Zitat Ich dachte halt immer in einem Hunderudel wird auch nicht mit Futter belohnt sondern körpersprachlich gearbeitet.
Das ist schon mal der Denkfehler:
1. Du bist kein Hund. Du sprichst nicht seine Sprache. Und Deine muss der Hund erstmal lernen. 2. Ein "Hunderudel" in dem Sinn gibt es nicht. Dein Hund ist kein Wolf. Er wurde in Jahrtausenden zum domestizierten Caniden gemacht. Wildlebende Hunde - egal ob sie vorher Menschenkontakt hatten oder nciht - bilden keine Rudel. Sie bilden maximal lose Gemeinschaften, die allerdings keiner Hierarchie unterliegen.
Klar kommunizieren Hunde untereinander körpersprachlich. Das tut Lara ja auch. Sie sagt z.B. anderen Hunden sehr deutlich, dass sie sie nicht in ihrer Nähe duldet. Und genau das ist der Knackpunkt. Wir gehen einerseits davon aus, dass alles körpersprachlich - also in der Sprache der Hunde - funktioniert, andererseits wollen wir genau das Verhalten aber verbieten.
Ich versuche nochmal hier zu erklären, wie ich mit Lumpi gearbeitet habe:
Ich zeige Lumpi JEDEN Hund, auch wenn er noch hunderte von Metern entfernt ist. "Schau mal ein Hund", schaut Lumpi hin, gibt es Click und Leckerchen. Es muss kein Leckerchen sein. Die beste Belohnung ist das, was für Deinen Hund nunmal Belohnung darstellt. das kann ein Spiel mit Dir sein, ein Spielzeug, Futter oder einfach die Freigabe weiterschnüffeln zu dürfen. Wenn uns ein Hund begegnet, gehe ich mit Lumpi einen Bogen. WIchtig ist, dass ich so weit ausweiche, dass Lumpi noch ansprechbar ist. Wenn Dein Hund nicht mehr ansprechbar ist, ist er das nicht, weil er Dich ignoriert. Er kann gar nicht anders, weil er unter Streß steht. Und in der Natur macht das absolut Sinn. Das Tier sieht Gefahr, schüttet Streßhormone aus und fokussiert alle Aufmerksamkeit auf die Gefahr - klingt logisch und ist es auch. D.h. Du bekommst die Aufmerksamkeit dann wieder, wenn Du Lara aus der Gefahrenzone bringst. Sobald sie wieder ansprechbar ist, ist sie auch in der Lage zu lernen. Wichtig war für uns auch, dass ich Lumpi für solche Situationen alternatives Verhalten beigebracht habe. Das sieht bei uns so aus, dass ich Lumpi absitzen lasse und er Blickkontakt zu mir aufbaut. Ich hebe dafür die Hand, denn auf die kann er sich gut konzentrieren. Das haben wir EWIG ohne Ablenkung trainiert und dann mit immer mehr Ablenkung. Heute funktioniert das auch, wenn der Hund genau an uns vorbeigeht.
Ich lasse Lumpi dann auch immer noch hinterher schauen und er bekommt für den Blick zum Hund dann auch nochmal Click und Leckerchen. Heute nimmt er es freudig mit schwanzwedeln und dickem Grinsen im Gesicht entgegen. Weil er nicht nur sein Verhalten geändert hat. Das Gefühl, das hinter dem Verhalten stand hat sich geändert. Aber das dauert seine Zeit.
Wichtig ist hier vor Allem ein Umdenken. Ein Hund muss nicht mit allen Hunden zurechtkommen. Er kann aber lernen streßfrei aus solchen Begegnungen herauszugehen. Wenn mein Hund mit anderen Hunden nicht klar kommt, ist es in erster Linie an mir, ihm diese Hunde vom Hals zu halten, indem ich ihn nicht in solche Begegnungen reinzerre, Bogen laufe oder im Falle eines freilaufenden Hundes diesen notfalls verscheuche.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von MerlesamÜberlege dir ob dein Hund dir folgen soll weil er dir vertraut oder weil er Angst vor deinen Massregelungen hatt. ( ist meine Meinung mittlerweile )
Genau so sehe ich es doch auch ich möchte auf garkeinen Fall das sie Angst vor mir hat.
