Bevor es in meinem Tagebuch untergeht, eröffne ich einen extra Trööt dafür, weil ich jetzt total verwirrt bin.
Und zwar geht es mir um die Unterscheidung (normaler) Rückruf und Supersignal. Ich habe es so verstanden, dass das Supersignal nur in ganz expliziten Notfällen eingesetzt wird und es dafür die Superdupermega-Belohnung gibt. Der Rückruf ist der "alltägliche" Herbeiruf des Hundes aus unterschiedlichen Situationen.
Es geht mir nun im Genauen um den Aufbau des Supersignals. Ich habe es von meiner ersten Trainerin und Freundin so gelernt, dass man beim Aufbau des Supersignals das Signal - in unserem Fall eine Pfeife - gibt, wenn der Hund gerade in unmittelbarer Nähe ist und dann sofort die Superbelohung gibt. Das sollte etwas sein, dem der Hund nicht widerstehen kann, z.B. frischer Pansen, Katzenfutter aus dem Beutelchen usw. Die Grundaussage war, dass der Hund dafür nichts tun soll. Er soll lediglich den Pfiff mit der Superbelohnung verknüpfen. Wenn die Grund-Konditionierung super sitzt, pfeift man dann auch, wenn der Hund z.B. im Garten oder in einem anderen Raum ist. Draussen macht man das genauso. Erstmal einfach pfeifen und dem Hund die Superbelohnung sofort geben usw. Das entspricht auch dem Aufbau wie ich ihn aus diversen Büchern kenne.
Der normale Rückruf wird mit unterschiedlicher Belohnung aufbebaut. Das Rückrufsignal wird nur dann gegeben, wenn der Hund sowieso schon auf dem Weg zu einem ist oder wenn man zu 1000% sicher ist, dass er kommt, wenn man ruft. Da gibt es mal ein Spiel, mal Leckerchen, ABER eben nur, wenn der Hund zu einem läuft. Beim Supersignal bekommt er die Belohung im Aufbau ja alleine für den Pfiff, er muss nichtmal extra kommen, sondern kann schon bei einem sein.
Nun meine Frage: hab ich das falsch verstanden? Denn in meinem Tagebuch wurden mir für den Aufbau des Supersignals nun Tipps gegeben, die ich für den normalen Rückruf ohnehin schon befolge. Wie baut man das Supersignal denn nun richtig auf?
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich hab es so gemacht, wie du es beschrieben hast. Heißt; beim normalen Rückruf (den ich täglich mehrfach in unterschiedlichen Situationen benutze) gibt es zwar eine Belohnung,aber unterschiedliche. ;mal nur ein Lob, mal einen Keks, mal einen gemeinsamen Hopser. Und ab und an wird natürlich auch vor der Belohnung noch angeleint usw.
Beim Superpfiff können meine Hunde bei mir die Superbelohnung schlechthin erwarten. Für meine Hunde ist das grundsätzlich essbares, weil andere Sachen für sie nicht so "wertvoll" wären. Zudem ist es immer etwas absolut leckeres, was es sonst eben nicht unbedingt gibt.
Zitat von Tante_Haha Nun meine Frage: hab ich das falsch verstanden? Denn in meinem Tagebuch wurden mir für den Aufbau des Supersignals nun Tipps gegeben, die ich für den normalen Rückruf ohnehin schon befolge. Wie baut man das Supersignal denn nun richtig auf?
Ich glaube, das liegt auch ein bißchen am Hund. Nicht für jeden Hund ist die Wertigkeit der Belohnung gleich. Einen Hund der kaum verfressen, dafür aber Spielzeuggeil ist...naja, für den wäre die Superbelohnung nach dem Pfiff eben ein Ball.
Ich glaube auch, das man einige Hunde mit variabler Belohnung nach dem Superpfiff eher bei der Stange hält. Es gibt sicher genung Hunde, die sich mit immer unterschiedlichen Sachen belohnter fühlen, als mit der immer gleichen Käseschnitte.
Zusammenfassung meiner Meinung; Belohnung ist genauso individuell wie der Hund. Mach es so, wie es dir für deine Hunde am besten geeignet scheint, dann machst du es richtig.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Futter kommt bei meinen Herren definitiv an allererster Stelle. Wenn es richtig lecker ist, lassen sie das Meiste stehen und liegen. Und das, was sie nicht stehen und liegen lassen, kann ich schlecht als Belohnung einsetzen: Rehe, Kaninchen, Katzen, Vögel...
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Das ist bei meinen Hunden ähnlich. Also können sie sich drauf verlassen, das es nach einem Pfiff bei mir immer etwas wirklich, wirklich gutes Fressbares gibt. Immer. Dazu eine Superparty mit viel Jippiejeah.
Würde Charly nur einmal nach einem Pfiff "nur" Trockenfutter, oder gar "nur" einen Dummy kriegen, würde er das nächste Mal doch kurz überlegen, ob er die gefundene Katzensch*** noch zu ende frisst. Oder ob er den Lieblingsfeind nicht doch noch etwas näher kommen lässt. Und Paula würde auf Eichhörnchenjagd nicht verzichten, wenn es statt dessen nicht lecker Stinkefisch oder Futtertubenpampe gibt.
Ich würde also bei deinen Hunden dann auch bei Extralecker-Essbar bleiben. Die variable Belohnung kann man beim normalen Rückruf einsetzen. Der Pfiff ist etwas anderes, und sollte für den Hund ein Versprechen auf das wirklich Gute sein, denke ich.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Zitat Würde Charly nur einmal nach einem Pfiff "nur" Trockenfutter, oder gar "nur" einen Dummy kriegen, würde er das nächste Mal doch kurz überlegen, ob er die gefundene Katzensch*** noch zu ende frisst. Oder ob er den Lieblingsfeind nicht doch noch etwas näher kommen lässt. Und Paula würde auf Eichhörnchenjagd nicht verzichten, wenn es statt dessen nicht lecker Stinkefisch oder Futtertubenpampe gibt.
Same here - vor Allem bei Lumpi. Mo ist so verfressen, dass auch Trockenfutter im Zweifel mal ok wäre. Aber Lumpi merkt sich genau, wenn es sich einmal nicht wirklich lohnte und dann war´s das. Damit wäre das Supersignal verpfuscht.
@Sandra: DANKE
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