann passiert was, dann wird geübt oder wir gehen an interessante Orte.
DAS tut Nils auch! Er hat mit der Leine selber kein Problem, wohl aber, wenn ich ihn kurz nehme. Das clickern wir jetzt schon sehr lange, manchmal klappt es, manchmal findet er es schrecklich.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Ich glaube nicht, daß es was bringt die LEINE positiv zu belegen. Skip rastet auch vor Freude aus, wnen ich mit der Leine hantiere. Noch schlimmer bei R., da gibt es immer Abenteuer. Er lässt sich auch aus dem Freilauf problemlos anleinen, er hat rein garnichts gegen die Leine. Dennoch zeigt er Leinenanggression, keine Freilaufaggression. Es geht doch um das "an der Leine sein", um die Verbindung Hund-Leine-Mensch oder um das kurz nehmen, aber nicht um den Gegenstand an sich.
Ich würde sagen, dann muß man es genauer formulieren: Kurze Leine in Hundebegegnung positiv belegen. Auch das ist möglich, wenn auch nicht einfach. Ich glaube, wenn solche "Fehler" auftreten, dann sind sie oft systemimmanent. Und wenn etwas nicht funktioniert, wurde meist "nur" falsch trainiert. Ich will damit nichts unterstellen, schon gar nicht persönlich. Es ist nur das, was ich extrem häufig erlebe. Heißt: Man kann nicht verallgemeinern, daß es nichts bringt, die Leine positiv zu belegen, weil es bei Hund A oder B (bisher) nicht geklappt hat. Es könnte auch sein, daß sich ins Training Fehler eingeschlichen haben. Nur das meine ich.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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Ja Barbara, damit hast Du sicher recht. Ich werde jetzt einfach immer wieder die Leine mit Ankündigung kurz nehmen - also einfach so - und diese Trainingssituation ausreichend beclickern. Mal sehen, ob´s was bringt.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Ich denke mir, das es auch viel mit unserer Einstellung zur Leine zu tun hat.
Wie bei den Hundebegegnungen überhaupt: denkt man, "Mist, ein Hund!", überträgt es sich auf den eigenen, bei der Einstellung "Klasse, ein Hund!", ist man sehr viel entspannter, und der Hund auch.
Viele betrachten ja die Leine als Einschränkung und ich denke, auch diese Einstellung überträgt sich auf den Hund.
Ihr solltet dabei auch Spannung auf die Leine geben, erst ganz kurz, dann etwas länger. Denn genau das haben wir in Hundebegegnungen auch fast immer, die gespannte Leine, die gerne mal das Verhalten verstärkt. Es ist dann immer gut, wenn der Hund die Sache als solche, also kurze, gespannte Leine, positiv erlebt hätte.
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Nicht ganz. Kurz nehmen (ohne Ankündigung, weil Du das in der richtigen Streßsituation wahrscheinlich nicht leisten können wirst und wenn sie dann fehlt, der Hund wieder anders reagieren könnte) -> click -> Futter -> Spannung -> click -> Futter
Später dann: kurz nehmen und sofort Spannung drauf -> click -> Futter
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Ok, also ohne Ankündigung. Mit klickern meinte ich auch "klick und Futter", denn ich versuche zumindest immer nach einem Klick auch Futter zu geben, auch wenn er es bei Stress nicht immer nimmt.