Zitat von Tante_HahaWichtig ist hier vor Allem ein Umdenken. Ein Hund muss nicht mit allen Hunden zurechtkommen. Er kann aber lernen streßfrei aus solchen Begegnungen herauszugehen. Wenn mein Hund mit anderen Hunden nicht klar kommt, ist es in erster Linie an mir, ihm diese Hunde vom Hals zu halten, indem ich ihn nicht in solche Begegnungen reinzerre, Bogen laufe oder im Falle eines freilaufenden Hundes diesen notfalls verscheuche.
Um Gottes Willen, klar muss sie nicht jeden Hund mögen. Aber wie schon gesagt, plötzlich kommen sie um die Ecke..... Also lieber ersteinmal wegfahren und wo anders Spazieren und Üben gehen? Vielen Dank für eure Hilfe
Zitat von LaraAlso lieber ersteinmal wegfahren und wo anders Spazieren und Üben gehen?
Ganz genau! Fahr erstmal irgendwo hin, wo wenig Hunde sind und wo Du sie rechtzeitig siehst. So kannst Du langsam und aus der Distanz anfangen ihr die Hunde schönzuclickern. Das hat noch einen ganz wichtigen Nebeneffekt: das ist auch für Dich streßfreier - und das merkt auch Lara. Und so könnt ihr GEMEINSAM lernen Hundebegegnungen zu meistern. Denn die sind ja für den Halter auch purer Streß. Aber so können Beide des Mensch-Hund-Teams langsam lernen.
Im Training gibt es einen wichtigen Grundsatz: lieber einen SChritt zu langsam, als einen zu schnell. Wenn Du merkst, Du warst zu schnell - geh einen Schritt im Training zurück.
Natürlich lassen sich nicht alle Hundebegegnungen vermeiden. Das richtige Leben macht uns eben einen Strich durch die Rechnung. Versuche dann aber in solchen Situationen ruhig zu bleiben und mit Lara auszuwichen (in Hofeinfahrten, Wege) - und wenn es nicht geht, mach auf dem Absatz kehrt und geh zurück, bis sich eine Ausweichmöglichkeit bietet. Oftmals ist die Lösung so einfach. Aber im menschlichen Hirn ist umdrehen und zurückgehen irgendwie ganz hinten verkramt... musste ich auch erst lernen.
Ihr schafft das schon - und Du glaubst gar nicht, wie schön es ist einen Hund an seiner Seite zu haben, der einem einfach vertraut und den man nicht durch körperliche Einwirkung zwingen muss etwas zu tun oder zu lassen!
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Sabine, ich mache das auch. Oftmals höre ich dann "ach lassen wir sie doch spielen...meiner tut ja nix..." aber davon lass' ich mich nicht mehr beeindrucken. Ich weiche aus, wenn ich meine das tun zu müssen oder ich mache auf dem Absatz kehrt, wenn ich ein komisches Gefühl habe. Fühlt sich am Anfang komisch an aber Lara wird es dir danken
Ich habe auch noch eine Frage an Dich: Führst Du Lara am Halsband oder am Geschirr? Ich würde Dir empfehlen ein gut sitzendes Geschirr zu nehmen. Das hat viele Vorteile. Denn auch der Druck am Hals, den ein Halsband auslöst, wenn ein Hund zieht, ist ein negativer Einfluss, den der Hund mit dem Anblick des anderen Hundes verbinden kann. Auch verändert ein Halsband die Körpersprache des Hundes. Zieht der Hund, geht automatisch der Kopf nach oben. Das wiederum kann den anderen Hund provozieren und auch er ändert ggf. seine Körpersprache und das wiederum kann sich wieder auf Deinen Hund auswirken... ein Teufelskreis also.
Und man muss auch wissen, dass der Kehlkopfbereich des Hundes genauso empfindlich ist wie bei uns... für mich schon ein Grund meinen Hunden kein Halsband anzulegen. Eben WEIL sie auch mal in die Leine gehen, wenn ich einen Hund zu spät sehe. Ich möchte ihnen einfach keine Schmerzen zufügen.
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Zitat von Tante_HahaIch habe auch noch eine Frage an Dich: Führst Du Lara am Halsband oder am Geschirr? Ich würde Dir empfehlen ein gut sitzendes Geschirr zu nehmen. Das hat viele Vorteile. Denn auch der Druck am Hals, den ein Halsband auslöst, wenn ein Hund zieht, ist ein negativer Einfluss, den der Hund mit dem Anblick des anderen Hundes verbinden kann. Auch verändert ein Halsband die Körpersprache des Hundes. Zieht der Hund, geht automatisch der Kopf nach oben. Das wiederum kann den anderen Hund provozieren und auch er ändert ggf. seine Körpersprache und das wiederum kann sich wieder auf Deinen Hund auswirken... ein Teufelskreis also. Und man muss auch wissen, dass der Kehlkopfbereich des Hundes genauso empfindlich ist wie bei uns... für mich schon ein Grund meinen Hunden kein Halsband anzulegen. Eben WEIL sie auch mal in die Leine gehen, wenn ich einen Hund zu spät sehe. Ich möchte ihnen einfach keine Schmerzen zufügen.
Bis jetzt trägt Lara ein breites Lederhalsband, ich habe aber ein K9 Geschirr.
Wenn ich wegfahre traue ich mich aber nicht sie abzuleinen, denn wir haben überall viel Wild und schießwütige Jäger. Ist es dann nicht schlimm, wenn sie nur an der Leine laufen darf und nicht rennen kann?
Kann ich denn auch die Flexleine nehmen oder ist eine Schleppleine besser(da verwurschtel und verknot ich mich aber immer)?
So jetzt hab ich ersteinmal zwei Artztermine ich schau aber heut abend wieder rein.
Norik geht derzeit auch nur an der Flex, bzw. wenn ich keinen Kinderwagen dabei habe an der Schleppe.
Schön findet er es nicht und dreht auch ab und zu ein bisschen durch, weil er nicht laufen kann, aber die Gefahr ihn laufen zu lassen ist mir einfach zu groß.
Achso und nicht falsch verstehen, wenn ich sage von neuen Trainern hab ich erstmal die Nase voll. Wir haben soviele durch und selbst der der auf seiner HP damit wirbt absolut gewaltfrei ohne Stachler und Co, der der mit den Dummies arbeitete meinte zum Schluß als es bei den Erzfeinden nichts brachte und beim Jagen "Dann hilft nur noch das Tele!" Das haben wir natürlich nicht gemacht. Liebe Grüße SAbine
Wenn Du mit der SChleppe nicht zurecht kommst, ist auch eine Flexi ok. Wenn DU nicht nur unkontrolliert dran rumzuppelst. Ich benutze für meine drei auch Flexis - drei Schleppen, um Gottes Willen
Wenn Du Flexi oder Schleppe verwendest, dann sowieso NUR mit Geschirr. Stell Dir mal vor Lara brettert mit 10 Meter Anlauf in die Leine und hat ein Halsband an. Ein Schleudertrauma ist dann vermutlich das einfachste, was passieren kann. Ich habe schon einen Hund mit Kehlkopfbruch gesehen und einen weiteren mit Bandscheibenvorfall... muss man nicht haben.
Da kannst Du gleich mehreres trainieren - denn auch Antijagdtraining ist nichts anderes als Aufmerksamkeitstraining und Bindungstraining - gepaart mit Impulskontrolle. Ich leine meine Hunde auch nur da ab, wo ich sicher bin, dass sie nicht jagen können. Mach mit ihr gezielt Laufspiele, Fährtensuche etc. Da hat sie auch Bewegung, konzentriert sich aber auf andere Dinge.
Wenn Du denkst, Lara hat zu wenig Bewegung, wie wäre es, wenn DU mit ihr Rad fährst?
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Selbst ich hatte die Schnauze gestrichen voll von Trainern.
Wie in meiner Vorstellung geschrieben, habe ich eigentlich einen Tierarzt gesucht, der sich auf Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse spezialisiert hat, den haben wir nicht gefunden (brauchte ich dann auch nicht mehr), aber eine neue Trainerin, die mich wieder hoffen lässt, dass ich im nächsten Sommer meinen Hund ohne Maulkorb und Angst im Nacken in der Ihme oder an den Ricklinger Kiesteichen schwimmen lassen kann.
Ich weiß nicht, ob ich hier Werbung machen darf, daher lasse ich es lieber.
Fakt ist: Ich habe zu dem Zeitpunkt rund 1000-1200€ an Diagnostik ausgegeben, bis Tierärzte, Heilpraktiker und diverse Bekannte meinten, dein Hund ist organisch und körperlich völlig gesund, der Durchfall kann nur noch vom Stress kommen. Also holte ich mir die Meinung eines emotionslosen Menschen und gleichzeitig Hundetrainerin ins Haus und siehe da, die Prollerei ist noch nicht weg (wäre auch zu schön, nach zwei Wochen, was ich in einem Jahr kaputt gemacht habe), aber nahezu alle körperlichen Beschwerden wie ständiges Jucken, gerötete Augen, kahler Bauch und der Durchfall.
Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen - und glaub' mir, es sind die Richtigen!
Tu Dir selbst und Deinem Hund einen Gefallen, schick die Canistrainerin in die Karpaten. Ich komme gerade von einem Canisseminar und mir steht die Galle immer noch Oberkannte Unterlippe! Verzeih mir, wenn ich das so deutlich sage!
Das Wichtigste in der Hundeerziehung ist, dass Dein Hund Dir vertraut. Wie soll er sich denn, in dieser für ihn so unnatürlichen Welt, zurechtfinden wenn selbst Du für ihn unberechenbar bist, ihn bedrohst und bestrafst. Du musst ein verlässlicher Partner für ihn sein, der ihm hilft möglichst angstfrei durchs Leben zu gehen. - Leinenruck und Kneifen sind keine vertrauensbildenen Maßnahmen!
Ich bin mir sicher, dass Du hier Antworten auf Deine Fragen bekommen wirst - OHNE dass Du Deinen Hund strafen musst. Also - nur Mut! Wirf die Canisgedanken auf den Müll und starte einen neuen Anfang!
Ja, das tun wir wirklcih gerne. Lies Dich mal durch das eine oder andere Tagebuch. Vielen von uns ging es wie Dir und wir verstehen Deine Probleme nur zu gut.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Wenn Du denkst, Lara hat zu wenig Bewegung, wie wäre es, wenn DU mit ihr Rad fährst?
Das würde ich sehr gerne machen, ich habe aber etwas Bedenken, dass wenn sie was sieht und zieht sie mich samt Fahrrad mitreisst. Sie ist ja kein Leichtgewicht. Oder geht das mit dem speziellen Halter wie z.B Springer?
Ich hab jetzt noch nicht alles durchgelesen, habe zwei Fragen bevor ichs vergesse. Reicht ein normaler Clicker oder würdet ihr gleich so einen Multiclicker nehmen? Brauch ich ein Buch übers Clickern,oder steht hier im Forum alles was ich wissen muss?
Wenn ich morgen mit Lara spazieren gehe und sie zieht, wie reagiere ich dann? Ignorieren, Richtung wechseln? Morgen fahre ich auf jeden Fall los und besorg mir einen Clicker.
Ja, das tun wir wirklcih gerne. Lies Dich mal durch das eine oder andere Tagebuch. Vielen von uns ging es wie Dir und wir verstehen Deine Probleme nur zu gut.